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Der Seselljchastek
und vertraglichen Bestimmungen beherrscht, an denen die Vereinigten Staaten beteiligt sind. Die Vereinigten Staaten haben hinsichtlich Chinas gewisse Rechte und Verpflichtungen. Diese Verträge können gesetzlicherweise nur abgeändert oder beendet werden durch Verfahren, die von den Vertragsteilnehmern vorgeschrieben, anerkannt oder vereinbart sind. Nach Ansicht des amerikanischen Volkes und der amerikanischen Regierung kann keine Nation ohne Zustimmung der anderen interessierten Nation rechtmäßigerweise danach streben, unter Verhältnissen, bei denen die Rechte, Verpflichtungen und berechtigten Interessen anderer souveräner Staaten in Mitleidenschaft gezogen sind, ihren eigenen Willen durchzusetzen. Die amerikanische Regierung hat stets eine gutnachbarliche Politik betrieben, und sie wird ihrerseits und in Verbindung mit anderen Regierungen fortfahren, ihre *><ren Bemühungen der praktischen Anwendung dieser Politik zu widmen.
SanbelSveclrag Jeutschlmid- EWIawien abgtWMn
Belgrad, 2. Mai.
Tie zwischen Vertretern der deutschen und der kgl. südslawischen Regierung seit einiger Zeit in Gang befindlichen Verhandlungen, die auf beiden Seiten in freundschaftlichstem Geiste geführt wurden, haben Dienstag zur Unterzeichnung eines Handelsvertrages geführt. Gleichzeitig mit dem Handelsvertrag wurde ein Abkommen über den Reiseverkehr und ein Konsularabkvmmen abgeschlossen.
Der Handelsvertrag tritt an die Stelle des Meistbegünstigungsabkommens vom 20. Juli 1933. Es ist zu erwarten, daß das in den Verhandlungen gesteckte Ziel, eine Vertiefung und Erweiterung der gegenseitigen Handelsbeziehungen herbeizuführen, weitgehend erreicht wird. Deutschland gewährt Süd- slawien für seine Ausfuhr Erleichterungen und Möglichkeiten auf den deutschen Markt, deren Ausnutzung Südslawien in Stand setzen wird, seine Ausfuhr nach Deutschland in stärkerem Maße als bisher zu entwickeln. Südslawien gewährt Deutschland bei der Einfuhr industrieller Erzeugnisse volle Meistbegünstigung und eine Reihe von Vertragszöllen, die es Deutschland ermöglichen werden, seine Ausfuhr nach Südslawien günstiger als bisher zu gestalten.
Der Handelsvertrag sieht die Einsetzung eines Regiernngsausschusses für jedes Land vor. Die beiderseitigen Ausschüssen liegt es ob, in ständiger unmittelbarer Fühlungnahme diejenigen Fragen zu behandeln, die mr die weitere Förderung des Warenuus- rausches zwischen beiden Ländern von Bedeutung sind. Die vorläufige Anwendung des Vertrages ist sür den I.Juni 1934 vereinbart worden.
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aus des BrtWestrn Kasx"?
Provokationspläne der Separatisten Saarbrücken, 2. Mai.
Unter dieser Ueberschrift schreibt die Tageszeitung „Deutsche Front" folgendes:
„Im Interesse der Wahrung der öffentlichen Ruhe und Sicherheit au der Saar machen wir Regierungskommission und Polizei aus folgendes aufmerksam:
Die Separatisten und Emigranten planen sür die nächsten Wochen systematisch durchzu führ ende Provokationen und Ucb erfülle auf die deutsche Saarbevviterung. die besonders in der Zeit voni 30. April bis 6. Nun in gesteigerten! Maße unternommen werden sollen. So wurden bereits seitens oer KPD. und SPD- sogenannte Achter gruppen gebildet, die mit Schwarzpulver gestillte Gefässe in die Dienststellen der „Deutschen Front" werfen sollen. Dreier-Gruppen sollen die Führer der Deutschen Front anrempeln und diese, so bald sie Antwort geben, Niederschlagen. Ein Emigrant trägt sich geradezu mit einer Phantastischen Absicht. Er als Führer seiner Organisation will auf den Pr äs identen der Regierungskommission ein Attentat ausführen. Knox soll nicht getötet werden. Es ist lediglich beabsichtigt, Knox, wenn auch nur aus Tage, zur Niederlegung seines Amtes zu zwingen. Die entstehende Unruhe soll benutzt werden, um aus die Saar einen separatistischen Anschlag auszuführen. Die Burschen Phantasieren von einer „Republik Frei- Saar", die am 6. Mai ausgerusen werden soll.
