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Der Gesellschafter

Donnerstag, den 3. Mar igzz

Sn 1. Mül in der LandeshWWt

Gewaltige Aufmärsche der Deutschen Arbeitssront Ansprache Mergenthalers an die Jugend Reichsftntthalter Murr spricht in der Adolf-Hitler-Kampfbahn

Stuttgart, 1. Mai.

Man Pflegt dem Schwabenvolk, insbeson­dere dem Stuttgarter, geringe Begeisterungs­fähigkeit nachzusagen. Der Festtag der deut­schen Nation hat aber gezeigt, daß der Natio­nalsozialismus die Stammeseigenarten dann zu überwinden weiß, wenn es gilt, ein Be­kenntnis zur Volksgemeinschaft, zur Gemein­schaft aller Deutschen, abzulegen. Hier zeigt sich der Schwabe so, wie er sich im Banat und in Siebenbürgen, in Amerika und über­all in der Welt bewiesen hat: Erist Deut­sch e r !

Das zeigte auch der 1. Mai in der Landes­hauptstadt. Es gab kein Haus, kein Fenster, das nicht mit Flaggen des neuen Deutsch­lands geschmückt war, kein Haus, das nicht frisches Birken» oder Tannengrün trug. Wenn je ein Fest der Nation in Stuttgart gefeiert wurde, so war es dieser 1. Mai, der den Beweis erbrachte, daß sich auch das Schwabenvolk eingegliedert hat in die große Gemeinschaft aller Deutschen, die keine Standes- und keine Stammesunterschiede mehr kennt.

Und wieder war es Deutschlands Jugend, die dem Tag der deutschen Nation Auftakt war und das Gepräge gab. Alter deutscher Volksbrauch lebte auf, als Stuttgarts Hitler- Jugend auf dem neuen Schloßplatze den Mai-Baum ausrichtete und unter lautloser Spannung die Rede des Reichsjugendführers hörte, der der Arbeiterjugend das Recht auf Erholungszeit verkündete, auf das die studie­rende Jugend seit jeher Anspruch erhebt. Dann kam die Jugend selbst zu Worte. Mit Tanz und Gesang feierte sie im Fackelschein das Fest der deutschen Einheit und symbo­lisch war es für jeden Erwachsenen, daß der politische Führer, stellvertretender Gauleiter Schmidt, so wie der Führer der Nation selbst jung unter seinen Hitlerjungens und Hitlermädels war, nicht gestrenger Lehrer, sondern Kamerad unter Kameraden, der mit ihnen wie mit dem ganzen deutschen Volle Wohlgeschick und Mißgeschick teilt.

Ein strahlender Morgen ging über der Lan­deshauptstadt auf, festlich begrüßt von den Frühkonzerten der zahlreichen Kapellen, ge­folgt von den feierlichen Gottesdiensten beider Äonfessionen.

Dann trat di« Jugend zur großen Kundge­bung im Hof des Neuen Schlosses an. Man mutzte das Leuchten in den Augen der JungenS und Mädels sehen, als Ministerpräsident Mer- genthaler in seiner Ansprache die Jugend Schwertträger de» neuen Reiches nannte und Garant der Zukunft. Nach der Anhörung der Rede des Reichspropaganda­ministers und dem von jugendlicher Begeiste­rung getragenen Absingen des Horst-Wesfel- Liedes, fanden in allen Schulen Schulfeiern statt, die bewiesen, daß auch die schwäbische Jugend keine konfessionellen und sonstigen Ge­gensätze mehr kennt, sondern nur ein deutsches Volk und einen Führer dieses Volkes: Adolf Hitler, dessen Namen sie mit Stolz zu tragen gewillt ist.

Zu gleicher Zeit fanden zahlreiche Betriebs­feiern statt, bei denen die gewählten Ver­trauensräte ihr Gelöbnis leisteten, und die Be­triebsführer in kurzen Worten die Bedeutung des Tages feierten.

