Sette S— Nr. St

Dienstag, den 24. April 1934.

Der Gesellschafter

Pfingstsamslag „Zeppelin"»Sefuch über Stuttgart und Ulm

Segelslugzeugstart von Bord des „Gras Zeppelin"

Wie der Deutsche Luftsport-Verband mitteilt, veranstaltet er am PfingstsamLtag und -sonn- tag eine 36 Stunden dauernde große Deutsch­landfahrt mit dem Luftschiff „Graf Zeppelin". Die Fahrtroute führt vorwiegend üoer Städte hinweg, die auf seine« bisherigen Fahrten noch nicht berührt wurden. Am Pfingstsamslag, morgens 6.30 Uhr erfolgt der Start in Fried­richshofen; von dort geht es über U l m—G ö p- dinge« — Stuttgart — Mannheim — Frankfurt a. M., Remscheid, Duisburg, Ham­born-Recklinghausen, Bochum, Dortmund, Iserlohn, Lippstadt, Paderborn, Hameln, Han­nover, Braunschweig, Magdeburg, Branden­burg, Eberswalde nach Berlin. Das Luftschiff Wird gegen 7 Uhr abends auf dem Tempelhofer eld landen. Nach etwa einer halben Stunde ufenthalt, in dem der Passagierwechsel vorge­nommen wird, startet das Luftschiff zur Wei­terfahrt. Der „Graf Zeppelin" wirs hier erst­malig ein Segelflugzeug an Bord füh­ren, das nach einer kurzen Schleife über dem Flughafen abgeworfen wird. Das Segelflug­zeug wird von dem Piloten Wregmeyer geführt werden.

Von Berlin aus fährt das Luftschiff über Stettin mit Schleifenfi/wten über Rügen, Pom- mersche Küste und Ostsee nach Königsberg, wo es Pfingstsonntag gegen 6Vs Uhr landet. Um

7 Uhr geht es über Braunsberg, Elbing, fevtl. Marienburg), Danzig, Bütow, Rummelsburg, Deutsch-Krone, Landsberg a. W., Frankfurt ä. O., Kottbus, Spremberg, Dresden, Freiberg, Chemnitz, Plauen, Hof, Kulmbach, Bamberg, Dinkelsbühl, Ulm nach Friedrichshafen.

Die angegebene Strecke ist noch nicht end­gültig, sondern wird vom Deutschen Luftsport- Verband unter Berücksichtigung der auf dieser ungefähren Fahrtroute liegenden Städte, die sich zur Ucberfliegung melden, noch endgültig festgelegt werden. Darnach wird dann die un­gefähre Ueberfliegungszeit der einzelnen Städte bekanntgegeben werden. Die Luftschiff-Führung wird nach Möglichkeü durch Funksprüche wäh­rend der Fahrt das Eintreffen voraus ankün­digen. Von Bamberg ans wird auf der letzten Etappe eventuell der Reichs-Modell-Wettbewerb des Deutschen Luftsport-Verbandes auf der Wasserkuppe in der Rhön zwischen 16 und 18 Uhr überflogen. In diesem Falle würden auf dem Wege von der Rhön nach Friedrichshafen die Orte Bad Kissingen, Würzburg, Ulm über­flogen werden. Auf den drei Fahrtetappen kön­nen jeweils 12 zahlende Passagiere mitgenom­men werden. Die Buchung der Passagiere ge­schieht grundsätzlich durch die Geschäftsstellen der Hamburg-Amerika-Linie.

Hierauf verteilte Mussolini an eine Reih« alter Arbeiter und Opfer der Arbeit Renten­urkunden und Auszeichnungen. Zehntausende solcher Urkunden über einen Betrag von 50 Millionen Lire wurden im Laufe des Vor- mittags in allen Provinzhauptstädten feier­lich verteilt.

In den ersten Nachmittagsstunden weihte Mussolini den neuen öffentlichen Park der vom Magistrat Rom angekauften Villa Pa- ganini, sowie die kürzlich vollendeten Aus- grabungen des Mausoleums Hadriani ein.

Sie WslawiM-lüttische AnnWrrung

Die Besprechungen des südslawischen Außen­ministers in Ankara

Ankara, 22. April.

