Leite 3 - Sir. 88

Der Gesellschafter

Aus Stadt und Land

Nagold, den 17. April 1934.

Wo das Schicksal mit sanfter oder harter Hand einen Menschen hinstellt, da gehört er hin und muh zurecht kommen, wenn es auch noch so schwer ist.

Ergebnis der staatliche« Prüfung für den mittleren Baudienft 1VS4

Bei der staatlichen Prüfung für den mittleren Baudienst sind u. a. dis nachgenannten Bewer­ber zur Vekleidung der in 8 1 der Verordnung des Slaatsministeriums vom 14. November 1933 (Reg.-Bl. S. 416) bezeichneten Stellen für be­fähigt erklärt worden:

Häußler, Gerhard von Buhlbach-Baiersbronn Nickel, Emil von Maisenbach, OA. Neuenbürg Wacker, Hans von Höfen a. E.

Walther, Karl von Calw

Sie haben die Bezeichnungstaatlich geprüfter Bauingenieur" erhalten.

Die Nagolder kaufmönnifche Jugend beim Berufswettkampf in Calw

Ein Sonntag voll Duft und Sonnenschein! So recht geschaffen für eine Fahrt mit der HI. oder dem BdM. Die kaufmännische Jugend trat zum Berufswettkampf an. Warum auch nicht! Unsere Jungens und Mädels von heute sind da, wenn mann sie ruft. 18 Lehrlinge und Gehilfen und 5 weibliche Angestellte trafen sich am Sonntag morgen auf dem Bahnhof Nagold un­ter Führung des Präsidialleiters für die Verufs- wettkämpfe Anton Lang und der Ortsgruppen­führerin für die weiblichen Angestellten Frl. H. Stockin ger. Am Bahnhof Calw war der Spielmannszug der HI. und die kaufmännische Jugend angetreten. Im frischen Morgenwind flatterten die Fahnen der Hitlerjugend. Mit Trommeln und Pfeifen marschierte ein statt­licher Zug durch die engen Straßen der Stadt zur Gewerbeschule.

Bei der feierlichen Flaggenhissung sprachen der stellvertretende Präsidialleiter von Calw, Hoyh, und der Vannsührer Waidelich über Sinn und Ziel der Berufswettkämpfe und die Aufgaben der Hitlerjugend. Der Wettkampf be­gann. Spannung und Erwartung auf allen Ge­sichtern !

Wir anerkennen gerne, daß die kaufmännische Jugend mit Schwung und Begeisterung sich auf die Aufgaben stürzte und manche gute Leistun­gen zeigte. Pflichtfächer für die männlichen An­gestellten waren: Deutscher Aufsatz, kaufmänni­sches Rechnen, Situationsaufgaben aus dem Be­trieb und Fachschaftsaufgaben. Wahlfächer: Fremdsprachen, Buchhaltung, Wirtschaftspolitik und Kurzschrift.

Die weiblichen Angestellten hatten für Büro und Verkauf besondere Aufgaben. Dazu kamen noch Fragen aus der Hauswirtschaft. Im allge­

meinen waren die Anforderungen nicht leicht. Richtige Lösungen setzten eine gediegene theoret. Ausbildung, praktische Intelligenz, rasche Auf­fassung, Anpassungs- und Einfühlungsvermögen voraus.

Gegen 3 Uhr war der Wettkampf zu Ende. Für denStab" aber, der am Morgen in statt­licher Zahl aufmarschiert war. kamen lange Stunden der Durchsicht der Lösungen. Leider lichtete er sichfast unmerklich stündlich im­mer mehr, bis gegen AbendStab Nagold" feststellte, daß der größte Teil der Abteilung Calw der Sonne nicht hatte widerstehen können und offenbar auf die Höhen gegangen ist. Da­rum, nächstes Jahr Wiedersehen in Nagold! Unser Schloßberg hat auch manch sonniges Plätz­chen.

Ein Aasbrecher

Wir berichteten letzte Woche von der Verur­teilung eines Rheinländers zu sechs Wochen Gefängnis, weil er unberechtigter Weise eine SA.-Uniform trug und Nationalsozialisten um Unterstützung anbettelte. Gestern sollte er zum Antritt seiner Strafe von Freudenstadt ins Landesgefängnis nach Heilbronn gebracht wer­den.