Am Nachmittag stand Stuttgart im Zeichen des großen Bekenntnisses zur deutschen Arbeit. Durch ein dichtes Spalier von Zehntausenden von Menschen zog das schaffende Volk der württembergischen Haus tstadt von den ein­zelnen Sammelplätzen in fünf Zügen zur Adolf-Hitler-Kampfbahn. Alle Räder lagen still, nicht, weil derstarke" Arm des Klassen­kampfes es wollte, sondern weil die ganze Nation den Wert der schaffenden Arbeit feierte. Die Parolen des Klassenkampfes sind ver­schwunden; Unternehmer und Arbeiter mar­schierten in einer Reihe, damit ein Bekenntnis ablegend zur Gemeinschaft, wie es das deutsche Volk noch nie erlebt hatte. In drei Zügen mit einer Kompanie Reichswehr und einem Sturm SA. an der Spitze zogen die Kolonnen, im braunen Ehrenkleid der deutschen Erneue­rung, im schlichten blauen Anzug der deutschen Arbeitsfront und im Ehrenkleid der Arbeit zur Adolf-Hitler-Kampfbahn. Es war ein Festzug, ein lebendiges Preislied auf alle schaffenden deutschen Menschen der Landeshauptstadt. Das durch zahlreiche Festwagen, die deutsche Arbeit versinnbildlichten, zu einer gewaltigen Symphonie deutschen Schaffens ausgestaltet wurde, nicht unter dem Zwang ausgepflanzter Bajonette, sondern getragen wurde von der Liebe gerade der Schwabenhauptstadt, die werteschaffendes Arbeiten seit jeher zum Le­bensgrundsatz erhoben hat.

Die Sonne meinte es gut mit den Mar­schierenden, deren Zahl nicht geschätzt werden kann, weil das ganze schaffende Stuttgart in ihren Reihen war. Und nicht nur jubelnder Gruß empfing die Kolonnen; Werktätige, freudig begrüßte Wasserhilfe wurde ihnen zuteil nach einem einzigen kurzen Wort im Rundfunk.

Die Hoheitszeichen des neuen Deutschland und eine riesige Büste des Führers begrüßte die ankommenden Kolonnen in der Adolf- Hitler-Kampfbahn und auf der Festwiese am Wasen. Die Ehrentribüne hatte kaum Platz für alle die Spitzen der Behörden, die er­schienen waren, um ein Bekenntnis ihrer Gemeinschaft mit dem schaffenden Volke

abzulegen: die gesamte württemvergüche Negierung mit Reichsstatthalter Gauleiter Murr an der Spitze, ein Vertreter der italie­nischen Regierung, die Führer der NSDAP., SA., SS-, des Stahlhelms, der HI., der Reichswehr, der Offiziere des alten Heeres, der Schutzpolizei, der städt. Behörden und Oberbürgermeister Dr. Strölin und aller Stünde in ihren bunten Trachten, schließlich die Maienkönigin, auf deren Befehl die Zimmerleute in ihrer schmucken Tracht den Maibaum als Symbol des neuen deutschen Frühlings aufrichteten.

Dann beginnt die Uebertragung vom Tem- Velhoier Felde von Berlin, die Uebertraguno der Rede des Führers. Wer will sich ver- messen, den tiefen Eindruck dieser Rede zu charakterisieren? Es mag genügen, daß Tausende und aber Tausende sich stellen, als nach dieser Rede das Kampflied der national­sozialistischen Revolution begeistert mitgesun­gen wird von den Zehntausenden, die in diesem Augenblick ein Gelöbnis ablegen, nicht einem Phantom, sondern dem ganzen deut­schen Volk und seinem Führer Adolf Hitler.

