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Der Gesellschafter

Montag, -en 4. Juni iszz

Aalten un- Mechollowakel kommen ins Endspiel

Deutschland unterliegt ehrenvoll i:i ((«:»

Deutschlands Vormarsch in der Fußball- weltmeisterschaft wurde in Rom aufgehalten. In einem wunderschönen Kampf konnten die Tschechen unsere tapfere Nationalmannschaft mit 3:1 (1:0) besiegen. Uns bleibt nur der Trost, daß am Donnerstag in Neapel gegen Oesterreich der dritte Platz gerettet wer­den kann. Auch dieser Preis wäre für unsere Mannschaft mehr als ehrenvoll. Unser letztes spiel, dem in Rom auch der italienische Duce beiwohnte, hat noch einmal den erfreulichen Fortschritt aufgezeigt, den der deutsche Fuß­ball im Zeichen des neuen Reiches gemacht hat.

Oesterreich unterlag in dem zweiten Kampf des Sonntags in Mailand gegen Italien mit 0:1. Ten entscheidenden Treffer in diesem scharfen Kampf schoß schon vor der Pause der italienische Rechtsaußen Guaita.

ließ sich aber gur an. Beide Tore fielen schon vor der Pause, und zwar ging Eßlingen durch Verwandlung eines Handelfmeters in Führung, die aber 4 Minuten später die SpVgg. Trossingen bei einem Nachschuß eines gewehrten Balles wieder ausglich. Nach Seitenwechsel war Eßlingen meist'ton­angebend, aber Trossingen verteidigte auf­opfernd und massig.

Gau Württemberg

SpVgg. Trosfingen Sportfr. Eßlingen 1:1

Gau Baden

FC. Villingen FC. Mannheim 3:1

Gau Südwest

FVgg. Mombach FC. Oppau 2:6

Gau Bayern

Bayern Hof 1860 Fürth 2:1

BC. Augsburg Viktoria Aschaffenburg 4:1 SpVgg. Weiden PSV. München 3:1

KeklÜrlies 8pisl 6ei> öeri^IilsNe

Gruppe Süd

FV. Ravensburg VfB. Friedrichshasen 2:6

?>eun6lkIisllLlpiele

Stuttgarter Kickers 1. FC. Nürnberg 0:3 Normannia Gmünd SSV. Ulm 0:0 VsR. Heidenheim Ulmer FV. 94 2:2 FV. Rottweil SpV. Reutlingen 3:2 FV. Rastatt SpVgg. Schramberg 4:2 VfB. Ludwigsburg FV. Kornwestheim 5:2 VfB. Ludwigsburg FV. Niefern 0:5

1. FC. Kaiserslautern Budai Budapest 0:0 Städtespiel Mannheim Saarbrücken-Neun­kirchen 4:3

Nie Deutschland ehrenvoll unterlag

Der Kampf in Nom fand im feierlichen Nahmen statt. Bei schwülem, sommerlichem Wetter hatten sich im Stadion 15 000 Zu­schauer eingefunden. Mussolini ließ es sich nicht nehmen, dem Spiel beizuwohnen. Weiter bemerkte man den deutschen und den tschechischen Gesandten. Eine starke deutsche Kolonie entfaltete eine riesige Hakenkreuz­sahne. Die Leitung des Spiels hatte der ita­lienische Schiedsrichter Barlassini, mit dem beide Mannschaften zufrieden sein konnten. Tie deutsche Elf war gegenüber dem letzten Spiel verschiedentlich umgestellt worden. Sie spielte in dem denkwürdigen Kampf in fol­gender Besetzung: Kreß; Haringer, Busch; Zielinski, Czepan, Bender; Lehner, Siffling, Conen, Noack. Kvbierski.

Die Tschechen traten in der bewährten Auf­stellung der letzten Spiele an, nur hatten sie den Verteidiger Zenisek durch Burger ersetzt.

Der Spielverlauf

sah gleich den Prager Rechtsaußen in Front, der nach prachtvollem Flankenlauf scharf aufs Tor schießt, wo Kreß jedoch mit Glück zur Ecke abwehren konnte. Anschließend schoß der tschechische Halblinke vorbei. Das Zusammenspiel unserer Mannschaft ließ vor­erst viele Wünsche offen. Ein Drehschuß von Kvbierski ging knapp ins Aus.

