De, Gesellschafter
Sette « — Nr. 12«
Studierende waren "es im Winter 143, darunter 2 weibliche, dazu kamen noch 7 Hörer. Von den 143 Studierenden waren 90 Nichtwürttem- berger, nämlich 86 deutsche Staatsangehörige, 3 Auslanddeutsche und 1 Ausländer. Dokor- promotionen wurden im Sommer 1933 zwei gemacht.
Die Technische Hochschule in Stuttgart hatte im Winter 1933/34 240 Lehrkräfte gegen 233 im Sommer 1933. Studierende waren es im Wintersemester 1455, darunter 53 weibliche. Außerdem waren 335 Gasthörer vorhanden. Die Zahl der Nichtwürttemberger betrug 547, nämlich 488 deutsche Staatsangehörige, 13 Aus- landdeutsche, 5 Oesterreicher, 40 Ausländer, 1 Staatenloser. Im Sommersemester 1933 wurden 84 Diplomprüfungen bestanden, außerdem von 7 Studierenden die pharmazeutische Prüfung, Doktorpromotiouen waren es 19.
Die Höhere Bauschule in Stuttgart hatte im Wintersemester 3 8 Lehr- kräfte aufzuweisen bei 3 2 0 Studierenden, von denen 292 Württemberger waren. Dazu kamen noch 36 Schüler der Fachschule für Vermessungs- und Kulturtechniker. Die Abschlußprüfung an der letzteren Schule haben 30 Vermessungstechniker bestanden.
Die Höhere Maschinenbauschule Eßlingen besaß im Winterhalbjahr 31 Lehrkräfte und 315 Studierende, davon 285 Württemberger. Die Abgangs- Prüfung haben im Sommer 1933 bestanden in der Abteilung Maschinenbau 51 und in der Abteilung Feinmechanik 30 Studierende.
Die Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart besaß im Winterhalbjahr 13 Lehrkräfte bei 8 6 Studierenden, darunter 14 weibliche, 63 Studierende waren Württemberger.
Die Kunstgewerbeschule Stuttgart hatte L ü hauptamtliche und S nebenamtliche Leh- rer. Die Zahl ihrer Besucher betrug 3 0 2, davon 127' weibliche. Württemberger waren es 212.
Die Württ. Hochschule für Musik in Stutt- gart hatte 3 5 Lehrkräfte und 2 89 Studie- rende darunter 145 werbliche. Von den Stu- drerenden waren 237 Württemberger.
Ein Modell
der lvürtt. Kirtschastöstruktur
ist Heidenheim
Mitte Mai stattete Wirtschaftsminister Pros. Dr. Lehnich dem Bezirk Heidenheim einen Besuch ab. der infolge ausgezeichneter Vorbereitung und Führung einen eindrucksvollen Einblick in Aufbau und Lage dieses Wirtschaftsgebietes vermittelte.
Drei Tatsachen sind charakteristisch für die wirtschaftliche Struktur des Bezirks:
1. die Vielfältigkeit seiner Industrie.
2. Die Verbundenheit zwischen Landwirtschaft, Bodenbesitz und Industrie.
3. Die soziale Verbundenheit zwischen Arbeitgeber und Arbeit- nehmer, diefozialeFürsorge des Fabrikherrn für seine Belegschaft.
Diese drei Tatsachen bewahren den Bezirk vor den schlimmsten Folgen in Zeiten der Krise. In den werkverbundenen, wirklichen Wirtschaftsführern, in der werkver-
vunvenen, schollenfesten, sozial gesicherten Gefolgschaft — mit einem Wort in der Persönlichkeit von Unternehmer und Arbeitnehmer, in ihrer Tüchtigkeit, ihrem Fleiß, ihrer Zähigkeit und Bescheidenheit liegt Vas Geheimnis der Krisenfestigkeit.
In Heidenheim spiegelt sich gleichsam d i e heutige Wirtschaftslage Württembergs.
RativiwlidrialWM
ÄllMeratlir
Da« Politische Bilderbuch ist modern geworden und, das muß man anerkennen, es gibt sicher kein besseres Orientierungs- und Unterrichtsmittel als die bildhafte Darstellung.
