1834

Seite 3 Rr. 181

Der Lelellschastrr

Donnerstag, den 3. Mai 1831.

Re Auf. gehalten, oen sich c letzten hlreichen hervor- >aft mit f alle an. Die Massen a; be- it sich in brauchs- in auch cht ent- zestiegen me des agerhal- >en ver» adnstrie. hat He­cht. daß berichtet mäßigen ndnstrie

n allge- einiger en des ngsseite rohstoff- oeise zu aer für er wird in der immer zen be- rng bei > schiep- nid hat niudert.

ldels-

ng des !gcs in siteichs- r. gab vlgende

g stellt neuen id dar. it; ans, ie vor- itional- >eutsche zuallcr- ans in in dem rsachen suchen gegen letzten

Rai.

einen wischen Stadt cv uns Bild- : land- rts ge- rlassen. b sind orenen ammer imelde- haben. en und )ers in Kenn- tutt-

n gilt r Ver-

zwei eise zu : RM-

Mai-

ktplatz

:chmid

r des führte t wie- msam- e das t. das e und Das Ehre, ringen

g. zu­achte» fr lic-

einer m zu­in ein dar- ch die lfange

Aus Stadt «ad Land

Nagold, den 3. Mai 193t.

Man erwirbt sich vielleicht durch das, was man anregt, mehr Verdienst, als durch das, was man selbst vollbringt.

Dienstnachrichten

Ernannt wurde: Bausekretär Kübler beim Straßey- und Wasserbauamt Calw zum Bauwerkmeister der Bes.-Gr. 10 im Geschästs- krois des Technischen Landesamts.

Endlich Regen

Gestern abend um 5 Uhr ging der langer­sehnte Regen, begleitet von einem heftigen Ge­witter, auf die dürstende Erde nieder. Der Guß dauerte allerdings nur zwei Stunden, zu kurz, um den trockenen Boien zu durchdringen, doch für den Anfang wollen wir dankbar sein für diese Himmelsspende.

Veteran der Arbeit

Für den ältesten Arbeiter der Firma Louis Rentschler,Wollspinnerei,Nagold,Fr tz Schnei­der, war dir Tag der nationalen Arbeit ein besonderer Ehrentag. Ihm, der 40 Jahre in Treue mit feinem Betrieb verbunden ist, durfte Eugen Reut schler im Auftrag des Overamts die König Karl - Medai l le überreichen. Er sprach zugleich dem alten Arbeilskameraden, der in vorbildlicher Pflichterfüllung auf seinem Platze steht, Worte des D ackes und der Anerkennung und übergab eine Ehrengabe der Firma. Auch die Mitarbeiler des Geehrten gaben der schönen Zusammenarb u mit ihm Ausdruck und erfreu­ten ihn ebenfalls mit einem Geschenk. Ehret die Arbeit, achtet die Arbeiter!

Zwei 82 Jährige

Heute kann der Tuchmacher Gottlob Gün­ther und morgen Frau Karoline Hespe ler, Malermeisters Witwe das 82. Wiegenfest, beide in voller Rüstigkeit begehen. Ihnen herzliche Gratulation.

Grober Unfug

Die jungen Alleenbäume in der Stadt, be­sonders die Birken am Hindenbnrgplatz sind schwer beschädigt worden. Offenbar zum Sam­meln von Maikäfern haben Kinder und junge Leute mit ihren genagelten Stieseln an die Bäume gestoßen und die im frischen Saft be­findlichen Rinden schwer beschädigt. Die Eltern und Lehrer, sowie die Lehrherrn werden aufs nachdrücklichste aufgefordert, die Kinder und jungen Leute von solchem flegelhaften Treiben abzuhalten. Sie werden für allen Schaden ver­antwortlich gemacht. Untersuchung ist eingeleitet. Man sollte füglich mehr Achtung vor den An­lagen und Bäumen der Stadt, die der Allge­meinheit dienen, in der heutigen Zeit erwar­ten dürfen.

