Der Gesellschafter

Freitag, den 25. Mai 1934.

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Teile 3 Nr. 118

Verküuferschulung in Göppingen

Göppingen, 24. Mai. Die Arbeitsgemein­schaft des Württ. Einzelhandels. Kreisfüh­rung Göppingen, ist bestrebt, durch intensive Schulung und Aufklärung die ihr angeschlos- fenen Einzelhandelskreise mit einer auf dem Prinzip der Leistung aufgebauten, neuen Geschäftsführung vertraut zu machen. In dieser Linie bewegten sich die 8 gutbesuch­ten verkaufspsychvlogischen Schulungs­abende. an denen zirka 200 Geschäftsinha­ber. Verkäufer und Verkäuferinnen von Göp­pingen und Umgebung mit großem Erfolg teilnahmen. Diese Schulungskurse sollen sich zum Besten des Einzelhandels auswirken, damit dieser die ihm im neuen Reiche ge­stellte Aufgabe der Warenverteilung in zu­friedenstellender Weise zu erfüllen in der Lage ist.

Trossingen, 24. Mai. (Vom Stark­strom getötet.) Am Dienstag abend wurde der 59 Jahre alte Obermonteur des Trossinger Elektrizitätswerks. Christian Kreisch mann, bei der Ausübung seines Berufes, als er im Sägewerk Burgbacher einen Motor montierte, vomTodeüber- rascht. Tie Ursache dürste jedenfalls Herz­schlag gewesen sein. Eine endgültige Klärung wird die nähere Untersuchung, die noch nicht abgeschlossen ist, ergeben.

Die Untersuchung hat nun. wie weiter ge­meldet wird, ergeben, daß Kretschmarin vom Starkstrom getötet wurde. Die nä­heren Umstande des tödlichen Unfalls sind noch nicht festgestellt.

Drei EKambMMUe

beim Morzhelimr EAnbchWWM

Pforzheim, 24. Mai. Die Staatsanwalt­schaft Pforzheim teilte demPforzhei- mer Anzeiger" aus Anfrage mit:Nachdem inzwischen die Vernehmung deS bei dem Un­glück verletzten Rangierers Augcnstein durch­geführt ist, kann als vorläufiges Er­gebnis der Untersuchung über die Schuld­frage gesagt werden, daß der Rangierer Augen stein zusammen mit dem Führer der Rangierlokomotive Brand und' dem Weichenwärter Bo eres für das Un­glück v e r a n t w o r t l i ch zu machen sind. Wie groß der Anteil eines jeden an der Schuld ist und ob auch noch der Heizer Brugger und den Bahnwärter W i st ein Verschulden trifft, muß die weitere Unter­suchung ergeben. Die Ermittlungen werden mit der größten Beschleunigung fortgesetzt. Auf der anderen Seite ist aber bei den wider­sprechenden Angaben der Beschuldigten sorg­fältigste Untersuchung erforderlich, um die Schuldfrage restlos und einwandfrei klären zu können."

Reinhold Ienter von Waldstetten OA. Balingen, hatte von einer Wiese Haber­marken gepflückt und gegessen. Bald darauf be­kam er wahnsinnige Schmerzen und starb nach kurzer Zeit.

In Calw nahm sich ein 19jähriger Kauf­mann durch Einatmen von Leuchtgas das Leben.

Das vierjährige Töchterchen des Stein­brechers KarlSalzer von Neuffen, OA. Nürtingen, sprang in einen Personenkraft­wagen, wodurch es augenblicklich getötet wurde.

Aus Stadt und Land

Nagold, den 25. Mai 1934.

Man mag noch so eingezogen leben, man wird, ehe man sichs versieht, ein Schuldner öder ein Gläubiger.

Dienfterledigungen

Die Bewerber um die Pfarrei Aichelberg Dek. Calw, sowie um die Stadtpfarrei Wild- berg, haben sich Linnen 3 Wochen beim Ev. Oberkirchenrat zu melden.

Glittk

Don Ludwig Eduard Fleischmann Glück, o Glück, du eitles Trügen, Stundenspiel, das leicht sich dreht! Rosen, die am Morgen blühen.

Gluten, die im Frost verglühen.

Wenn der Tag zur Neige geht.

Sonnenlächeln über Wege Huschend hin in Nichts zerstiebt;

Und verweht, was ich besessen,

Kosten, um es zu vergessen.

Was das Herz so sehr geliebt.