Der südslawische Außenminister hat am Freitag Ankara verlassen und ist nach Bel­grad zurückgekehrt, lieber seine Be­sprechungen in der türkischen Hauptstadt wurde eine amtliche Mitteilung ausgegeben, in der es heißt:

Im Verlauf der Besprechungen mit dem südslawischen Außenminister find sämtliche schwebenden Fr a g e n erörtert worden und insbesondere die Aus­legung des Balkanpaktes durch die beiden Regierungen; ferner wurde die Politik der Zusammenarbeit auf dem Balkan behandelt, die sich gründet auf die Unabhängigkeit sämtlicher Balkanstaaten und auf die voll- kommene Sicherheit der Grenzen. In all diesen Fragen wurde eine völlige Ueberein- stimmung festgestellt. In den Unterhaltungen ist weiter zum Ausdruck gekommen, daß beide Negierungen unerschütterlich die Sache des Friedens vertreten und auch in Zukunft eine Politik immer engerer Annäherung betreiben werden. Um die notwendige Verbindung und die Durchführung der Zusammenarbeit sicherzustellen, werden beide Regierungen in Informationen austauschen über Fragen, die beide Länder und die Staaten des Balkans interessieren. Es wurde beschlossen, sobald wie möglich einen Handels-, Niederlassungs-, Auslieferungs- und Rechtshilfsvertraa abzu- schlicßen.

MWelmfeier ln Magdeburg

Reichsminister Dr. Seldte spricht

Magdeburg, 22. April.

Im Gründergau des Stahlhelm, in Magdeburg, hielt der Nationalsozia­listische Deutsche Frontkämpferbund (Stahl­helm) in Gestalt einer Auszeichnung der alten Kämpfer des Stahlhelm aus dem Jahre 1919 seine erste große Kundgebung nach der Umbildung ab.

Nach Begrüßungsworten des kommissari­schen Landesverbandsfübrers H u n o l d sprach Reichsminister Franz Seldte. Seine ersten Worte galten dem Führer, dem er. wie er erklärte, tm Namen des NSDFB. eine große Büste mit der Inschrift: „Dem Führer der Frontsoldaten" überreicht habe. Mit einem dreifachen „Sieg-Heil" gedachte der Minister Adolf Hitlers.

Später ergriff der Bundesführer, Reichs- mirnsier Frani S e l ^ t - nochmal? das Mort su lllngeren Ausführungen. Im besondere« King der Minister aus die letzten Jahre ein. kr habe, erklärte er, nicht zu den Leuten ge­hört, denen die Ereignisse von 1933 über­raschend gekommen seien. Schon 1933 habe rr erkannt, daß nicht der reine Soldat siegen vürde, sondern der Politiker, der politische Soldat. Es sei gekommen, wie er vorausgefehen habe. Ein Mann aus dem Volke sei erschienen und habe dank seines Frontsoldatenerlebnisses, dank der Reinheit seines Willens und seiner Ziele und dank seiner Fähigkeiten gesiegt. Mit Bewunderung und Anerkennung sehen die alten Kämpfer der Jahre 1914—1918 und von 1918 bis heute auf diesen Frontsoldaten.

Der Minister schloß: Wir kämpfen für die Siele Adolf Hitlers. Sei« Reich ist a«L

unserReich, für das wir arbeiten, für das wir sterben wollen. Wir wollen aber leben, denn wir wollen das Ziel errei­chen für Vaterland, Hindenburg und Adolf Hitler: „Sieg-Heil!"

Die Rede klang aus in den gemeinsamen Gesang deS Deutschland- und HorstMesjel- Liedes.

Würdige Wohn- und SchlafstStteu für Gesellen und Lehrlinge

Rundschreiben des ReichsarbeitsministerS kk. Berlin, 32. April.

Roch immer gibt es Handwerksmeister, die in ihren Gesellen und Lehrlingen nur Arbeitsmaschinen und Ausbeutungsobjekte sehen. Die Freizeit dieser Arbeitskräfte inter­essiert solche Meister so wenig wie ihre Unterbringung, die oft in geradezu gesund­heitswidrigen und menschenunwürdigen Ver­hältnissen erfolgt. So mußte die Deutsche Arbeitsfront innerhalb von 6 Wochen fünf Todesopfer solcher Wohnverhältnisse melden.