Zum Abschluß ergreift Reichsstatthalter Murr das Wort. Er bringt in seiner kurzen und kraftvollen Ansprache zum Ausdruck, daß diese gemeinsame Feier des 1. Mai in stärk­stem Maße bekunde, was der gemeinsame Wille eines Volkes vermöge. Und er spricht die zuversichtliche Hoffnung aus, daß dieser gemeinsame Wille des deutschen Volkes auch für die Zukunft der Wegbereiter sei zu dem unerschütterlichen Glauben an unser Volk, unser Reich und unseren Führer. Mit einem brausenden Sieg-Heil auf Vaterland, Volk und Führer und mit dem Horst-Wessel-Lied, das aus tausenden Kehlen in den Abend­himmel steigt, schließt die Kundgebung, die ein einmütiges Bekenntnis für den Adel und die Ehre deutscher Arbeit darstellt.

Im Anschluß fanden bei geselliger Unter­haltung, bei Tanz und künstlerischen Dar­bietungen in der ganzen Stadt Betriebs­feiern statt, die noch einmal Führer und Gefolgschaft vereinigten.

Wle wir- gesammelt?

Straßen- und Haussammlungen durch Jugendliche

Laut einem Erlaß des Kultministers sind in Zukunft bei Straßen- und Haus­sammlungen durch Jugendliche folgende Richtlinien zu beachten:

1. Zu Straßensammlungen sind Jugend­liche vom 10. bis 18. Lebensjahr zuzulassen, sofern sie als Angehörige der Hitlerjugend (auch Jungvolk und Bund Deut­scher Mädel) uniformiert sind und mindestens zu zweien sammeln. In gleicher Weise ist bei den Angehörigen des V. d. A. und der Sportjugend (soweit sie dem Reichssport, sichrer untersteht) zu Verfahren. Jugendliche nicht uniformierter Verbände dürfen erst vom 18. Lebensjahr ab zu Straßensammlun­gen zugelassen werden.

2. Haussammlungen und Sammlungen in Lokalen sind wegen der für die Jugendlichen hiemit verbundenen sittlichen und körper­lichen Gefahren zu untersagen.

3. Die Straßensammlungen sind bei Be­ginn der Dunkelheit einzustellen.

4. Jugendliche zwischen 10 und 18 Jahren dürfen grundsätzlich nicht mehr als einen Tag im Monat zu Straßensammlungen herangezogen werden.

5. Die sonstigen für Straßensammlungen durch Erwachsene üblichen Einschränkungen (verschlossene Sammelbüchsen, Aufdruck oder Bekanntgabe des Verkaufspreises bei Werbe­mitteln, Bericht über den Rohertrag der Sammlungen u. ä. m.) gelten auch für die durch Jugendliche vorgenommenen Straßen­sammlungen.

MbeitMont

und konfessionelle Vermsverbün-e

Der Führer der Deutschen Arbeitsfront, Dr. Ley, weist in einer Anordnung darauf hin, daß Mitglieder anderer Berufs- und Standesorga­nisationen, insbesondere auch von konfessio­nellen Arbeiter- und Gesellenvereinen, nicht Mitglieder der Deutschen Arbeitsfront sein können. Wo Doppelmitgliedschaft bei der Deutschen Arbeitsfront und einem der genannten Vereine bestehe, sei die Mitglied­schaft zur Deutschen Arbeitsfront sofort zu löschen. Eine Aufspaltung nach Konfessionen sei für eine Betriebsgemeinschaft widersinnig und stehe dem Sinne des Gesetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit entgegen. Die Zuge­hörigkeit zu konfessionellen kirchlichen Organi­sationen, die ausschließlich religiö­sen, kulturellen "nd char.tativen Zwecken deinen, §ei selbstverständlich auch für die Mitglieder der Arbeitsfront gestattet.

