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Der Gesellschafter

Stoffliche: Deutschland, das ist ein Auftrag un­mittelbar aus dem Herzen Gottes. Ein Auf­trag, der am eindringlichsten bezeugt wurde von der Zweimillionenarmee der Weltkriegs­toten, und für den unser eigenes Blut geflossen ist. Jawohl nur, wenn wir unser Bekenntnis zum ewigen Reich in diesem Zusammenhang der zwei Jahrtausende bewußter deutscher Ge­schichte sehen, sind wir fähig, die Zuversicht für die beiden nächsten Jahrtausende zu erlangen.

Denn wiederum: deutsche Zuversicht heiß! nicht, an das vergängliche Werk unserer irren­den Hände, sondern an das unvergängliche Weick der deutschen Seele zu glauben. Keinem Voll der Erde ist Aehnliches überliefert, aus keines Volkes Seele sind Gottes Ströme reicher geflossen, kein Volk auf der ganzen Welt is! auch immer wieder so bis an den unmittelbaren Rand der letzten Zerstörung geschleudert wor­den wie das deutsche und hat doch, allen nur aus der Materie kommenden Prophezeiungen zum Trotz, den Erdkreis erschüttert durch das wahrhafte Pfingstwunder einer beispiellosen Machtentfaltung und einer noch b->ispiellosercn Mackn-echtfertigung aus der Innerlichkeit heraus

Vom KaiMvs zur Reickskanzlei

Gedanken zum neuen Buch doch Dr. Goebbels

A8L. Das Jahr 19-32 wird als eines der denkwürdigsten in der tausendjährigen Ge­schichte der deutschen Nation sortbestehen. In diesem Jahre ballten sich die letzten Ent­scheidungen vor der Machtübernahme durch den Nationalsozialismus, in diesem Jahre lieferten.Führer und Bewegung in zahllosen gewaltigen Schlachten den gigantischen Be­weis ihrer inneren Kraft und Ihrer geschlos­senen Stärke, sie zeigten, daß sie würdig waren, das Schicksal der deutschen Nation in die Hand zu nehmen. Im Jahre 1932 überwand die Bewegung durch die einzig­artige staatsmännische Leistung des Führers und durch die fanatische Entschlossenheit der llartei ein Fegefeuer von diplomatischen Winkelzügen, von massiven politischen At­tacken der Gegner, von unerhörtem Terror von allen Seiten.

Nachdem dieses Jahr 1932 in seiner un­erhörten Bedeutung für die Entwicklung der Kartei und somit für das Werden des neuen Staates erstmalig durch das Buch Dr. Diet­richsMit Hitler in die Macht" umrissen und herausgestellt wurde, hat nun auch Dr. Goebbels, der Mann, der in diesem Jahre 1932 der Partei den unerhörten Schwung der unermüdlichen propagandisti­schen Arbeit gegeben und sie damit immer wieder zur letzten Kraftleistung empor­gerissen hat, die Feder ergriffen und in Tagebuchform ein sprechendes Bild jene? cntscheidungsvollen Jahres entworfen.

Vom Kaiserhof: >>r Reichskanz­lei dieser Weg, den Tr. Goebbels zeich­net ist der Weg eines unerbittlich harten heroisch entschlossenen letzten Ringens um das Ziel. Dieser Weg ist gezeichnet von schlaflosen Nächten und rauschenden Ver­sammlungen. von plötzlich sich unerhört aus­türmenden Sorgenbergen, von der unerträg­lichen Spannung entscheidender Stunden, von Siegen wie von Niederlagen. Es ist der Wegeines fanatischen Glau­bens an die Idee, an den Sieg.

Dieser unerhörte Glaube an die national­sozialistische Bewegung, der Glaube, der diese Bewegung Berge versetzen ließ, das Jt der Geist, der aus diesem Buche spricht, aus jeder Seite, aus jeder Zeile, aus dem tausendfachen Erleben, aus dem mosaikartig dieses Werk gestaltet iit.

Wer das Buch in die Hand nimmt, wird mitgerissen von dem Strudel der Ereignisse, in denen damals die Bewegung unbeirrt ihren Kurs steuerte. Alle die kleinen Ein­zelheiten. alle die Phasen der damaligen politischen Auseinandersetzungen tauchen wieder vor uns auf. viele in ganz neuer Beleuchtung. Offen und bewußt schiebt Dr. Goebbels die Ku­lissen beiseite, die von den da­maligen Regierungsmännern vor manchen Vorhang gestellt wurden.