Wie üblich durfte er im Hof des Amtsgerichts­gefängnisses auch vorgestern mittag spazieren gehen, wobei es ihm im Gedenken an die kom­mende Fahrt nach Heilbronn aber nicht so wohl ums Herz gewesen sein mag. Obwohl er ständig unter Aufsicht war. sprang er, wie eine Katze an der Mauer des Gefängnisses hoch und flüch­tete in unbekannte Richtung. Sofort wurde das Landjägerstationskommando benachrichtigt, des­sen Suche bis heute erfolglos blieb. Man kann deshalb annehmen, daß sich der Bursche irgend­wo versteckt hat und versucht, in Richtung Frank­reich oder Schweiz zu entkommen. Zur Teil­nahme der Bevölkerung an der Suche nach dem Ausbrecher sei seine Personenbeschreibung gege­ben. Verdächtige Uebereinstimmungen wollen an die nächste Polizei- oder Landjägerstelle gemacht werden.

Größe: 1,78, schlanke Gestalt, langes Gesicht, gesunde Gesichtsfarbe, bartlos, blond, graue Au­gen, spitze Nase. Kleidung: braune SA.-Hose und braune SA.-Stiefel, beigefarbene Joppe und Tätowierungen an beiden Unterarmen. Am lin­ken: einen Dolch mit einer Schlange, am rech­ten: einen Frauenkopf mit Anker.

Werke der Inneren Mission in Oberschwaben

Oberschwaben nennt eine ganze Reihe von Einrichtungen der Inneren Mission sein eigen. Für gewöhnlich kennt man nur die Taubstum­menanstalt in Wilhelmsdorf. Aber in Wilhelms­dorf, das im Oberamt Ravensburg liegt, befin­den sich außer der Taubstummenanstalt das Kna­ben- und Töchterinstitut und das Waisenhaus, bei Wtlhelmsdorf liegt die Trinkerheilstätte Has­

lachmühle und das Ferienheim der Schülerbibel­kreise, unmittelbar bei Ravensburg die Haus­haltungsschule Oberallewinden und das Klein-- kinderheim Kleintobel, bei Tettnang die Epi- leptisckenanstalt Pfingstweide, im. Tettnang in Laimnau ein Sommererholungsheim des Stuttgarter Jugendvereins, in Fischbach bei Friedrichshafen ein Erholungsheim der Stutt­garter Diakonissen, und das Paulinenstift in Friedrichshafen ist durch seinen Anschluß an den Evang. Schulbund auch mit der Inneren Mis­sion in Verbindung. Altshausen mit seinem Martinshaus liegt im Oberamt Saulgau, und zur Gemeinde Altshausen gehört auch die Ar­beiterkolonie Dornahof. Insgesamt sind es 14 Anstalten und Einrichtungen der Inneren Mis­sion in Oberschwaben. Die beiden letztgenannten, das Martinshaus und die Arbeiterkolonie Dor­nahof. haben im vergangenen Herbst beide den Tag ihres 59jährigen Bestehens feiern können.

Lest die NS.-Zeitung

DkScskWstek

das alleinige Amtsblatt

des Kreises Nagold

LandeslrMn der Areikorpskämyfer

Im Stadtgartensaal fand ein großes Landestreffen der Freikorpskämpfer statt. Am Vormittag wurden die geschäftlichen! Angelegenheiten erledigt. Bei dem Treffen am Nachmittag konnte der stellv. Gauführer Karl Scheiter die Vertreter zahlreicher andern Verbände begrüßen. Er verlas ein Telegramm von Oberbürgermeister Dr. Strölin, der selbst Freikorpskämpser war, und Begrüßungsschreiben verschiedener staatlicher und städtischer Stellen, darunter des württ. Staats­und Innenministeriums.

Nach kurzen Dankesworten für die Mit­arbeit der Kameraden wies der Redner ans die große Tradition hin, die der Verband zu wahren hat und rief die Erinnerung an jene schwere Zeit nach dem Krieg wieder wach. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand eine Rede von Landesführer Kreu­zer-Mannheim. Er betonte, daß die Frei­korpskämpfer den Krieg genau kannten und seine Greuel am eigenen Leib erfahren hat­ten, daß sie aber trotzdem die Waffe noch­mals in die Hand nahmen, beseelt von dem Gedanken an die Freiheit unseres Vater­landes.

