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Der Gesellschafter

Dienstag, de« 17. April tgzz

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Tiebreitgestirnten Scharen" im Stuttgarter Tchtachthof

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stützung in der Ausübung ihres Handwerks zugute. Bei der Erstellung der gesamten An­lage ging die Stadt von vornherein davon aus, mit dem Schlachthof einen Schlachtvieh­markt zu verbinden. Wahrend auf den frem­den Märkten die württembergischen Tiere unter dem Auftrieb aus anderen Gebieten verschwinden, kommen sie hier geschlossen als -württ. Vieh zur Geltung. Damit ist der ein­heimischen Landwirtschaft die Möglichkeit ge­geben worden, ihre besonderen Leistungen zu zeigen. Das ist vom Standpunkt der württ. Tierzucht und Landwirtschaft von großer Bedeutung. Es ist dringend zu wünschen, daß bei der bevorstehenden Neuordnung der Verhältnisse durch den Reichsnährstand die Bedeutung des Stuttgarter Vieh- und Schlachthofs als Vermittlungsstelle für den Absatz des Schlachtviehüberschusses von Württemberg und Bayrisch Schwaben nach den großen Verbrauchergebieten im Westen und Norden des Reichs gewahrt bleibt. Der Schwerpunkt für den Umschlag von Vieh aus Württemberg und Bayrisch Schwaben kann aus rein sachlichen Erwägungen nir­gends anders liegen als in Stuttgart. Wir legen die nachdrückliche Vertretung dieser Gesichtspunkte dem Landesbauernsührer als der zuständigen Stelle besonders ans Herz.

Als dritter Redner sprach der Schirmherr der Ausstellung, Wirtschastsminister Pros. Dr. Lehn ich. Er erinnerte an die große Bauernkundgebung in der Stadthalle und betonte, daß es eine selbstverständliche Pflicht des nationalsozialistischen Staates sei, dem deutschen Bauern in seiner schweren Arbeit jede mögliche Unterstützung angedeihen zu lassen. Bei der gegenwärtigen Ausstellung habe der schwäbische Bauer bewiesen, daß er deren Sinn und Zweck erkannt habe. Die Landesschau habe einen hohen fachlichen und allgemeinen Wert.

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Vorläufiges Ergebnis des Reichsberufs-

Wettkampfes

Die Reichsberufswettkämpfe stehen nun auch in Württemberg vor dem Abschluß. Aus die­sen: Anlaß gab am Samstagvormittag der Be­rufsschulungsreferent Simon Winter einen kurzen Ueberblick über das vorläufige Ergebnis der Reichsberufswettkämpfe im Gebiet Würt­temberg, das nach seiner ideellen wie nach seiner materiellen Seite als vorzüglich bezeichnet wer­den muß. Nach vorläusiger Schätzung haben, so berichtete Simon Winter, im Gebiet Würt­temberg etwa 35 000 jugendliche Handwerker, Arbeiter und Ange­ste l l t e au dem großen Wettkampf teilgenom- ! men. Angesichts der Tatsache, daß die organi- > satorische Leitung, der außerordentlich schwie- ! rige Aufgaben gestellt waren, fast vorwiegend ! in der Hand ganz junger Menschen lag, müsse sestgestellt werden, daß die Lösung der Aufgabe durchaus gelungen sei. Insofern als mit der Durchführung der Reichsberufswett­kämpfe der Unternehmerschaft, den Meistern und den Eltern gezeigt werden konnte, daß die Hitlerjugend als vorwiegende Trägerin des Wettkampfes auch dieses Gebiet des Werktätigen Lebens mit frischer Tatkraft in Angriff ge­nommen und mit dem Geist einer neuen Ju­gend erfüllt habe, sei auch das innenpolitische Ziel erreicht worden.