Lerchenjubel stirbt in Lüften,

Deine Tränen rinnen heiß;

Was zu dir einst stieg hernieder. Nimmer neigt es sich dir wieder; Glücklich, wer vom Glück nichts weiß.

Vom Schwimmbad

24 Mai.

Wasser 19°, Lift 23° C. Besucherzahl 134.

Frisches Gemüse in der Küche

Die Konservenzeit ist vorüber. Gerichte aus Fleisch und Kartoffeln mögen im Winter gut sein, jetzt ist es Pflicht der guten Hausfrau, von der Winterernährung zum Frischgemüse überzugehen. Freilich, es ist nicht ganz so be­quem. als eine Konservendose zu öffnen, aber unsere Grünpflanzen fingen ja die Frühjahrs­sonne ein und sie baute all die lebenswichtigen Stoffe in der Pflanze auf, die unser Körper notwendig braucht. Freilich kann durch unver­nünftige Zubereitung Wertvollstes zerstört wer­den, und mit demBrühwasser" werden die besten Stoffe gar oft weggeschüttet. Als Ersatz würzt man dann die ausgelaugten Gemüse kräftig und ist der Meinung, auch Erüngemüse zu essen. Wer rohes Gemüse verträgt, hat die Sonne aus erster Quelle; sonst aber dämpfe man die Gemüse in ihrem eigenen Saft und füge nur ein wenig Fett und Wasser bei, und die wichtigen Aufbausalze und Vitamine wer­den so dem Körperaufbau erhalten bleiben.

Dom Mrlawersorgungsverbaud Enz-Nagold

Man schreibt uns: Gemäß 8 6 der Satzung für Milchversorgungsverbände (RGBl. I Nr. 36 vom 29. Mürz 1934, Seite 280 ff.) ernannte der Vorsitzende des Milchwirtschaftsverbandes Württemberg im Einvernehmen mit dem Lan­desbauernführer der Landesbauernschaft Würt­temberg. den Bezirksbauernführer Karl Han­selmann in Liebelsberg zum Vorsitzen­den des Milchversorgungs-Verbandes Enz-Na- gold. Dieser umfaßt die Oberämter Nagold, Calw. Neuenbürg, Vaihingen-Enz, Maulbronn und das ganze badische Amt Pforzheim.

Straffe Regelung des Eiermarktes

Eine neue Anordnung des Vezirksbeauftragten

Sankt Man uns den Sommer bringt

In den Tagen Karls des Großen wurde der 25. Mai alsdes heiligen Ur­banus sommeriger Tag" zum Som- meranafang bestimmt. Die römisch-katho­lische Kirche nahm diesen Brauch auf und brachte ihn im Laufe des neunten und zehn­ten Jahrhunderts in allen römisch-katholi­schen Ländern zur Geltung.

Noch heute sagen die Bauern im Donau­tal um Rieolingen:Den Sommer bringt uns Sankt Urban". Ein anderes Urban- Sprüchlein lautet:Danket Sankt Urban, dem Herrn; er bringt dem Getreide den Kern." Weil um den Urbanstag der Bauer den ersten Klee einführt, gilt im Ell- wangischen noch heute die Regel:Urban fangt's Klcemähen an." Große Bedeu­tung hat Sankt Urban als Schutz- und Schirmherr des Weinbaus und der Wein­gärtner.Urban bringt keinen Frost mehr, der dem Weinstock schädlich wär'." Strahlt Urban im Sonnenschein, gibt es vielen guten Wein."Sankt Urbanus ohne Regen, bringt dem Weinberg großen Segen."

Nach altem Volksbrauch werden in Wein­gegenden am Sankt Urbanstag Urbansbild­stöcke bei schönem Wetter bekränzt und ge­feiert. bei Regenwetter aber ins Wasser ge­taucht. Daß letzterer Brauch ehedem auch in Schwaben üblich war. beweist der Reim: Wenn Urban kein gut Wetter geit (gibt), so wird er in die Pfütz' geleit (gelegt." In Gemmrigheim. OA. Besigheim, wurde noch vor hundertsünfzig Jahren am Urbanstag Urbeleswein" ausgeteilt.

