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Der Gesellschafter
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Wie Hilst der ArbeitsdienstfreiMillige der Landwirtschaft?
Im Hinblick auf den nach wie vor de- flehenden Mangel an landwirtschaftlichen Arbeitskräften, der die Gefahr schwerwie- gender Folgen nicht etwa nur für die Landwirtschaft, sondern auch für die gesamte Ernährung unseres Volkes in sich trägt, ist die Landesbauernschaft Württemberg — Hauptabteilung I — in Verbindung mit zahlreichen anderen Stellen anhaltend bemüht, Mittel und Wege zu finden, um den Bauern und Landwirten, die für eine ordnungsmäßige Fortführung der Betriebe erforderlichen Arbeitskräfte 'sicherzustellen. Verhandlungen mit dem Arbeitsdienst der NSDAP-, NS.-Arbeitsqau Württemberg, mit dem Ziel, Arbeitsdienstfreiwillige für landwirtschaftliche Arbeiten vorübergehend und für längere Zeit freizubekommen, haben zu einem Ergebnis geführt, das in einem Gau - befehl des Arbeitsgaues 26 an die Gruppen und Lager des Arbeitsdienstes zum Ausdruck kommt. Der Gaubefehl erklärt es zunächst als eine Selbstverständlichkeit, daß während der Zeit der Heuernte die Ar- beitsdienstsreiwilligen an den Nachmittagen den ortsansässigen Bauern zur Einbringung der Heuernte zur Verfügung gestellt werden. Außerdem ist angeordnet, daß auf Anforderung derArbeitsämter Arbeitsdien st freiwillige bis zu 14 Tagen zur Hilfe bei der Heuernte zu beurlauben sind. Ferner sind die landwirtschaftlichen Arbeiter, die sich noch in den Arbeitslagern befinden, auf Anforderung durch das Arbeitsamt unter Aushändigung des grünen Sonderausweises bis aus weiteres' zur Hilfe in der Landwirtschaft zu entlassen. Nach Beendigung der Erntearbeiten treten diese mit dem Sonderausweis entlassenen Landhelfer in ihre Lager zurück. In gleicher Weise wie die in den Arbeitslagern sich befindlichen landwirtschaftlichen Arbeiter können Freiwillige, die mit landwirtschaftlichen Arbeiten vertraut sind, behandelt werden.
Durch den in seinem wesentlichen Inhalt vorstehend wiedergegebenen Gaubefehl des Arbeitsgaues,26 haben sich demnach drei Möglichkeiten eröffnet, die wesentlich dazu beitragen können, wenigstens die ärgste Arbeitsnot in der Landwirtschaft einigermaßen zu mildern. Die Bauern und Landwirte haben nunmehr die Möglichkeit, ihren Bedarf an Arbeitskräften unter folgenden Gesichtspunkten anzumelden:
1. Mitarbeit von Arbeitsdienstsreiwilligen an den Nachmittagen zur Einbringung der Heuernte,
2. Aufnahme von Arbeitsdienstfreiwilligen in die Betriebe für längstens 14 Tage zur Einbringung der Heuernte und
3. Aufnahme von auf längere Zeit, d. h. bis nach Beendigung der diesjährigen Gesamternte zur Entlassung kommenden Arbeitsdienstfreiwilligen.
Zu 1.: Die Ortsbauernführer melden den entsprechenden Bedarf bei den Führern der Arbeitslager an. Zu 2.: Die Ortsbauern- sührer melden den Bedarf unmittelbar an die zuständigen Arbeitsämter und Nebenstellen. Zu 3.: Hier ist in gleicher Weise zu verfahren, wie unter Ziffer 2.
