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Der Gesellschafter

Samstag, den 12. Mai izz^

Achmiiißnbksi-t i» Mlktß

. Beck für Titulescus Revisions­gegnerschaft nicht zu haben Auch der türkische Außenminister macht Besuch '

Iis. Bukarest, 11. Mai,

Wenngleich es kein Zufall ist. daß sich in dieser Woche zwei Außenminister in Bukarest i eingefunden haben, so darf die Bedeutung dieser Besprechungen weder für Osteuropa, noch für die kommende Völkerbundstagung überschätzt werden.

Der polnische Außenminister Beck hat in erster Linie einen Höflichkeitsbesuch gemacht. Daß in den drei Besprechungen mit Außen­minister Titulescu nicht nur vom Wetter ge­sprochen wurde, ist selbstverständlich. Man hat sich der Festigkeit des polnisch-rumäni­schen Bündnisses versichert und Meinungen über alle schwebenden Fragen ausgetauscht. ohne irgend etwas politisch Bedeutsames zu sagen auch nicht in den Pressekonferenzen. In der Abrüstungs- und Minderheitenfrage wurde Wohl eine Gleichheit der Auffassungen vermerkt, doch scheint das H a u p t g e w i ch t auf einer rein kommerziellen Angelegenheitpolnische Flug- 'zeugliefer ungen nach Rumänien gelegen zu sein.

Am Beachtenswertesten war, daß Titulescu in allen seinen Ansprachen wiederholt von der Ausrechterhaltnng des Friedens aus Grund der Verträge von 1919 gesprochen hat. Beck aber in seinen Erwide­rungen nicht ein einziges Mal darauf eingegangen ist.

Auch der Besuch des türkischen Außenmini­sters Tewfik Ru sch di Bei. der wenige Stunden nach der Abreise Becks in Bukarest am Freitag mittag eintraf, ist in erster Linie ein Höflichkeitsbesuch: die Besprechungen mit TitnleScu werden kaum über Fragen des Balkanpaktes hinausgehen.

Demonstrationen gegen den Sultan in FeS gt. Paris, 11. Mai.

In Marokko scheint es in letzter Zeit wieder stärker denn je zu gären. Obwohl Einzelmeldungen über wichtigere Aktionen der Eingeborenen nicht vorliegen, so hat in Paris doch eine ,.Havas"-Meloung beun­ruhigt, die sich weniger durch Klarheit als durch Wortreichtum auszeichnet. Sie beweist aber immerhin, daß von einer Befriedung Marokkos noch nicht die Rede sein kann.

Liese erwähnteHavas"-Meldung lautet:

Seit einigen Tagen machte sich eine ge­wisse Werbetätigkeit in der Eingeborenen­stadt bemerkbar. Schon am Tage der An­kunft des Sultans hatten etwa 40 junge Leute vor seinem Wagen demonstriert. Sie wur­den jedoch von den Spahis gleich zerstreut. Ferner hatte ein gewisser Guld Lest, der bereits zu einem Jahr Gefängnis verurteilt, dann aber vom Sultan begnadigt worden war, an mehreren Stellen die französischen Fahnen, die neben den Fahnen des Scherst» fats wehten, heruntergeholt. Wenn auch die Lage durchaus nicht ernst ist. so sind doch alle zweckmäßigen Maßnahmen getroffen, um eine Wiederholung solcher Kundgebungen zu verhindern. Nach dem festlichen Empfang, den die Staat dem Sultan bereitet hat.

haben Störenfriede den Besuch des Sultans im Heiligtum von Moulah Io riß zu einer Kundgebung gegen den Sultan benutzt. Der Sultan, der ein Freund Frankreichs bleiben will, hat zum Zeichen der Mißbilli­gung solcher Vorgänge Fes am 11. Mai mor­gens verlassen, um nach Rabat zurückzukeh­ren. Seine Abfahrt ging ohne Störungen vonstatten. Inzwischen ist der französische Vertreter bei der Generalresidenz in Fes ein- getrofsen und hat sich sofort mit den Behör­den in Verbindung gesetzt. Am 11. Mai mor­gens herrscht in der Eingeborenenstadt Ruhe."

Erneutes Friedensgesuch des Sman -es Fernen?

Kairo, 11. Mai.