Gute Erdßeerenernte in diesem Mr

Wohin auch immer Pfingstwanderer in diesem prächtigen Maien ihren Schritt lenk­ten. überall: im Schwarzwald und auf der Alb erfreute sich das blütensrohe Auge an dem reichen Erdbeererfolg der Gehänge und Waldblößen. Ja bisweilen entdeckten scharfe Augen neben noch grünen schon leicht ge­rötete Beeren. Eine alte Weingärtnerregel sagt:Versprechen die Pfingsten eine gute Erdbeerenernte, so wird auch der Wein reichlich und gut." Ta auch die Prest- linge und Gartenerdbeeren reichlich blühen und zum Teil schon guten Fruchtansatz zei­gen, wird 1934 ein" io G^Ooeren

bringen. Um zu vollständiger Entwicklung zu kommen, bedürfen die reifenden Erdbeeren freilich des für die Natur so notwendigen, köstlichen Regens.

Zusammenstoß von Auto und Radfahrer

Freudenstadt. Am Dienstag ereignete sich Ecke Ring- und Hofstraße ein Verkehrsunfall, der verhältnismäßig noch gut abgelaufen ist. Die Hofstraße aufwärts fuhr ein Personenwagen aus der Umgebung Freudenstadts. Beim Ueber- queren der Friedrichstraße kam von dieser her und zwar vom Auto aus gesehen links ein Schriftsetzerlehrling von hier mit dem Fahrrad; beide, Auto- und Radfahrer, bemerkten sich zu spät und fuhren aufeinander auf. Während das Auto am linken Kotflügel nur einige Beu­len davontrug, erlitt der Radfahrer am rechten Knie, Unterschenkel und Knöchel Verletzungen. Er wurde zunächst auf der Polizeiwache verbun­den und dann ins Kreistrankenhaus überführt. Sein Fahrrad wurde vollständig zertrümmert. Die Schuldfrage ist noch ungeklärt. Der Auto­fahrer hatte Vorfahrtsrecht, soll aber etwas rasch gefahren sein.

Feindliche Nachbarn

Der Bezirksbeauftragte für den Eiermarkt, Wirtschaftsbezirk Württemberg, hat eine ll. Anordnung zur N e g e l u n g d e s E i e r- marktes erlassen. Danach müssen alle Hühnereier, die in den Verkehr gebracht werden, durch denjenigen, der sie vom Hühnerhalter erwirbt, der Kennzeich- nung zugcführt werden. Die Kennzeich­nungsstellen werden angewiesen, zur Kenn- Zeichnung nur solche Eier anzunehmen, die mit dem Herkunftsstempel des Eiererze ugcrs versehen sind. Aus­genommen sind Eier, die vom Hühnerhalter unmittelbar an den Verbraucher abgegeben iverden. Als Verbraucher gilt, wer Eier zum Persönlichen Genuß oder zur Verwendung un eigenen Haushalt bezieht. Als Verbrau­cher mit eigenem Haushalt gelten auch Krankenhäuser. Erziehungsanstalten. Wohl- sahrtsanstalten und ähnliche Anstalten: Gast- nnd Schankwirtschaften. Hotels und ähnliche Betriebe gelten nicht als Verbraucher, soweit uicht der Bczirksbeanftraate Ausnahmen zu- läßt.

Im Wirtschastsbezirk Württemberg sind Kennzeichnungsstellen eingerichtet worden in Aalen, Biberach. Birkenfeld. Crailsheim, Freudenstadt. Horb, Jngelsingen. Jungnau u> Hohenzollern. Oehringen, Ravensburg, Reutlingen, Rottweil. Schrozberg, Schwäb. Hall, Stuttgart und Ulm a. D.

Mit Inkrafttreten der Anordnung am ll. Juni wird der Eierauskauf beim Erzeuger auch für den Aufkaushandel steigegeben. jedoch ist diese Freigabe an be­sondere Bestimmungen gebunden. Nach einer Aebergangsfrist. deren Dauer bis zum °0. Juni 1934 befristet wird, werden ausschließlich Aufkäufer, die im Besitz einer Auskaufgenehmigung sind, zum Aufkauf zu- Massen. Die Aufkaufgenehmigung wird von arm Vorsitzenden des Eierverwertungsver- andes (Geschäftsstelle Stuttgart. Johännes-

straße 86) ausgestellt. Verboten ist der Auf­kauf von Eiern durch Beauftragte von Ver­brauchern, auch wenn hiermit kein Handel verbunden ist.

Die Aufkaufsorganisation der Eierverwer- rungszentrale Schwaben e. G. m. b. H. wird durch diese Anordnung nicht berührt. Für die Lieferanten dieser Organisation gelten nach wie vor die Bestimmungen der durch die Erzeuger Unterzeichneten Lieferungsord­nung.

Der Aufkauf und die Bezahlung von Eiern hat grundsätzlich nach Gewicht zu erfol­gen. Tauschgeschäfte von Eiern gegen irgend­welche anderen Waren werden nicht zu­gelassen.

