«Lite 2 Nr. 1Ü7
Der Gesellschafter
Verständigung zwischen <5 h i n n und der Maud 's ch urei herbeizuführen. Aus diesem Wege soll in gemeinsamer Zusammenarbeit eine Gesundung der politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse in Ostasien erreicht werden.
Interessant ist in diesem Zusammenhang, daß die mandschurische Regierung beschlossen hat. Japan für den Fall wirtschaftlicher Zwangsmaßnahmen drwch England Unterst ü tz n n g zu leisten, sie wird in diesem Falle die Zölle für die Einfuhr englischer Waren nach Mandschukuo er- höhen.
SruW-aMritanWe
Einigung
über Entschädigungsansprüche amerikanischer Bürger
Washington. S. Mai.
Das Staatsdepartement veröffentlicht einen Bericht über die am Montag ersolgte Einigung zwischen der Reichsregierung und der amerikanischen Regierung, betreffend alle (bis auf drei) Ansprüche amerikanischer Bürger vor der mixebclaims-Kommissivn. Das Staatsdepartement hat in einer formellen Note versichert, daß fortan keine weiteren Ansprüche vorgebracht oder alte Entscheidungen angefochten werden würden. Noch ungeregelt sind zwei angebliche Sabotage- fälle und die Entschädigungssorderung einer Amerikanerin für ihre im Weltkrieg vom Reich übernommene Dresdner Villa.
Witter Slratzenschlllchl in Paris
Zusammenstöße zwischen Polizei und Kommunisten — 1 Toter. 12 Verletzte
Paris. 10. Mai.
Tie Vereinigung „F euerkreuz" veranstaltete am Mittwoch abend bei Paris eine Versammlung. Am gleichen Abend hatten Kommunisten in einer benachbarten Ortschaft zu einer Protestkundgebung gegen die Feuer- kreuzler aufgerusen. Es kam zu heftigen Zusammenstößen, wobei etwa 400 Kommunisten mit der Polizei aneinander gerietet:.
Bei dem Straßenkampf, der nun entstand, bedientet: sich die Kommunisten der eisernen Zeltstützen und sonstigen Materials der Marktstände, das vom Tage vorher noch nicht weggeräumt worden war. Bei den Zusammenstößen wurden 2 Polizeibeamte und etwa 10 Kommunisten verletzt.
Ein Druckerlehrling bedrohte einen Automobilisten tätlich, der daraus den Lehrling durch zwei Schüsse so schwer verletzte, daß er nach seiner Einlieserung ins Krankenhaus starb.
Sendboten deutschen Volkstums
Berliner Diplomaten beim Verein für Schüleraustausch
Berlin, 10. Mai.
Im Konzerthalts Clou fand am Mittwoch abend das von dem nationalen Verein für Schüleraustausch veranstaltete F e st der Nationen statt. Staatssekretär Ttuckart überbrachte den Willkommensgruß des durch Staatsgeschäfte verhindertet: Reichsministers Rust. Dieser Willkommensgruß solle zugleich ein Bekenntnis zur Idee des wahren Friedens seit:. Nichts vermöge in der Tat dem Frieden der Völker mehr zn dienen als das gegenseitige Sichkennenle-rnei:. Ter Totalitätsanspruch der nationalsozialistischen Weltanschauung beziehe sich nicht auf die Welt, sondern auf das Leben des deutschen Volkes als Ganzes. Die neuen Richtlinien für den Schüleraustausch besagten, daß nur denjenigen die Ehre zuteil werden solle. Austauschreisen anzutre- ken. die aus dcr Kenuiuis ihres eigenen Landes ihren Gastsrenudeu in: Ausland als ausgeschlossene junge Menschen gegennberzutreten vermögen und von ihnen tatsächlich a l s S e n d b o t e n deutscheu Volkstums angesehen werdet: könnten. Ter Führer habe für die Beziehungen zu änderet: Völkern einmal das Wort gesprochen „Friede und Freundschaft". Hier werde es sich bewahrheiten an der Jugend, die von den Grenzen zn uns hereinwandere und die dann den tatsächlichen Geist des neuen Deutschland kennen lerne.