Wie aus nichtamtlicher Quelle verlautet, soll der Jman des Jemen erneut auf tele­graphischem Wege ein Friedens­gesuch an Jbn Saud gerichtet haben. In der Erwiderung des Königs des Hedschas soll es heißen, daß der Jman die Friedens­bedingungen bereits kenne und daß er diese nur anzunehmen brauche.

Demokratische Angttzultünde in England

London, 11. Mai.

Das konservative Unterhausmitglied Com­mander Locker-Lampson wird am Mittwoch einen Gesetzesantrag im Unterhaus ein- bringen, durch den das Tragen vonUni­formen zu politischen Zwecken" verboten wird.

Bulgarische Tabakarbeiter streiken

2600 Tabakarbriter sind in Philip­popel in den Streik getreten. Sie for­dern Lohnerhöhung und andere Ver­günstigungen von geringerer Bedeutung. Im Streikgebiet herrscht Ruhe. Die Ver­handlungen über eine Einigung sind im Gange.

LanbiwthrWm

Schäme BerkeWankKke

1 Toter

Stuttgart, 11. Mai.

Mittwoch Abend ist in der Möhringer Straße bei der Benkendorffsträße eine 67 Jahre alte Frau aus Unvorsichtigkeit i n die Fahrbahn eines stadtaus­wärts fahrenden Personenkraftwagens ge­laufen und von diesen! auf die Seite ge- j schleudert worden, wodurch sie lebens­gefährlich verletzt wurde. Sie erlitt neben einem Schüdelbruch und einer Ge­hirnerschütterung auch einen Schlüsselbein­bruch und wurde ins Marienhospital über­führt. Den Kraftwagenführer trifft kein Verschulden.

Am gleichen Tage wurde auf der Kreuzung ^ Schloß- und Königstraße ein 74 Jahre alter Mann von einem auswärtigen Personen­kraftwagen angefahren und geschleift. Er wurde in das Katharinenhospital verbracht. Als er dort eingeliefert wurde, war er be­reits verschieden. Die Schuld soll den Wagen­führer treffen.

Arboi mkurs ;m Mgerlnger Sornbers

Gmünd, 11. Mai. In der Zeit vom 3. Mai bis 14. Juni 1934 wird in Zusammenarbeit des Arbeitsamts mit der Fliegerlandes­gruppe 9 des Deutschen Luftsportverbandes im FlieaerlV-ier 65-,1-nberg aer 3. Arbeits- lofenkurs veranstaltet. An dem Kurse neh­men 19 junge Leute aus Württembetrg und Baden teil. Der Vorsitzende des Arbeitsamts. Regierungsrat Dr. Seifriz, betonte bei der Eröffnung am Mittwoch als Ziel des Kurses die berufliche.Ausbildung der ar­beitslosen Teilnehmer und ihre Eingliede­rung in einen geregelten Lebensgang. Die Pflege der Kameradschaft soll eine weitere Aufgabe des Lehrgangs sein. Den Teilneh­mern ist auch Gelegenheit geboten zu Turnen und Sport.

Nürtingen, 11. Mai. (Der rauchende Rucksack.) Einem Arbeiter von Zizis­hausen. der sich auf dem Wege nach Nür­tingen befand, begegnete ein Radfahrer, der seiner Arbeitsstelle zustrebte. Beim Vorbei­kommen fiel ihm auf, daß aus dem Ruck­sack des Nürlinger Nadlers Rauch a u f- st i e g. Er veranlaßte den Mann zur Nach­schau, wobei sich herausstellte, daß das Vesperbrot im Rucksack durch irgend­welche Umstände in Brand geraten und bereits stark angekohlt war. Und es hätte bei dem Luftzug des Fahrwinds wohl nicht mehr allzu lange gedauert, bis das Feuer auf dem Rücken ungemütlich geworden wäre.

Urach, 11. Mai. (ZweiSchüler bei m Klettern abgestürz t.) Bei Turnspie­len wollte eine Klasse der hiesigen Realschule die Ruine Hohenurach erklettern.» Vor Beginn warnte der aufsichtführcnde Lehrer und wies auf die Gefahren des Lostretens von Steinen hin. Der 13jährige Schüler Albert Herz stürzte aber plötzlich 68 Meter hoch ab. Mit einem Schädelbruch und schweren inneren Verletzungen mußte er ins Kreis­krankenhaus übergeführt werden. Sein Zu­stand ist sehr bedenklich. Ein Mitschüler, der helfen wollte, wurde mit in die Tiefe gerissen, kam aber mit einer leichten Schramme davon.