An den mit Wirkung vom 16. April 1934 festgesetzten Verkaufspreisen für deutsche Han- delsklasseneier wird bis aus weiteres nichts geändert. Preisfestsetzungen für den Ankauf von Eiern beim Erzeuger werden noch be­kanntgegeben. Die Preisfestsetzung vom 14. April 1934 wird bezüglich des Preises für Landeier aufgehoben.

Für alle Maßnahmen, die zur Durchfüh­rung dieser Anordnung getroffen werden, gilt als oberster Grundsatz, daß die Eier auf kürzestem Wege und unter dem geringsten Kostenaufwand zum Verbraucher gelangen müssen, und daß die ausreichende Versorgung der Verbraucher mit einwandfreien Eiern gesichert, sowie jeder sonstige Leerlauf im wirtschaftlichen Verkehr mit Eiern vermieden wird.

Angehörige des Reichsnährstandes, welche gegen die auf Grund dieser Anordnung er­lassenen Vorschriften verstoßen, werden mit einer Ordnungsstrafe bis zu 1000 M. in jedem einzelnen Fall bestraft. Die Bezirks- beaustragten werden ermächtigt, in leichten Fällen solche Strafen bis zu 20 M. in jedem einzelnen Falle ststzufetzell.

Neuenbürg, 24. Mai. In Sec Nacht a:>' Pfingstmontag tand eine schon 'eit zwei Jahren datierende Spannung 'wischen den Orten Feldrennach und Ottenha n - sen ihre handgreifliche Fortsetzung. Eine fröhliche Sitzung zur Feier eines Fußball- sieges der Feldrenn acher ging voraus. Nach Schluß der Polizeistunde fühlte sich die etwa zehn Mann starke, aus meist zwanzig­jährigen Bur'eben bestehende Gruppe in der übermütigen Stimmung, die alte Fehde aus­zutragen. Sie wanderten in Richtung O t - Lenhausen auf der Straße entlang und wer unglücklicherweise von der feindlichen Partei des Weges kam, dem flog zuerst ein Holzscheit nach und dann wurde er ver­prügelt. Manche konnten sich durch schleunige Flucht retten; einer, der in den Fruchtacker entwischen wollte, kam zu Fall und wurde ziemlich schwer mißhandelt. Aus Versehen geriet dabei ein im Grunde unbeteiligter Mann aus Niebelsbach unter die Fäuste. In der Hitze des Gefechts geschah es auch, daß ein Ottenhauser versehentlich von seines­gleichen mit einem Schlüsselbund bearbeitet wurde. Die Prügelei, die teils in Feldren- nach, teils im Wald vor sich ging, hatte zur Folge, daß sieben der Helden von den Landjägern festgesetzt wurden. Trotz der ziemlich derben Schlägerei wurde niemand schwer verletzt.

Schmutzsink

Neuenbürg. Wegen einer sittlichen Verfehlung wurde ein zurzeit in Pforzheim wohnender Schmuckarbeiter vom hiesigen Landjägerkom­mando festgenommen und in Haft geführt. Er hatte in betrunkenem Zustande nachts auf offe­ner Straße nahe bei Oberlihausen einen Ueber- fall auf ein etwas beschränktes Mädchen verübt.

Vom Gemcinderat

Wildbad. Der Haushalt der Stadt für das Rechnungsjahr 1933 wurde endgültig ausgegli­chen. Ilm für jüngere Arbeitslose Arbeitsplätze

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Ortsgruppe Nagold

Vom Freitag, den 25. Mai ab übernehme ich wieder die Leitung der Ortsgruppe. Das Ge­schäftszimmer befindet sich in der alten Post. Sprechstunden sind am Dienstag, Mittwoch u. Freitag von 67 Uhr. am Samstag von 12 Uhr. Ortsgruppenleitung: Kubach.

Achtung Vlockwarte!

Heute abend 8 Uhr findet im Sitzungssaal des hiesigen Rathauses eine Zusammenkunft der Vlockwarte der PO. statt. Erscheinen sämtlicher Blockwarte, die bei der Mitgliederaufnahme der NS.-Volkswohlfahrt tätig waren, ist unbedingt notwendig und wird zur Pflicht gemacht. Die Vlockwarte werden gebeten, ihre sämtl. schrift­lichen Sachen, die sie von der NS.-Volkswohl- fahrt besitzen, mitzubringen.

Ortsgr.-Leiter: Ortsgruppenwalter:

Kubach. Maier.