Wir sind gerne bereit, der Polizei den Namen des Rädelsführers anzugeben. Wir find weit davon entfernt, diese separatistischen Aktionspläne tragisch zu nehmen. Ihre Ausführung würde zweifellos an dein eisernen Willen der Saardeutschen scheitern, aber wir erwarten von der Negierungskommission, daß sie Vorsorge trifft, um diese unsauberen Plane im Keime zu ersticken. Es handelt sich in erster Linie um landfremde und nicht abstimmungsberechtigte Elemente, ehemalige rheinische Separatisten, flüchtige Verbrecher und einiges einheimisches Gesindel. Die Polizei ist in der Lage, diese Burschen ini Handumdrehen kalt zu stellen."
internationales Abkommen -er Menschlichkeit
Genf, 2. Mai.
Das Genfer Abkommen zur Verbesserung des Loses der Verwundeten und Kranken der
Heere im Felde und das Abkommen Uber die Behandlung der Kriegsgefangenen sind jetzt auch vom Deutschen Reich ratifiziert worden. Die Abkommen werden für das Deutsche Reich mit dem 21. August 1934 in Kraft tre- ten. Weit über 20 große Nationen haben damit dieses internationale Uebereinkommen der Menschlichkeit bisher als Verpflichtend für sie anerkannt. Es gehören dazu u. a. Großbritannien, Italien, Polen, Schweiz und Vereinigte Staaten von Amerika, sowie die nordischen Länder und Spanien. Die Ratifikation durch Frankreich ist bisher nicht erfolgt.
Das Abkommen sieht vor. daß Verwundete oder Kranke unter allen Umständen geschont und geschützt werden müssen. Sie sind ohne Unterschied der Staatsangehörigkeit von dem Kriegführenden, in dessen Händen sie sich befinden, mit Menschlichkeit zu behandeln und zu versorgen. Interessant ist, daß auch Luftfahrzeuge, die als Sanitätsbeförderungsmittel verwendet werden, den Schutz des Abkommens genießen. Sie sind dann weiß zu bemalen und haben deutlich sichtbar das Rote-Kreuz-Abzeichen neben den LandeZ- farben auf den unteren und oberen Flächen zu tragen.
Das Abkommen über die Behandlung der Kriegsgefangenen stellt fest, daß diese jederzeit nnt Menschlichkeit behandelt und insbesondere gegen Gewalttätigkeiten, Beleidigungen und öffentliche Neugier geschützt werden müssen. Vergeltungsmaßnahmen an ihnen auszuüben, ist verboten. Es darf kein Zwang auf die Kriegsgefangenen ausgeübt werden, um Nachrichten über die Lage ihres Heeres oder Landes zu erhalten. Die Kriegsgefangenen, die eine Auskunft hierüber verweigern, dürfen weder bedroht, noch beleidigt, noch Unannehmlichkeiten oder Nachteilen irgendwelcher Art ausgesetzt werden.
England will nichts von Zrotzti Glffen
London, 2. Mai.
Wie die Blätter melden, hat das Innenministerium dem Führer der unabhängigen Arbeiterpartei, Maxton, mitgeteilt, es könne Trotzki nicht erlaubt werden, sich auf einer der britischen Kanalinseln ansässig zu machen.
Kvmmlmittm-AMmd im Norden von Paris
Paris, 2. Mai.
Die Maifeier, die fast in ganz Frankreich ohne nennenswerte Zwischenfälle verlief, ist im Osten von Paris zu einem regelrechten Aufstand der Arheiter gegen die Polizei ausgeartet. Ein ganzes Stadtviertel befindet sich im Belagerungszustand. Es läßt sich augenblicklich noch nicht übersehen, wie die Straßenschlacht enden wird, die seit den späten Abendstunden zwischen einigen 100 Kommunisten und mehreren taufend Polizeibeamten und mobiler Garde geführt wird.
In den Abendstunden hatten die Kraftdroschkenführer des östlichen Bezirkes ihre Wagen zum Nachtdienst aus der Garage geholt. Dies wurde von den Kommunisten als Bruch der Arbeitsruhe angesehen. Im Nu hatten sich mehrere Hundert Demonstranten zusammengerottet, die die Kraftwagen mit Steinen bewarfen. Die Polizei, die zunächst nicht die Ruhe Herstellen konnte, forderte Verstärkungen an.