Achtung! BetriebsführerHand­werksmeister

Das Meldeamt Calw teilt folgendes mit: Es sind z. Zt. in Arbeitslagern viele Arbeits- dienstwillige vorhanden, die 6 Monate Dienst­zeit hinter sich haben. Diese sollen von Indu­strie, Handwerk und Gewerbe eingestellt wer­den und dafür 2325jährige zum Eintritt in den Arbeitsdienst entlassen werden, damit die­sen Gelegenheit gegeben wird, sich noch den Ar­beitspaß von 6 Monaten zu erwerben. Denn bald wird zur Erlangung eines Arbeitspasses eine 12monatliche Dienstzeit verlangt.

Die Unternehmer können über diesen Aus­tausch das Nähere bei den Arbeitsämtern er­fahren, die nach wie vor für die Einstellung der Arbeitnehmer zuständig sind.

Schädlingsbekämpfung im Obstbau jetzt und im Sommer!

Von Kreisbaumwart W a l z-Altensteig Die Obstblüte steht vor dem Aufblühen und verspricht reichen Ertrag. Der genaue Kenner wird jedoch finden, daß die Blutenknospe» mit Larven des Apfelblutsaugers stark besetzt sind. Dank der Opferwilligkeit der Obstzüchter, Eemeinden und Amtskörperschaft sind zwar sehr große Mengen Winterspritzmittel verbraucht und damit ein großer Vernichtungsseldzug gegen diesen Schädling ausgeführt worden. Infolge der heißen Apriltage mußte leider mit dieser Spritzung aufgehört werden, so daß noch viele Bäume unbehandelt blieben. Auch an gespritz­ten Bäumen ist es technisch nicht möglich, alle Zweige so zu treffen, daß eine 100 prozentige Vernichtung erreicht wird, so daß doch noch mehr oder weniger Blattsauger zur Entwick­lung kamen und die Larven sich jetzt über die Blüten hermachen können. Wo viele solcher vor­handen sind, wird die Blüte schon setzt in der Entwicklung zerstört, zu 80 Prozent vernichtet, da die Larven bereits seit etwa 15. April in den Knospen leben, an den noch sehr zarten Blüten- und Blattstielen Saft saugen, wodurch die Blüten zu gründe gehen.

Außer diesem massenhaft austretenden Schädling, der jetzt nur noch mit einem Gift bekämpft werden kann, das durch Berührung und Ver­dunstung tötet. (Nikotin), sind unter Umständen Urzeit noch andere Insekten und Krankheiten am Werk: Frostspannerräupchen, die sich an den Blättern und Blüten durch Benagen kenntlich machen. Apfelblütenstecher, der jetzt seine Eier iu die Vlütenknospe legt, woraus sich eine Larve entwickelt, die dann die Blüte auffrist. Der Tchorspilz, dessen erste Sporen sich jetzt ent­wickeln um sich zunächst auf den Blättern an­zusiedeln. von wo aus die Verbreitung später auf die Früchte und Zweige geschieht. Die Be­kämpfung ist vorbeugend, wirksamer und billi- üer, vor allem auch deshalb wichtig, weil dann eventl. weitere Spritzungen nicht nötig sind, »m nun all diesen Schäden wirksam und bil- M. entgegenzutreten, ist notwendig, auch da wo Mnterspritzung durchgeführt würde, daß die Bäume vor dem Aufblühen.mit einer der fol­

genden Mischungen hauchartig übersprüht wer­den: Zu 188 Liter Brühe: 98 Liter Wasser, 2 Kg. Schwefelkalkbrühe (wirksam gegen Schorf und empfindliche Insekten), lOO Gramm Nikotin (gegen Blattsauger u Läuse), 400 Gramm Blei­arsen (gegen Raupen und Blütenstecher). Oder: 750 Gramm Nosprasen (gegen Raupen und Schorf) und 100 Gramm Nikotin. Kostenpunkt für 100 Liter Brühe ca. 3 Mark, ausreichend für ca. 12 mittlere Obstbäume. Es empfiehlt sich, diese Spritzung an allen Kernobstbäumen durchzuführen, also auch Mostäpfel und Most­birnen, da es unter diesen genug Vertreter har, die Krankheiten und Schädlinge aller Art beher­bergen. Bemerkt muß werden, daß die ange­führten Mittel sehr giftig sind und deshalb größte Vorsicht walten muß bei der Verarbei­tung, wie auch bei dem Verbrauch des unter den Bäumen stehenden Grases oder sonstigen Kulturen. Gemüsearten müssen auf alle Fälle mit Papier und dergleichen vor der Spritzung bedeckt werden.