Die Tschechen gaben in der ersten Viertel­stunde den Ton an. Deutscherseits wurde Conen mit Alleingängen wiederholt gefähr­lich. Einen Gesamtvorstoß schließt Junek mit einem Torschuß ab, den Kreß wehrt. Der deutsche Hüter verlor jedoch im Gedränge den Ball, ans dem heraus Nejedly das erste Tor erzielt.

Die deutschen Stürmer antworteten mit Gegenangriffen, aber die Tschechen haben mit ihren kurzen Flachschüssen stets ein leichtes Uebergewicht. Unter dem Ansturm der Tsche­chen wurde die deutsche Deckung stark über­lastet. Erst Conen schaffte wieder etwas Luft, und der Saarbrücker erzwingt einen Eckball.

Nach Halbzeit verlies das Spiel zunächst etwas ruhiger. Nach viertelstündigem Spiel wird zur Freude aller Deutschen der Aus­gleich hergestellt. Lehner und Conen haben sich schön durchgespielt, inzwischen hatte sich Noack freigestellt, und aus fünf Meter Ent­fernung landete der scharfe Schuß des Ham­burgers unhaltbar im Netz. Nun häuften sich die deutschen Angriffe. Dabei schoß einmal der Augsburger ganz knapp neben die Latte. Aber allmählich kamen die Tschechen gefähr­licher auf. In einem mächtigen Zwischenspurt schoß der Halblinke Swoboda das entschei­dende zweite Tor und derselbe Spieler er­höhte in der 35. Minute auf 3:1, womit das Schicksal der Deutschen endgültig besiegelt war.

keprslenlsiivlpiele

In Pforzheim: Gau Baden Gau Südwest 4:0

In Frankfurt: Gau Südwest Süd-Schweden3:2

In Hamburg: Norddeutschland Nordholland 4:2

In Breslau: Schlesien Pommern 4:0

/^ullliezslpiele rui' ösuklalle

Um den Aufstieg zur Gauliga fand das dritte Spiel zwischen Sportfreunde Eß­lingen und SpVgg. Trossingen in der Har­monikastadt statt. Für beide Mannschaften ging es um sehr viel, Eßlingen wollte die Führung behalten, Trossingen den Anschluß an Göppingen nicht verlieren. Beiden ist das Vorhaben geglückt, denn mit 1:1 teilte man sich in die Ehren des Tages. Eßlingen war rn bester Besetzung angetreten, Trosfingen mußte drei verletzte Leute ersetzen. Der Ersatz

BramhM kam. startete an» stesle

MemMGenz un- Auto-Union vor Alfa Romeo

Das Internationale Eifelrennen, die zweite große Kraftprobe im deutschen Motorsport, diesmal sowohl für Motorräder als auch Wagen, nahm einen überaus spannenden Verlauf. Nur der Wettergott war ihm nicht freundlich gesinnt. Denn in den Morgen­stunden regnete es in Strömen und das vor­ausgehende Motorradrennen für Ausweis­fahrer mußte im dicken Nebel unter fast un­möglichen Bedingungen ausgesahren werden.

Dennoch wurden hier mit Durchschnitten an der 90-Kilometer-Grenze schon sehr be­achtliche Zeiten gefahren. Erst als in den frühen Morgenstunden die Schaulustigen in immer größer werdenden Massen ihre Plätze einahmen, hellte es auf. Etwa um 11 Uhr brach die Sonne durch und um diese Zeit schätzte man die Zahl der rings um den Nürburgring ersammelten Zuschauer auf an­nähernd 200 000.

Ein Ruhmestag

-er schwäbischen Motorradin-ustrie

Die Rennen der Lizenzfahrer wurden mit den Seitenwagenklassen begonnen. Bereits im ersten Lauf gab es einen großen Kampf mit einem sensationellen Schluß. Das Schweizer Ehepaar Staerkle auf NSU. erwies sich allen Bewerbern überlegen, schied aber aus un­bekannten Gründen 60 Meter vor dem Ziel c.is, so daß der Nürnberger Hans Schumann, gleichfalls auf NSU. in 1:54, 26,3 - 83,6 zu einem etwas glücklichen Siege kam. In der schweren Klasse siegte Paul Weyres- Aachen aus Harley in 1:51,53 ^ 85,05, indem er den Münchener Möritz auf den zweiten Platz verwies. In der leichten Klasse kam Jmperia durch Ernst Loos-Godesberg zu einem schönen Erfolg in 1:51,04 mit einem ausgezeichneten Sundenmittel von 86,2.

