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Der Gelelllchafter

Deshalb mutz die japanische Regierung im Interesse der Aufrechterhaltung des Friedens im Fernen Osten gegen eine so beschaffene Hilfe Widerspruch einlegen. Abmachungen über die Lieferung von Militärflugzeugen und Waffen können letzten Endes nur dazu beitragen, den Frieden und die Einigkeit Chinas zu stören. Das ist die Lage, in der sich die japanische Regierung sieht, und sie Hst den Wunsch, daß die Mächte diese Lage begreifen.

Berdspyelum der Manischen Luftflotte

London. 24. April.

WieReuter" aus Tokio meldet, wird die japanische Luftflotte, die augenblicklich aus 646 Flugzeugen besteht, im Laufe von 3 Jahren beinahe verdoppelt werden. Im Jahre 1936 wird Japan 500 Flugzeuge mehr besitzen als jetzt. Diese Vergrößerung der Luftflotte wird Kosten in Hohe von 44 Mill. Mn verursachen, die bereits in den kürzlich angenommenen Haushalt ausgenom­men sind.

Neue Wege, aber unverändertes Ziel der deutschen AbriistnugsMitik

Joachim von Ribbentrop Sonder­beauftragter für Abriistungsfragen

Berlin. 24. April.

Der Herr Reichspräsident hat Herrn Joa­chim von Ribbentrop zum Beauftrag­ten für Abrüstungsfragen ernannt.

Joachim vonRibbentrop stammt aus einer Offizersfamilie; sein Vater war Oberst. Schon vor dem Kriege hat der neue Sonder­beauftragte für Abrüstungsfragen das Aus­land durch zahlreiche Reisen kennen gelernt. Den Krieg machte Herr von Ribbentrop als Hufarenoffizier mit. er kam nach dem Kriegs­ende in das Kriegsministertum und war m der Friedenskommission tätig. Herr von Ribbentrop nahm dann seinen Abschied und widmete sich einer geschäftlich-kaufmännischen Tätigkeit, die wiederholt ins Ausland führte, wo er ausgedehnte Beziehungen zu Politi­schen und anderen Persönlichkeiten gewann. Seit 1932 hat Herr von Ribbentrop auch in der deutschen Innenpolitik eine erhebliche Rolle gespielt, die zwar nach außen nicht in Erscheinung trat. Er bemühte sich vor allem um die Vermittlung zwischen von PaPen und Adolf Hitler. Im Zuge dieser Bemühungoen hat von Ribbentrop dann jene berühmt gewordene Begegnung zwischen Adolf Hitler und von Papen Anfang 1933 in Köln a. Nh. zur Zeit der Regierung von Schleicher zustandegebracht.

Mit besonderen außenpolitischen Aufgaben ist der neue Sonderbeauftragte für Ab­rüstungsfragen als Vertrauensmann des Führers bereits im vergangenen Sommer verschiedentlich betraut worden, die ihn nach London. Paris usw. führten. So ist ein- geweihten Kreisen seine Ernennung keines­wegs überraschend gekommen.

Mit der Beauftragung Herrn von Ribben- trops durch den Reichspräsidenten tritt kösinerlei Aendernng oder neue Wendung in der deutschen Ab­rüst u n g s P o l i t i k ein, sondern es werden lediglich neue Wege außerhalb desnblichcn diplomatischen Ver-

Verlin, 22. April.

Unter der UeberschristWie der Führer- feinen Geburtstag verbrachte" veröffentlicht derAngriff" eine anschauliche Schilderung, aus der hervorgeht, daß der Führer am Vorabend seines Geburtstages nur von sei- nem Privatsekretär. Reichsminister Heß und den Herren seines engeren Stabes begleitet, Berlin zu einer Kraftwagenfahrt nach Mün­chen verlaßen hat.