Ter französische Botschafter Francois- Poncet zollte der Arbeit der am Schnler- austansch beteiligtet: Organisationen aufrichtige Anerkennung. Ter Schüleraustausch vermittle Einfühlung in das Wesen eines fremden Volkes und erweitere den Horizont viel mehr als Bücher und Bilder. Fern von Lärm und Rausch einer Weltpolitik knüpften solche Zusammenkünfte eii: engeres Band von Mensch zn Mensch, von Nation zu Nation.
Die Vertreter der übrigen Staaten betonten ebenfalls die Notwendigkeit des Schüler- anstansches.
Betrug mit MargarmebezugssOetnen aufgeöeckt
Gleiwitz. 10. Mai.
Die hiesige Kriminalpolizei hat einen groß angelegten Betrug mit Margarineverb i l li g n n g s s ch e i n e n für bedürf-
Helft de« HNerbliedmil m BWiugeu
Ein Aufruf an alle deutschen Volksgenossen
Das herbe Geschick, das die Familien der 86 toten Bergleute betroffen hat, hat in ganz Deutschland und weit darüber hinaus tiefstes Beileid Herborgerufen. Es sind auch in erfreulicher Weise bereis die ersten Spenden für die unglücklichen Witwen und Waisen eingegangen. Das ist natürlich nur der Anfang. dem eine ebensolche Fortsetzung folgen muß.
Der Leiter des Amtes für Volkswohlsahrt, Gau Baden, erläßt daher einen Aufruf an alle deutschen Volksgenossen in dem es heißt:
Ganz Deutschland steht noch erschüttert unter den: Eindruck der Grubenkatastrophe von Buggingen. 86 brave Bergleute haben ihre Pflicht mit den: Tode bezahlt. 65 Witwen und 107 Kinder unter 15 Jahren trauern um den Vater, den Ernährer und den Bruder. Seid Sozialisten der Tat. Schließt Euch zusammen und sorgt sür die Hinterbliebenen!
Es wurde ein Ausschuß unter Leitung der NS.-Volkswohlfährt gebildet, damit die Hilfe für die Betroffenen im nationalsozialistischen Sinne durchgeführt werden kann. Nach Rücksprache und im Einverständnis mit den: Reichsstatthalter des Landes. Robert Wagner, führt die NS. -Volkswohlsahrt die Hilfsmaßnahmen durch. Alle Spendeneinzahlungen, die sür die Hinterbliebenen der Opfer von Buggingen bestimmt sind, können nur eingezahlt werden aus das Postscheckkonto Karlsruhe 1260 „Hilfswerk Buggingen" der NS.-Volkswohlsahrt oder Sparkassen- konto Karlsruhe Nr. 6500 „HilfZwerk Bnggingen" der NS.-Volkswohlsahrt. Auch nehmen alle ortszuständigen Amtsstellen der NS.-Volkswohlsahrt Spenden entgegen, die obigem Konto zugewiesen werden.
Mikre BrlleidsbrklinöUlMN
Anläßlich des Grubenunglücks haben der französische Außenminister bei der deutschen Botschaft in Paris, der französische Botschafter Franxois-Poncet, der russische Botschafter und die Gesandten von Norwegen, Belgien, der Tschechoslowakei, der Schweiz. Griechenlands. Luxemburgs und Dänemarks, sowie die Regierungskommission im Saargebiet ihr Beileid ausgesprochen. In: Aufträge des Papstes sprach am Mittwoch Nuntius Orte n i g o im Auswärtigen Amt vor und überbrachte das Beileid des Papstes und den apostolischen Segen für die Hinterbliebenen. Gleichzeitig kündigte er eine Geldspende des Papstes sür die Hinterbliebenen an. Weitere Beileidstelegramme haben der Neichs- minister des Auswärtigen Freiherr v. Neurath. sowie der R e i ch 8 b i s ck o f an das badische Staatsministeriuin bzw. an die Landeskirche in Baden gerichtet.
Spsnörn unserer Meer
Reichskanzler Adolf Hitler hat der Ge- nnindeverwaltung Buggingen zur Linderung der Nor der Hinterbliebenen 1 0 000 Mark zur Beringung gestellt. Ebenso hat Minister. Präsident Göring für die Hinterbliebenen der Opier denselben Betrag überwiesen. Auf seine Veranlassung hin hat auch die preußische Bergwerks- und Hütten-AG. 5 0000 Mk. für den gleichen Zweck zur Verfügung ge- stellt. Das Amt für Volkswohlsahrt bei der obersten Leitung der PO. hat ebenfalls 1 0 0 0 0 Mark überwiesen.