Dieses Jahr stehe für die Hitlerjugend im Zeichen der Schulung und Vertiefung und da­mit im Zeichen beruflicher Erzie­hung. Auch hier werde der Hauptwert auf die Charakterbildung gelegt. Wir wollen, so bemerkte der Referent, unsere jungen Kamera­den aus der Vereinzelung Herausreißen und sie der immer noch drohenden mechanistischen Auffassung der Arbeit entziehen: wir wollen im letzten Grunde den deutschen Qualitäts­arbeiter schaffen. Simon Winter berichtete dann noch über einzelne Erfahrungen und Er­lebnisse bei der Durchführung des ersten Reichsberufswettkampfes. In diesem Zusam­menhang bemerkte er mit allem Nachdruck, daß man gegen jene Lehrherren, die ihre Lehrlinge nur zu Botendiensten und als Handlanger be­nützten und so ihre berufliche Ausbildung ver­

nachlässigten, mit aller Schärfe Vorgehen werde.

Im einzelnen konnten die Referenten für die verschiedenen Berufsgruppe» über ihre Er­fahrungen und über die Ergebnisse innerhalb der einzelnen Gruppen berichten. Darnach waren in der Fachgruppe Textil in Württemberg schätzungsweise 5000 Jugend­liche, darunter etwa 4500 Mädchen, in Grotz- Stuttgart 612 Jungen und 108 Mädchen. Im allgemeinen wurden sowohl die praktischen wie auch die theoretischen Aufgaben zu voller Zu­friedenheit gelöst. Von allen Seiten wurde freudig mitgearbeitet.

Im Baugewerbe waren in Württem­berg 730 Teilnehmer, d. s. 90 Prozent aller Baulehrlinge, zu verzeichnen. Auch in Stutt­gart selbst war die Teilnahme sehr groß. 60 Prozent aller Arbeiten lagen über dem Durchschnitt. Nur im Gipsergewerbe, dessen Nachwuchs einen zunehmenden Schwund auf­weist, war die Beteiligung dementsprechend gering. In der Gruppe Eisen und Me­tall tonnten in Württemberg 7- bis 8000 Teilnehmer, darunter etwa 1000 weibliche, ge­zählt werden. In Stuttgart nahmen 2500 männliche und einige Hundert Hilfsarbeiterin­nen an den Prüfungen teil. In dieser Be­rufsgruppe gestaltete sich die Durchführung der Prüfungen insofern schwierig, als 11 Berufs­sparten aufgestellt werden mußten. Ohne die hingebungsvolle Mithilfe der Gewerbeschulen und ihrer Direktoren wäre die Durchführung nicht möglich gewesen. Auch hier wurde her­vorragende Arbeit geleistet.

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Das Tempelhoserseld als Festwiese der Reichs- Hauptstadt Wie die weite Flüche zum 1. Mai hergerichtet wird.

Eine Unterredung mit dem Architekten Dipl.-Jng. Albert Speer

Berlin, 15. April.

Divl.-Jns. Albert Speer ist wiederum mit -er künstlerischen Gestaltung des Temveltzofer Neides für den nationalen Feiertag des deutschen Kolkes beauftragt worden. Der junge Künstler gewährte in einer Unterredung einen Einblick in seine Pläne für die diesjährige Ausgestaltung des Tempelhofer Feldes.

Am Nationalfeiertag werden in diesem Jahr, so führte Architekt Speer aus, schätzungsweise 2 Millionen Volksgenossen auf dem Tempel­hofer Felde aufmarschieren; es wird also die größte Massenkundgebung werden, die je die Welt gesehen hat. Jedem einzelnen aus den versammelten Millionen muß das Gefühl einer unbedingten Zusammengehörigkeit eingeprägt werden.