Wer nun Bildmaterial über die SA sucht, der findet in dem Büchlein von Wulf Bley „SA marschiert", erschienen bei der Union Deutsche Verlagsqeiellschaft, Stuttgart, Ausschnitte aus dem SA.-Leben. Der Verfasser hat sein Bildwerk in 6 Kapiteln ein- geteilt, in denen Grund und Entstehung der SA. ihre Führer, die propagandistische Wirkung. der Kampf um die politische Macht und ihr Jetztzweck dargestellt wird.
Ein schon etwas älteres Werk, aber ein Werk, das mitten aus den Kampsjahren der SA. herausqeschält wurde, ist das im Verlag „Zeitgeschichte" erschienene Bildbuch „Das Braune Heer" von. Heinrich Hoffmann, Preis RM. 2.85. Wenn es nur Wenigen gelingen wird, einen natürlichen Bildbericht von der SA zusammenzustellen, so ist unter diesen Wenigen der ständige Begleiter Adolf Hitlers, der Photograph Hoffmann. Hoffmann hat ungeheuer viel Bild- material gesammelt, und aus diesen Aufnahmen ist das „Braune Heer" entstanden.
Sohns, „Ter Aufstieg des Nationalsozialismus" — Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Pr. RM. 2.80 — zeigt in zahlreichen Bildern die Geschichte der nationalsozialistischen Bewegung vom Anfang bis zur Gegenwart. Im Gegensatz zu andern illustrierten Werken über die Entwicklung der NSDAP., die fast nur Bildmaterial enthalten. ist diesem Buch auch eine gut durchgearbeitete textliche Darstellung mitgegeben. Die Bilder sind größtenteils noch unbekannt, so daß wir den Parteigenossen und Anhängern der Bewegung das Buch als wertvolles Eigenwerk empfehlen können.
Die Zeit nach dem Regierungsantritt Adolf Hitlers, die Zeit der nationalen Erhebung. war für Photographen ein wahres Dorado. So hat der Gerhard Stalling-Ver- lag in Oldenburg ein Bildbuch über „D i e nationaleErhebung 1933" herausgebracht. zum Preis von RM. 2,85. Dort sind alle wesentlichen Feierlichkeiten um diese Großzeit deutscher Geschichte für immer fest- gehalten worden.
lieber die bisher größten Tage der NSDAP.. nämlich den „Parteitag 1933", berichtet das bei Reimar Hobbing zu Berlin erschienene Büchlein „Nürnberg 1 938", Preis RM. 2 .—. Alle, die dieses gewaltige Fest nicht miterleben durften, können sich nach diesem wirklich gut zusammengestellten Buch wenigstens einen kleinen Begriff von der Größe jener Tage erwerben. Außer den Aufnahmen sind noch die auf dem „Partei-
Landarbtil
Werl die NolkserMrung!
lag des Sieges" gehaltenen Reden mitgegeben.
Ueber den Arbeitsdienst sind bis jetzt noch nicht viel Bücher, die speziell als Tatsachenberichte anzusehen sind, erschienen. Es muß deshalb jeder Versuch in dieser Richtung begrüßt werden. Aber, es ist hier äußerste Vorsicht geboten.
Denn sicherlich wird kein Bild kritischer betrachtet werden, als das über den Arbeitsdienst. Wir möchten das im Gerhard-Stal- ling-Verlag m Oldenburg erschienene Buch ..T e u t s H l a n d s Arbeitsdienst" von I. Puttkamer noch nicht unsere volle Zu- stimmnna geben. Die Bilder sind zweifellos ehrlich und ohne Beeinflussung ausgenommen. Aber, der heutige Arbeitsdienst besteht eben doch nicht nur aus Wassergräbenziehen und Straßenbauen. Und hierin ist das Buch zu einseitig; es fehlt die andere Seite. Eine Menge Bilder mit nach Gebieten eingeteiltem Text versuchen dem Leser einen Einblick in das Arbeiten und Wollen des deutschen Arbeitsdienstes zu geben. Der Preis des Buches beträgt RM. 3.50.