Skubenvffnlmg nickt vsc 22. Mai
Die Gewerkschaft Baden teilt in: Einvernehmen mit der Staatsanwaltschaft Freiburg mit. daß bergpolizeilich angeordnet ist. die Schächte j r ü h e st c n s 22. M a : wieder zu § öffnen.
tige Volksgenossen anfgcdeckt. Die Schiebungen nahmen ihren Ausgang in Gleiwiy und Hindenbnr g. wo je ein Angestellter der Fnrsorgcänner größere Mengen der Abschnitte unterschlug und sie an einen hiesigen Bäckermeister verkaufte. Dieser verschob die Scheine an einen jüdischen Handelsvertreter weiter, der sie wiederum bei Kolvnial- warenhändlern gegen gute Bezahlung absetzte. Tie Margarine wurde dann als Kon- snmmargarine veräußert. Insgesamt wurden 12 Personen der Teilnahme an dieser Schiebung einwandfrei überführt. Tie Schuldigen sind geständig. 6 Hanpttäter wnrwei: sestgenommen.
Rumänien muß Getreideausfuhr sperren!
Bukarest, ll. Mai. Die anhaltende Dürre in Rumänien gibt Veranlassung, auf ein schlechtes Erntejahr Rumäniens
zu schließen. Die Hoffnungen aus O.hc-r-.-.r..; der Ernteanssichten werden von Tag zn Ta^ geringer und auch die in den letzten Wochen sprunghaft ersolgte Erhöhung der Getreide- Preise könnte für diese Behauptung als maßgeblicher Beweis angeführt werden. Die Negierung hat sich bereits dazu entschließen müssen, j e d e A u s s u h r v o n G e t r c i d c bis ans weiteres zu verbieten, eine Maßnahme, die sich auf sämtliche aus der Grundlage der Gegenseitigkeit beruhenden Wirtschaftsbeziehnnaen auswirken wird.
Die Beisetzung der
toten Schulkinder
Sn WinterSach bei SLornSorf wurde unter starker Beteiligung aus allen Teilen Württembergs der Lebrer nnd die sieben Schulkinder zn Grabe getragen, die bei dem Einsturz des Schulgebäudes ums Leben gekommen waren. Auf allen Schnlhänsern des Landes webten die Llaggen aus Halbmast.
Württemberg
Pg. Sill Pg. Baumert
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Ernennungen hei der REIM.
Stuttgart, 10. Mai.
Ganleitev Neichsstatthalter M n r r hat (mit Wirkung vom 3. April) Pg. Otto Hill zun: hauptamtlichen Vorsitzenden des Gaugerichts Württemberg-Hohenzollern der NSDAP. ernannt. Ferner wurden ernannt Pg? Helmut B an m e r t zum Gaugeschüftsführer, die Pgg. Otto F a l k. Georg S ch m i d. Hans F r a n k zu Abteilungsleitern der Gaulcitnug im Geschäftsbereich des Ganschatzmeisters. '
Freitag, den 11. Bim
Me für Winterdach
Stuttgart. 10. Mai.
-Oberbürgermeister Dr. Strölin hat an. i geordnet, daß der Gemeinde Winterbach zur wetteren Ausübung des Schulunterrichts die notwendigen Schnleinrichtnngen zur Ver. fügniig gestellt werden. In Wi'nterbach nnd Weiler wird der Schulbetrieb für dieß nächste Zeit durchgesührt werden. r
Englische Gäste in Stuttgart ^
Stuttgart, 10. Mai. i Am Dienstag trafen 16 Vertreter des eng- k lischen Reisebüros Cook, die sich aus? einer Rundreise durch Deutschland befinden, , in Stuttgart ein. Die Herren wurden amk Mittwoch vormittag von Oberbürgermeister s Dr. S t r ö l i n im Rathaus empfangen. k Der Oberbürgermeister wies in seiner An> k spräche besonders aus die Adols-Hitler-Kamps- l bahn hin und gab der Hoffnung Ausdruck, s daß in dieser Kampfbahn einmal ein Fuß- s ball-Länder-WettsPiel zwischen Deutschland S und England stattfinde. Er hoffe, daß der E Besuch dazu beitrage, die Beziehungen zwi- ß schen England nnd Deutschland enger zu ge-! stalten.