NSDAP. Ortsgruppe Ebhauscn Am Samstag, den 26. Mai, findet im Gast­haus zum Lamm ein öffentlicher Sprechabend statt. Beginn: Abends 1^9 Uhr. Sämtliche Pg., sowie die Mitglieder der Gliederungen haben daran teilzunehmen. Thema wird im Lokal bekanntgegeben.

Der Ortsgruppenleiter. BdM. einschließlich Schaft Braunau Heute abend pünktlich 8 Uhr Heimabend (Vortrag). Erscheinen ist Pflicht. Kleidung; Braunkleid: oder Dienstkleidung.

Standortführeriu.

zu schaffen, wurden die über 65 Jahre alten rentenbeziehenden Stadtarbeiter abgebaut. So­weit sie die Voraussetzungen erfüllen, erhalten sie einen Ruhelohnzuschuß zu ihrer Rente. An ihre Stelle wurden in erster Linie Kriegsbe­schädigte und Kinderreiche gesetzt.

Vom Kraftwagen angefahren Wildbad. Am Pfingstmontag wurde ein hie­siger 38 Jahre alter Einwohner in der Nähe der Sprollemnühle von einem Kraftwagen an­gefahren und von seinem Fahrrad herunterge­worfen. Der Kraftfahrer überließ den am Kopf nicht unerheblich Verletzten seinem Schicksal und fuhr davon. In gleicher Weise ereignete sich vorgestern abend wiederum ein Unglücksfall. Die Kanzleigehilfin H. Hang wurde auf der Heimfahrt mit dem Fahrrad von ihrer Ar­beitsstätte in Calmbach ebenfalls von einem Auto anaefahren und zu Boden geschleudert. Der Fahrer brachte die Schwerverletzte wenig­stens gleich zum Arzt.

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Amtliche Bekanntmachung des Landes­sportführers

Der Hilfsfonds für den Deutschen Sport richtet in ganz Deutschland Umtausch- und Verkaufsstellen der Sportgroschen- Bilder ein. Auch Württemberg darf, wenn es gilt, dem deutschen Sport die Wege zu ebnen, nicht zurückstehen.

Ich fordere deshalb alle Sportartikel- geschüfte und Vorverkaufsstellen für sport­liche Veranstaltungen, deren Inhaber ari­scher Abstammung sind und die Interesse daran haben, den Tausch und Verkauf der Sportgroschenbilder in die Hand zu nehmen, auf, ihre Geschäftsanschrift an die Gau­geschäftsstelle 15 desHfdDS.", Stuttgart-N, Friedrichstraße 13. zu melden, von wo aus sie dann nähere Aufklärung erhalten.

Der Beauftragte des Reichssportführers für den Gau 15 Württemberg:

D r. K l e t t.

Letzte Nachrichten

Srr Srrüchtistr Schiebrr Sprttmber verhaftet

Berlin, 24. Mai.

Tie überraschende Festnahme des berüchtigten Spritweber gelang am Donnerstag früh einem Beamten der Zoll- fahndnngsstelle. In der Zeit, als Berlin noch den traurigen Ruhm hatte, als Para­dies der Schieber zu gelten, spielte der jetzt 40jährige Hermann Weber, der sogenannte Spritwebcr. in jenen Kreisen, die im Trü­ben fischten, eine ganz besonders füh­rende Rolle. Der große Spritweberprozeß vor mehreren Jahren beleuchtete damals deutlich die Verhältnisse in der Reichshaupt- itadt. Im Jahre 1932 machte Spritweber noch einmal von sich reden, als er Millionen­werte in Effekten im Auftrag eines hol­ländischen Konsortiums ins Aus­land verschob. Das Berliner Schöffengericht verurteilte Spritweber deshalb wegen De- vifenvergehcns am 2. November 1932 zu der milden Strafe von 1 Jahr Gefängnis und ließ sogar den Angeklagten nach Schluß der Verhandlung auf freiem Fuß. Gegen das unverständlich milde Urteil hatte der Staatsanwalt Berufung eingelegt. Wäh­rend der Frist bis zur neuen Verhandlung zog es Spritweber vor, nach Holland zu entfliehen.

Heute morgen erkannte ein Beamter der Zvllfahndungsstelle an einer Straßenbahn­haltestelle den flüchtigen Spritweber. Sprit­weber warf ihm seine Aktentasche vor die Füße und versuchte zu entflieben. Es ge­lang jedoch, ihn zu stellen und in Unter­suchungshaft zu bringen.