Tettnang, 30. April. (Mahnung zur Vorsicht.) Eine Hausfrau hatte von einem Besuch bei Verwandten einen elektrischen Koch­topf als Geschenk mitgebracht und diesen, ob­wohl er für 120 Volt-Strom bestimmt ist und hier 210 Volt-Strom bestehen, in Betrieb ge­setzt. Als die Frau nach einiger Zeit den Deckel abheben wollte, flog dieser von selbst ab; durch das heiße Wasser und den Dampf erlitt die Frau Verbrühungen im Gesicht

Württembergische Wanderer­fürsorge ist vorbildlich

In diesen Tagen fand eine Sitzung deS Vereins zur Förderung der Wan. derarbeitsstätten statt. Der Vor- sitzende, Oberregierungsrat Mailänder, gab zunächst einen Ueberblick über das ab­gelaufene Betriebsjahr. Die Statistik dieses Jahres bestätigt, was kürzlich schon in der Presse mitgeteilt wurde, nämlich die Tat­sache, daß die Zahl der ungeordneten Wanderer ganz erheblich zurückgegangen ist, die Zahl der Gäste der Wanderarbeitsstätten mit 341744 Verpflegungstagen, fürs ganz« Jahr berechnet, gleichgeblieben ist, in den lebten Monaten jedoch ebentalls merklich nachgelassen hat. Jugendliche Wanderer sieht man auf der Landstraße fast nicht mehr. Sie sind entweder im Arbeitsdienst und in der Landhilfe oder in der Wirtschaft unter­gekommen. Die Landstreicher sind infolge der scharfen Maßnahmen der Regierung gegen Bettel und Landstreicherei sehr selten ge- worden. 500 von ihnen wurden in Württem­berg ins Arbeitshaus eingewiesen.

Die Zahl derWanderarbeits» stätte,n erhöhte sich dadurch, daß solche in Ebingen und Riedlingen am 1. Dezember 1933 neu eröffnet wurden, von 41 auf 43. Die Verpflegungskosten in diesen 43 Wan­dererarbeitsstätten betrugen 890 000 RM; Für die Beförderung der Wanderer auf der Eisenbahn, von der besonders in der kalten Jahreszeit Gebrauch gemacht wird, wurden 24 552 RM. aufgewendet. Neue Wander­scheine wurden 6657 ausgestellt. Der monat­liche Rasttag, der sich in jeder Beziehung be- währte, wurde im März auf 2 Tage aus­gedehnt, so daß die Wanderer hinreichend Zeit hatten, ihre Kleidung, Wäsche und Schuhe in Ordnung zu bringen. Vielfach wurden sie neu eingekleidet, wozu auch Mit- tel des Winterhilfswerks herangezogen wur­den. In einer Reihe von Bezirken hat sich die NS.-Volkswohlfahrt ihrer besonders an­genommen. So kann allgemein gesagt wer­den, daß in den Wandererverkehr in Würt­temberg im letzten Jahr noch mehr Ordnung hereinkam und die Fürsorge für die Wan­derer mancherlei Verbesserung erfuhr.

Feind Nr. 1» der BerbrecherLönig von Nordamerika

Dillinger Chef sämtlicher Verbrecherbande«?

Die 9. Wo ch e der großen Fahndung nach Dillinger und feiner Bande begann mit einer Absuchung der Umgebung von Cincin- natti, wo Dillinger mit mehreren Spieß­gesellen beobachtet worden fein soll, als er Maschinengewehre von einem Kraft­wagen in einen anderen Wagen umlud. Zur gleichen Zeit entkamen aus dem Staatszucht­haus in Kolumbus (Ohio), wo mehrere ihrer Hinrichtung entgegensetzende Miglieder der Dillingerbande unter schärfster Bewachung sitzen, drei Sträflinge. Sie zwangen einen Gefängnisbeamten unter Todes­drohungen, eine Leiter herbeizuschaf- fen, mit der sie über die Mauer flüchteten. Die Sensation erreichte ihren Höhepunkt durch die Bekanntgabe der hiesigen Polizei, daß die Bande Dillingers auf Grund zu­verlässiger Nachrichten beabsichtigte, Staats­gouverneur White mit seiner Tochter zu entfernen, um hierdurch die Freilas­sung dieser drei Gefährten Dillingers zu erzwingen.