Nunmehr hat ein Rundschreiben des Neichsarbeitsministers die Sozialministerien der Länder gebeten, die Gewerbe-Aufsichts­beamten und -Aerzte anzuweisen, daß sie bei ihren regelmäßigen Betriebsbesichtigun­gen mehr noch als bisher ihre Aufmerksam­keit der Unterbringung von Gesellen, Lehr­lingen und Angestellten widmen und not­falls in Verbindung mit der örtlichen Poli­zeibehörde und den Amtsärzten für die Ab­stellung von Mißständen Sorge tragen.

GWP

iWMUM

Die „Wgliderveratimg- kommt!

Der Jugendführer des deutschen Reiches, Baldur von Schirach, hat dem Füh­rer des Reichsverbandes für Deutsche Ju­gendherbergen, Obergebietsführer Rodatz (Leiter der Abteilung 8 in der Reichsjugend­führung), das gesamte Jugendwandern m Deutschland übertragen. Damit sind zwei für die Ertüchtigung der Jugend so wichtige Gebiete. Jugendwandern und Jugendherber­gen. in einer Stelle vereinigt.

Auf Anordnung von Obergebietsführer Rodatz wird sofort nach Beendigung der Reichswerbewoche zu Gunsten der Deutschen Jugendherbergen (vom 21. bis 28. 4. 1934) in sämtlichen Gauen des Jugendherbergs­verbandes eine Abteilung „W anderber a- t u n g" errichtet, die alle das Jugendwan. dern betreffenden Fragen bearbeitet und zwar in Fühlungnahme mit der Gebiets­führung der Hitlerjugend. Abteilung 8.

Im Gau Schwaben (Schwäbische Jugendherbergen) sind die hiezu nötigen

Vorbereitungen Icyon (eit einigen Monaten im Gang. Für die Mitarbeit haben sich ge­eignete Kräfte gefunden, so daß nunmehr einem längst fühlbaren Mangel entgültig abgeholfen wird.

Die MülkenWaOt

Jeder wirke mit an der Mücken-Vertilgung

Um der für die Sommermonate während der heißen Jahreszeit leicht austretenden Mückenplage vorzubeugen, ist es notwendig, daß jetzt schon mit der Bekämpfung der Mückenbrut eingesetzt wird. Am zweckmäßigsten geht man hierbei so vor, daß man an die Wasseroberfläche in Tüm­peln, Tonnen u. dgl., vor allen Dingen auch die Wasserhaltungen in den Kleingärten, monatlich zweimal mit einer dünnen Schicht von Petroleum oder eines im Handel für diesen Zweck geführten Vernichtungsöles Versieht.

Die Mückenbrut wird durch diese Oele ab­getötet, ohne daß für andere Tiere oder Pflanzen irgendein Nachteil dabei entsteht. Besonders sollte man auch darauf achten, daß Wasserfässer und andere zur Aufbewah­rung von Mist, Kompost u. dgl. dienende Behältnisse mit gut passenden Deckeln ver­schlossen sind.

Der Garten tm Mksnumd

Der Schwabe „schafft im Garten". Er sagt: „Ein Garten braucht seine Pflege" „Ein Garten will ein Warten". „Einem Garten soll man abwarten können". „Wer seinen Garten verpachtet, darf nicht darin pflügen". Die Leonberger behaupten: „Viel Gärten und viel Mädle machen einen Vater arm". „Wie der Garten am Haus, so das Wew im Haus", sagen die Oberschwaben. Lin Laupheimer Rätsel lautet: „Wann ist's am gefährlichsten im Garten?" .Im Früh­

ling", lautet die Antwort, „da schlagen die Bäume aus". „Ein Weib ohne Mann, ist wie ein Garten ohne Zaun", reimen die Künzelsauer Bauern. Maun heißt Mann. Will man in Nürtingen dem Nachbarn einen Vorteil zuschieben, so muß man ihm „ins Gärtlein springen". „Der grüßt den Zaun wegen dem Garten", sagen die Fran­ken vom jungen Freier, der der künftigen Schwiegermutter schöntut, um die Tochter zu erhalten. „In der Ahne Gärtlein gehen", heißt in Besitzheim soviel wie Holz stehlen. Ein Kinderrerm aus dem Saulgauer Be­zirk sagt: „Annameilein, Zuckerzeilen, 'S geht ins Herrleins Garten, klaubet süße Birnlein auf, die sauren läßt sie strachen". Klaubet heißt liest und stracken bedeutet liegen.

