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a. Nh. wohnhafte Tierarzt Tr. Ma rks . der in seiner Eigenschaft" als amtlicher Fleisch- deßbauer die Trichinenschau in einer Reihe von Ortschaften des Bezirks Geislingen und GvPPinge n auszuüben hatte. Wie ihm die Anklage zur Last legte und auch durch sehr umfaugrchche Beweisaufnahme festgestellt werden konnte, hatte der Tierarzt in einer größeren ZaKl von Fällen bei der Ausübung seiner Tätigkeit die Vorschriften der Fleisch- und Trichinenschau dadurch >n ganz grober Weise vorletzt, daß er, anstatt die aus den geschlachteten Schweinen initnommenen Fleischproben sofort an Ort und Stelle >"'k,-yskovislb aut ibre Verwendbarkeit zu untersuchen, diese des öfteren mit nach Hause nahm und dort die Trichinen- untersuchung vornahm. Dabei versah er gleichzeitig mit der Fleischprobenentnahme ohne vorherige Untersuchung das geschlachtete Schweinefleisch sowohl mit dem Tauglich- kcitsstempel als anch mit dem „trichinen- sreien" Stempel. Nach den gesetzlichen Bestimmungen ist aber eine solche Trichinen- mid Tierschau unzulässig, da der Tauglichkeitsstempel für die Freigabe und Verwendung des Fleisches erst dann erteilt werden darf, wenn der Befund der Fleischproben tatsächlich als trichinensrei airzusehen ist. In dem Verhalten des Tierarztes erblickte der Staatsanwalt eine grobe Gefährdung der Volksgef und heit und beantragte, da die Stempel als öffentliche Urkunde gelten, wegen Falschbenr- knndung 2 Monate Gefängnis. Das Urteil lautete an Stelle von 2 Monaten Gefängnis auf 120 RM. Geldstrafe.
Tcttnang, 17. Mai. (Den Wilddieb g efaß t.) Schon sei» längerer Zeit hatte die Jagdgesellschaft Oberteuringen die Feststellung treffen müssen, daß ein Wilddieb in ihrem Revier sein Unwesen treibe. Am Montag nun wurden die Jagdbesitzer i> :' ee Schüise erne u t auf ihn aufmerksam. Es wurde ein ganz bestimmter Verdacht geschöpft, dem man dann näher nachging. Er erwies sich denn auch als voll begründe!. Der Wilddieb wurde in der Person eines Landwirts von Lempfriedsweiler entdeckt und überführt. In seiner Scheuer fand man ein Reh, das er in der Nacht zuvor geschossen und heimgenominen hatte. Der Täter wurde ins AmtsgerichtZ- gesängnis nach Tettnang eingeliefert.
Meckenbeuren, OA. Tettnang, 17. Mai. (Die Schüssen wird ins neue Flußbett geleitet.) Das von den Gemeinden Meckenbeuren und Ettenkirch letzten Herbst begonnene großzügige Arbeitsbeschaffungsprogramm an der Schüssen, die Verlegung des Schussenlau- ses bei Brochenzell, ist in seiner unteren Hälfte nunmehr soweit gediehen, daß heute die Schüssen in das neue Flußbett geleitet werden kann.
Friedrichshafen, 17. .Mai. (Auf dem Bodensee gekentert.) Der Eisenbahnbedienstete Ludwig Meye r aus Lindau, der mit seinem kleinen Segelboot in ein plötzlich auftretendes böiges Wetter geriet und nicht mehr in den Segelhasen kam, ist mit seinem Boot gekentert. Zum Glück wurde der Unfall von einem Motorboot der Landespolizei beobachtet und so kam Meyer mit einem unfreiwilligen Bade davon.
In Faurndau, OA. Göppingen, wurde am Rechen der Papierfabrik eine in einen Karton verpackte 5—6 Monate alte Kindsleiche aus dem Wasser gezogen.
Die Gemeinden Nafsach und Uhingen, OA. Göppingen, wnrden in den letzten Tagen von einem Einbrecher heimgesucht. Vermutlich handelt es sich um das gleiche Individuum, das seit einiger Zeit die Umgegend unsicher macht.