Diese treuesten Kämpfer unserer Heimat sind berufen, ihren Geist in das deutsche Volk hineinzutragen. Nachdem noch ein

6!Dz des Mm AWiisses für dis MterWimd

Bürgermeister Maier gibt einen abschließenden Bericht über die örtlichen Riefenleistungen

Die NS.-Dolkswvhlfahrt auf dem Marsche

Zum Abschluß des Winterhilfswerks trat der große Ausschuß am 12. ds. Mts. zusammen, um die Ergebniste der örtlichen Arbeit entgegenzu­nehmen. Nachdem einige Einzelfälle genehmigt und einige Fragen von grundsätzlicher Bedeu­tung erledigt wurden, berichtet der Ortsgrup­penwalter für das Winterhilfswerk, Bürgermei­ster Maier im einzelnen über die Sammlun­gen und über die Vergebungen. 300 Familien und 60 selbständige Einzelpersonen mit zusam­men 953 Einwohnern, olso beinahe ein Viertel der gesamten Einwohnerschaft nahmen an dem Winterhilfswerk teil. Allerdings war eine grö­ßere Anzahl von diesen Hilfsbedürftigen nur auf die Kohlenversorgung oder die Brotabgabe oder auf Vedarfsdeckungsscheine beschränkt. Wel­che Ausdehnung dieses gewaltige Winterhilfs­werk auch in der Stadt Nagold angenommen hat, und welche gewaltige Arbeit die hierbei beteiligten Kräfte durchweg ehrenamtlich und ohne einen Pfennig Entschädigung geleistet ha­ben, mögen folgende statistische Zahlen beweisen:

Im Laufe des Winters wurden ausgegeben, 4 Rm. Tannenholz, 10 Zentner Kraut und Ge­müse, 123 Eier, 234 Laible Limburger Käse, ISO Pfund Zucker, 4 Zentner Erünkernmehl, 150 Pfund Malzkaffee, 1 Ztr. Linsen, 50 Pfund Erbsen, 250 Pfund Hafermehl, 20 Pfund Kakao, 10 Pfund Nudeln, 3 Zentner Seife und Seifen­pulver, 300 Zentner Kartoffel. 2125 Gutscheine nir je ein Zentner Braunkohlenbriketts, Zuschutz- bezugsscheine für 106 Paar Schuhe, 760 Lebens­mittelgutscheine ä 1 Mk. (Sonderzuweisung vom 30. Januar 1934) 80 Gutscheine ä 1 Mark zum Bezug von Lebensmitteln in hiesigen Geschäften, IS Gutscheine zum Bezug von je ein Liter Wein, 86 Büchsen Konservenfleisch ä 400 Gramm, 13 Wochen lang je 225 Laible Brot, also zu- sammen 2925 Laibe Brot und außerdem 30 Ztr. -Aehl. ferner wurden Bedarfsdeckungsscheine aus- gegeben für 1317 Mk.. hiezu kommt die Ausgabe- gesammelten Kleidern, von Wäsche u. Bett- Zeug sowie von Wolldecken. Die Milchküche für ^Schulkinder, die auch im Rahmen des Win- lAOilfswerks vom 4. Dezbr. 1933 bis 24. März ourchgeführt wurde, gab 35 813 Portionen A'jchvesper aus, wozu 9530 Liter Milch und -630 Laibe Brot nötig waren. Da sich die Milch- selbst tragen müßte, so war über jede ein- "2 Portion ä 6 Pfg. Buch zu führen. Das Var- A!?gchchäft des Winterhilfswerks in der Stadt Mattete sich wie folgt: Eingingen aus den "VAungen für das WHW. und das Eintopf- 4484.88 Mark, für Blumen und Plaketten a»ü'»dHark, Hitlerjngendspende 164.45 Mark, »,on ^"Zertvrranstaltungen 335.90 Mark, Zu- Men des Kreisführers für Schuhe 568 Mk., -omt'ges 1,7.60 Mk., insgesamt 6329.15 Mark.