Ser blutige 1. Mi in Paris
Regelrechte Straßenschlacht im Pariser
Osten — Kommunistische Heckenschützen
gl. Paris, 2. Mai.
Tie Maifeier in Paris, die ganz .im Zeichen des Klaffenkampfes stand, hat ein blutiges Ende gefunden. Weil im Pariser Osten einige Kraftdroschkenfahrer ihre Wagen ans den Garagen holten, was die Kommunisten als Bruch der Arbeitsrnhe ansahen, kam es zu Zusammenstößen, die sich in einen regelrechten Aufruhrversuch wandelten, als die Polizei nach Heranholung von Verstärkungen energisch zupacken wollte.
Die Kommunisten verbarrikadierten sich in den engen Straßen des Viertels Jcanne d'Arc und eröffneten von den Barrikaden und von Fenstern und Dächern der Häuser ein mörderisches Feuer auf dir Polizei. Gleichzeitig gnig ein Hagel von Pflastersteinen, Flaschen und Gläsern auf die Pvli- zeibeamten nieder, die in den engen Straßen nur schwer vorwärts kamen. In den Kampfmethoden erinnerte dieser kommunistische Aufruhr ganz au die Wiener Ereignisse im Februar dieses Jahres.
Um unnötiges Blutvergießen zu vermeiden, zogen sich die Polizisten zurück und riegelten das ganze Stadtviertel ab. Erst in den frühen Morgenstunden konnte die Polizei zu einem konzentrischen Angriff übergehen, wobei es wieder zu schweren Kämpfen kam. Haus für Haus mußte genommen und vom Keller bis zum Dach durchsucht werden.
Erst im Laufe des Vormittags konnte die Ruhe wieder hergestellt werden. Insgesamt wurden 138 Verhaftungen vorgenommen. Die Polizei weist an Verlusten einen Toten nnd zahlreiche Schwerverletzte auf.
Ser l.Mi im Saawbirl
Saarbrücken, 1. Mai
In strahlendem Soiiiiensche'ü leuchteten die »Fahnen des neuen Deutschland über
einer vieltausendköpfigen Menschenmenge in Saarbrücken, die die Straßen füllten, von deren Häuserfassaden vor Fahnen- und Blumenschmuck fast nichts mehr zu erblicken ist. Sähe man nicht an dem nngefchmückten Grau der Staatsgebäude, daß das Saargebiet unter fremder Oberhoheit steht, so würde man sich in einer Stadt mitten im Herzen Deutschlands wähnen. Sämtliche Läden find geschlossen. Auf den Grube» und Fabriken ruht die Arbeit. Wenn auch Umzüge und Feiern unter freien! Himmel verboten find und den Lehrern nnd Schülern Untersaat ist. beute ihrer Verbundenheit mit dem Deutschland Adolf Hitlers Ausdruck zu geben, um so inniger sehnt sich die deutsche Saarbevölkerung zu Deutschland zurück.
Die als Höhepunkt des Tages gedachte Einweihung eines Denkmals für die Opfer der Arbeit in Saarbrücken mußte unterbleiben, da die Verordnungen der Regierungs- kvmniission eine solche Feier zu sehr eingeengt hätten. Statt dessen fanden in verschiedenen Orten des Saargebietes geschlossene Feiern statt, an denen die Mitglieder der Deutschen Front so zahlreich teilnahmen, daß für die von marxistischer Seite geplanten großen Versammlungen wohl keine Teilnehmer mehr übrig blieben.
Zu einer besonderen Feier hatte die Stadt Saarbrücken eingeladen, zu dem 25jährigen Gedenktag des Zusammenschlusses der drei Saarstädte zur Großstadt Saarbrücken. Im Stadtverordnetensitzungssaal gab OBM. Dr. Nickes die Gedenkrede, um dann im Treppenhaus die Enthüllung einer Büste des Freiherrn vom Stein und des Saarbrückener Bürgermeisters Bücking zu enthüllen, denen es mit zu verdanken ist, daß das Saargebiet 1815 zu Preußen kam. Den Höhepunkt des Festaktes bildete die Verleihung der Ehrenbürgerschaft an den Reichspräsidenten von Hindenburg und den Reichskanzler Adolf Hitler. Ihnen wurde die Ehrung durch Huldigungstelegramme mitgeteilt.