Im Meisterschaftslaus der Lizenzfahrer für Solo-Maschinen gab es in drei Klassen Siege von deutschen Maschinen. Am erfolgreichsten war die württembergische Marke NSU., die neben ihrem Klassensieg bei den Seitenwagen in der Literklasse der Motor­räder erstmals die 100-Kilometer-Grenze auf der Avus überschritt, wo Sönius-Köln in der Tagesbestzeit der Motorradfahrer von 2:41,28,4 -- 10l,8 Stundenkilometer einen

eindrucksvollen Sieg vor seinem Markenge­fährten Rüttchen und dem BMW.-Fahrer Mansfeld-Breslau feierte. Die neue NSU. hat sich damit ausgezeichnet bewährt. Rütt- chen-Erkelenz drehte sogar mit 107,8 die schnellste Runde. Sönius hatte das Rennen auch im Vorjahre gewonnen. Eine großartige Leistung vollbrachte auch der Nürnberger Leh auf DKW., der sich in der Halblisserklasfe aus fünfter Stelle vorarbeitete und nach nerven- aufpeitschendem Kampf den lange führenden Wiener Runtsch in 2:45,56,13 auf den zweiten Platz verwies. Der NSU.-Fahrer Fleischmann belegte hier den dritten Platz. Nahe an die 100-Kilometer-Grenze kam auch Klein-Frank­furt in der 350er Klasse auf Norton in 2:96,07,4 vor dem Godesberger Loof, der schon das Seitenwagenrennen bestritten hatte. Schließlich gab es einen Doppelerfolg, von DKW. in der kleinsten Klasse, wo Kahrmann- Fulda in 3:00,12,5 (51,2 Stundenkilometer) vor seinem Stallgefährten Arthur Müller siegte. Vorübergehend hatte der Pforzheimer Geiß geführt, der aber infolge Defektes aus­schied.

Ergebnisse:

Seiteuivaaen-Maslinncn bis 35V Kubikzentimeicr: 1. Ernst Loos-Godesberg (Jmveria) 1:51,04 <88,2 Stunben/Kilorneter): 2. A. Schneider-Düsseldorf lVelocetto): S. Llto Lobftnk-Btettaüeim (Jmveria).

1. Hans Schumann­leich 83,6: 2. A. Nagel- Detert-Faust (Nürn-

l Bis 6VV Kubikzentimeter Nürnberg <NSU.) 1:54,26,3 gle Frankfurt a. M. (NSU.): 3. R. berg» (NSU.).

Bis 1666 Kubikzentimeter: 1. Paul Wenres-Aachen (Harley) 1:51,5 gleich 85,05 : 2. Joseph MLritz-Nürn- berg (Viktoria/Sav) 1:58,34,2: 3. W. Ebrenbruch- Wuvvertal (Jmperia/Jav).

Solomaschine«: Bis 250 Kubikzentimeter: 1. H. Hahrmann-Fulöa lDKW.) 3:00,12,5 gleich 91,2: 2. A. Müller-Zschoppau (DKW.) 3:06,19: 3. G. in der Eist (Ruögc).

Bis 350 Kubikzentimeter: 1. Joseph Klein-Arank- surt (Norton) 2:46,07,4 gleich 91,9: 2. Loos-Godes­berg (Jmperia/Python).

Bis 500 Kubikzeutimeter: 1. Joseph Leu-Nürn­berg (DKW.) 2:45,56,13: 2. Runtsch-Wien (Norton) 2:46.24.1.

Bis 1000 Kubikzeutimeter: I.Soenius-Köln (NSU) 2:41,28 gleich 101,8 (beste Zeit der Motorradfahrer): 2. Rüttchen-Erkelenz (NSU.) 2:43,46: 3. Kurt Mans­feld-Breslau (BMW.)

Mercedes o-er Auto-Union?