Böblingen, 11. Mai. (Ein Freiballon landet in Böblingen.) Am Donners­tagnachmittag landete in der Nähe der Stadt ein großer Freiballon. Es handelt sich um einen Ballon des Münchener Vereins für Luft­fahrt, der morgens in Gersthofen bei Augs­burg aufgestiegen war.

Vöhmenkirch, OA. Geislingen, 11. Mai. (Beim Böller schießen ver­unglückt.) Als am Himmelfahrtsfest beim Böllerschießen anläßlich einer Taufe ein Böl­ler nicht gleich los ging, wollte ein 29jähriger junger Mann von hier Nachsehen. In dem Augenblick ging der Schuß los und die Ladung dem Mann ins Gesicht. In der rechten Gesichts- und oberen Kvpshälfte er­litt er starke Verletzungen, weshalb er von Mitgliedern der Sanitätskolonne ins Krankenhaus gebracht wurde. Es besteht Ge­fahr, daß auf einem Ohr das Gehör ver­loren ist.

Tuttlingen, 11. Mai. (Schweres Ver­kehr s u n g l ü ck.) Am Mittwoch abend hat sich auf der Straße MöhringenJmmen- dingen ein entsetzliches Verkehrsunglück er­eignet. Der aus Tuttlingen kommende Motorradfahrer Karl S t r ö h l e, der Frl. Liesel Wurster auf dem Soziussitz nach ihrer Heimat führen wollte, streifte mit dem Beiwagen ein ihm entgegenkommendes Bier­auto aus Möhringen. Das Motorrad hat sich gedreht und wurde aus die Seite ge­schleudert. Die Fahrer wurden vom Sitz ge­worfen und blieben bewußtlos liegen. Sie wurden in schwerverletztem Zu­stand in das Krankenhaus nach Möhringen übergeführt, wo Karl Ströhle am Donners­tag seinen Verletzungen erlegen ist. Die Mitfahrerin liegt in hossnungs - losem Zustand darnieder. Die Schuld­srage ist noch nicht geklärt.

Mühlacker, 11. Mai. Ein bedauerlicher Unglücksfall ereignete sich am Himmelsahrts- tag um die Mittagszeit auf dem hiesigen Bahnhof. In Erfüllung seiner Pflicht geriet ein Zugführer aus Stuttgart un-

rer einen Zug. Wie Räder gingen über den Leib, so daß der Tod sofort eintrat. Bei dem tödlich Verunglückten handelt es sich um den Zugführer Wilh. Schweitzer aus Stuttgart. Die Ursache des Unfalls ist noch nicht geklärt.

Lentkirch, 11. Mai. Zu einer erhebenden Kundgebung für den evangelischen Kirchen­gesang gestaltete sich das 4. oberschwä­bische K i r ch e n g e s a n g s f e st. das am Himmelfahrtstag in Lentkirch abgehalten wurde. Zahlreiche Kirchenchöre mis ganz Oberschwaben trafen zum Feste ein. aus Altshausen, Auleudorf. Ravensburg, Vibe- rach. Friedrichshofen, Jsnp, Langenargen, Memmingen, Schusseuried, Teitnang, Wain, Weingarten, Wilhelmsdorf und Wangen, insgesamt gegen 600 Säuger und Sänge­rinnen.

Bereit? am Vorabend fand in der städti­schen Turnhalle eine Begrüßungsfeier statt.

Den Sonntag leitete ein-Morgensingen der bereits anwesenden Chöre in den ver­schiedenen Stadtteilen ein. Beim Morgen- gottesdtenst m der evangelischen Liaomrcye hielt Stadtpfarrer Metzger die Predigt. Der Biberacher Posa»"enchor begleitete den Gemeindegesang. Proben und gemeinschaft­liche Chöre vor den Nathausarkaden füllten die übrigen Morgenstunden aus.