Es heißt dann in dem Bericht, der aus der Feder eines der Mitreisenden stammt, u. a.: Im offenen Wagen geht es vorbei an den blütenumsäumten Havel-Seen, über Potsdam, Wittenberg und die säch­sischen Staatsstraßen nach Süden. In nächt­licher Stunde Passieren wir Leipzig, Zwickau. Plauen und Hof. Irgendwo zwischen Fran- kenwald und Fichtelgebirge rückt der Zeiger der Uhr auf 12. Ein erster Geburts­tagsglückwunsch der Wagen- infassen. Ein stummer Händedruck des Führers. Nicht lange nach Mitternacht find wir am Ziel. In dem Hotel eines stillen, idyllischer! Plätzchen im Fichtelgebirge, wo wir völlig überraschend ein treffen, über­nachtet der Führer an seinem Geburtstag. Bevor wir uns zum Abendbrot in der Gast­stube niederlassen, überreicht der Adjutant dem Führer das persönliche Glückwunsch­schreiben und den Blumengruß des Herrn Reichspräsidenten.

Aber am Geburtstagmorgen, als der Führer erwacht, ist der ganze Ort auf den Beinen. In Reih und Glied haben sich die Gratulanten. Parteigenossen. SA. und Jugend, aufgebaut. Kaum kann sich der Führerwagen den Weg bahnen durch die begeisterte Menge. Fast überall wird der

fahrens beschritten, wie dies auch in anderen Ländern bei ähnlichen Anlässen verschiedentlich der Fall war.

SeutfO-finntfcher Handelsvertrag angenommen

Helsingfors. 24. April.

Nach längerer Aussprache hat am Mon- tag der finnländische Reichstag in dritter Lesung den deutsch-finnischen Handelsver­trag angenommen.

Mrergrundiatz ln den Schulen

Berlin. 24. April.

Ter preußische Kultusminister hat neue Grundsätze für die Schulleitung an den drei- und mehrklafsigen Volksschulen und an den mittleren Schulen aufgestellt, die der restlosen Durchführung des FührerPrinzips in diesen Schulen dienen. Ter Minister stellt fest, daß der Schulleiter der Schulaufsichtsbehörde ver­antwortlich dafür ist, daß seine Schule im Sinne der behördlichen Vorschriften für die Volksgemeinschaft arbeitet und auch nach außen das Ansehen genießt, das einer deut­schen Volkserziehungsanstalt gebührt. Dieser verantwortungsvollen Aufgabe könne er nur gerecht werden, wenn ihm die Leitung der Schule in vollem Umfange unter alleiniger Verantwortung übertragen wird. Unter Aufhebung früherer Bestimmungen, beauf­tragt der Minister daher die zuständigen Be­hörden. die Bestimmringen über die Schul­leitung neu aufzustellen unter Beachtung der vom Minister gegebenen Grundsätze.

Die Grundsätze unterstreichen die Verant­wortlichkeit des Schulleiters zur Aufrecht- erhaltnng der inneren Ordnung und Ein­haltung der Anweisungen bzw. der Arbeit der Schule im Geiste des nationalsozialsti- schen Staatsgedankens. Der Schulleiter hat sich durch Besuch des Unterrichts davon zu überzeugen, daß die Lehrkräfte entspre­chende Arbeit leisten.

Im übrigen trügt jeder Lehrer für seine Arbeit die persönliche Verantwortung. Er hat sich der hohen Aufgabe würdig zu zei­gen. an verantwortungsvoller Stelle Er­ziehung zur nationalsozialistischen Staats- gcsinnung und Gestalter der deutschen Zu­kunft zu sein. Die Versetzung der Schüler in eine höhere Klasse erfolgt nach Anhören aller in der Klasse unterrichtenden Lehrer, durch den Klassenlehrer und bedarf der Zu­stimmung des Schulleiters.

ReMpräftbent von Hmbenburg

Ehrenmitglied des Frontkämpferbnndes Berlin, 24. Upril.

Vom Nationalsozialistischen Deutschen Frvntkümpferbund (Stahlhelm) wird mit­geteilt, daß anläßlich der Ehrung der Alten Garde des Stadtgaues Magdeburg des Frontkärnpserbundes, Bundesführer Franz Seldte mitteilte, daß Reichspräsident von Hindenburg sich bereit erklärt habe, seine Ehrenmitgliedschaft beim Stahlhelm auch auf den NS.-Dentschen Frontkämpser- bund (Stahlhelm) zu übertragen. Seine oft bewährte Verbundenheit mit dem kämpfe­risch eingestellten Frontsoldatentum habe der Reichspräsident und Generalfeldmarschall damit aufs neue bekräftigt.