Die Eifel-Rennen der Wagen endigten mit einem Ergebnis, das unsere kühnsten Erwar­tungen üoertraf. Die deutschen Wagen Mer­cedes-Benz mit von Brauchitsch und Auto- Union mit Stuck am Steuer haben die ge­samte ausländische Konkurrenz aus dem Felde geschlagen. Nach anfänglicher Führung von Fagioli überholte von Brauchitsch seinen Markengefährten und siegte schließlich vor Stuck und dem französischen Alfa-Nomeo- Fahrer Chiron. Kurz nach dem Start gab es einen Zwischenfall. Vor der südlichen Kurve überschlug sich aus noch unbekannten Gründen der mit dem Berliner Frankl be­setzte Bugatti-Wagen mehrere Male und flog aus die gegenüberliegende Seite. Der Fah­rer wurde in bewußtlosem Zustande ins Krankenhaus gebracht. Der Wagen zer­schellte völlig. Nur mit Mühe konnten die folgenden Fahrer ausweichen.

Die Zahl der Ausfälle war ungeheuer. Als die Jagd losging, umsäumten fast 300 000 Menschen' die Bahn. Schon nach der ersten Runde gibt Widengreen- Schweden aus Alsa Romeo aus. Dann blieb Fork auf der Strecke. In der vierten Runde gab Sandri-Jtalien auf, in der 7. Runde Nuvolari, und in der 9. Runde mußte Prinz zu Leiningen das Rennen aufgeben, da sein Reservetank unbrauchbar geworden war. Steinweg hatte Achsenbruch, Nuesch blieb niit Motorschaden liegen und Stolze mit Kupp- luugsdefekt. Großes Pech hatte auch der dritte Auto-Union-Wagen mit Momberg, der bereits nach 3 Kilometern wegen Störung der Brennstoffzufuhr die Segel strich. Auch die beiden Zollerwagen verschwanden sehr schnell, nachdem Gelius noch in der ersten Runde in Front gelegen hatte.

In der 4. Runde überrundeten die Spitzen­reiter der großen Klasse bereits die Wagen bis 500 Kubikzentimeter, bei denen Graf Castelbarco an der Spitze lag. Der Englän­der Penn Hughes wurde in der 10. Runde, Pietsch in der 12. Runde überholt.

Das Nennen war nur ein Kampf der beiden Mercedes gegen Stuck und Chiron. Zunächst führte Fagioli vor Brauchitsch, dahinter kam Chiron vor Stuck und dem Prinzen zu Leiningen, wobei Stuck von der Spitze nur etwa 300 Meter trenn­ten. In der zweiten Runde lag aber schon von Brauchitsch in Front, wobei er sein Tempo von 119 Stundenkilometer rn der ersten Runde auf 121 gesteigert hatte. Stuck hatte inzwischen 23 Sekunden verloren. Brau­chitsch steigerte vorn das Temvo von Runde zu Runde und überbot schließlich in der fünf­ten Runde den Rekord Nuvolaris, der auf 124,6 Stundenkilometer stand, mit 125,3 Stundenkilometer. Nach drei Runden lag Fagioli 33 Sek., Stuck 40 Sek. hinter dem sührenden Brauchitsch. Stuck versuchte dann, Fagioli zu überholen. Der Italiener Siena

gab aus, und nach der 6. Runde kündigte Brauchitsch Reifenwechsel an, der in 104 Minuten vor sich ging. Auch Fagioli mußte sich an die Boxe begeben, und durch diesen Umstand kam Stuck an die Spitze. In der nächsten Runde jedoch mußte auch Stuck die Reifen wechseln, und unterdessen wird die alte Reihenfolge wiederhergestellt. Nach 10 Runden führt Brauchitsch vor Fagioli m,l 1,10; 1,55. später rauscht Stuck vorbei, dem über 4 Minuten später der sehr gleichmäßig fahrende Chiron folgte. Dann mußte Fa- giol, Kerzen wechseln, und schon war Sluck vorbei. Das Rennen ging zu Ende. Brau­chitsch fuhr als erster, stürmisch bejuvelt, über das Zielband. Nach 1,20 Minuten war Stuck gefolgt; Fagioli hatte noch in der letz­ten Runde aufgeben müssen.

