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Der Gesellschafter

Mittwoch, den 23. Mai igzz

direkt aufs Tor läßt der Torwart passieren und schon ist der Ausgleich fertig. Kirchheim kommt in Nagolds Tornähe, der rechte Verteidiger macht Mätzchen und läßt den Ball vor sich her ins Tor rollen. Auch weiterhin kann Kirchheim die Führung behalten, jedoch als es dem Schluß zugeht, denkt Nagold daran, doch noch um den Sieg zu spielen. Ein schön plazierter Schutz des Rechtsautzen bringt den Ausgleich. Durch Eigen­tor von Kirchheim erzielt Nagold den 3. Treffer. Die Gäste haben in der Folge nichts mehr zu bestellen, eine Einzelleistung des Nagolder Mit­telstürmers mittels eines raffinierten Durch­bruchs bringt das -t. Tor.

Schiedsrichter S ch a i b l e-Altburg leitete etwas zu nachgiebig, jedoch korrekt..

Turnerbesuch in Rohrdorf

O Schwarzwald, o Heimat wie bist du so schön"

Dies wollten zwei unserer früheren Turn­vereinsmitglieder, nunmehrige Residenzler und Mitglieder des dortigen MTV. einer wander­lustigen Truppe dieses Vereins beweisen. Ge­gen die Mittagszeit rückte die fröhliche Schar mit frohem Sang im Dörfchen ein. Nach ge­nügender Ruhe machte sich das fröhliche Tur- nervolk wieder auf die Beine, um sich die Um­gebung unseres Tales etwas zu besehen. An- schlietzend gabs noch ein gemütliches Beisammen­sein. Den Pfingstmontagmorgen verbrachten unsere Gäste mit Turnen, während nachmittags das vereinbarte Freundschaftsspiel ausgetragen wurde.

TB. Rohrdorf 1. MTV. Stuttgart 10:8

Nach langer Pause sah man unsere Handballer auch wieder auf dem grünen Plan, um sich in freundschaftlichem Wettkampf mit ihren Pfingst- gästen zu messen. Durch gewandte und sichere Spielweise konnte bis zur Halbzeit ein schöner Vorsprung Rohrdorfs verbucht werden. Nach Seitenwechsel ändert sich die Lage dahin, datz die altbekannte Rohrdorfer Eigenmächtigkeit u. die Ichsucht wieder aufkam, was natürlicherweise wiederum den Residenzlern zugute kam. Zudem waren zwei Spieler eine Zeitlang kampfunfähig, und mir Feuereifer drängten die Gäste auf einen Ausgleich, was ihnen jedoch nicht ganz gelang. Die Veranstaltung war ein schönes Werbespiel, das beide Vereine befriedigt hat.

Deutschlands Auserrvöhlte für Italien

18 Spieler reisen zur Fußball-Weltmeister­schaft

Nach den aus den drei Uebungsspielen des Deutschen Fnßballbnndes gegen Derby County gewonnenen Eindrücken yat der DFB. folgende l8 «Spieler mit seiner Ver­tretung in Italien beauftragt: Tor: Kretz (Dresden), Jakob (Rcgensburg): Vertei­diger: Haringer (München). Busch (Duis­burg). Schwarz (Hainburg): Läufer: Janes, Bender (Düsseldorf), Grämlich (Frankfurt). Czepan (Schalke), Zielinski (Hamborn): Stürmer: Lehner (Augs­burg), Kobierski. Albrecht (Düsseldorf). Hoh- manu (Benrath). Conen (Saarbrücken). Sisf- ling (Mannheim), Noack (Hamburg). Heide­mann (Bonn).

Gemeldet wurden weiterhin noch Buchloh (Speldorf). Dienert (Karlsruhe), Streb (München) und Münzenberg (Aachen), die auf Abruf in der Heimat in Reserve stehen. Führer der Mannschaft ist der DFB.-Sport- wart Professor Glaser (Freiburg), die wei- lerhin von Bundestrainer Otto Merz be- gleitet ist. Die Expedition tritt am Diens­tag, wie wir hören, von Singen a. H. an? die Reise nach einem der oberitalienifcher Seen an. wo sie in völliger Zurückgezogen­heit sich auf den bevorstehenden Kamp, gegen Belgien vorbereiten soll.

Letzte Nachrichten

Zusammenschluß

-er deutschen Glaubensbewegunsen

Scharzfeld, 22. Mai.