Des Aeichsmüfi-enteir Dank an Saarbrücken
Berlin, 2. Mai.
Reichspräsident von Hindenburg hat an den Oberbürgermeister Dr. Neikes, Saarbrücken, folgendes Telegramm gerichtet: „Ihnen und der Stadtverordnetenversammlung von Saarbrücken danke ich für die mir durch meine Ernennung zum Ehrenbürger der Stadt erwiesene Ehrung, die ich gern enigegennehme. Ich gebe bei dieser Gelegenheit meinein herzlichsten Wunsche nach baldiger Wiedervereinigung Saarbrückens mit dem Vaterland Ausdruck und hoffe, daß dann der arbeitsamen Stadt an der Saar ein neuer Aufstieg beschieden sein wird. Mit freundlichen Grüße!! gez, vonHinden- b u r g, Reichspräsident."
MjchsminWr Dr. Ruft Ehrenbürger von Mttngen
Göttingen, 2. Mai.
Oberbürgermeister Dr. Jung überreichte am Mittwochvormittag im Rathaus dem ueu ernannten Reichsminister Dr. Rust den Ehrenbürgerbrief der Stadt Göttingen. Der Minister nahm die Ehrung mit Worten des Dankes an und betonte, daß er sich mit der Stadt Göttingen, in der er studiert nnd lange Jahre im politischen Kampf gestanden habe, eng verbunden fühle. Der Minister trug sich dann in daS Goldene Buch der Stadt Göttingen ein.
An der Universität sprach Minister Rust noch zu den Studenten.
Gründung einerBergarbeitersie-luns bei Aachen
Tr. Ley macht den ersten Spatenstich Aachen, 2. Mai.
Auf der Kuppe eines Hügels mit dem Blick auf Maria dorf ist am Mittwoch von Staatsrat Dr. Ley der erste Spatenstich zu einer großzügigen Bergarbeiiersiedluug getan worden.
An der Feier nahmen u. a. teil: Ter Oberpräsident der Rheinprovinz, Freiherr von Lüningk, der Landeshauptmann der Rheinprovinz, Haake, der Treuhänder der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Rheinland, Börger, und die Spitzen der politischen Organisationen. sowie der Behörden nnd weite Kreise der Bevölkerung. Zwischen den großen Abordnungen der SÄ., SS, und Hitlerjugend sah man auch eine Abordnung Bergarbeiter in der Tracht der Bergknappen des Aachener Reviers.
„Milania Schatze werden gehoben
c§. London, 3. Mai.
Das berühmte Schiff „Artiglio II", dessen Taucher im letzten Jahre den Millonengold- schatz der „EgYPt" vom Meeresgrund gehoben haben, wird in Cork in Irland erwartet. Wie verlautet, soll das Wrack der „Lusitani a", die in der Nähe der irischen Küste während des Krieges von einem deutschen Unterseeboot in den Grund gebohrt wurde, nach Schätzen durchsucht werden. In der Panzerkasse des Riesendampsers befindet sich unter anderem das Perlenhalsband einer reichen Passagierin. Der Wert dieses Halsbandes wird mit 25 000 Pfund beziffert.
_ Donnerstag , den Z. Mai jgU
Württemberg
MrllkMbtkg im zeichm
Stuttgart, 2. Mai. Tie konjunkturelle Aus- wnrtsbewegung im April hat angehalten. Die Beschäftiguugsverhältnisse haben sich weiterhin gebessert. Im Lause der letzten Monate hat sich die durch die zahlreichen Maßnahmen der Arbeitsbeschaffung hervorgerufene Ankurbelung der Wirtschaft mit wenigen Ausnahmen nahezu ans alle Wirtschaftszweige übertragen. Die mit der Rückführung bedeutender Massen von Erlverbslosen in den Arbeitsprozeß be- dingte Steigerung der Kaufkraft zeigt sich in einem zunehmenden Absatz von Verbrauchsgütern des täglichen Bedarfs. Wenn auch die Einzelhandelsumsätze noch nicht entsprechend der Arbeitsvermehrung gestiegen sind, so bewirkt doch die Zunahme des Arbeitseinkommens eine stärkere Lagerhaltung des Handels und damit dessen ver- mehrte Auftragserteilung an die Industrie. Die gesamte gewerbliche Belebung hat bereits so erhebliche Fortschritte gemacht, daß sich, wie wir bereits anderweitig berichtet haben, Schwierigkeiten in der zweckmäßigen Verteilung der Arbeitskräfte sür Industrie und Landwirtschaft ergeben.