Führer nun erkannt. An den zahlreichen Straßenbaustellen, die wir Passieren, wer­fen die Arbeiter Hacke und Schaufel beiseite und'umringen den Führer. Und so erlebte der Führer, der allem Aeußeren entgehen wollte, eine Geburtstagsfreude, wie er sie sich schöner nicht hätte denken können.

In der romantischen Landschaft der Frän­kischen Schweiz wurde auf einer stillen Wald­wiese Mitragsrast gemacht. Erbsensuppe und Tomantenrcis von Blechtellern gab es bei diesen: improvisierten Picknick im Walde. Das war das Geburtstagsmahl des 45jährigen deutschen Reichskanzlers.

Aber auch die Gebnrtstagsgäste sollten nicht fehlen. Hinter Nürnberg, unweit E i ch- stätt, hielten wir in einer uns wohl- bekannten Waldschänke an. um den Kaffee im Garten einznnehmen. Aber der Führer hatte sich kaum niedergelassen, da rückten schön Mädchen vom BDM. an. die ans einer nahen Waldwiese ihre Turnstunde abhielten. Schnell lud der Führer die lustige Schar der Gratulanten am Nebentisch zu Kaffee und Kuchen ein. Auch das Jungvolk, das sich ans Eichstätt scharenweise eingesunden hatte, wurde mit Kuchen und Schokolade bewirtet. Und als sich dann fast geschlossen die SA.-Führerschule Eichstätt und Kom­mandos des Arbeitsdienstes meldeten, die ein Maß Bier erhielten, da war der ganze Garten mit den Geburtstagsgästen des Füh­rers ungefüllt und der Jubel wollte kein Ende nehmen. Als wir dann in der Abend­dämmerung weiter nach München fuhren, da fühlten wir alle, daß der Führer hier mitten im Volke und mitten in der deut­schen Landschaft einen Geburtstag verbracht hatte, wie er ihn sich wirklich schöner nicht hätte denken können.

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Die größte Organisation der Welt und ihre Neuordnung

Berlin, 24. April.

Die Politischen Leiter der NSBO. und die Amtswalter der Deutschen Arbeitsfront des Gaues Groß-Berlin erhielten am Montag abend im Sportpalast von dem Organisa­tionsleiter der NSDAP.. Pg. Elans Selz- n e r, der zugleich auch Organisationslciter der Deutschen Arbeitsfront und der NS.-Ge- meinschaftKraft durch Freude" ist, Mittei­lungen über den Aufbau nnddie N e u- organisation der DAF. Danach seien heute in der Arbeitsfront über 22 Mil­lionen schaffender deutscher Menschen zusam- mengefaßt. Wenn hierzu die in der Partei Organisierten ohne die SA. gerechnet würden und noch diejenigen, die nach Erle­digung ihrer Anmeldung bzw. nach Durch­führung der gegenwärtigen Werbeaktion Mitglieder seien, dann gehörten der DAF. Wohl wenigstens 30 Millionen Mitglieder an. die korporativ Ange­schlossenen und die in der Landwirtschaft Tätigen eingeschlossen. Mit Recht wies der Redner darauf hin. daß eine Organisation in ähnlichem Ausmaß in der ganzen Welt nicht bestehe.

Um zu verhüten, daß diese Niesenorgani- sativn auseinanderfalle. sei eine Umorga- nisation der Deutschen Arbeits­front in Aussicht genommen. Zur siche- ren Garantie der Arbeit der Parier, ebenso wie der Arbeitsfront, werde die mustergül­tige Gliederung der Partei auf die Arbeits­front übertragen, so daß man auch hier künftig den Block, bestehend aus 25 Mit­gliedern. die Zelle, die Betriebs ge­mein sch a ft. die Ortsgruppe, den Kreis, den Gau und als Neues den Be­zirk kennen werde. Der Bereich einer Orts­gruppe der NSDAP, entspreche dem Bereich einer Ortsgruppe der Arbeitsfront usw. Zu dieser regionalen Gliederung trete die verti­kale Gliederung der 1 8 R e i ch s b e t r i e bs- gemeinschaften. die eine Gliederung nach den Berufsständen darstellt, aufgebaut auf den einzelnen Betrieben über die Orts­gruppen bis zu ihrer obersten Spitze der Neichsbetriebsgemeinschaft. 16 dieser Reichs­betriebsgemeinschaften würden von der NSBO.. 2 von der NS.-Hago betreut. Ein­gebaut in diese neue Organisation würden die Berufsümter der Kreise, die die Ausbil­dung des einzelnen und seine Aufstiegsmög­lichkeiten bis zur höchsten Stelle zu über­wachen haben.