Dazu enthüllt sich das gigantische Bild der inneren Arbeit der Partei in allen entschei­denden Phasen des damaligen Kampfes. Der ..Fall Straffer" erfährt erstmalig seine klare, öffentliche Darstellung. Das Wunderwerk des oolksverbuudenen nationalsozialistischen Pro­pagandaapparates. das wir bisher nur von außen und in seiner Wirkung kennen, wird uns von seinem genialen Organisator von innen heraus in seiner tausendfältigen. Klein­arbeit durchleuckitet und dargestellt. Ueber allem Erleben liegt die Atmosphäre des Jahres 1932 die Atmosphäre der fana­tischen Zähigkeit der unerbittlichen Gerad- linigkeit, die zum Siege führen mußte.

Dieses Buch kann man nicht lesen, ohne cs bis ins Innerste mit zu erlebe n. Des­halb läßt sich keineBesprechung" darüber schreiben. Wir können nur Hinweisen und unterstreichen. Die Volksgenossen mögen das Buch in die Hand nehmen und lesen, sie wer­den darin nicht nur das Erleben unseres Ringens um die Macht und unserer ersten Kampfzeit im Staat das Buch schließt mit dem Erlebnis des 1. Mai 1933 finden, sondern sie werden daraus auch die Wurzeln der Kraft, die den nationalsozialistischen Staat in die kommenden Jahrhunderte tra­gen wird, kennen und begreifen lernen.

Stürmer beschlagnahmt

Berlin, 18. Mai.

Auf Befehl des Reichskanzlers wurde die Sonder-Nummer desStürmer", Nürnberg. Mai 1934, betiteltRitual-Mord-Nummer", wegen eines Angriffs gegen das christliche' Abendmahl beschlagnahmt.

zweieinhalb Sabre Zuchthaus für -en früheren

zweiten Bürgermeister von Emden

Emden, 18. Mai.

' Die Große Strafkammer Aurich verurteilte am Donnerstag abend nach dreitägiger Ver­handlung den früheren zweiten Bürgermerster und Finanzdezernenten der Stadt Emden Willi Harding zu 2V- Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverlust wegenpassiver Bestechu n g. Der Verurteilte wurde sofort in Haft genommen.

Harding hatte feit dem Jahre 1926 die Stadt Emden mit Hilfe der demokratisch, marxistischen Mehrheit in eine Schuldenlast von 21 Millionen Mark gestürzt, indem er Anleihen, hauptsächlich bei der jüdischen Banksirma Jaffa und Lewin in Berlin, aufnahm. Dabei sind von insgesamt 53 An­leihen, die die Stadt erhalten hat, 35 nicht von den Aufsichtsbehörden genehmigt worden. Harding hatte dabei der Firma unver- hältnis mäßig große Vorteile zu­kommen lassen. Außerdem ging ein größerer Betrag verloren, als die Firma, deren In­haber sich jetzt im Auslande befinden, in Kon­kurs geriet. Erst nach der Machtübernahme durch die NSDAP, gelang es, eine Unter­suchung durchzuführen, die zu dem Ergebnis führte, daß bei der Firma Jaffa und Lewin ein Deckkonto auf den Namen der verheirate­ten Tochter Hardings geführt wurde, über das der Angeklagte 20 000 Mk. Bestechungs- gelder erhalten hatte.

Oerbot von Waffenlieferungen an Bolivien und Paraguay

Wer wird es halten?

Genf, 18. Mai.

In der Sitzung des Völkerbundsrates am Donnerstag, in der der Krieg zwischen Bolivien und Paraguay behandelt wurde, machte Lordsiegelbewahren Eden im Namen der englischen Regierung den Vorschlag, auf ein sofortiges Verbot der Waf­fe n l i e fe r u n g an die kriegführenden Staa­ten Bolivien und Paraguay hinzuwirken. Auch die Vertreter Frankreichs, Italiens, Spaniens und Argentiniens setzten sich lebhaft für diesen Vorschlag ein. Wie Reuter erfährt, sind alle Mitglieder des Völkerbundrates im Grundsatz mit dem englischen Vorschlag, der am Freitag dem Rat zur Beschlußfassung unterbreitet wer­den wird, einverstanden.

Sesterreichjsche Marxisten beschlagnahmen' 200 Gewehre

Wien, 18. Mai.