Das Ausfuhrgeschäft ist im allgemeinen weiterhin rückläufig, trotz einiger vereinzelt auftretender Steigerungen des Auslandabsatzes. Die von Negiernngsseite getroffene Regelung bestimmter Rohstoff, bezüge aus dem Ausland hat teilweise zu langfristige!! Aufträgen der Abnehmer für Fertigwaren geführt. Im übrigen aber wird vielfach noch über die Kurzfristigkeit in der Auftragserteilung, die sich meistens immer noch auf kleine und kleinste Mengen beschränkt. geklagt. Der Zahlungseingang bei der Industrie scheint teilweise ziemlich schleppend geworden zu sein. Der Preisstand hat sich im allgemeinen nicht wesentlich geändert.
Dr. Winter zum Abschluß des Handelsvertrages mit Südslawien
Ter gelegentlich der Unterzeichnung des südslawisch - deutschen Handelsvertrages in Belgrad weilende Beauftragte des Roichs- bauernsührers Tarrs, Tr. Winter, gab einen! Vertreter der „Politiicn" folgende Erklärung ab:
Der soeben abgeschlossene Vertrag stellt einen weiteren Stein im Gefüge der neuen Handelspolitik des neuen Deutschland dar. Diese Politik geht von dem Grundsatz aus, daß ein Neuaufbau der Wirtschaft die vorherige Gesundung der einzelnen National- Wirtschaften vvraussetzt. Das deutsche Bauerntum ist in dieser Erkenntnis zuallererst daran gegangen, fein eigenes Hans in Ordnung zu bringen. Es ist dabei von dem Grundsatz ausgegangen, daß die Ursachen der europäischen Agrarkrise darin zu suchen sind, daß ein Wirtschaftskampf aller gegen alle durch den Liberalismus des letzten Jahrhunderts entfesselt worden ist.
1660 Mark für ein Aamt
Stuttgart, 2. Mai.
Die Stadt Stuttgart veranstaltet einen Wettbewerb zur Erlangung eines künstlerischen Plakates für die Verkehrswerbunc, der Stadt Stuttgart. Das Plakat mutz durch Blw unv Text stärkste Werbekraft besitzen. Die Bildgestaltung und der Werbetext, die der landschaftlichen Schönheit und Lage Stuttgarts gerecht werden, bleibt den Künstlern überlassen.
Teilnahmeberechtigt am Wettbewerb sind alle inWürttemberg'ansässigen oder geborenen Künstler, soweit sie Mitglied der Reichskammer der bildenden Künste sind oder ihrer Anmeldepflicht bis zum 1. März 1934 genügt haben. Die Entwürfe sind mit Kennwort versehen und unter Beifügung der Adresse des Einsenders in verschlossenen! Umschlag mit gleichem Kennwort an den Verkehrsverein Stuttgart e. V., Königstraße 4, einzureichen.
Als Schlußtag für die Einsendungen gilt der 1. Juli 1934. An Preisen stehen zur Verfügung: ein 1. Preis zu RM. 1000.—, zwei 2. Preise zu je RM. 700.—, drei 3. Preise zu je RM. 400.— und vier 4. Preise zu je RÄU 250,—.
Mknmlliister Dr. Schniid bei -er Lübjnser Maifeier
Tübingen, 2. Mai. Bei der großen Mai- Kundgebung auf dem hiesigen Marktplatz sprach u. a. auch Innenminister Dr. Schmid über die Bedeutung und den Sinn des Tages. Wenn das deutsche Volk, so führte er unter anderem aus, aus seiner Not wieder herausfinden will, müsse es sich zusam- menfindcn in der Arbeit. Heute trete das Gesetz der nationalen Arbeit in Kraft, das allen Arbeitern die Ehre wiederbringe und ein Ehrenkodex für den Arbeiter sei. Das Gesetz stelle den Arbeiter unter eine Ehre, lege ihn! dafür aber auch Verpflichtungen auf. In der Achtung liege der Weg, zueinander zu kommen. Wer den andern achten lerne, werde ihn von Tag zu Tag mehr lieben lernen. Damit sei der Weg frei zu einer wahren BolksDnemschaft. Alle müßten zu- sammeustehei!, damit wir nach außen hin ein Bild der Einheit und Geschlossenheit darstellten. Dies sei notwendig, um auch die äußere Freiheit wieder in vollem Umfange ru «rbalten.