Ein Vertreter der Reisegesellschaft dankte r sür den freundlichen Empfang. Zwei Tinge,! so erklärte er, seien ihnen in Deutschland > ganz besonders ausgefallen: Die Reinlichkeit und Sauberkeit der Städte und die große Gastfreundschaft, mit der die Reisegesellschaft in Deutschland und ganz besonders in dem „wunderbar gelegenen Stuttgart" empfangen worden sei. Die Besucher, die eine Rundfahrt durch die Stadt unternahmen nnd auch die Kampfanlagen ans dem Cannstatter Wasen besichtigten, : reisten am Mittwoch nachmittag nach Mm- . che» weiter. ' '
SMMiM M MUZMiMMW
Das Justizministerium teilt mit: Die fest- k gelegten Sprechtage werden immer häufiger E nichi eingehalten. Abweisungen von Be- « suchen: sind die Folge. Die Sprechtage sind , w:e folgt festgesetzt: ' z
M ontag vormittag Sprechtag de- Herrn s Justizministers in Gnadengesuchen, i Montag vormittag Sprechtag des Personal- s amts für auswärtige Beamte. Donners. , tag vormittag Sprechtag des Personalamts sür Stuttgarter Beame, Freitag 10 bis ) 12 Uhr Sprechtag des Herrn Neichsstatthal- ters in G n a d e n s a ch e n. Vvrsprache nur gegen schriftliche Aufforderung hierzu.
Neckars«!»:, 10. Mai. Blutige Familie u z w i st i g k e i t e ::,) Am Montag abend gab es im Eisenbahnwagen an der Hasenstraße beim Gaswerk), wo die Familie M hlins. Altwarenhändler. .Znxzeih kampiert, heftige Auseinandersetzungen zwischen den: Vater und seinen drei Söhnen. Schließlich kam es so weit, daß sie ihre Meinungsverschiedenheiten mit Hämmern und Beilen unterstrichen. Dabei schlugen die beiden jüngeren Brüder dem älteren mit einen: Hammer derart auf den Schädel, daß dieser ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen mußte. Die vier Gntedel wurden noch im Laufe des Abends in Polizeigewahrsam verbracht.
Nürtingen, 10. Mai. (O mnibns f ä h r t a ns ei u e u -Ob stb a u m.) Am Mittwoch kam auf der Straße zwischen Nürtingen nnd Oberboihingen ein O m :: ibus a >: 8 G r a- feuberg vom Wege ab und geriet über den Straßengraben weg an einen Obstbaum, den es ii: der Mitte absprengtc. Durch die Wucht des Anpralls wurde das ganze Vordergestell znsammengedrückt, die Windschutzscheibe zersplittert und auch im Fnhrerhaus noch allerlei Unordnung angerichtet. Wie durch ein Wunder kam der Fahrer mit geringfügigen Stauchungen dcwon. Ein besonderes Glück war, daß der Omnibus, der nach Eßlingen wollte, um dort Arbeiter zn holen, noch nicht besetzt Wan
Ulm, 1l. Mai. (E i n O chsei m Schaufenster.) In der Sattlergasse geriet ein störrischer Ochse in ein Schaufenster einer ^Möbelfabrik. Er fühlte sich bei den feinen Möbeln nicht so recht daheim und mußte, unter Schwierigkeiten die Behausung wie-' der verlassen. Der Schaden ist bedeutend.
Gegen den 29jährigcn Strafgefangenen Scyremm von Waiblingen wurde vom Schwurgericht Ulm Sicherheitsverwahrung angeordnet.
In der Nähe von U l in ließ sich ein 26 Jahre altes Dienstmädchen aus Kornwestheim infolge Liebeskummers vom Schnellzug überfahren.
Der Montag früh in Denk in gen bei Spaichingen an der Kreissäge verunglückte Anton Schnee ist seinen schweren Verletz»::- gen erlegen.
Der Ebinger Gemeinderat ist dieser Tage zurückgetretcn.
Zur Deckung des Abmangels in: städtische:: Haushalt in Tuttlingen wird eine Umlage in Höhe von 2l v. H. erhoben werden,
Otto Härtel. Direktor des Verlags de» Neins-Zeitung in Gmünd, kann a»f eins 40jährige Tätigkeit in diesem Betrieb zurück« blicken.