Der Reichsstatthalter hat die Bibliothekassessoren Dr. Engen Neuscheler und Dr. Ernst Leipprand zu Bibliothekaren an der Universitätsbibliothek in Tübingen ernannt.
Die ordentliche Professur für Chirurgie wurde dem Leiter der Chirurgischen Abteilung des Rudolf - Virchow - Krankenhauses in Berlin Professor Dr. Willy Usadel übertragen.
Dem Gemeinderat von Oberndorf a. N. lagen für die Besetzung der freigewor- denen Stadtpflegerstelle 22 Bewerbungen vor. Schließlich einigte man sich auf Gemeindepfleger Karl Sorger aus Calmbach.
In Pfaffenhofen, OA. Brackenheim wurde eine Mutter und Tochter wegen dringenden Verdachts des Kindsmords verhaftet und durch Landjägerbeamte in das Amtsgerichtsgefängnis Bracken heim . eingeliefert.
Der Dampfer „Friedrichshafen" ist nach seinem Umbau auf der Bodanwerft in Kreßbronn heute in den Hafen von Friedrichshafen zurückgebracht worden. Er dürfte über die Feiertage als Reservefchiff Verwendung finden.
In F r i e d r i ch s h a f e n findet am 7., 8. und 9. Juli der diesjährige Verbandstag des Verbands Süddeutscher selb- ständiger Küfermeister statt. In Verbindung damit ist eine Küfer- und Kellerei-Fachausstellung vorgesehen. Anmeldungen nimmt Küferobermeister Glückler» Friedrichshafen entgegen.
Sport-Nachrichten
VsL.-Sportvorschnu
Fußball
Nach Abschluß der Verbandsspiele, hat sich die Fußballabteilung des VfL. nach wechselvollen Spielen mit 30 Punkten hinter dem Meister der Spielvereinigung Freudenstadt den zweiten Platz gesichert. Vor allem zeigte sich während der Verbandsspiele die Hintermannschaft immer in guter Form und konnte solche als eine der Besten angesehen werden. Ebenso konnte die Läuferreihe fast immer sehr gut gefallen, Schnelligkeit, Ausdauer: vor allem aufopferndes Spielen wären die Merkmale dieses Dreigestirns. Bleibt noch der Sturm! Hier mußte des öfteren Ersatz eingestellt werden, was sich in besonders schweren Spielen bemerkbar machte. Neben guten Einzelkönnern, konnten die übrigen nicht immer ihrer Aufgabe gerecht werden. Die ewige Jagd nach Punkten ist vorbei, und die Würde des „Meisters" zu erreichen hatte knapp sein Ziel verfehjt. Die Privatspiele beginnen und wird sich als Erster am morgigen Sonntag der Fußballverein Kirchheim (Neckar) norstellen. Kirchheim ist für Nagold ein unbekannter Gegner und hat in den Pflichtspielen ebenso wie Nagold einen der ersten Tabellenplätze eingenommen. Es ist demnach ein schönes und interessantes Spiel zu erwarten und jeder Anhänger des schönen Rasensports wird dabei befriedigt sein. Vorher 2. Mannschaften.
Beginn der Spiele siehe Inserat. sch.
HrieHrFan
ties HaaLLtLeatee?
vom 19. Mai bis 28. Mai 1934 Grobes Hans:
Samstag. IS. Mai: 8.80: Ballett-Abend. Anfan« 7.30 USr. Ende 10 Uhr.
Pfingstsonntag. 20. Mai: Anker Miete: Lebte Ausführungen: „Parstfal". Anfang 5.30 Ubx. Ende 10.1S Uhr.
Pfingstmontag. 2l. Mai: Deutsche Bühne 89: „Parsi- fal". Anfang ö.30 Uhr, Ende 10.15 NSr.
Dienstag. 22. Mai: 6 32: Freilichtbühne: „Rienzt".
Anfang 8 Uür, Ende 11 Uhr.
Mittwoch, 23. Mai: Deutsche Bühne 71: „Tiefland".
Anfang 8 Uhr. Ende 10.30 Uhr.
Donnerstag, 24. Mai: Geschlossen.