In einem Arbeiterheim im 16. Bezirk, iu dem bereits mehrfach ohne Erfolg Nach­suchungen nach Massen stattgefunden haben und in dem seit der Februar-Revolte eine Heimwehrabteilung untergebracht ist. erschien eine Gruppe von Arbeitern in einem Last­kraftwagen und erklärte, den Auftrag zu haben, im Arbeiterheim nach Waffen zu suchen. Die Arbeiter begaben sich sofort au eine bestimmte Stelle und gruben dort 200 Gewehre aus. die von ihnen aus dem Last­kraftwagen verladen und abtranSportierl wurden. Nachher stellte es sich heraus, daß die Arbeiter hierzu keinen Auftrag hatten. Es handelt sich vielmehr um Sozialdemokra­ten. die ihre im Arbeiterheim versteckte» Waffe» in Sicherheit gebracht haben.

Mbentrop in Rom

Rom, 17. Mai.

Der deutsche Beauftragte für Abrüstuugs- fragen, von Nibbentrop, ist zur Fort- setzüng seiner informatorischen Besprechungen über die Abrüstungsfrage zu einem kurzen Aufenthalt in Rom eingetroffen.

Wettere Kommuntstenverbaftuagea in Thüringen

Weimar, 17. Mai.

Zu der bereits gemeldeten Aufdeckung der KPD.-Bezirksleitung in Erfurt berichtet das thüringische Geheime Staatspolizeiamt über weitere Kommunistenverhaftungen in Thü­ringen.

Es wurde festgestellt, daß in einer Reihe von thüringischen Orten ehemalige Funktio­näre der KPD. erneut ihr Unwesen trieben. Ein seit längerer Zeit gesuchter kommunisti­scher Funktionär wurde in Weimar bei dem Versuch, über eine hohe Mauer zu flüchten, festgenommen. Wichtiges Geheimmate- rial wurde bei ihm gefunden. Daraus geht hervor, daß die KPD. in Thüringen ihre verbrecherischen Ziele auf illegale Weise zu verwirklichen sucht.

Unter Mitwirkung der örtlichen Polizei­behörden wurden in Weimar, Gera, Jena. Apolda, Kranichfeld und Nastenberg ins­gesamt 32 Personen, unter ihnen meh­rere Frauen, f e st g e n o m m e n. die sich sämtlich bis in die letzten Tage hinein für die KPD. betätigt haben.

Samstag, den 18. Ma i igzz

Narr M Vminer AndMMoMlsermlkj

kle. Berlin, 17. Mai.

Der zweite Verhandlungstag gegen den Maler Erwin Schulze, der am 21. März aus dem Hause Unter den Linden 76 eine Handgranate geworfen hatte, brachte ein fast heiter wirkendes Inter­mezzo.

Am ersten Verhandlungstage hatte Schulze sein elf maliges Geständnis, die Handgranate aus der Dachluke auf die Straße geworfen zu haben wobei die Frage, von wem er die Handgranate erhal­ten, bziv. ob er sie im Dachraum gefunden hatte, nicht geklärt worden war wider­rufe n. Ein Arbeitskamerad, Willy Noack, hatte als Zeuge ausgesagt, daß beide ur­sprünglich geglaubt hätten, eine Sauerstoff­flasche sei explodiert; Schulze sei dann auf die Straße gelaufen und mit der Erklärung zurückgekommen, daß vermutlich der Benzin­tank einer Kraftdroschke explodiert sei.

Die Donnerstagverhandlung mußte gleich nach Beginn unterbrochen werden, weil der Verteidiger von einem 68jährigen Kunst­maler Märchen fernmündlich gebeten wurde, dessen sofortige Vernehmung zu ver­anlassen.

Aus den Aussagen der Polizei- und Ge­richtsbeamten, die die Vernehmung Schutzes durchführten, ist die Aussage des Amts­gerichtsrates Piper interessant, demgegen­über Schulze gestanden hat, daß er den Zün­der aus der Handgranate herausgezogen, dann aber Angst vor einer Explosion bekom­men habe, weshalb er, ohne an die Folgen zu denken, die Handgranate zum Fenster hinauswarf.

Der 68jährige Kunstmaler Märchen ist ein würdig aussehender, weißbärtiger Greis, der. aus hellseherischen Visionen oder, wie er selbst sagt da der liebe Gott ihm den Täter gezeigt habe den wirklichen Täter kennen will. Schulze sei unschuldig; der wirkliche Täter sei im dunklen Anzug auf dem Dach des Innenministeriums gestanden. Märchen wird schließlich, als seine Phan­tastereien allzu kindischen Charakter anueh- men, aus dem Saale gewiesen.