Während ihrer Arbeitswoche in Scharz­feld im Südharz haben die in der Arbeits­gemeinschaft der Deutschen Glaubensbewe­gung zusammengeschlossenen Gemeinschaften beschlossen, sich aufz ulösen, um der Schaffung einer geschlossenen und einheitlich geführten Deutschen Glaubensbewegung den Weg freizumachen. Zum Führer wurde unter den begeisterten Heilrufen aller Teilnehmer einmütig Prof. Wilhelm Hauer- Tübingen auf den Schild erhoben.

Die Mitglieder der neuen Gemeinschaft haben die eidesstattliche Versicherung abzu­geben, daß sie a) frei von jüdischem und farbigem Bluteinschlag, b) daß sie keinem Geheimbund, keiner Freimaurerloge noch dem Jesuitenorden angehören, o) daß sie keiner anderen Glaubensgemeinschaft angehören.

Das Zeichen der Deutschen Glaubensbewe­gung ist das goldene Sonnenrad auf blauem Grunde. Als Grundlage für die Rechtssatze gilt folgendes:

1. Die Deutsche Glaubensgemeinschaft will die religiöse Erneuerung des Volkes aus dem Erbgrunde der deutschen Art;

2. die deutsche Art ist in ihrem Urgrund Auftrag aus dem Ewigen, dem wir gehor­sam sind;

3. in diesem Auftrag allein sind Wort und Brauchtum gebunden. Ihm gehorchen heißt: sein Leben deutsch sichren.

Massenverhaftungen von Kommunisten in Japan

WieTimes" aus Tokio melden, hat die Polizei wieder M a s s e n v e r h a f t u n g e n von Kommunisten vorgenommen. Von 736 s e st g e n o m m e n e n Per ' onen werden 53 vor Gericht gestellt werden. Sie werden u. a. beschuldigt, einen Kommunisten, von dem sie glaubten, er sei ein Spitzel, er­mordet und 10 andere Personen gemartert zu haben. Von den 736 Verhafteten sind 163 Studenten, 249 sonstige Intellektuelle und 324 Arbeiter.

Zwei Tote beim SegWiegen

Halle, 22. Mai.

Beim Pfingstubungssegelflugwettbewerb im Fliegerhorst Laucha an der Unstrut ereigne­ten sich zwei schwere Unf lle. Zum ersten­mal kam es dabei an den Unstruthängen zu einem tödlichen Absturz.

Als sich insgesamt 8 Segelflugzeuge über dem Hang in der Luft befanden, stieß der 19-

jährige Bitterfelder Segelflieger Jagstädt, der bereits über eine Stunde am Hang gesegelt hatte, in etwa 80 Metern Höhe mit einem ande­ren Flugzeug zusammen. Das Flugzeug Jag- städts stiirzte ab und wurde zertrümmert. Der Flieger erlitt einen doppelten Schä­del b r n ch, dem er nach wenigen Minuten e r- l a g. Das andere Unglücksflugzeng landete, obwohl die linke Tragfläche gerissen war, heil im Tal.

Am zweiten Feiertag ereignete sich wiederum ein Zusammenstoß in der Luft. Auch hier stürzte ein Flugzeug ab. Der Flieger, der Flug­lehreranwärter Arnold- Leipzig ist nach sei­ner Einlieferung ins Krankenhaus noch im Laufe der Nacht zum Dienstag gestorben.

Merkur wird schoben

Wieder eine Leiche angeschwemmt

Bremerhaven, 22. Mai.

Die Bergungsarbeiten am Schleppdamp­ferMerkur" sind so weit fortgeschritten, daß man am ersten Pfingstfeiertag begonnen hat, alle überstehenden Teile abzuschnei- den und wegzusprengen, um weitere Trossen anbringen zu können. Man hofft, Ende der Woche das Wrack heben zu können. Bisher sind 6 Hebetrossen ange­bracht worden.

Am zweiten Pfingstfeiertag wurde mor­gens gegen 7 Uhr bei Niedrigwasser ein weiteresBesatzungsmitglied vom SchlepperMerkur" in der Nähe der Wrack­stelle an geschwemmt. Es handelt sich um die Lerche des Matrosen Eßmann aus Oberhammelwarden.

Schwcinemärkte. Bopsingen: Milchschweine 2840, Läufer 58 RM. d. Paar. Güglin­gen: Milchschweine 2835, Läufer 5255 RM. Ludwigsbnrg: Milchschweine 17 bis 23 RM. d. St. Nördlingen: Milchschweine 2843, Läufer 5565 NM. Ravensburg: Milchschweine St. 1321 RM. Saulgau: Milchschweine 3844 NM. d. Paar.