Ein neuer Sirelch der Dillinger Banbiten

Eine drei Mann starke Polizeipatrouille in Chikago verfolgte im Kraftwagen ein Auto, in dem vier Verbrecher saßen, die zu der Bande Dillingers gehören, unter ihnen John Hamilton und Georges Nelson. An einer Tankstelle wurden die Banditen von den Polizisten eingeholt. Als die Poli- zeibeamten zur Festnahme schreiten wollten, zogen die Verbrecher plötzlich Maschinen­pistolen. Ein Polizeibeamter, der sich wider­fetzen wollte, wurde bewußtlos geschlagen. Die beiden andern wurden entwaffnet und mit dem RufeHände hoch" auf ein be­nachbartes Feld getrieben. Tie Banditen sind entkommen.

WlrnstmibMWim in England

16 Tote

London, 1. Mai.

Eine schwere Explosion ereignete sich am Montagvormittag kurz vor 8 Uhr in der Plank-Lane-Zeche in Leigh-Lancashire. Nach einem noch unbestätigten Bericht sind 1k Bergarbeiter umsLeben gekommen. Etwa 20 Mann wurden verletzt. Die Rettungsver­suche waren am Montag mittag noch in vollem Gange. Etwa 210 Bergleute befanden sich zur Zeit der Explosion in dem betroffenen Gruben­abschnitt. Gegen 10 Uhr waren 90 von ihnen geborgen. Man glaubt, daß es sich um eine Kohlen st aubexplosion handelt.

ZAimIanMast bei 20 Grad Wörme

Berlin, 1. Mai.

Wer heute vormittag zwischen Wedding und Schönhauser Allee die Berliner Stadtbahn be­nutzte, war nicht wenig überrascht, auf beiden

Setten der Bahnanlage eine Winterland- schüft zu sehen. Der in der Nacht gefallene Hagel war bis zu 30 Zentimeter hoch. Noch um 12 Uhr mittags, als das Thermometer schon 20 Grad Wärme zeigte, sah man auf der ganzen Eisenbahnstrecke rings um den Bahn­hof Gesundbrunnen den Hagel dicht liegen.

Sm Sturm gefunken

Shanghai. 1. Mai.

In der Nähe von Hokodate geriet ein chinesischer Frachtdampfer in einen schweren Sturm. Von dem Dampfer und seiner 31köpfigen Besatzung fehlt bis jetzt jegliche Nachricht, so daß man das Schlimmste be- fürchtet.

Erve Seefahrt -er NE. Gemetnfchaft Kraft -urch Sreu-e*

Hamburg, 1. Mai. !

Im Rahmen der Arbeit der NSG.Kraft ! durch Freude" wird am 3. Mai die erste Urlauberseefahrt mit dem DampferMonte ! Olivia" von Hamburg aus beginnen. Die Teilnehmer an dieser Seefahrt trafen be­reits Montag in Hamburg ein. Es sind Volksgenossen aus der Reichshauptstadt, aus Brandenburg, Sachsen, Franken und ins­besondere aus Danzig. Die Gäste werden am ! 1. Mai an den Veranstaltungen in Hamburg ; teilnehmen und am 2. Mai die Schönheiten und Denkwürdigkeiten der Hansestadt sowie ! des Hamburger Hafens besichtigen.

Turnen, Spiel und Sport

Aus der DT.

Das Olqmpia-Prüfungsturnen in Freudenftadt eine eindrucksvolle Kundgebung der deutschen , Turnerei >

Am letzten Samstag abend fand außer in Ulm und Ebingen auch in der Turnhalle in Freu­denstadt der zweite Ausscheidungs-Wett- !

kampf im Olympia-Eeräteprüfungsturnen statt. !

Wir haben in unseren Vorberichten darauf hin- ' gewiesen, daß dieser Wettkampf ein turneri­sches Ereignis ersten Ranges sein werde und taten recht daran. Das bewiesen mit die an- wesen rund 500 Personen, die immer wieder in lautloser Stille und größter Spannung das turnerische Geschehen auf der Bühne verfolg­ten und mit Beifall wahrlich nicht kargten.