Der Redner betonte zum Schluß, die Amts­walter seien berufen, das. was sie vom Na­tionalsozialismus erwarteen. auch selbst durchzuführen. Dr. Lev erwarte von feinen 1.3 Millionen Amtswaltern, das; sie sich einsetzen für die Ziele des National- sozialismus.

Bajonettangriff beim Begräbnis eines SA.-Truppführers

sk. Wien, 24. April.

Der Widerstand gegen das System Doll- fuß-Fey in Oesterreich wird von Tag zu Tag stärker und zeigt sich in immer neuen Kund­gebungen. So wird jetzt bekannt, daß am SamstaF im Salzburger Festspiel­haus während einer Heimwehrversamm­lung, in der Vizekanzler Feh sprechen sollte, ein Sprengstoffanschlag verübt wurde. Vizekanzler Feh sagte aber im letzten Augenblick ab: für ihn erschien als Redner der zweite Vizebürgermeister von Wien. Major Lahr.

Kaum hatte Major Lahr zu sprechen be­gonnen. blitzte Plötzlich auf der Bühne, von der der Redner sprach, ein Feuer auf, das bis in den Orchesterraum vorschlug, wo eine Militärkapelle war. Gleichzeitig hüllten schwarze Rauchschwaden die Bühne ein. Als sich der Qualm verzogen hatte, lagen auf der Bühne Holztrümmer umher. Drei Heim­weh r m ä n n e r, die der Bühne zunächst standen, und der Kapellmeister- wur­den schwer verletzt.

Die Untersuchung durch die Kriminalbeam­ten. ergab, daß in einer Vase ein Sprengkörper mit Uhrwerk un­ter g e b r a ch t war. Bisher wurde im Zu­sammenhang mit diesem Anschlag eine Verhaftung vorgenommen. Die Urheber des Anschlages sind unbekannt.

Gewailige Kundgebungen bei einem Begräbnis

In Salzburg starb vor einigen Tagen der SA.-Truppführer Winkler vom Sturm 1/59. Das Begräbnis wurde zu einer gewaltigen Kundgebung der Salzburger Be­völkerung für den Nationalsozialismus. Mehr als 6 000 Menschen erschienen zur Be­erdigung und sangen am offenen Grabe das Hvrst-Wessel-Lied. Die Gendarmerie ging gegen die Menge im Friedhof mit gefälltem Bajonett vor, konnte die Kundgebung aber nicht verhindern. Als ein Blumenstrauß mit Hakenkreuzschleife und ein Kranz, dessen Schleife die InschriftSeinem toten Käme- raden der SA.-Sturm 1/59" in das Grab gelegt wurden, erklang neuerdings das Lied der nationalsozialistischen Revolution, indes außerhalb des Friedhofes Papierböller krachten. Die Gendarmerie wollte Verhaftun­gen vornehmen, wurde aber von der empör-

Wie der Führer seinen Geburtstag verbrachte

Jugend und Arbeiter feiern mit Adolf Hitler Geburtstag

_ Mittwoch, Sen 25 . April wzz

ten Menge daran gehindert und mutzte sich unter Schmährufen der Mas­sen znrückzie Herr.

Erst Montagnachmittag konnte die Behörde mit Massen verhaft ungen beginnen

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Ausbau des Kriegshafens Toulon Modernisierung der französischen Kriegsschiffe

Paris. 24. Avril. '

Kriegsminister Piötri besuchte am Mv- tag den südfranzösischen Kricgshasen Tvuwn. Pressevertretern erklärte er. er beabsichtige, die Verteidigungsairlagen des Kriegshafcns weiter ansbmien zu lassen. Er sei auch vv der Notwendigkeit einer Modernisierung der französischen Flotte überzeugt- Beim. Wie. derzusammentritt der Kammer werde er die notwendigen Kredite ansordern, damit dis Kiellegung des zweiten Panzerkreuzers vom Typ derDünkirchen" erfolgen könne. Die Pläne seien bereits fertig. Dieses zweite Schiss werde die Antwort arrf die Indienst­stellung derDeutschland" sein.