Die Landesbauernschaft geht davon aus.
daß sich kein Arbeitsdienstfreiwilliger, der irgendwie für landwirtschaftliche Arbeiten geeignet ist, sich der volkswirtschaftlichen Notwendigkeit zur entsprechenden Mitarbeit verschließen wird. Die Arbeitsdienstfreiwilligen können das um so mehr tun, als ihnen durch die vorübergehende Entlassung keinerlei Nachteile entstehen. Durch den Gaubefehl kommt ja zum Ausdruck, daß sie, sofern sie den Sonderausweis besitzen, wieder in ihre Lager zurückkehren können. Die Bauern und Landwirte ihrerseits werden die von dem Arbeitsdienst ihnen nunmehr zugesagte Unterstützung zu würdigen wissen, indem sie besonderen Wert darauf legen, daß die entstehenden Arbeitsverhältnisse von gegenseitigem Vertrauen getragen und die kurzfristig beurlaubten, wie auch die zur Entlassung kommenden Arbeitsdienstfreiwilligen eine Entschädigung erhalten, die als angemessen zu bezeichnen ist.
Im übrigen wird man sich immer darüber klar sein müssen, daß es stärkster Anstrengung und langer Bemühungen bedarf, um Verhältnisse herbeizuführen, bei denen der Gesamtbedars an landwirtschaftlichen Arbeitskräften ohne nennenswerte Schwierigkeiten sichergestellt werden kann. Es muß deshalb zum Allgemeingut aller für diesen Zweck freizumachenden Hilfskräfte werden: Wer dem Bauer hilft, hilft seinem Volk!
Das Hoheitsabzeichen bei der Reichspost
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Neue Farbe bei der Deutschen Reichspost
Die Deutsche Neichspost wird künftig für alle im Postdienst verwendeten Kraftfahr
zeuge, Pserdepostwagen, Handwagen und Bahnsteigkarren die Farbe der national sozialistischen Bewegung verwenden. Die Fahrzeuge erhalten daher, sobald die Erneuerung des alten Anstrichs notwendig wird, den neuen rotbraunen Anstrich. Außerdem wird bei den Kraftomnibussen, Personenanhängern und Landkraftwagen der bisherige Reichsadler durch das Hoheitszeichen derNSDAP. und die Aufschrist „Reichspost" durch „Deutsche Re ichs- P o st" ersetzt. Das Dach der Fahrzeuge wird elfenbeinfabrig, die Kotflügel, Trittbretter usw. werden schwarz lackiert.
Aehnlich wie die Wagen der Neichspost erhalten auch die B r i e,f k a st e n und Wertzeichengeber, später auch die Fe rnsprech Häuschen die rote Farbe. Mit der Aendernng des Anstrichs wird schrittweise vorgegangen, der Anfang wird in Berlin, München und Nürnberg gemacht werden. Die Postscheck- und Lustpostbriefkasten behalten ihre bisherige Farbe.
FernsMchWWuAeitlinsen in Neubauten
Es wird in der Regel übersehen, in neuen Wohn- oder Geschäftshäusern schon beim Rohbau die entsprechenden Kanäle und Mauerschlitze für den Fernsprecher vorzusehen. Gerade hier ist aber die verdeckte Führung der Leitungen nicht nur aus Schön- heits-, sondern auch aus Zweckmäßigkeitsgründen am Platze. Sie erhöht neben der Betriebssicherheit die Sicherheit von Personen und Eigentum, weil z. B. bei Ueberiällen
oder beim Ausbruch von Feuer der Fernsprecher nicht so leicht betriebsunfähig gemacht werden kann. Außerdem werden spätere Beschädigungen der Wände durch Anbringen der Leitungen über dem Verputz vermieden. Tie Deutsche Reichspost weist daraus hin, daß durch die Herstellung der Unterputzanlage für die Heranführung der Fernsprechleitungen zu den Wohnungen und Geschäftsräumen keine Kosten entstehen, wenn Mauerschlitze dafür ausgespart werden. Es empfiehlt sich, diese schon in den Bauzeichnungen vorsehen zu lassen und sich dabei von dem zuständigen Telegraphenbauamt kostenlos beraten zu lassen. Eine kurze Mitteilung an dieses oder das nächste Postamt genügt.
Wohnungsneubauten sind steuerfrei
Der sog. „ältere Neuhausbesitz", bei dem es sich im Gegensatz zum „neuesten Neuhausbesitz" nicht nur um Kleinwohnungen und Eigenheime, sondern um Wohngebäude jeder Art handelt, genießt die gesetzlichen Steuererleichterungen dann, wenn das Gebäude bis zum 31. Mai 1934 bezugsfertig geworden ist.