Ueber den Leiter des „Gesamtverbandes der deutschen Arbeiter" „Walter Schutzmann". hat Hans Biallas ein Bändchen geschrieben, das im Verlag Deutsche Kultur- Wacht erschienen ist. Schuhmann ist so eng mit der Geschichte des deutschen Arbeiter- tums verflochten, daß die Lebensbeschreibung dieses. Arbeiterführers gleichzeitig die organische Entwicklung der jetzigen Arbeiter-Gesetzgebung zeigt. Das Werk ist deshalb über den Rahmen nur einer Biographie hinausgewachsen.
Das erste Bilderbuch über „Das Ernte- dankfest" ist im Reimar-Hobbing-Verlag in Berlin erschienen. Das Buch hat seine Aufgabe: Das Erntedankfest am 1. Oktober 1933 in Wort und Bild festzuhalten, recht gut gelöst. So sind z. B. außer den zahlreichen Abbildungen auch interessant geschriebene Reportagen zwischen die Bilder gestreut, die dem Leser auf ungezwungene
Donnerstag, den S1. Mal igzz
Weise einen umfassenden Eindruck dieses großen Bauerndankfestes vermitteln. Natürlich ist das Bückenbergfest ganz besonders be- rücksichtigt worden. Darüber finden wir Bilder. die wir sonst noch in keiner Illustrierten gesehen haben. Wir können dieses Werk jedem Volksgenossen bestens empfehlen.
Zu beziehen durch
Buchhandlung E. W. Zaiser, Nagold.
Humor
Kindermund
Tante Eudula ist bei Müllers zu Besuch. Das kleine Peterchen geht mit seinem Spielgewehr auf der Schulter immer im Kreise um sie herum.
Tante: „Sag' ens, Pitterche, woröm marschiert sie dann de ganze Zick ald esu öm mich eröm?"
Peterchen: „Ich dun dich bewaache, Tant. weil der Vatter gesaht hat, do könnst uns gestolle wäde."
Meinen Sie das nicht auch?
In New Port werden jetzt nach der Aufhebung der Prohibition überall Kneiplokale eröffnet. oft in der merkwürdigsten Ausstattung. So ist eins jetzt wie eine Schulklasse eingerichtet worden; das Katheder ist der Ausschank. Dieses Lokal ist für diejenigen bestimmt, die erst wieder lernen müssen, ordentlich zu kneipen.
Morgens an der Straßenbahnhaltestelle. Zwei Herren warten; sie machen Laufschritt auf der Stelle, um nicht gar zu sehr zu frieren.
„Mindestens achtzehn Grad!" sagt der eine „Ekelhafte Kälte!"
„Jawohl! So eine gemeine Konkurrenz!"
„Wieso Konkurrenz?"
„Ich Hab' ne Kunsteisfabrik!"
Keine Gefahr
Mutter: „Leg' den Hammer fort, Fritz, damit du dir nicht auf die Finger schlägst!"
Fritz: „Keine Angst, Mutti, die Nägel hält Manschen".
Junge Ehe
Sie: „Ich glaube, Männe. Schafe sind die dümmsten Tiere, die es gibt".
Er (in Gedanken): „Ja, mein Schäfchen".
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Dte Maßnahmen der nationalsozialistischen Regierung zur Schaffung eines gesunden krästigenBauerntums haben bereits im ersten Jahr eine nachhaltige Wirkung verzeichnet. Wie die Statistik lehrt, gehen die nicht oder kaum lebensfähigen bäuerlichen Kleinbetriebe zurücl ebenso aber auch die vielfach überschuldeten Großbetriebe. Dagegen weisen dte mittleren Betriebe eine ständige Annahme auf. und unter diesen wieder die Betriebe von S bis 20 Hektar. Zahlenmäßig ausgedrückt sind die Kleinbetriebe von 2—S Hektar im verganaenen Jabre um 52 800 zuriick- geganqen. die Großbetriebe »in 2800, während bei den mittleren Betrieben von 5—20 Hektar eine Annahme von 60800 und bei den Betrieben von 20—100 Hektar eine Zunahme von '>100 kestzustellen ist.
Eine EeWAe
vom Seiligenvfleger von Hwvingen
Von August Lammte
In daS Bauerndorf Kuppingen im Gäu kam einmal der Herr Prälat, um die christliche Gemeinde dort einmal zu besuchen und auch ein wenig den Pfarrer zu visitieren.