Demgegenüber wurden ausgegeben: Kosten für Winterhilfswerk-Veranstaltüngen 157.50 Mark. Zahlungen an die Kreisführung 1197.48 Mark, allgemeine Unkosten 52.25 Mk..-auf das örtliche Notwerk 4922.75 Mk., zusammen 6329.98 Mk. und zwar entfallen auf das Notwerk in der Hauptsache die Ausgaben für Kohlen, Brenn­holz, Schuhe. Kleidung und Wäsche, auf Miets­und Kapitalzinszuschüsse zur Erhaltung der Woh­nungen und auf Krankheitskostenbeiträge. Eine Schuhabgave wird in diesen Tagen noch einmal erfolgen und zwar sollen Zuschüsse zur Beschaf­fung dauerhafter Arbeitsstiefel an Notstands­arbeiter, die lange Zeit arbeitslos waren, und an Arbeitslose in erster Linie abgegeben werden, ferner Kinderstiefel, in erster Linie für Kinder bedürftiger kinderreicher Familien. Anmeldun­gen auf solche Stiefel können dieser Tage auf dem Rathaus gemacht werden. Der Otsgrüppen- leiter dankte vor allem den vielen Gebern in Stadt und Land für die Geld- und Naturalga­ben, besonders unseren Landwirten für das Ge­treide und die Kartoffeln. Herzlichen Dank aber auch allen, die am Werk mitgeholfen haben, sei es im Winter - Hilfswerk - Ausschuß, in der Frauenschaft, dem evangelischen Frauen­verein und der NS.-Bauernschaft. Besonderen Dank Frau Ehemann, Frau Med.-Rat Fricker, Ortsbauernführer und Stadtrat Kayser u. Amts­diener Benz und bei der Milchküche Frau Beu­telspacher und Frau Kiefner, den Sammlern und Sammlerinnen, der SA., der SA.-Reserve und dem Stahlhelm, ganz besonders der HI. und dem BdM., den Jungmädchen und dem Jung­volk, welchen nichts zu viel war und die be­harrlich und entschlossen ausgehalten haben. Alle Gebenden, alle Empfangenden und alle Mitwirkenden dürfen stolz auf dieses Werk sein, das die Winterhilfe in den früheren Jahren gänzlich in den Schatten stellt und das ein blei­bendes Denkmal in der neuen Zeit und im Drit­ten Reiche sein wird. Daß es auch weiterhin aufwärts und vorwärts geht, dafür bürgt unser Führer, dafür müssen wir alle selbst unser Letztes tun und weiterhin opferbereit sein. Das Wort des Führers wurde Dank der Einigkeit u. Ent­schlossenheit des Volkes wahr: im letzten Winter durfte niemand frieren und hungern!

Das WHW. ist beendet und es geht nun an den Aufbau der NS.-Volkswohlfahrt. An Stelle der Lokal- und Bezirkswohltätigkeitsvereine und der zahlreichen sonstigen Wohltätigkeitseinrich­tungen tritt nun die Ortsgruppe der NS.-Volks- wohlfahrt, die die gesamte freiwillige Volkswohl fahrtspflege verkörpern soll. In ihr soll die ge­samte Wohlfahrt, und der gesamte Dienst am Volke zusammengefaßt werden. Sondereinrich­tungen sollen daneben nicht mehr bestehen. Sie werden vielmehr restlos in die NS.-Volkswohl­