Nach der vom Reichsfinanzminister erlassenen Verordnung ist ein Wohngebäude dann als bezugsfertig anzusehen, wenn der Bau so weit gefördert ist, daß den zukünftigen Bewohnern des Hauses zugemutet werden kann, das Haus zu beziehen. Die Genehmigung der Baupolizeibehörde zum Beziehen des Hauses ist für die Entscheidung über die Steuerbefreiung nicht bindend.
MAeralwasstrkuren M au» zu Saust durchführbar
Die Wirkung der Heilquellen, die unmittelbar dem Erdreich entströmen, liegt in ihrer besonderen Temperatur und in den in ihnen enthaltenen Salzen bzw. in ihnen aufgelösten Gasen. Die häufigsten Mineralien sind Kochsalz, Kalk. Alkalien. Schwefel, Jod, Chlor, Eisen und andere Metalle, darunter die besonders wirksamen und wertvollen radioaktiven Stoffe. Außer zu Bädern, Packungen, Gurgelungen, Einatmungen, Einspritzungen, werden diese Quellen, meist als Ergänzung der eben erwähnten Anwendungsformen, zu Trinkkuren verwandt. Diese Trinkkuren wirken durch ihreFlüssigkeitsmenge, deren Temperatur und die aufgelösten Salze oder Gasteilchen. Drüsentätigkeit, Stoffwechsel und Kreislauf werden leistungsfähiger und arbeiten intensiver. Während bei Zuckerkrankheit, Gicht, Magen-, Darm-, Frauenleiden und vielen anderen Krankheiten die Trinkkuren die besten Erfolge zu verzeichnen haben, können sie bei Magenerweiterung, nervösen Zuständen, Gefäß- und Herzerkrankungen Verschlimmerungen Hervorrufen.
In vielen Fällen ist es dem Kranken nicht möalich. die betreffenden Badeorte, in denen das für ihn notwendige Trinkwasser entspringt, auszusuchen. Man hat es deshalb ermöglicht, diese Trinkkuren auch als Hau s- kuren wirksam durchführen zu können. Sämtliche Quellen werden in Flaschen abgefüllt in den Handel gebracht. Außerdem kann durch Auslösung der Quellsalze in dem entsprechend temperierten Wasser ein verwirklichen Quelle ähnliches Trinkwasser bereitet werden. Letzthin hat die Pharmazie es erreicht, die meisten Quellsalze künstlich herzustellen, die den natürlichen in ihrer Wirkung sehr nahe kommen. Auch häusliche Trinkkuren müssen unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden; allgemeine Schonung, vorsichtige Nahrung und nötigenfalls Bäder, Massagen, elektrische Behandlungen müssen an dem Heilerfolg Mitwirken.
848 Lehrer
und Z8«s Studierende
Besuch der württ. Hochschulen
Das neueste Amtsblatt des Kultministeriums enthält eine Uebersicht über den Besuch der Hochschulen, der Höheren Technischen Lehranstalten und der Kunstlehranstalten im Winterhalbjahr 1933/34. Danach betrug an der Universität Tübingen die Zahl der Lehrer im Wintersemester 1933/34 371, darunten 16 weibliche, gegen 369 im Sommersemester 1933. Die Zahl der Studierenden stellte sich im Winterhalbjahr auf 2 926, darunter 339 weibliche. Gasthörer waren es insgesamt 203. Unter den Studierenden befanden sich 1230 Nichtwürttemberger, nämlich 1148 deutsche Staatsangehörige, 48 Ausländsdeutsche, 2 Oesterreicher und 32 Aus- länder. Die Diplomprüfung für Volkswirte haben 11 Studierende bestanden, Doktorpromotionen waren es 122.
An der Landwirtschaftlichen Hochschule in Hohenheim betrug die Zahl der Lehrkräfte im Winter 1933/34 63 gegen 71 im Sommer 1933.
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Zeitroman von Helmut Messerschmidt
Urheber-Rechtsschutz für die deutsche Ausgabe:
Drei Quellen-Verlag, Königsbrück (Sa.)