Null war der Herr Pfarrer ein rechter Mann und ein guter Seelenhirt, aber ganz nach dem Wunsch der Kuppinger war er nicht, wie wir bald sehen werden.
Der Prälat sah die Kirchenbücher ein. hielt einen Durchgang mit den Kirchenältesten, guckte auch ein wenig in die Schule, um zu sehen, wie es um das Christentum des jungen Volkes bestellt sei.
Und er fand alles so beim beilichen tn guter Ordnung und sah. da er ein kluger Mann war. über die kleinen Mängel mit Güte hinweg. Für den Schluß hatte er sich die Predigt aufgespart, denn der Pfarrer von Kuppingen war dafür bekannt, daß er ein beredter Mann sei.
Also setzte sich der Prälat, als die Sonnlagsglocken die Gemeinde zur Kirche riesen, in den Stuhl gegenüber der Kanzel, in dem die Kirchenältesten ihren Platz hatten. Und der öeiligenpfleger von Kuppingen faß neben ihm im festlichen Gewand, und aus seinen Augen leuchtete jene verhaltene, andächtige Freude, die aus der starken, bewußten Frömmigkeit und dem unbedingten Gottesglauben kommt.
Und der Prälat und der Bauer, der feierliche schwarze Nock und der feierliche blaue Rock, die zarte weiße Hand und die schwielige braune Hand paßten gut zusammen. Die Augen aber und die wie aus Holz geschnittenen. ganz auf die gottesdienstliche Handlung gespannten Gesichter waren wie die Augen und die Gesichter von Brüdern.
Der Pfarrer beschritt die Kanzel, verlas Gebet, Evangelium und Epistel und begann seine Predigt.
Er hatte sie aut studiert. Aufraerkfam hing
das KirchenvoH, alt und jung, an seinen Lippen. Und der Pfarrer predigte.
Es wollte aber dem Prälaten scheinen, als erliege der Prediger der Versuchung, die jede Kunst in sich birgt: er schenkte sich nichts und der Gemeinde nichts, das Rankenwerk der Bilder und des rednerischen Schmucks verdeckte fast den schlichten Sinn des Evangeliums. und nur langsam rückte er vorwärts. Und der Prälat bekam strenge Augen und sah heimlich auf die Uhr.
Und der Pfarrer predigte.
Aus den im Schatten der Orgel liegenden L-chülerbänken kam eine leise Unruhe, leise und ununterbrochen setzte sie sich fort hinüber zu den Bänken der Ledigen. Diese hatten die Köpfe gesenkt, man sah nichts als die gebogenen Rücken.
Und der Pfarrer predigte.
Aus den Reihen der Bäuernstühle war ein anschwellendes Schnarchen vernehmbar. Hinter der Säule erhoben sich spähend zwei Bubenköpfe; bei den Mädchen fiel ein Gesangbuch mit lautem Schlag zu Boden.
Alle Unruhe verstummte plötzlich; die Rücken richteten sich zollweise auf. das Schnarchen erlosch jäh. Horchende Stille füllte den Raum.
Und der Pfarrer predigte. Bilder und Gleichnisse, Leben und Sterben holte er herbei.
Die Kirchenuhr schlug laut und aufdringlich. Das Weibervolk rückte unruhig auf den Sitzen hin und her. Sie gedachten des sonntäglichen Essens, das zeitig auf den Tisch kommen mußte, wenn es nicht Unfrieden geben sollte. Der Prälat zog die Augenbrauen zusammen und sah nach der Uhr.
Der Pfarrer predigte.
Nur der Heiligenpfleger saß stille und mit dem Ausdruck der Befriedigung neben dem Prälaten aus seiner Bank. Er sah die Heimlichkeiten der Buben, er hörte das Geräusch der heimlichen Stiefel, er freute sich darüber, das erstemal in der langen Zeit seines kirchlichen Amtes. Und er spürte mit Wohlbehagen die Unruhe und den heimlichen Aerger der Kirchenleute.
Als aber die Kirchenuhr wieder raffelnd ;um Schlag ausholte und der Prälat finster blickte und ungeduldig wieder die Uhr zog. da neigte sich der Heiligenpfleger zu ihm hin und, mit dem braunen Finger auf die weiße Hand tupfend und eindringlich flüsternd, sagte er: „Herr Prälat, so mächt er's uns äll Sonntich!"