Wer jetzt keine Gelegenheit mehr hat für die angeführte Spritzung, muß unbedingt kurz nach der Blüte, wenn die Blütenblätter meist abge­fallen sind mit 2prozentiger Schwefelkalkbrühe (gegen Schorf) unter Zusatz von Bleiarsen (gegen Raupen und Obstmade, die sich zu dieser Zeit in die jungen Früchte hineinbohrt) spritzen. Die­jenigen. die sich zu den einschlägigen Versuchen bereit erklärt haben, erhalten noch besondere Anweisung. Die angeführten Spritzungen haben den Vorzug der Billigkeit und absoluter Wirk­samkeit. sofern sie richtig angewandt und mög­lichst obligatorisch durchgeführt werden.

Maifeiern im

Beihinge«, 1. Mai. Die Maifeier wurde hier von der Schule dmchgeführt. Am Tag zuvor wurden an Rathaus und Schulhaus Mübäume aufgestellt. In der Mitte des Dorfes stellte dann die SA über Nacht noch einen mäch igen Baum auf und in der Morgenflühe weckte sie durch dröhnende BLlleischläge die Schläfer. Um IO Uhr war gemeinsame! Kirchgang. Anschlies­send ging es zur Dorflinde; Schüler, SA- und Militärverein marschierten im Zug, gefolgt von der ganzen Einwohnerschaft. Haupll. Lampart begrüßte die Festoersammlung. Er sprach Worte der Rückschau und des Ausblicks und mahnte alle zu treuer Zusammenarbeit. Pfarrer Reiff sprach in siaer launigen Weise recht beherzi­genswerte Worte. Bürgernistr. Franz richtete an alle besonders die Bitte, besser zufrieden zu sein und in Ruhe seiner Arbeit nachzugehen. Vereinsführer Broß vom Militärverein gelobte sür sich und seine Kameraden Mitarbeit in sol­datischer Tieue, zum Wähle des Vaterlandes. Gedichte, Sprechchöre und Lieder fügten sich wie ein bunter Strauß ins Ganze ein. Auch der Frühling wurde gefeiert und dabei der Win­ter verbrannt. Nachmittags hielt der Mrli- tärverein im .Hirsch' noch eine arbeitsreiche Versammlung ab.

Schönbronn. Wie in allen deutschen Gauen, so feierte auch in unserem Dorf das schaffende Volk in einmütiger GZchlossenheit den Ehren­tag der Arbeit. Schon am Vorabend des 1. Mai war ein großer Teil der Dorfbewohner inmitten des Dorfes versammelt und freute sich an dem farbenfroh geschmückten Maibaum. Das Höhen­feuer der HI. folgte auf die Feierstunde des Abends. Am andern Morgen klangen die Trom­meln und Pfeifen der Jugend froh durchs Dorf und weckten den letzten Schläfer. Alle Schaf­fenden unseres Dorfes hatten keine Arbeit und Mühe gescheut, den Festzug schön zu gestalten. Voran gingen die Herolde der SA. und der Spielmannszug. Auf ihrem Blütenthron saß die Maikönigin, umgeben von vielen kleinen Wutitel- männlem, welche in sinniger Weise die schaffen­den Kräfte der Mutter Erde darstellten. Die Bauern zeigten das Brechen und Schwingen des Flachses. Fröhliche Bauernmädchen saßen am Spinnrad. Dahinter folgten Gruppen, welche die Arbeiten des Bauern darstellten. Vollzählig marschierten die Handwerker auf in ihrem Ar- beilskleid; voran die Schreiner mit ihrem Zunft­zeichen. Schreiner, Schuhmacher und Sattler erfreuten wieder durch ihre Festwapen. Den Abschluß bildete der Wagen der Holzhauer, die ihren Vespersack und Mostkrug nichl vergessen hatten. Auf dem Turnplatz herrschte frohe Fest­stimmung. Pg. Drißner sprach vom Sinn des Maifestes in alter und neuer Zeit. Maien- und Handwerkerlieder, Volkstänze, Spiele und Sprechchöre in buntem Wechsel trugen dazu bei, daß überall frohe Maienstimmung herrschte. Nun marschierte der Festzug zurück ins Dorf zum Mai­baum, wo der Festtag durch die Rede oes Füh­rers seinen Höhepunkt erreichte. Der Abend fand uns nochmal froh beisammen bei Gesang, Spiel und Tanz.