Auf dem Tempelhofer Feld, eitler Ebene von etwa 1 Kilometer Länge, kann dieser Eindruck nur darin erreicht werden, wenn mit ganz ge­waltigen Mitteln gearbeitet wird, die hier der Architekt auch in der wirkungsvollsten Weise zur Ausführung brachte. Der Gesamteindruck muß von einem allen sichtbaren Mittelpunkt ausgehen. Dieses optische Zentrum muß so groß und so stark sein, daß es als Symbol des Geschehens, als Willensausdruck der aufmar­schierenden Massen auch noch von den entfern­testen Stellen aus wirkungsvoll und bedeutend empfunden wird.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung wird die richtungweisende Redes des Führers stehen, für den an der Nordseite des Feldes eine etwa 8 Meter hohe Rednertribüne erbaut wird, da­mit er weit hinaus zu sehen ist. Mehrere Meter zurückgezogen liegen die Fahnentribü­nen, die Plätze für die Ehrengäste, für die Arbeiterführer aus dem Reich und für die Presse. Diese Tribünen beginnen in einer Höhe von etwa 3,50 Metern und steigen terrassenför­mig nach hinten bis zu einer Höhe von 11 Me­tern an. Den -"höhten Teil des Riesenbau­werkes, das in diesem Jahre eine Länge von 117 und eine Tiefe von 20 Metern hat, bildet der Fahnenberg, auf dem etwa 3000 Fahnen mit rhren Trägern allen sichtbar Aufstellung nehmen werden.

Dieser imposante Holzausbau wird gekrönt von drei Fahnen, die dreimal so groß sind, wie die des vorigen Jahres, die übrigens auf der Südseite des Feldes, an der S-Bahn als Ab­schluß des Platzes Aufstellung finden. Die Fest­

wiese selbst wird vonlkO Fayuengruppeu zu t« 9 Fahnen auf 12 Meter hohen Masten um- rahmt und abgcsteckt! Hinzu kommt die Fah­nenreihe, die die Festwiese am Nordende ab- grenzt.

Phantastische Zahlen hört man ans dem Munde des Gestalters dieses Festplatzes und man merkt es den Augen des Schildernden an. daß es ihm eine große Freude bereitet, Gestal­ter eines solchen Riesenfestplatzes zu sein. So werden z. B. für die Tribünen, wi» Pg. Speer ansführte, 2170 Kubikmeter HeJerarbeitet. Reihte man diese Balken hintereinander an. so erhielte man eine Länge von 138 Kilometer, also fast die Strecke von Berlin bis Stettin. Die 650 Fahnenstangen aufeinandergestellt, würden eine Höhe von 9040 Metern, 600 Me­ter höher als der höchste Berg der Welt, der Mount Everest, erreichen.

Besonders stabil mußten naturgemäß die Fundamente und Masten für die drei großen, 45 Meter hohen Fahnen, ausgeführt werden. Jedes einzelne Fundament hat allein 220 Tonnen Beton verschlungen und iu die ein­zelnen Masten, die nach der Art des Funkturms

erbaut werden, müssen 45 Tonnen Etsenkon- struktion verarbeitet werden.

Drei fünfgeschossige Mietshäuser aufeinan- dergebant, würden gerade mit den hohen Fah. nenmasten dieselbe Höhe erreichen. Die sie um- rahmenden sechs anderen Fahnen sindnur" 36 Meter hoch. Rechnet man die Tuchflächen der 3000 Fahnen der Tribüne und die der Um- rahmung zusammen, so erhält man eine Fah. nentuchfläche von 22 000 Quadratmetern. Der ganze Lustgarten könnte aus diesem Tuch mit einem doppelten Baldachin überspannt werden.

Abschließend führte Dipl.-Jirg. Speer aus, daß annähernd 1000 Volksgenossen in doppel- ter Schicht auf dem weiten Felde tätig sind, um unter der Leitung der Oberbauräte Helmke und Ermisch und des Stadtarchitekten Berking alles das fertigznstellen, was künstlerisches Schaffen und wohldurchdachte Organisation vorbereitet haben. So wird der 1. Mai, der nationale Feiertag des deutschen Volkes, für jeden Festteilnehmer ein Erlebnis werden, dar er nie vergessen kann.

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Sachverständiger belastet den Angeklagten

Schweinsnrt, 15. April.