Zu Beginn der in schlichtem Rahmen gehalte­nen Veranstaltung begrüßte nach dem Eröff­nungsmarsch der 1. Vorsitzende des Turnvereins ! Freudenstadt Dr. Laufs er, die Anwesenden, i Er mahnte die Turnbrüder zur Treue gegen die edle Sache und die noch Fernstehenden zum ^ nähertreten. Anschließend stellte der Leiter des Wettkampfes. Kreisoberturnwart Pantle- Lalw, die zum Wettkampf anqetretenen Mann- schäften des Vraunenberg u. Schwarzwaldkreises . u. die aus Turnern verschiedener württ. Orte ( zusammengesetzte Auswahlmannschaft vor. Un- I ter Wertung des gut und flott arbeitenden ! Kampfgerichtes I e n n e w e i n-Stuttgart und ' Klet t-Tllbingen begann das Wetturnen in der Reihenfolge Barren, Pferd. Freiübung, Reck.

Erwartungsgemäß sicherte sich dieVraune n- bergmannschaft recht bald einen sicheren Vorsprung: was diese 7 Turner, gleichgültig ob Wertungsturner oder Ersatzmann, zeigten, kam mehr als einmal an Gipfelleistungen her­an, ja war zum Teil Gipfelleistung. Nicht auf ' der früheren Höhe war die Mannschaft des ^ Schwarzwaldkreises, sie hatten einige ; Versager.

Für den Könner gehört mit zum Schönsten eines solchen Wettkampfes das Freiübungstur- '! nen. Erfreulicherweise wies dieses Gebiet auch die besten Durchschnittspunktzahlen auf.

Höhepunkt eines Eerätewettkampfes bildet noch immer das gleicherweise Kraft und küh- j nen Wagemut erfordernde Reckturnen. Auch ! hier zeichneten sich die Braunenberger aus durch ihr glänzendes Können. Für sie scheint das Ge­räteturnen fast gar Spiel, ein Ueberschlag aus der Riesenfelge Selbstverständlichkeit zu sein. Dies alles zeigte sich in der Wertung. (6 von diesen 7 Turnern erreichten 17 Punkte und da­rüber, zwei 19 bezw. 19,5 Punkte und Kraft brachte es mit seiner Hebung wiederum auf volle 20 Punkte. Auch Diehl-Rüdern zeigte hier wieder sein Können, er erzielte 18 Punkte. Ins­gesamt erhielt der Braunenbergkreis 109 Pkte., die Auswahlmannschaft 93,5 und die Mannschaft des Schwarzwaldkreises 89 Punkte. Gesamtergebnis des Wettkampfes:

1. Sieger Braunenbergkreis 414,5 M: bester Einzel Kraft-Schnaitheim 74 P. 2. Sieger Auswahlmannschaft 382,5 P.; bester Einzel Diehl-Rüdern 68,5 P. 3. Sieger Schwarz­waldkreis 361 P.; bester Einzel Euldi-Aldin- ,

gen 67 Punkte. I

Nach einem Schlußwort durch Kreisoberturn- ^

wart Pantle-Calw schloß die Veranstaltung in ihrem offiziellen Teil mit der ersten Strophe ! des Deutschland- und Horst-Wesselliedes. >

Humor

Kindermund

Hänschen kam aus der Schule. j

Papa", sagte er,du hattest mir doch ein l Fahrrad versprochen, wenn ich ein gutes Zeug­nis mit nach Hause bringe?" ,

Jawohl, mein Junge!" .

Also, Papa, du hast direkt Glück. Du bist nochmal so davon gekommen!"

Mama:Nun sträube dich nicht länger, Fritz- chen, und geh hübsch zu Bett. Sieh einmal, di? kleinen Küchlein gehen auch schon schlafen."

Ja, das ist richtig, Mama, aber die alte Henne geht auch mit!"

Treffend

Lehrer:Ein gebranntes Kind scheut das Feuer. Weiß jemand ein ähnliches Sprichwort?"

Die kleine Else:Ein gewaschenes Kind , scheut das Wasser". :