14. Fortsetzung.
„Also doch! Na, dann geht es nicht anders. Lassen Sie an alle Stationen telegraphieren, daß wir besetzt werden. Gehen Sie nach NT und warten Sie das Signal ab. Vielleicht kommen Sie noch durch. Ritter soll kommen.'
Während der Telegrapheninspektor Ritter in das Zimmer des Bahnhofsvorstehers trat, eilte Ludger Worringen zum Stellwerk NT, immer zwischen den Gleisen auf dem Bahndamm laufend. Den hatten die fremden Soldaten noch nicht besetzt.
Atemlos kam er dort an, wo sein Vater gerade Dienst machte.
„Die Franzosen besetzen den Bahnhof!" rief er in den Raum.
„Wissen wir schon", antwortete der alte Worringen, „eben kam das Vorsignal. Aber es ist gut, daß du hier bist. Hier ist es sicherer jetzt als im Bau."
„Wann rufst du drüben an?"
„In genau dreieinhalb Minuten. Du hast also noch ein bißchen Zeit."
Es war vorher festgelegt, daß jede Dienststelle eine ganz bestimmte Zeit n dem ersten Signal beim Bahnhofsvorsteher anklingeln sollte, damit dort immer jemand den Fernsprecher benutzen mußte, während die Franzosen mit dem Vorsteher verhandelten. Aus diese Weise konnte das Stichwort, das die Einstellung des ganzen Bahnbetriebes anordnete, unauffällig durchgegeben werden.
„Wir können inzwischen schon mal anfangen, die Schilder loszuschrauben, ich habe schon ein bißchen vorgearbeitet", sagte der Vater, „hier ist Werkzeug!"
Mit fliegender Hast ging der Junge daran, von den Hebeln, die die einzelnen Weichen be
dienten, die Schilder zu entfernen. Immerfort sah er nach der Uhr. Mit entsetzlicher Langsamkeit kroch der Zeiger vor.
Fast war die Zeit herum, da erklang das verabredete Klingelsignal.
Totenstill war es im Raum.
Kurz, kurz — lang, lang — kurz, kurz — lang, lang — kurz, kurz ...
Vater und Sohn stürzten gleichzeitig zum Telephon.
Der alte Worringen nahm den Hörer.
Wie aus weiter Ferne kam eine Stimme: „Achtung, gleich fährt Lok. 43 durch. Achtung, Hauptgleis blockieren . .
Entsetzt sahen sich Vater und Sohn an
Das war das Stichwort!
„Nu is aus", stöhnte der Alte.
Maßlose Wut packte ihn.
„Die Bande! Jetzt hau' ich alles kaputt! Nix sollen sie kriegen!"
VII
Er warf die Hebel herum, brachte die Weichen in unmögliche Stellungen, riß alle Dienstvorschriften und Anlagepläne von den Wänden, schnitt die Telefonleitung und die Signaldrähte durch, raffte die abgelösten Emailleschilder und die Papiere zusammen, schloß das Stellwerk sorgfältig ab und schritt mit seinem Jungen znm nahen Ruhrufer.
Dort lag ein Kahn. Die Landstraße durften sie nicht benutzen, denn sie waren bepackt mit wertvollem Eisenbahngut. Griff man sie auf, dann kämen sie wegen Eisenbahnsabotage sofort vor das Kriegsgericht.
So setzten sie über die Ruhr. Wortlos.
Trabten durch Busch und über Berge auf Umwegen heim.
*
Der Eisenbahnverkehr lag still.
Die französischen Eisenbahner brauchten manche Woche, um sich in den Bahnanlagen zurecht zu finden . . -
Breöenkamp mußte wieder einmal zu Fuß in die Schule. Hin und zurück bedeutete das eine Fußwanderung von etwa fünf Stunden täglich.
Die Einstellung des Eisenbahnbetriebs batte
einen mächtigen Aufschwung ses Krastwagen- verkehrs zur Folge.
Häufig glückte es Breöenkamp, auf ein Lastauto zu springen und den langen Weg dadurch wesentlich abzukürzen. Aber man mutzte sich vorher das Kennzeichen genau ansehen.