Am 9. Verhandlungstage wurde in einer Anseinaridersetzung zwischen dem Verteidiger und dem Schießsachverständigen Dr. Heß die Möglichkeit erörtert, ob ein Gewehr, das von oben heruntergeworfen wird, nur fünf Zentimeter in den Boden eindringt, wie das seinerzeit bei dem ersten Einbruch der Fall gewesen sein soll. Der Sachverständige ver­neinte diese Möglichkeit, da die Wucht viel größer sei. Der Staatsanwalt fragte dann den Sachverständigen:Bleiben Sie bei Ihrem Gutachten, daß aus der übersandten Prstole die Tatortspatronen und Hülsen mit absoluter Sicherheit verschossen worden sind?" Der Sachverständige antwortete mit ja.

Der Vorsitzende wandte sich dann an Liebig.Sie haben nun gehört, das Gut­achten ist sehr gravierend. Was sagen Sie dazu?" Liebig:Ich kann mir die Sache nicht erklären. Ich habe auch schon darüber nachgedacht. Kann das nicht etwa Zufall sein?" Vorsitzender:Haben Sie die Pistole nachts bei sich gehabt? Konnte es nicht etwa so sein, daß sie heim­lich gestohlen und Ihnen dann wieder zu- gestellt wurde?" Liebig:Ja, mir ist die Sache komisch. Ich habe am Abend die Pistole noch ausgezogen und geölt und stand am anderen Abend an der Schublade, als sie der Wachtmeister herausnahm. Auch am anderen Morgen war sie ausgezogen und meine Tür war verschlossen." Vor­sitzender:Hatten Sie irgendwelche be­sondere Reinigungsgeräte für Ihre Pistole?" Liebig:Nein."

Der Sachverständige Heß wurde ver­eidigt.

WMang von Wollershausen

Hieraus wurde unter großer Spannung in die Vernehmung des Zeugen Wvlsgang Freiherrn von Waltershausen eingetreten. Der Vorsitzende ließ sich berichten, wo er sich im Oktober. November und Anfang Dezember 1932 aufgehalten hat und was er in dieser Zeit tat. Der Zeuge gab genaue Daten an. Zur Zeit des ersten Einbruches am 15.16. Oktober sei er in Berlin ge­wesen. Als Zeugen hierfür nannte er den Grafen Leopold von Götz. Das letztemal sei er, der Zeuge, im Juni 1932 in Walters­hausen gewesen. Am 1. Dezember 1932 ge­gen 10 Uhr habe er eine Depesche erhalten: Großes Unglück im Schloß, sofort kommen." Ich bin dann init dem Mittagschnellzug nach Weimar und dann mit dem Auto weitergefahren, habe aber schon vorher tele­phonisch mit Dr. Welte, dem Hausarzt des Schlosses, gesprochen. Da erfuhr ich, daß der Hauptmann erschossen und meine Mutter schwer verwundet sei und sie Karl Liebig als Täter bezeichnet. Ich habe dann mit meiner Mutter gesprochen, etwa eine Viertelstunde lang. Sie hat ruhig alles er­zählt und über Schmerzen geklagt. Die Mut­ter sagte mir auch, daß sie Liebig in der Frühe gesehen habe, und da habe sie ihm gleich zugerufen: Nachts haben Sie geschos­sen, jetzt schieße ich! Sie hat alles in ganz ruhigem Tone gesprochen. Später habe ich sie noch nach Einzelheiten gefragt.

Vorsitzender: Was war Ihr Per­sönlicher Eindruck von der Erzählung Ihrer Mutter? Haben Sie gedacht, daß sie richtig ist? Zeuge: Natürlich!

Der Zeuge gab dann bekannt, genau so wie es bisher Frau Weither getan hat, an welchen besonderen Merkmalen sie den Täter erkannt haben will. Cr führt an, daß sie ihn am Gesicht, an seiner Figur und an seinem typischen und ausfallenden schnellen Schritt erkannt habe.

Baron Waltershausen teilte auf Befragen weiter mit, daß seine Mutter ihm von dem ersten Einbruch geschrieben habe. Bei dieser Gelegenheit äußerte er zum erstenmale eine eigene Ansicht. Es sei. so sagte er. sehr merkwürdig gewesen, daß man damals nichts gesunde» habe. Das müsse ein raffi­nierter Bursche ausgeführt haben, und zwar müsse es derselbe gewesen sein, der seinen Stiefvater ermordet und auch den zweiten Einbruch begangen habe.