Humor

Beim Buchhändler

Eine Dame: „Ich möchte gern ein Buch für Jungverheiratete!"

„Vielleicht von Bölsche ,Das Liebesleben in der Natur'?"

„Nein, nein! Wir haben schon eine Woh­nung!"

»

Logik

Die kleine Hanni kommt aus den Osterferien vom Lande zurück. Sie überlegt und sagt dann:

„Mutti, die Hühner sind doch wirklich dumm . ... sie legen ausgerechnet dann die meisten Eier, wenn sie am allerbilligsten sind!"

Mißverständnis

„Ich muß Sie schon gesehen haben! War's nicht in Celle . . .?"

„Zelle 30! Und in welcher Zelle waren Sie?"

Die Folgen

„Müssen Sie auch immer am nächsten Tage zum Arzt, wenn Sie nasse Füße gehabt haben?"

„Nein, aber gewöhnlich zum Schuster."

Ich bitte «m Auskunft...

Briefkasten des „Gesellschafters"

Unter dieser Rubrik veröffentlichen wir die aus unserem Leserkreis an die Redaktion gerichtete» Amragen. Den Fragen ist jeweils die lebte Abonnementsauittuna beizulegen, ferner Rückporto» falls briefliche Auskunft gewünscht wird. Die Beantwortung der Anfragen erfolgt jeweils Samstags. Kur die erteilten Auskünfte übernimmt die Redaktion nur die vretzgesebltche Verantwortung.

E. H. Ihr Hausherr verlangt von Ihnen, daß Sie nach der Wäsche Rohr und Mantel des Herdes einfetten und das Kupfer des Kessels Putzen. Diese Forderung ist durch- aus berechtigt und entspricht den üblichen Gepflogenheiten, nur mit welchem Mittel Sie diese Säuberung vornehmen, kann Ihnen nicht vorgeschrieben werden, wenn der Erfolg Ihrer Säuberung einwandfrei ist.

Leserin in N. Anonyme Anfragen beant­worten wir grundsätzlich nicht. Wollen Sie bitte Ihre Anfrage mit Namensangabe wiederholen.

W. G. Von einer generellen Senkung der Miete ab l. April ist uns nichts bekannt.

F. M. Blaustistflecken entfernen Sie aus Ihrem Kleid, indem Sie die Stelle mit einer Zitrone einreiben und hierauf das ganze Kleid in kalter Persillauge waschen. Bei Seide empfiehlt sich Nachspülen mit Na- triumpyrophosphat, was Sie in der Droge­rie erhalten.

Patent. Die zur Patenterteilung notwen­dige Anmeldung müssen Sie schriftlich beim Reichspatentamt in Berlin einreichen, und zwar für jede Erfindung besonders. Die An­meldung muß den Antrag auf Erteilung eines Patents enthalten, sowie die genaue Bezeichnung des zu schützenden Gegenstandes, die genaue Beschreibung der Erfindung und die Angabe dessen, was als Patentfähig ge­schützt werden soll- Ferner sind die erforder­lichen Zeichnungen, bildliche Darstellungen und Modelle beizufügen. Gleichzeitig ist eine Prüfungsgebühr von 25 RM. zu überweisen. Diese Prüfung erfolgt durch die Prüsungs- stelle hinsichtlich der Neuheit und gewerb­lichen Verwendbarkeit der Erfindung. Bei ordnungsmäßiger Anmeldung erfolgt ihre Bekanntmachung im Patentblatt, wo­durch ein vorläufiger Schuh des Patentrechts bewirkt wird. Alles Nähere erfahren Sie durch einen Patentanwalt. Wie hoch dessen Gebühren sind, vermögen wir Ihnen nicht anzugeben, da diese Gebühren je nach Gegen­stand wechseln. Die staatlichen Patentgebüh- ren betragen für die ersten 4 Jahre 30 NM. jährlich, sie steigen dann im Lauf der Jahre bis auf 1200 RM. Das Patent gilt zunächst einmal 18 Jahre. Wir machen Sie darauf aufmerksam, daß durch Notverordnung vom 15. Juni 1932 ein Teil der Gebühren für die Zeit bis zum 30. Juni 1934 ermäßigt wer­den kann.