Freitag. 25. Mai: v 32: Ballett-Abend. Anfang 8 Uür. Ende 10.30 Uhr.
SamStng, 26. Mai: bl 32: In neuer Inszenierung:
„Die Walküre". Anfang 6 Uhr, Ende 10.30 Uhr. Sonntag. 27. Mat: Anher Miete: „Der Wildschütz". Anfang 3 Uhr. Ende 8 Uhr. — 8 32: „Die Fledermaus". Anfang 7.30 Uhr, Ende 10.30 Uhr. Montag. 28. Mai: Geschloffen.
Kleines Hans:
Samstag. 19. Mai: 12 33: „Der Raub der Sabine- rinncn". Anfang 7.30 Uür. Ende 10 Uür. Pfingstsonntag. 20. Mai: Anher Miete: „Maria Stuart". Anfang 7.30 Uhr. Ende 10.30 Uhr. Pfingstmontag. 21. Mai: U ZZ: „Der Raub der Sabinerinuen". Anfang 8 Uhr. Ende 10.30 Uhr. Dienstag. 22. Mai: Deutsche Bühne 70: ..Robert und Bertram". Anfang 7.30 Uhr, Ende 10 Uhr. Mittwoch, 23. Mai: Anher Miete: „Maria Stuart".
Anfang 8 Uhr, Ende 11 Uhr.
Donnerstag, 24. Mai: 1 35: „Der Raub der Sabine- rinncn". Anfang 8 Uhr, Ende 10.80 Uhr.
Freitaa, 25. Mai: Deutsche Bühne 72: „Dämonen über uns". Anfang 8 Uhr, Ende nach 10.30 Uhr. Samstag. 28. Mai: Anher Miete: Uraufführung: „So war Herr Brummel". Anfang 7.30 Uhr. Ende 10 Uhr.
Sonntag, 27. Mai: 0 31: „So war Herr Brummel".
Anfang 7.30 Uhr. Ende 10 Uhr.
Montag. 28. Mai: B35: „Maria Stuart". Anfang 8 Uhr, Ende 11 Uhr.
Letzte Nachrichten
19 Jahre Zuchthaus sür Schulze Der Handgranaten-Prozeß Die Begründung des Urteils
Berlin, 18. Mai.
Im Prozeß gegen den Handgranatenanschlag am 21. März dieses Jahres verkündete der Vorsitzende des Berliner Sondergerichts am Freitag folgendes Urteil:
Der Angeklagte Erwin Schulze wird wegen Verbrechens gegen Paragraph 5 des Spreng- stossgesetzes in Verbindung mit Vergehen gegen das Gesetz zur Abwehr politischer Gewalttaten in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung zu insgesamt 19 Jahren Zuchthaus und den Kosten des Verkahrens verurteilt.
Vomben-Explosion in Salzburg
Wien, 18. Mai.
Im Vorsaal des Salzburger Festspielhauses explodierte am Freitag abend 18 Uhr eine Dq- nomitbombe. die an dem dort befindlichen Springbrunnen verborgen war Marmorsäulen, kostbare Mosaike und alle Fensterscheiben des Festspielhauses, wie auch der gegenüberliegenden Gebäude gingen in Trümmer. Zur Zeit der Explosion waren mehrere Personen in der Kanzlei beschäftigt, die alle mehr oder weniger erhebliche Verletzungen erlitten. Der erstandene Sachschaden ist außerordentlich groß.
Ein französischer Marmehallon verunglückt
Paris, 17. Mai.
Ein Freiballon der französischen Kriegsmarine ist bei seiner Landung 15 Kilometer westlich von Chateauroux durch einen heftigen Windstoß zu Boden gedrückt worden. Vvn den 6 Insassen wurden 5 Maate so schwer verletz!. daß sie ins Krankenhaus über- gesührt werden mußten.
Hauptschriftleiter und verantwortlich für den gesamten Inhalt einschl. Anzeigen: Hermann Eötz, Nagold: Verlag: „Gesellschafter" E. m. b. H.: Druck: E.W. Zaiser (Inhaber Karl Zaiser) Nagold.
D. A. d. l. M. 2549
Die heutige Nummer umfaßt 19 Seiten
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