Danach erstattete der medizinische Sach­verständige Medizinalrat Dr. Schlegel sein Gutachten. Ueber den Zeugen Noack, des­sen Aussage von besonderer Bedeutung ist, sagte der Sachverständige, daß Noack als Zeuge glaubwürdig sei.

Der Sachverständige ging dann zur Be­urteilung des Angeklagten selbst über. Schulze habe, erklärt er, die Kenntnisse eines Durchschnittsmenschen. Von irgendwelchen Wahnideen, Sinnestäuschungen usw. sei bei ihm nichts zu erkennen. Es komme daher für ihn der Schutz des Paragraphen 51 nicht iu Betracht. Auch verminderte Zurechnungsfähigkeit sei nicht festzustellen. Die Geständnisse Schutzes halte er für durch­aus ernsthaft. Zu seinem Widerruf sei der Angeklagte wahrscheinlich deshalb gekom­men, weil er große Angst vor einer poli­tischen Beurteilung seiner Tat habe. Gerade diese Furcht aber spreche da­für, daß politische Momente tatsäch­lich eine Nolle gespielt haben können.

Es wurden sodann eine Reihe von Zeu­gen gehört, die mit dem Angeklagten zusam­men bei der R ei ch s w e h r waren. Beson­ders hervorzuheben ist hier die Aussage des O b e r w a ch t m e i st e r 8 Kuhn. Mit aller Bestimmtheit erklärte dieser Zeuge, daß der Angeklagte Schulze im Werfen von Hand­granaten zum mindesten bis Hebung 7 ausgebildet worden sei; diese Tatsache hat der Angeklagte Schulze bisher immer hart- u ä ck i g abgeleugnet.

Es folgten sodann die Gutachten. Prof. Gelle gab au, daß eine Handgranate ge­wöhnlich eine Brenndauer von 5'/- Sekun­den habe. Bei der vorliegenden Handgranate handele es sich um ein Modell 1915, das nur bis zur Beendigung des Krieges hergestellt wurde. Der Schießsachverständige, Pros. Brüning, betonte, es fei als g r o ß e s G l ü ck zu bezeichnen, daß die Handgranate an jenem Nachmittag des 21. März -nicht in eine Menschenmenge oder auf das Dach eines Kraftwagens aufgeprallt sei; die Folgen wären dann unabsehbar gewesen.

Der Hauswart des Hauses Unter den Lin­den 70 sagt aus, daß im Jahre 1918 wäh­rend der Spartakisten-Unruhen Aufrüh-- rer das Haus besetzt hätten; es sei also durchaus möglich, daß auf dem Boden alte Handgranaten liegen könnten.

Sodann trat eine Pause ein-

Kein Unisornmrbot in England

Niederlage Locker Lampsons im Unterhaus London, 17. Mai.

Der als Gastgeber des Professors Ein­stein während dessen Aufenthaltes in Eng­land bekannt gewordene Abgeordnete Locker Lampson erlitt am Mittwoch eine Nieder­lage im Unterhaus, das die Einbringung seines Gesetzesvorschlages, politische Uniformen zu verbieten, ener­gisch verweigerte.

Locker Lampson brachte unverhüllt zum Ausdruck, daß sich sein Antrag gegen die Schwarzhemden - Bewegung des engliichen

Fafchistenführers Sir Oswald Mösle« richte.

Der konservative Lord Winterton sagte in feiner Gegenrede, das von Locker Lampson vorgeschlagene Verbot dürfte seinen Zweck verfehlen und die größte Propaganda für die Mosleybewpgung sein. Der Faschis­mus oder Kommunismus würden in Eng­land nur auf Grund ihrer Verdienste Erfolg haben und nur daiin, wenn es das Unter- Haus an Führerschaft und Politik fehlen las- sen würde. Das von Locker Lampson vor- geschlagene Verbot würde ausländische Staa- ten zu der Annahme veranlassen, daß Enz. land von der auf dem Festland entstehenden Bewegungbedroht" wäre. Dies treffe nicht zu, und man solle den Verantwortlichen Mini­stern und der Negierung die Aufrechterhal- lung von Ruhe und Ordnung in England unbeachtet des Tragens politischer Unifor­men überlassen. Diese Erklärung Lord Win- tertons wurde mit großem Beifall aufgenommen, was den Durchfall des Ge- setzantrags Locker Lampsons bedeutete.