Zu beziehen durch
Buchhandlung E. W. Zaiser, Nagold.
Können Tole wiedemMckt Melden?
Im Februar 1934, um 11 Uhr nachts, brach in Moskau ein 43jähriger Mann zusammen und wurde ins Hospital gebracht. Hier stellten drei Aerzte feinen Tod fest. Der ebenfalls anwesende Professor Smirnow von der Moskauer Universität konstatierte ebenfalls, daß der Mann tot sei, ließ aber trotzdem noch Wiederbelebungsversuche anstellen, die jedoch ohne Erfolg blieben. Da versuchte Smirnow als letztes noch eine Methode, die er bisweilen anwendet, wenn er einen Toten ins Leben zurückzurufen hofft. Die Brust des Toten wurde ausgeschnitten und das Herz bloßgelegt. Nun wurden ultrakurze Radiowellen durch einen besonderen Apparat gegen das Herz gerichtet, während zugleich Einspritzungen gemacht wurden. Nach dreiviertel Stunden begann das Herz des Mannes wieder zu arbeiten, und etwa eine Stunde nach seinem Zusammenbruch war er wiederhergestellt und dem Leben zurückgegeben. Professor Smirnow ist der Meinung, daß er das Herz wieder zum Schlagen bringen kann, wenn das Aussetzen des Herzschlags nicht auf eine organische Erkrankung zurückzuführen ist. Und doch glaubten noch vor wenigen Jahrzehnten auch fähige Aerzte. daß eine Verwundung oder Verletzung des Herzens unfehlbar den Tod des betreffenden Menschen herbeiführen müsse. Erst im Kriege hat sich die Nnhaltbarkeit dieser Annahme erwiesen. So ist es gelungen, einen Soldaten zu retten, obwohl eine Kugel in sein Herz eingedrungen
war und von dort operativ entfernt werden mußte. In Wien hat kürzlich ein Arzt einen Mann ins Leben zurückgerufen, der als tot eingeliefert worden war. Er war von einem Autobus überfahren worden und starb aus dem Wege zum Hospital. Hier wurde sein Tod festgestellt. Er sollte gerade in die Leichenhalle gebracht werden, als der Arzt durch den Raum ging und hörte, daß der Mann erst fünf Minuten tot sei. Er beschloß, einen von ihm erfundenen Apparat anzuwenden, den er als Wiederbelebungsapparat bezeichnet und der eine künstliche Atmung ermöglicht. Das Herz des Toten wurde blvßgelegt und elektrisch massiert. Einspritzungen wurden gemacht und verschiedene Flüssigkeiten in die Arterien gepumpt. Nach zwanzig Minuten begann das Herz zu schlagen und der Tote fing an zu atmen. Es dauerte dann lange Zeit, bis er genas, aber heute ist er wieder bei guter Gesundheit. Operationen dieser Art sind seitdem häufiger und sehr oft mit Glück wiederholt worden. Natürlich kommt es darauf an, daß der Tod erst vor ganz kurzer Zeit eingetreten ist und daß der Betreffende eine sehr gute Konstitution hat.
Zeitfkvrillensrhau
Württemberg
Monatsschrift im Dienste von Volk und Heimat
In der Maiausgabe, die anläßlich des Schillerjahrs mit einem Aufsatz von Dr. A. Bofinger „Schiller lebt" beginnt, kommt der Herausgeber, August Lämmle mit einem längeren Artikel „Vom Haus des schwäbischen Bauern" zu Wort. — Einen bebilderten Bericht über „Die Sammlung Kölle in Tübingen" schreibt H. H. Mahn. — Von schwäbischen Siedlern und von der Hungersnot in Rußland erzählt in Wort und Bild der Abschnitt „Eine Pflicht der Nation". — Das Tübinger Studentenbataillon, etwas vom „Knöpfte" bei Hallwangen von Heinrich Schaff, Wilhelm Waiblingers Tagebuch, ein Stuttgarter Musikbrief und poetische Beiträge geben dem Heft das bekannte heimatliche Gepräge. .
Uns alle io obiger Spalte angegebene» Bücher und Zeitschriften nimmt dir Buchhandlung ld. W.
Zaiser, Nagold, Besiegungen entgegen.