Am Nachmittag fand in der evangelischen Stadtkirche der F e st g o t t e s d i e n st statt unter Leitung von Pfarrer Bauer- Lan­genargen, Musikdirektor Schad - Biberach und Oberlehrer F i n k - Biberach. Die Fest­predigt hielt Stadtpfarrer Gohl - Marbach, Vorsitzender des württ. Verbandes evangeli­scher Kirchenchöre, über den Text: Christus gestern, heute und in Ewigkeit. Abends fünf Uhr trafen sich die Chöre und die ganze evangelische Pfarrgemeinde in der Turnhalle zu einer geselligen Feier. Stadtpfar­rer M e tz g e r - Lentkirch begrüßte die Gäste namens der evangelischen Kirchengcineinde. Als zweiter Redner sprach Dekan Ströle - Ravensburg. Er dankte für die herzliche Aufnahme durch die Stadt Lentkirch. Namens der Stadtgemeinde Lentkirch sprach Bürger­meister Dr. E h r l e. Weiter sprach Prälat v. Dr. Hoffmann - Ulm. Unser evangeli­sches Singen ist Bekenntnis und Gemein­schaft; Bekenntnis zur evangelischen Kirche, zum deutschen Volk und zu Gott, der Großes an uns getan hat.

Leonberg, II. Mai. (Motorradfah­rer fährt in marschierende Ko­lonne.) Am Mittwoch abend fuhr ein Motorradfahrer, dem das Licht ausgegangen war, auf der Stuttgarter Straße, etwa 300 Meter vor der Solitude, in eine maschierende Abteilung Hitlerjugeno hinein. Zwei Jungen wurden dabei Hingerissen und ver­letzt. Sie mußten ins Krankenhaus gebracht werden.

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knrtemwtl.; «uckckr.rsrb.

Schulungstagung der Kassenwarte

Am Sonntag, den 13. Mai 1934. vorm. 9 M findet im Gasthaus zum Löwen durch Eau- schatzmeister Vogt eine Schulungstagunq fzi sämtliche Kassenwarte der Ortsqruvve» und Stützpunkte der PO. statt. Zur Teilnahm- sind ebenfalls verpflichtet:

Der Kreiskasfenwart vom NC- Hago, NSV., NS.-Frauenschaft NSLB.. - NSBO.. - DAF. - Amt sur Beamte.

Entschuldigung kann für diese Tagung nicht gewährt werden. Amtswalterausweis oder Be- stätigung des zuständigen PO. Leiters sind der Kontrolle am Saaleingang vorzuzeigen. Ich bitte um pünktliches Erscheinen. Heil Hitler.

N a i s ch, Kreisrevisor.

Ausstellung «Deutsches Volk Deutsche Arbeit" Anläßlich der in Berlin stattfindenden Aus­stellungDeutsches Volk Deutsche Arbeit" verkehrt ein Sonderzug am Samstag, den 27 Mai dieses Jahres. 8.30 Uhr ab Stuttgart. Die Rückfahrt von Berlin erfolgt von Dienstag, den 29. aus Mittwoch den 30. Diejenigen Mitglie­der. welche an der Beteiligung Interesse haben wollen sich innerhalb drei Tagen bei der Unter­zeichneten Dienststelle melden.

NS.-Hago Kreis Nagold:

Otto Kappler.

Deutsche Arbeitsfront Sozialamt-Rechtsberatungsstelle

Die kostenlose Beratung der DAF.-Mitglieder in sämtlichen Fragen des Arbeits- und Sozial­rechtes erfolgt künftig jeden

Mittwoch von 1419 Uhr auf der Kreisleitung der NSDAP, (alte Posts. Eilige Anfragen sind nach Freudenstadt Post­fach 16 zu richten. Eugen Epple.

Der Standort Nagold

tritt heute abend 8 Uhr in Uniform am Adolf Hitlerplatz an. Bechtold.

Die vor einiger Zeit aus dem Oberamt Göppingen gemeldeten Einbrüche am laufenden Band haben immer noch kein Ende gefunden.

Bei einem Zusammenstoß zwischen einem Motorrad und einem Kleinauto in Lan­genargen, OA. Tettnang, brach der Motorradfahrer das linke Bein und erlitt außerdem starke Kopfwunden.

Am Himmelfahrtstag wurde inGöppi ri­tt e n ein Marktstand von einem Lastwagen umgesahren.

Aus Stadt und Land

Nagold, den 12. Mai 1934, Hindurch und nicht vorbei geht dein Weg. und nicht sollst du dich fürchten vor deines Kraft.