fahrt eingegliedert. Innerhalb der NS.-Volks- wohfahrt sind nur noch die Innere Mission, der Caritasoerband und das Rote Kreuz zugelassen, die für ihre Zwecke noch eine Sammelübung aus­üben dürfen. Allen anderen Einrichtungen ist ein selbständiges Sammeln künftig untersagt und nur die NS.-Volkswohlfahrt ist berechtigt, künftig Haus- und Straßensammlungen durch­zuführen. Wenn man bedenkt, daß damit die vielen Einzelbeiträge für die vielen Wohlfahrts­einrichtungen wegfallen und jede einzelne Fa­milie durch den energischen Kampf gegen den Bettel unmittelbar stark entlastet wird, muß es selbstverständlich sein, daß nunmehr alle Fami­lien der Stadt, welche es irgendwie vermögen, ausnahmslos der NS.-Volkswohlfahrt als Mit­glied beitreten. Es muß Ehrensache sein eines jeden Beamten und freien Berufs, Bauern, Handwerkers oder Arbeiters, die ihr geordne­tes Auskommen haben, Mitglied der NS.-Volks- wohlfahrt zu werden. Jeder gute Deutsche be­trachte dies als seine Ehrenpflicht und zahle den Monatsbeitrag je nach Vermögen und Ein­kommen in die NS.-Volkswohfahrt mindestens aber monatlich 50 Pfennig für die Parteimit­glieder und 1 Mark für Nichtparteimitglieder. Durch seinen Eintritt in die NSV. bekundet je­der Deutsche, daß er an der Wohlfahrt der Volks­gemeinschaft Mitarbeiten will und daß er das Recht und die Pflicht hat, an der Behebung der Schäden im Volkskörper mitzuwirken. Die künf­tige NSV. hat nicht nur die Aufgabe, Fürsorge auszuüben und unterstützend einzugreifen, son­dern ganz besonders auch erzieherisch zu wirken und Mängel aller Art beim Einzelnen und in der Familie zu beseitigen helfen. Letztes Ziel der NSV. ist aber statt Fürsorge, Arbeit!

In den nächsten Wochen soll die Stadt in Blöcke eingeteilt werden, die durch geeignete Frauen und Männer zu besetzen sind. Sie wer­den in ihrem Blockgebiet die Mitgliederwer­bung vornehmen, werden Hausbesuche machen und nötigenfalls bei der Ortsgruppe das Er­forderliche veranlassen. Die Sammlung der Mit­glieder soll aber schon jetzt sofort mit aller Ener­gie durcbgeführt werden, damit wir recht bald zu der schönsten und einheitlichsten Organisation auf dem Gebiet der Wohlfahrtspflege auch in Nagold kommen. Anmeldevordrucke liegen auf der Kreisleitung, auf dem Bczirkswohlfahrtsamt und auf dem Rathaus auf und jedermann melde sich schon jetzt und warte nicht, bis er persönlich aufgefordert wird.

Zu neuen Taten lockt ein neuer Tag! Wir wollen mir Freude, aber auch mit ernstem Ver­antwortungsbewusstsein an die neue große Auf­gabe gehen und dabei stets vor Augen haben die Pflichttreue und das unermüdliche Schaffen unseres Führers! Heil Hitler!

Dienstag, den 17. April 1934.

knrtvlnmtl.: kkucbckr.vsrl».

NS.-Frauenschaft

Der heutige Frauenschaftsabend fällt aus.

Ehemann.

Pfälzer Kamerad die Grüße seine GaueS überbracht und Kamerad S t e ch - LudwigS- hafen in einer fesselnden Schilderung gezeigt hatte, warum die Separatistenbekämpser auch zu den Freikorps gehören, sprach Hauptmann a. D. Kn och über die franzö­sischen Ostbefestigungen.

SMWrkmtra zu Wussten

Die Reichsbahn gibt zu Pfingsten wieder Festtagsrückfahrkarten mit ver­längerter Geltungsdauer aus. Sie sind gültig von Donnerstag vor Pfingsten, 17. Mai 0 Uhr bis Don­nerstag nach Pfingsten, 24. Mai 24 Uhr. Die Rückreise muß an diesem Tage um 24 Uhr beendet sein. Außer den Fest­tagsrückfahrkarten können auch Arbei­terrückfahrkarten während dieser Zeit an allen Tagen zur Hin- und Rückfahrt benützt werden. Der Vorverkauf beginnt bereits am 7. Mai. Für verlängerte Pfingstreisen stehen die um 20 Prozent verbilligten Urlaubskarten mit zweimonatiger Geltungsdauer zur Verfügung.