Von dem zweiten Einbruch habe er am 7. Januar 1938 erfahren, und zwar seien

Kriminalbeamte in seine Wohnung gewm- men.

Vorsitzender: Sie haben doch damals ge­äußert. das ist aber fein, daß das geschehen ist.

Zeuge: Jawohl das habe ich gesagt, ich meinte, der Einbruch hänge mit dem Mord zusammen, es komme nun vielleicht doch eine Klärung.

Die Verhandlung wurde dann vertagt. Am Montag wird Baron von Waltershau­sen vom Verteidiger befragt werden.

Mi Norder WgerMet

Berlin, 15. April.

Sonnabend früh sind in Kiel die Mör­der des Siedlers Wilhelm Müller, Ernst Rommel und Johann Degen, hingerich­tet worden.

Die beiden waren am 21. Juli 1933 von dem Schwurgericht in Kiel zum Tode ver­urteilt worden. Der Preußische Minister­präsident Göring hat von dem Begnadi­gungsrecht keinen Gebrauch gemacht, weil es sich um einen planmäßig vorbereiteten und mit ungewöhnlicher Brutalität und großer Heimtücke ausgeführten Mord handelt, bei dem die Verurteilten eigennütziges Interesse verfolgten.

Ausweise für Sanitäter

Das Deutsche Rote Kreuz beabsichtigt, den ordentlichen Mitgliedern der Sanitütskvlon- nen einen Polizeilich beglaubigten Ausweis auszuhändigen sowie bei Einstellung der Mt- glieder in die Kolonnen von diesen ein poli­zeiliches Führungszeugnis zu fordern.

Einem Ersuchen des Reichsministeriums des Innern vom 3. d. M. entsprechend hat das Württ. Innenministerium die Orts- Polizeibehörden angewiesen,

1. die Beglaubigung der Personalausweise für die ordentlichen Mitglieder der Sanitätskolonnen gebührenfrei vor- znnehmen,

2. diepolizeilichenFührungszengnissekosteii- los zu erteilen.

Einheitlicher

Reichswetterdienit

Berlin, 13. April.

Durch dieVerordnung über den Reichs­wetterdienst" vom 6. April 1934 (Reichs- gesetzblatt I, Nr. 39, Seite 301) ist bestimmt worden, daß die sämtlichen Aufgaben des Wetterdienstes zum Geschäftsbereich des Reichsministers der Luftfahrt gehören. Von dieser Regelung bleiben unberührt die Lehr- nnd Forschungsaufgaben der Hochschulinsti- tnte.

Der Reichsminister der Luftfahrt über- nimmt die Betreuung der gesamtenan- gewandten Meteorologie", die den Flug-, Wirtschaft?-, See-, Höhen- und Klimawetter­dienst umfaßt.

Von diesen Dienstzweigen wurde der Flugwetterdienst und der größte Teil des Höhenwetterdienstes bereits fett dem 1. April 1933 durch den Reichsminister der Luftfahrt wahrgenommen.

Der Seewetterdienst, der bisher von dem Reichsverkehrsminister verwaltet und von der Deutschen Seewarte in Ham­burg ausgeübt wurde, geht nunmehr ein- schließlich der Seewarte selbst auf den Neichsminister der Luftfahrt über.

Der Wirtschafts, und Klima- Wetterdienst, der bisher von den Länderregierungen, zum Teil auch von Städten, betreut und von den einzelnen Länder- bzw. städtischen Instituten versehen wurden, obliegt durch die genannte Verord­nung nunmehr ebenfalls dem Reichsminister der Luftfahrt.

Damit ist die Grundlage zu einemein­heitlichen Reichswetterdienst" geschaffen. Neben der Vereinfachung der gesamten Ver- waltungs- und Betriebsführung wird durch diese Organisation Doppelarbeit vermieden und damit gleichzeitig eine Verminderung der Kosten erzielt.