Rohrdorf. Der 1. Mai wurde schon am Vorabend durch feierliche Einholung und Auf­stellung des 18 m hohen Maibaumes und durch Höhenfeuer eingeleitet. Der Ort selbst rüstete sich durch Beflaggung und Zierung der Häuser. Am Festtage selbst traten die Belegschaften der hiesigen Betriebe vor ihren Arbeitsstätten an zum gemeinsamen Kirchgang. Vor dem geschmück­ten Fabrckhofeingang der Schwarzwälder Tuch­fabrik hielt Belriebsführer A. Gauß an die Be­legschaft eine Ansprache, drr die Gelöbnisable­gung und Verpflichtung des Vertrauensrates folgte. Nach einer weiteren Ansprache des Be- triebsz.-Obmanns Ehr. Bräuning, verteilte K. Sannwald die Preise an die an den Reichs - jugendwettkämpfen Beteiligten. Von der kaufm. Abteilung war es Otto Schroth, von der Musterweberei Fr. Sau r, vom weiblichen Per­sonal E. Ehnis, Frida Lutz, G. Hestler

Regelung der ldrv. Schuldverhiiltuifse

I) Erössnung von Schuldenregelungsverfah- rcn: Amtsgericht Calw: Schweikhardt, Jakob, Eheleute, Schlosser, Loffenau. Kirch- herr, Eugen, Ehel., Zimmermann, Schwann.

8) Erteilung der Ermächtigung zum Abschluß eines Zwangsvergleichs: Amtsgericht Horb: Dettlirrg, Vinzenz, Eheleute, Gipser. Alt­heim. Gras, Johannes. Maurer, Bildechingen.

L) Rechtskräftige Aufhebungen und Einstel­lungen von Entschuldungs- und Zwangsver- gleichsversahren: Amtsgericht Neuenbürg: Vogel, Albert, Eheleute, Fabrikarbeiter, Con­weiler. Riegsinger, August, Sägwerksarbei­ter, Feldrennach. Lindauer, Wilh., Eheleute, Goldarbeiter, Obernhausen.

Milcherzeugergenoffenschaft

Güudkingeu. Die hiesigen Mrlcherzeuger haben sich nach mehreren Vorberatungen nun­mehr endgültig zu nner Genossenschaft zusam­mengeschloffen. Unter den hier herrschenden Ver­hältnissen, wo dieErzeugermilchmenge der Ver- brauchermenge seither nachstavd, wird dies künftig durch Errichtung einer Sammelstelle behoben sein. Diese Sammelstelle soll bis (5. Mai ihrem Be­trieb übergeben werden und es wird im Laufe dieser Woche die endgültige Lokalsrage behoben sein. Der Eintritt wurde auf 1 steigend bis zu 10 Monaten um je I für später Emtretende festgelegt, der Geschäftsanteil zu und die Haftsumme zu 20 Bis jetzt haben sich 35 der Genossenschaft angeschloffen. Den Wenigen noch Außenstehenden sollte es nicht schwer fallen, der Genoffenschaft beizutreten.