Dienstnachrichten

Der Herr Reichsstatthalter hat im Namen des Reichs je eine Lehrstelle an der evang. Volks­schule in Calw dem Oberlehrer Wiesmayer in Simmozheim OA. Calw; Eerabronn dem Hauptlehrer von Berg in Edelweiler OA. Freudenstadt; Giengen a. Br. OA. Heiden­heim dem Hauptlehrer Herr in Ottenhausen OA. Neuenbürg: Mötzingen OA. Herrenberg der Lehrerin Klara Hardecker in Schönaich OA. Böblingen übertragen.

Erinnerung

Nun löst die Nacht die schweren, schwarzen

Flechten,

Ans denen süßes Duften, weich und lind. Erquickend über müde Fluren rinnt.

Als ob die Winde Gottes Odem brächten.

Das ist mir wieder wie in schöneren Nächten, Die lang wie lang! hinabgeschwunden

sind.

Da abends ich ern müdgespieltes Kind Tie Aermchen dürft um Mutters Nacken

flechten.

Und ihre lieben schwarzen Haare fielen Mir über's Antlitz, bis dann Lust und

Spielen

Zur guten Nacht mit letztem Kuß belohnt ...

Henst greif ich nun in wesenlose Ferne,

Tief aber in der Seele trau ich gerne^

Daß doch auch hier die Liebe wohnt!

Walter Flex.

Neuer Fahrplan

Der Sommerfahrplan tritt am Dienstag, den 15. Mai in Kraft. Dem üblichen Wandfahr - plan voraus, bringen wir heute im Anzeigen­teil die neuen Abfahrtszeiten der Strecke Na­gold Rohrdorf Ebhausen - Berneck Altensteig.

Muttertagfeier

Aus Sonntag nachmittag 3 Uhr hat die NS.- Frauenschaft anläßlich des Mutterta­ges die kinderreichen Mütter (von vier Kin­dern aufwärts) die Kriegerwitwen und Krie- germütter zu Kaffee und Kuchen in den Trau­bensaal geladen. Außerdem wird diesen Ehren- gästen mit musikalischen, gesanglichen und un­terhaltenden Darbietungen aufgewartet (Wir wünschen unterhaltsame Stunden. Die Schrift­leitung).

Der Dank der SA.

an die Bevölkerung des Bereichs der Standarte K5.

Die Tage vom 5. bis 6. Mai, an denen die SA. zum Opfertag aufgerufen hat, haben ein solch starkes und tätiges Echo gefunden, wider alles Erwarten eine Eebefreudigkeit gezeitigt und somit erneut die Verbundenheit der Be­völkerung in Stadt und Land mit der SA. rest­restlos bewiesen, daß es mir ein herzliches Be­dürfnis ist. allen Gebern im Bereich der Stan­darte 65 im Namen der SA. aufrichtigsten Dank zu sagen.

Ich bin überzeugt, daß unser Sammelbereich, in dessen Mittelpunkt die NS.-Hochburg Nagold, in dem Ergebnis mit an erster Stelle stehen wird und somit Nagold aufs Neue seine natio­nalsozialistische Gesinnung sichtbar unter Beweis stellte. Darum beseelt alle SA.-Männer der Standarte 65, Stolz. Freude und Dankbarkeit.

Standarte K5

Jakob Baetzner m.d.F.b.

D.f. L.

Gestern abend rief der Vereinsführer des V.f.L., Georg Köbele die aktiven Turner und Sportler zur Verpflichtung auf den neuen Ver­ein in die Turnhalle zusammen. Er gratulierte zuerst der ausgezeichneten Handballmannschaft zum Abteilungsmeister und stiftete einen neuen Ball. Darauf richtete er beherzigenswerte Worte an die zahlreich erschienenen Aktiven, von dem Gedanken beseelt, daß die Einigung beider Ver­eine auch wirklich Einigkeit und wahre Kameradschaft im Gefolge haben möge! Nachdem die Mannschaften mit dem Wortlaut der Verpflichtung bekanntgemacht waren, wurde nach kurzer Pause die vom Vereinsführer oor- gesprochene Verpflichtungsformel von den Akti­ven gemeinsam wiederholt und hernach durch Handschlag besiegelt. Das Marschlied:Turner auf zum Streite" und einSieg Heil" auf unfern Führer, beschloß die feierliche Handlung.