Württemberg

FramMcke Arbeiter in Stuttgart

Stuttgart, 19. Mai.

Gestern früh um 9.27 Uhr traf eine Gesell-, . schaft von 66 Arbeitern und Angestellten der Firma Lavalette-Paris auf dem Hauptbahn­hof ein. Abteilungsleiter August Müller vo« dem Züuderwerk der Bosch AG. begrüßte sie herzlich im Aufträge der Arbeiter und An­gestellten der Bosch-Werke.

Im Sommer 1933 hatten sich mehrere An­gestellte der Bosch AG- mit Angehörigen der Zirma Lavalette, die mit Bosth in Geschäfts­verbindung steht, iu Straßburg getroffen, um sich auch einmal persönlich kenne» zu ler­nen. Nach einem gemeinsamen Fußballspiel und geselligem Beisammensein entwickelte sich zwischen den beiden Gruppen eine herzliche Kameradschaft, die nun in der Einladung der Pariser durch die Arbeiter und Angestell­ten der Fwma Bosch ihren Ausdruck findet.

Die Pariser Gäste sind ihr gern gefolgt uni» kamen nun nach Stuttgart, um sich un­abhängig von der französischen Presse selbst ein Bild vom heutigen Deutschland zu machen.

Für einen angenehmen und abwechslungs­reichen Aufenthalt ist gesorgt. Am Freitag werden die französischen Gäste nach einem gemeinsamen Mittagessen eine Rundfahrt durch Stuttgart machen; die Stuttgarter Straßenbahnen haben Kraftwagen zur Ver­fügung gestellt. Am Abend findet in der Villa Berg der Empfang durch die Stadt­oberhäupter statt.

Am Samstag vormittag werden die Bosch-Werke besichtigt. Der Tag ist dann mit gemeinsamen Veranstaltungen reichlich aus­gefüllt. Der Pfingstsonntag wird die Fran­zosen durch die Schönheiten der Alb führen und sie mit ihren deutschen Kameraden am Abend zu einer gemeinsamen Feier im Hin- denburgbau zusammeuführen. Erst am Mon­tag werden sie Deutschland wieder verlassen.

Möge dieser Besuch zur Erreichung jenes Zieles beitragen, das Adolf Hitler so klar gekennzeichnet hat: die Verständigung der beiden großen Nationen!

Rohr (Fildern), 17. Mai. (24 Prozent G e m e i n d e u m l a g e.) Der Haushaltbor­anschlag für 1934 schließt in Einnahmen mit 56 950 RM., in Ausgaben mit 126 951 RM. ab. Der Abmangel von 70 001 RM. wo­durch die Reichssteueranteile und eine Ge­meindeumlage in der bisherigen Höhe von 24Prozent sowie einen zu erwarten­den Staatsbeitrag zu den Lehrergehältern und Zuschuß aus dem Ausgleichsstock gedeckt.

Die Hitlerjugend sorgt für tarifliche Lehrlingsentlohnung

Laupheim, 17. Mai. Da die L e h r l i n g s- e n t s ch ä d i g n n g in Laupheim wie über­all weit unter dem Tarif lag, die Arbeits­zeit aber 8 Stunden im Tag weit überschritt, wurden vom Unterbannführcr der HI. sämt­liche Jnnungsobermeister zu einer Bespre­chung eingeladen. Im Einvernehmen mit der Deutschen Arbeitsfront wurde festgelegt, das: bis zu einer endgültigen Neuregelung ab so­fort die Tariflöhne bezahlt werden müssen und daß »nbedinat auch ans die Ein­haltung des 8-Stunden-Tags gesehen wird. Bei der Besprechung wurde weiterhin ein Urlaub von zweimal 6 Tagen ver­einbart, um auch den Lehrlingen gemeinsame Fahrten zu ermöglichen. Urlaub zu Tagun­gen und Schulungskursen wird in Zukunft ohne weiteres gegeben, da anerkannt wurde, daß die erzieherische Arbeit der Hitlerjugend im Interesse des Handwerks unbedingt unter­stützt werden müsse.

Trichinenschau im Eigenheim

Volksgefährlicher Leichtsinn eines Tierarztes

Göppingen, 17. Mai. Vor deni Schöffen­gericht Göppingen stand am Dienstag der früher in Wiesen steig, OA. Geislingen, ansässig gewesene, jetzt aber in Buchara ch