Piötri begibt sich von Toulon ans au Bord des TorpedobootszerstvrersTigre" nach Ajaccio.

Württemberg

Düs Luftamt kommt naO Stuttgart, Mt nach Böblingen

Auf Anfrage Lei zuständiger Stelle erfahren wir, das; die in einem Teil der Presse erschie­nene Meldung, wonach das Lufta m t seinen Sitz irr Böblingen erhalten soll, nicht zutrifft. Richtig ist vielmehr, daß das in diesen Tagen geschaffene Luftamt seinen Sitz in der Landeshauptstadt Stuttgart haben wird und daß bereits die hiezu nötigen Räume gemietet worden sind.

Die Frage der kümagen Verlegung der Lan- deswetterwarte nach Böblingen ist noch keines­falls entschieden.

Das vierte uneheliche Kind getötet

Heilbronn. 24. April. (Kindstöt u n g.) Wegen eines Verbrechens der Kindstötung wurde die 24 Jahre alte Anna Botzen- Hardt von B. zu 2 Jahren 9 Monaten Ge­fängnis verurteilt. Die Airgeklagte, die be­reits mit 5 Jahren den Vater verloren hatte und bald darauf von der Mutter im Stich gelassen worden war. hat bereits vier Kinder geboren, von denen aber nur eines arn Leben ist. Das Schwurgericht überzeugte sich an Hand der Beweisaufnahme davon, daß die Botzenhardt ihr viertes Krad vorsätzlich getötet hat.

Zn Reutlingen fehlt s an Arbeitskräften

Reutlingen. 24. April. Die Arbeiten nur Straßenbau MünsingenLichtenstcin schrei­ten flott voran. Der Kreis Münsingen hat seine Arbeitslosen beinahe restlos in den Ar­beitsprozeß wieder einschalten können. Aber immer erneut werden Arbeiter angefordert, um die Straße zum geplanten Termin fertig­stellen zu können. Am Montag soll ein zwei­ter Schub Arbeitsloser eingelegt werden. Insgesamt werden noch 300 Mann benötigt. Das Arbeitsamt Reutlingen ist aber bei wei­tem n i ch t i n d e r L a g c, dieser Anforde­rung an Arbeitskräften nachzukommen, denn kaum ein Sechstel der gewünschten Ar­beiter kann ansgetrieben werden.

Vaihingen a. F., 24. April. (Die. Pelle des Vaihinger Arbeits­dien st e s verunglü ck t.) Am vergange­nen Sonntag befand sich die Kapelle des Vaihinger Arbeitsdienstlagers inBiberach a n d e r R i ß. Abends wurde die Rückfahrt mit dem Lastwagen angetreten. 10 Kilometer hinter Biberach auf der Straße Biberach Münsingen wurde der Wagen in einer Kurve von einem leeren Omnibus in die Seite ge­fahren. Durch den Anprall stürzten zwei Arbeitsdienstkameraden von dem Lastwagen. Einer wurde am Auge verletzt und ein an­derer erlitt Schädel- und Nippen­verletz nngen. Außerdem trugen ein­zelne Arbeitsdienstkameraden leichtere Prel­lungen davon. Verschiedene Instrumente der Kapelle wurden beschädigt.

In der ersten Aprilhälste konnten im Be­reich des Arbeitsamts Göppingen wei­tere 200 Arbeitslose in den Arbeitsgang ein- gereiht werden.

Wie bekannt wird, soll am 23. September in Ulm a. d. D. ein großes Treffen der Schwäbischen Kriegsopfer in Württemberg. Hohenzollern und Bayrisch-Schwaben statt- finden.

Die Umgehungsstraße in Waiblingen die der Entlastung des Verkehrs durch die Innenstadt dienen soll, ist jetzt dem Verkehr freigegeben worden.

Generalleutnant a. D. Exz. Wilhelm Köhl, der Vater des bekannten Ozeanfliegers Her- mann Köhl, begeht am Mittwoch in a. d. D. bei bestem Wohlbefinden seinen 75. Geburtstag.