Vom Deutschen Holzarbeiterverband

Haiterbach. Die Ortsgruppe Haiterbach vom Deutschen Holzarbeiterverband hielt am 13. April im Gasthaus zur Traube eine Mitgliederver­sammlung ab. Ortsgruppenleiter Pg. Braun eröffnete die Versammlung mit kurzer Einlei­tung und erteilte dann dem Pg. Kreisleiter Schäfer-Karlsruhe das Wort. Dieser sprach überDie Entstehung der Eeweirk- schaften, deren Wirken und Folgen" dann ging er über auf die Entstehung der NS.- DAP. bis zum 1. Mai 1933. Es folgte dann in kürzen und klaren ZügenDer Betriebsführer und seine Gefolgschaft". Er ermahnte die Mit­glieder zur Treue und äußersten Pflichterfüllung dem Betriebsführer gegenüber, nichtnur Ta­riflohn verlangen wollen, sondern sich auch bewußt sein, daß man auch den Tariflohn wirklich verdient. Ebenso sollen die Betriebs­führer ihrer Gefolgschaft gegenüber in Zukunft treue Kameradschaft halten. Sodann wurden die säumigen Mitglieder aufgefordert, ihre restlichen Beiträge sobald wie möglich zu begleichen, da sie sonst Gefahr lausen, aus dem Verband aus­geschlossen zu werden. Leider war die Versamm­lung nur mäßig besucht. Nach dem Vortrag wurde dem Pg. Schäfer reicher Beifall gezollt. Mit dem Deutschlandlied und einem dreifachen Sieg Heil auf unseren Volkskanzler Adolf Hit­ler. dem Führer der D.A.Fr. Dr. Ley und Lan­desobmann Platterer, wurde die Versammlung geschlossen.

Zwei jähe Todesfälle

Altensteig. Vorgestern wurde hier unter außer­ordentlich starker Beteiligung der Mechaniker­meister Georg Braun auf dem alten Friedhof zur letzten Ruhe gebettet, der nach ganz kurzer Krankheit im Alter von erst 35 Jahren, nach kaum zweijähriger Ehe, seiner jungen Gattin entrissen wurde. Die SA.-Reserve gab ihrem Kameraden das Ehrengeleite, ebenso ein Sturm der SA. Sturmführer Meyer widmete dem ver­storbenen Kameraden einen Nachruf mit Kranz, sowie der Obermeister der Schlosserinnung aus Nagold. Kaum war diese Beerdigung zu Ende, so verbreitete sich die Nachricht, daß der Gerbermeister Louis Beck einem Schlaganfall erlegen sei. Seit kurzer Zeit kränklich, schaute er dem Trauerzug des Georg Braun am Fenster nach, fiel plötzlich zurück und erlag bald darauf einem Herzschlag.

Kaffee Hag

sckoni Hsr2 und Nerven

Saartreue

Giindringen. Am Samstag abend fand hier für die beiden Stützpunkte Giindringen u. Schietingen eine Saarkundgebung mit Fackelzug statt. Auf dem Adolf Hitlerplatz sprach Pg. Bürgermeister Wehrstein einlei­tende Worte, begrüßte den Redner Unger- Horb und gab ihm das Wort. Da Pg. Unger ge­borener Saarländer ist. konnte er aus eigenen Erlebnissen berichten, über die Leiden und Schi­kanen, deren seine Landsleute während der feind­lichen Besatzung ausgesetzt waren. Er schilderte aber auch, mit welchem Heldenmut und Opfer­sinn die deutsch-gesinnten Saarländer alle Bitter­nisse auf sich nahmen in der festen Hoffnung, im Jahre 1935 heimkehren zu dürfen zum deut­schen Volk und Vaterland. Einen würdigen Ab­schluß fand die Kundgebung mit dem Gesang des Deutschland- und des Horst-Wesfelliedes.

Unfall Waldbrand

Wildbad. Ein von Calmbach kommender Last­wagen, der am Sonntag gegen 12 Uhr mit 23 Personen zu einem Fuß'ba'llwettspiel nach Freu- denstndt fahren wollte, nahm mit übermäßiger Geschwindigkeit die Kurve bei der Reichspost- Earage, worauf der Wagen sich nach links legte und umkippte. Der Unfall ist noch gut ab'ge- lausen, umso mehr als keines der Mitfahrenden außer leichteren Schürfungen und Kleiderbeschä­digungen nennenswerten Schaden nahm. Der stark beschädigte Wagen konnte seine Fahrt nicht fortsetzen. Gleichen Tags gegen 1.30 Uhr wur­de vom Tal aus auf der Höhe des Eiberg, eine Rauchfahne beobachtet. Dem raschen Eingreifen von Forstpersonal gelang es, einen im Entstehen begriffenen Waldbrand, der leicht größeren Um­fang hätte annehmen können, in kurzer Zeit > wieder einzudämmen.