Kreis Nagold

und Fr. Bäuerle. Die Belegschaft schloß sich ilsdann dem allgemeinen Kirchgang an. Pfarrer Dieterle-Ebhaussn legte in seiner Predigt das Wort .Dienen" und dieArbeit" aus. Der K>r- chsnchor sang beim Gottesdienst u. auch zur Früh­morgenstunde. Oberl. Fortenbacher hielt an­schließend an die Funkjugendstundr an die Jugend eine Ansprache über die alten, sinnigen Gebräuche zum l. Mai und über den Sinn des Maibaumes. Blockwart Otto Bareis sprach in kernigen Worten über:W-w ist national und sozial und iver ist Arbeiter", sowie über diePflichten des Betriebsfübrers und diejenigen seiner Gefolg- s Haft". Gesänge des Liederkranzes, Sprechchöre, Tänze um den Maibaum, Musikstücke des Mustk- vereins Ebhausen. ein Festzug durch den Ort und eine Abendfeier in derSonne" beschlossen den würdig verlaufenen Arbeilsehrentag!

Haiterbach. Den Auftakt der Feierlichkeiten zum 1. Mai bildete das Einholen des Mai­baums durch HI. und Schuljugend am Samstag nachmittag, und das Schmücken desselben durch den BdM. Am Montag abend zog dann die gesamte HI., BdM. und das Jungvolk in ge­schlossenem Zug hinauf auf denStaudach" wo der hochgeschichtete Holzstoß angezündet wur­de. Die auflodernden Flammen zogen viele Zuschauer an. Nachts um 23 Uhr erfolgte die Aufstellung des Maibaums auf dem Markt­platz, woselbst dann die SA. zur Ehrenwache aufzog. Früh um 6 Uhr weckte die Musikkapelle durch ihre schmetternden Weisen die Schläfer. Nach dem Gottesdienst, der leider schlecht be­sucht war, fand auf dem Marktplatz um den festlich geschmückten Maibaum eine Schuljugend- kundgebung statt, bei der Hauptlehrer Bauer in eindringlichen Worten die Jugend auf die Bedeutung des Tages hinwies. Darauf erfolgte die Uebertragung der Kundgebung der Berliner Schuljugend. Anschließend konzertierten Stadt­kapelle und Gesangverein auf dem Marktplatz. Nachmittags zog der Festzug mit Wagen und Gruppen aus Handwerk, Handel und Gewerbe durch die seitlich geschmückten Straßen. In der Turnhalle wies Stützpunktleiter Engel­hardt auf die Bedeutung des Tages hin. Dann hörte man die Uebertragung des Staatsaktes auf dem Tempelhofer Feld. Der Abend vereinte die Jugend bei Spiel und Tanz.

Mötzingen. Ein von der SA. und der ganzen Einwohnerschaft festlich geschmücktes Dorf er­wartete den 1. Mai. Am Abend zuvor hatte die HI. aus dem Sportplatz an der Nagolder Straße nach einleitenden Worten von Pg. Rueß ein Höhenfeuer entflammt, bei dessen flackerndem Scheine die nationale Jugend bis in die späte Nacht hinein versammelt war. Die Botschaft des Reichsjugendführers Baldur von Schirach brachte Eefolgschaftsführer Schwenk zur Ver­lesung. Für die SA. galt es dann noch, den prächtig geschmückten Maibaum auf dem Fest­platz an der Vollmaringer Straße aufzurich­ten. Am Morgen des ersten Maitentags dröhnren Schlag 5 Uhr Böllerschüsse über das schlafende Dorf, und bald war denn auch alt und jung auf den Beinen. Um 8 Uhr war Feld­gottesdienst auf dem Festplatz. Pfarrer Kraft sprach über den Segen der Arbeit, deren Anfang, Mitt' und Ende in Gottes Händen liegt. Die Begleitung der Gemeindegesänge hatte der Po- sauuenchor des CVjM. unter Leitung von Ober­lehrer i. R. Bausch übernommen. Auch der Kircheuchor ließ sich mit mehreren Liedern ver­nehmen. Nach dem Gottesdienst war die Feier für die Schüler. Funkwart E. Wagner hatte an einer Feldscheune sein eigenes Rundfunkge­rät zur Aufstellung gebracht und für tadellosen Empfang der Berliner Reden gesorgt. Kurz nach 1 Uhr nachmittags setzte sich vom Schul­haus aus der Festzug in Bewegung, der die wechselvollsten Bilder bot: Fcstreiter, Maiköni­gin und Maigraf, die nationalen Verbände, Schüler, die auch einige Handwerkergruppen hatten, dann die Berufsgruppe»: Waldarbeiter (-innen), dann die Bau-, Lebensmittel- und Bekleidungshandwerker. Da fehlte nichts; alles war vertreten, sogar die Hebamme. Eigene Wa­gen hatten die Maikönigin, die Zimmerleute und die Wirte. Mit Musik (Trommler und Pfei­fer, Posaunenchor des CVjM.) zog man so durch di«. Straßen des Orts zum Festplatz unter den Maienbaum. Ein Chor des Gesangvereins er:

kLrtsiLwII.: -iaetrckr.vsrd.

Deutsche Arbeitsfront

Mit dem heutigen Tage habe ich die Rechts­beratungsstelle für die Kreise Nagold. Freudenstaddt, Calw und Neuenbürg übernom­men. Die Ausgaben dieser Rechtsberatungsstelle sind beschränkt auf die Beratung in Fragen des Arbeits- und Sozialrechts einschließlich des So­zialversicherungsrechts. Die Beratung erfolgt nur für Mitglieder der Deutschen Arbeits­front. seien sie Arbeitgeber oder Arbeitnehmer aus Industrie, Handel, Handwerk oder Land­wirtschaft kostenlos ebenso die Vertretung vor dem Arbeitsgericht und dem Versicherungsamt. Um jedem Volksgenossen die Möglichkeit zu ge­ben, persönlich seine Wünsche vorzutragen, wer­de ich einen Sprechtag abhalten. Den genauen Tag werde ich in den nächsten Tagen bekannt geben. Telefonisch bin ich unter Nr. 392 Freu­denstadt zu erreichen. Briefe sind nach Freuden­stadt Postfach 16 zu richten.

Egen Epple, Freudenstadt. Alsredstr. 3.

NS.-Frauenschafl Nagold

Heute abend keine Frauenschaft, dafür Frei­tag abend, wichtige Besprechung; Erscheinen ist Pflicht. Ehemann.

klang:Frühlingslust", und Propagandawart Eottlieb Bertsch begrüßte die große Ver­sammlung, seiner Freude über die zahlreiche Beteiligung Ausdruck gebend. Nach dem ge­meinsamen GesangDer Mai ist gekommen" und Darbietungen der HI. folgte eine großan­gelegte Rede des Pg. Rueß, die ausklang in einem begeistert aufgenommenenSieg Heil" auf Führer und Vaterland. Nach dem Lied Brüder in Zechen und Gruben" und Darbie­tungen des BdM. zeigten die Schüler Ihre Kün­ste in einem Handwerkerlied und netten Reigen der Mädchen. Propagandawart Bertsch sprach noch Worte des Dankes, und mit dem Horst- Wessellied war die Feier zu Ende. Die Ueber- tragung der Rede des Führers bildete dann aber erst den rechten Ausklang, wobei zu bemer­ken ist. daß bei einer Führerrede iu Zukunft alles dazubleiben hat. Bis zum Abend tön­ten Lieder durch den Ort: auch die Tanzlusti­gen sollen noch zu ihrem Recht gekommen sein.