R. S. Es ist uns nicht klar, was für Röh­ren Sic meinen. Sie müssen uns mindestens den Zweck dieser Röhren angeben. „Tirsier- Röhren", wie Sie schreiben, gibt es über­haupt nicht. Sie müssen sich da irgendwie getäuscht haben. — Arzneigläserfirmen gibt es natürlich eine große Anzahl in Deutsch­land. Wir nennen Ihnen einige beliebige: Glasindustrie Salviati, Wicgener und Bulle, Altenfeld in Thüringen; Bereinigte Lausitzer Glaswerke. Berlin SO. 36, Lausitzerstr. 10; Aktiengesellschaft für Glasindustrie, Dres­den A. 1.

S. H. Bei dem südamerikanischen Krieg handelt es sich um den Streit zwischen Boli­vien und Paraguay um den Besitz des Gran Chaco.

E. St. Aus Grund des AuZsührungsgesetzeS Art. 197 müssen Aufschichtungen von Holz und dergleichen, die nicht über zwei Meter hoch sind, einen halben Meter von der Grenze entsernt bleiben. Sind diese Aufschichtungen höher, so muß der Abstand um soviel mehr als einen halben Meter betragen, als die Höhe das Maß von 2 Metern übersteigt. Wird dieser Abstand von Ihrem Nachbar nicht eingehalten, so haben Sie das Recht der Klage beim Gemeindegericht, bzw. beim Amtsgericht.

K. G. Die Warnung vor dem Friedmann- Mittel gilt auch für Patienten, nicht nur bei der Verwendung für Tiere. — Auskünfte darüber, ob ein Arzt jüdisch oder arisch ist, können Sie beim Württ. Aerzteverband, Stuttgart-N., Keplerstr. 26, oder durch uu- fern Briefkasten erhalten.

I. H. Sie hätten sich vor Abschluß des Vertrages über die Bedingungen genau erkundigen sollen. Wenn Sie Ihre 4 Raten zu je RM. 88.— noch nicht voll einbezahlt haben, können Sie natürlich auch noch keinen Anspruch auf Ausbezahlung des DazFehens erheben. Mit Erfolg können Sie nur dann gegen das Unternehmen Vor­gehen, wenn es Ihnen gelingt, nachzuwsisen, daß beim Abschluß des Vertrages der Ver­treter Ihnen gegenüber unwahre Angaben gemacht hat, was wir aber bezweifeln.

V. 43. Ihre Firma ist zur Hingabe eines Weihnachtsgeschenkes nicht verpflichtet. Wenn sie es gibt, so ist das ihr Persönliches Entgegenkommen. Dagegen ist die Firma unter allen Umständen verpflichtet. Ihnen einen Urlaub zu tzewähren, und wenn dies an Weihnachten nicht möglich ist, so spater. Wenn Sie auf diesen Ihnen zustehenden Urlaub verzichten, so haben Sie das Recht, dafür eine Sondervergütung zu verlangen. Das Weihnachtsgeschenk hat mit dem Urlaub nichts zu tun, ist auch kein Ersatz für die Ihnen zustehende Vergütung bei Ausfall des Urlaubs. Wenden Sie sich an die NSBO!

N. R. Ostern kommt nicht vom Lateini- nischen, sondern von althochdeutsch Ostarum her, was soviel wie Aufgangs- oder Frühlings- zeit bedeutet. Das Wort beruht auf dem Namen der altgermanischen Fühlingsgöttin Ostara.

G. H. Auskünfte über Kleinsiedlungen ^ erhalten Sie beim Bürgermeisteramt Ihres ! Orts, bei dem auch das Gesuch einzureichen ; ist. Wenn Sie eine Kleinsiedlung in Stutt­gart erwerben wollen, so müssen Sie sich an die Arbeitsbeschaffungsstelle des Städtischen Bürgermeisteramtes wenden. — Wenn die Neparaturbedürstigkeit Ihrer Wohnung auf offensichtlicher Pfuscharbeit des Malers be­ruht, so sind Sie selbstverständlich nicht ver­pflichtet, diese Reparaturkosten zu bezahlen. Sie müssen aber den Nachweis erbringen können, daß die Schäden nicht durch unsach­gemäße Behandlung Ihrerseits entstanden sind.

M. L. Die Adressen sind folgende: Minister­präsident Mergenthaler, Korntal. Wirt­schaftsminister Dr. Lehnich, Stuttgart. Amei- senbergstraße 75. Innenminister Dr. Schund, Stuttgart, Gänsheidestraße 47.