Ravensburgcr Viehmarkt vom 19. Mai. Kälberkühe 200340. trächtige Kühe 220 bis 340, Milchkühe 170200, hochtr. Kalbeln 240840, fühlbar trächtige 200240, An­stellrinder 80220 RM.

Fruchtmärkte. Ellwangen: Weizen 9.9g bis 10, Roggen 8.508.60, Hafer 8.208.8- NM. Erolzheim: Dinkel 6.80, Haber 7 20 bis 7.50 RM. Nagold: Dinkel 7.20. Wei. zen 9.80, Gerste 8.80, Haber 8.20 RM. Reutlingen: Weizen 9.5010.50, Dinkel 7.80 Gerste 8.509. Haber 89 NM. Ulm: Weizen 9.309.50, Roggen 8.40, Gerste 8 bi» 8.30. Hafer 8.208.90. Wicken 9 NM. - Urach:' Dinkel 7.30-8.20, Gerste 8.70-9 Hafer 88.60, Weizen 10.20, Kernen 10.1E Roggen 88.70 NM-

Stuttgarter Großmarkt für Getreide und Futtermittel

Im Weizenabsatz machen sich Anzeichen einer gewissen Belebung des Geschäftes be­merkbar. Die Nachfrage nach Weizen ist etwas lebhafter geworden. Die Mchlkäuser beobachten Zurückhaltung. Hafer und Futter- gerste sind fest.

Es notierten je 100 Kilogramm: Württ. Weizen Durchschnittsqualität 76 bis 77 Kilw gramm. Festpreis 19,90 (unv.), Großhandels- preis 20,10 (unv.), Roggen Durchschnitts­qualität 70 Kilogramm, Festpreis 17 (unv.). Großhandelspreis 18 (unv.). Braugerste 17 bis 17.75 (unv.), Fnttergerste 16,75 bis 17,25 (16,75 bis 17), Hafer 17 bis 17.50 (16,75 bis 17,50). Wiesenheu 5 bis 7 (unv.), Kleeheu 7 bis 8 (nnv.), drahtgepreßtes Stroh 1,80 bis 2 (nnv.); Weizenmehl ab württ. Mühlen per 100 Kilogramm Großhandelsmindestpreis für 15 Tonnen-Ladungen: Type 563 Inland (ent- spr. Spezial 0) 29.25 (unv.). Type 405 Inland (entspr. 00) mehr 3 (unv.), Type 1600 Inland tentspr. 3er) weniger 7. Aufschlag für Weizen­mehl mit 15 Prozent Anslandsweizen.75, Aufschlag für Weizenmehl mit 30 Prozent Auslandsweizeu 1,50; Roggenmehl: Type 815 (70prozentige Ausmahlung) 24.50. Type 7U (65prozentige Ausmahlung) mehr.50, TW 610 (60prozentige Ausmablung) mehr 1. zuzüglich.50 per 100 Kilogramm Fracht­ausgleich frei Empfangsstation lt. Anordnung Nr. 9 der Wirtschaftlichen Vereinigung der Roggen- und Weizenmühlen vom 1. Mai 1984. Weizenkleie: Feine Kleie 10,25, Grobe Kleie 10.75 Mk.

Gestorbene: Luise Müller, Witwe, geb. Martini 84 I.. Freudenstadt / Gustav Lambart, 22 I., Edelweiler OA. Freudenstadt.

Das Wetter

Voraussichtliche Witterung: Zumeist trocken, für Donnerstag und Freitag Fortdauer der war­men Witterung.

Hauptschriftleiter und verantwortlich für den gesamten Inhalt einschl. Anzeigen: Hermann Eötz, Nagold: Verlag:Gesellschafter" G. m. b. H.: Druck: E.W. Zaiser (Inhaber Karl Zaiser) Nagold.

D. A. d. l. M. 2540

Die heutige Nummer umsatzt 6 Seiten

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Jselshausen, 23. Mai 1934.

Danksagung

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem Hinscheiden meines lieben Mannes

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sage ich herzlichen Dank.

Die trauernde Witwe: Thekla Meinte! geb. Lang.

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Zuwiderhandelnden wird unweigerlich die Wasserzuleitung abgestellt. Dasselbe geschieht, wenn bei den Nachtkontrollen eine mißbräuchliche Wasserverwendung, wie das Wässern der Bäume u. ä., festgestellt wird.

Den 23. Mai 1934. 1323

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