Einmal war Breöenkamp Zeuge einer entsetzlichen Szene. Er sah, daß ein Mann aus einen fahrenden Lastkraftwagen aufsteigen wollte. Im selben Augenblick, da der Mann mit den Händen den oberen Rand der Hinteren Planke ergriff, um dann den Körper hochzuziehen, schrie er gellend auf.
Unbekümmert fuhr der Wagen weiter.
An ihm hing mit blutenden Händen ein schreiender Mensch, der sich in furchtbaren Schmerzen wand.
Ein Mann sprang hinterher.
Hob laufend den Schreienden in die Höhe.
Fiel mit ihm mitten auf die Fahrbahn.
Beide kollerten in den Staub.
Unbekümmert fuhr der Wagen weiter.
Seine Planken waren mit Nägeln gespickt, die dem Mann die Hände zerrissen hatten.
Sein Kennzeichen war französisch ...
Die deutschen Wagenführer waren durchweg sehr zuvorkommend. Sie gliederten sich bereitwillig ein in die Notgemeinschaft an der Ruhr und trugen gern mit dazu bei, den passiven Widerstand zu fördern.
Immerhin gab es unter ihnen auch welche, denen der Schelm im Nacken saß. Die sausten wie besessen, wenn der blinde Passagier zu erkennen gab, daß er absteigen wollte. Oder sie blieben vor der nächsten Gastwirtschaft stehen.
Die Firma Krupp holte ihre auswärts wohnenden Arbeiter morgens in eigenen Lastwagen und brachte sie auch nachmittags wieder heim.
Mit ihnen fuhr Breöenkamp gern, wenn sie auch sehr früh des Morgens abgingen.
An einem kalten Februarmorgen stand er wieder in einem solchen Kruppwagen. Man konnte sich kaum rühren in dem dichtgefüllten Raum. Mit dem Kopf reichte er fast an die Dachlatten, über die ein Zelttuch gespannt war, das bei der rumpelnden Fahrt fort- während aeaen das Holz knallte.
Einzelne Arbeiter schliefen im Stehen. Zuweilen fiel ein Scherzwort. Eng aneinandergepreßt, ertrugen sie alle Unbequemlichkeit. Jede Unebenheit des Bodens teilte sich schlitternd Len vielen Körpern mit.
Der Wagen hatte durch eine Panne Verspätung erlitten.
Nur dadurch hatte Vredenkamp ihn noch erreicht.
Der Führer gab sich alle Mühe, die verlorene Zeit wieder einzuholeu.
Plötzlich fühlten sich die Insassen mit unwiderstehlicher Kraft nach einer Seite gedrängt.
„Mensch, nehm die Kurve nich so doll!"
Nun schleuderte der Wagen nach der anderen Seite.
Schreckensschreic aus vielen Mäuuerkehlen.
Krachen —
Splittern —
Ohrenbetäubender Fall-
Aus der wüsten Masse arbeiteten sich Hände, Arme, Beine, Gesichter, Gestalten.
Brüllend vor Schmerzen wälzten sich zuckende Körper ans dem Knäuel.
Ohnmächtige Schwerverletzte.
Blut. Ueberall Blut...
Breöenkamp hatte in der Mitte des Wagens gestanden. Sein Körper war bei dem Sturz von den anderen Körpern geschützt worden. Aber er war mit dem Kopf gegen das Wagenverdeck geschleudert worden und fühlte unbändige Schmerzen im Schädel.
Als er aber wieder auf den Füßen stand und er merkte, daß es noch gut mit ihm abgelaufen war, griff er zu. Mit bebenden Händen half er das Knäuel entwirren und die Verletzten auf die Straße betten.
Zwei Tote forderte der Unfall, vier Schwerverletzte.
Seitdem lief Breöenkamp lieber zu Fuß.
*
„Tag, Herr Präparande!"
Breöenkamp sah sich befremdet um. Da erkannte er den Grüßenden. „Herr Schnell? Sie sind wieder hier?"
Sie schüttelten sich die Hände.
(Fortsetzung folgt).