Ergebnisse:

Ueber 1560 Kubikzentimeter: 15 Runden 342,15 Kilometer: 1. Manfred Brauchitsch (Mer­cedes-Benz) in 2:47.36,4 122,5 Stundenkilo. Meter (neuer Streckenrekord), 2. Hans Stuck aus Auto-Union in 2:48,56,1 120,8, 3. Chiron- Frankreich auf Alfa Romeo in 2:53,20,1 - 118,4, 4. Paul Pietsch-Deutschland (Alfa Romeo) m 3:04,05,1 - 111,6, 5. Penn Hughes-England (Alsa Romeo) 3:04,34,1 - 111.3 <20 Fahrer am Start).

Ueber 806 bis 1566 Kubikzentimeter: 12 Run­den - 273,10 Kilometer: 1. Graf Castelbarco- Jtalien auf Maserati 2:36,23,1 --- 104,0, 2. F. Schmidt-Tschechoslowakei (Bugatti) in 2:36,42,4 - 104,7, 3. Burggaller-Deutschland (Bugatti) in

2:37,30,2 - 104,8, 4. Hans Simons-Deutschland (Bugatti), 5. Bruno Sojka-Tschechoslowakei (Bu­gatti), 6. W. Seibel-Deutschland (Bugatti), 7. Atme. Jtier-Frankreich (Bugatti), 16 Fahrer am Start.

Bis 866 Kubikzentimeter: 1. Brudes MG. 2:50,19,2 92,5 Stundenkilometer.

Nie Riesenstaffel zum Schloßhof

Der Stuttgarter Stadtlaus, der in diesem Jahr mit zirka 5000 Läufern eine noch nie erreichte Rekordbesetzung gefunden hatte, wurde im Hauptlauf wiederum eine Beute der Stuttgarter Kickers, die damit zum 14. Mal diese Veranstaltung gewannen. Mit 24:40,2 Minuten unterboten sie damit ihre Vorjahreszeit um nahezu 2 Minuten. Im Mittellauf über 8 Kilometer siegte Georgi- Allianz Stuttgart, im Kurzen Lauf (5 Kilo­meter) die Schwimm- und Sportabteilung der Stuttgarter Feuerwehr.

fünfmal Zuraerweltmelfter

Mit den drei volkstümlichen Uebungen wurden am Samstag die Weltmeisterschaften der Kunstturner in Budapest abgeschlossen. Die Organisation der Veranstaltung war denkbar schlecht. Besonders schwer hatte es die Presse, die auch nach Abschluß der Kämpfe nur durch eigene Recherchen Ergeb­nisse erreichen konnte, während die offiziellen Kampfergebnisse zur Stunde noch ausstehen.

Die nach dem Verlauf des ersten Tages auf das Abschneiden der deutschen Vertreter gesetzten Hoffnungen wurden leider ent­täuscht. Bei den volkstümlichen Uebungen schoben sich überraschenderweise die Tschechen vor und sie belegten hinter den siegenden Schweizern noch vor Deutschland den zweiten Platz.

Nur Ern st Winters- Franksurt Welt­meisterschaft am Neck blieb unangetastet, ebenso konnte der Tscheche Hudek seinen ersten Platz an den Ringen behaupten. Die übrigen 5 Weltmeistertitel fielen aber an die Schweizer, die zunächst den vielbegehrten Sieg im Mannschaftsfünfzehnkampf und außerdem durch den bekannten Spitzenturner Mack, den Olympiasieger von 1928, noch vier Einzelmeisterschaften errangen. Mack er­wies sich zunächst als Bester in der schwersten Prüfung, in dem Einzelfünfzehnkampf, und außerdem brachte er noch die Titel im Einzel­turnen am Barren, am Querpserd und im Pferdsprung an sich. Die Schweizer haben also einen ganz glänzenden Erfolg errungen, während die zugleich favorisierten Ungarn und Finnen im geschlagenen Feld endeten.

Die neuen Weltmeister:

Mannschaftsfünfzehnkamps: 1. Schweiz 787,30 P

2. Tschechoslowakei 772,90 P., 3. Deutschland

769,50 P.

Fünfzehnkamps Einzelwertung: 1. Mack (Schweiz) 138,50 P., 2. Neri-Jtalien 137,75 P-,

3. Löffler (Tschechoslowakei) 136,15 P.

Einzelkämpfe: Barren: 1. Mack (Schweiz), Pferd quer: Mack (Schweiz), Pferdsprung: Mack (Schweiz) 26 P., Ringturnen Hudeck (Tschecho­slowakei), Reck: Winter (Deutschland) 19,6 P.