Sulz. Im Scheine der Fackeln zogen HI., JV., und BdM.. sowie der Arbeitsdienst zum Holz­stoß hinauf auf dieLehen". Vor dem Feuer sangen die Mädchen:Flamme empor", ein Feuerspruch folgte und Gefolgschaftsführer Wälde verlas die Kundgebung des Reichs- jugendsllhrers. Mit dem Gesang vonVorwärts, vorwärts!" war die Feier ans der Höhe been­det. Gegen Mitternacht richteten die Zimmer- lcute den bunt geschmückten Maibaum auf. Nach Anhören der Kundgebung vvm Brocken führte die Hitlerjugend in frühester Morgen­stunde einige Reigen auf, von denen derMai­reigen" undSchnappsack" anr besten gefielen. Die Feier der Schule begann mit Pfeifen- und Trommelklang. Die Spielschar der Oberklasse ließ frohe Wanderlieder erschallen: einem Sprechchor der Mittelklasse folgte die Ansprache- des Schulvorstandes, der über die Bedeutung des 1. Mai sprach. Gemeinsamer Kirchgang der Organisationen, des Arbeitsdienstes, Kriegerver- eins, Gesang- und Radsahrervereins gab dem Vormittag einen würdigen, ernsten Abschluß. In den Nachmittagsstunden bewegte sich ein großer, buntgestalteter Festzug durch den Flecken. Voraus der Reitersturm, nach ihm der Wagen der Maikönigin rnit Birken geschmückt. Einer Fahnenabordnung der SA. folgte HI.. JV. und die Schuljugend. Nach der Emminger Mu­sik kamen Trachtengruppen, dann die Handwer­ker, die Gewerbetreibenden, zum großen Teil in ihrer Arbeitskleidung. Beim Maibaum erfreute die Musik mit Märschen. Der Stützpunktleiter, der Lagerführer und Bürger­meister Henig hielten Ansprachen und wiesen auf die Bedeutung des Tages hin. Die Pause bis zur Uebertragung der Maifeier aus Berlin füllten Tänze der Hitlerjugend aus. Ein schö­ner und wertvoller Tag. Der Abend vereinigte die Jugend noch zu Tanz, Lied und Reigen im Saal zur Linde. Dort hatte sich ebenfalls der Vet.- und Militärverein eingefunden zu zwang­loser Unterhaltung, die bis gegen Mitternacht andanerte. Zu bedauern ist nur, daß einige Nichtorganisierte Iungbauern jede Beteiligung an der Aufstellung von Trachtengruppen, ab­lehnten. Es scheint immer noch nörgelnde Leu­te, die den Ruf der Zeit nicht hören wollen, zu geben. .

Giindringen. Der Nationalfeiertag wurde iu hiesiger Gemeinde gebührend gefeiert. Am Vorabend feierliche Errichtung des Maienbau­mes auf dem Adolf-Hitlerplatz. In der Frühe des Dienstag Tagwacht der Musikkapelle und Böllerschießen. 8 Uhr gemeinsame Teilnahme zum Gottesdienst. Abgang vom Adolf Hitler­platz, voran die Hitler- und Schuljugend, die CA.-Mannschaft mit Fahne, die Musikkapelle, die Mitglieder der Gemeindebehörde und die übrigen Eemeindeangehörigen. Die öffentlichen Gebäude, sowie viele andere Häuser zeigten reichen Fahnenschmuck und sinnige Dekoratio­nen. Da sich eine große Zahl hiesiger Arbeit­nehmer r» Nagold geschlossen bei der Feier be­teiligen »rußten, wurde von einem Festzug ab­gesehen.

llntertalheim. HI. un§ JV. errichteten am Montag, den Maibaum, anschließend folgten ein Sprechchor des Jungvolks:Feierabend". Ansprache des Schulvorstandes über die Bedeu­tung des Maibaums, Lied:Der Mai ist gekom­men." Reigen der Jungmädchenschar:Im Mai- und Liebc^ Schwester tanz mit mir". Mit dem Horst Wessellied und einem Sieg Heil auf den Neichsjugendführer. war die schlichte Feier zu Ende. Der 1. Mai wurde eiugeleitet mit der Tagwacht der Musikkapelle. 8.45 Uhr war Schul­feier am Maibaum und kurze Einleitung des Schulvorstandes und anschließender Uebertra­gung der Feier der Berliner Schuljugend nn Lustgarten. Um 2 Uhr Abmarsch des Festzuqs durch den festlich geschmückten Ort unter Voran ritt zweier Herolde, folgend JV.. Schüler,