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Der Gesellschafter

inungen über die Schutzhaft für das ganze Reich zu treffen.

Der Erlaß des Reichsministers des Innern iiegrenzt daher sowohl die Zuständigkeiten für die Verhängung von Schutzhaft, wie auch ihre Dauer, die 8 Tage nicht überschreite« - darf, falls der Schutzhaftbefehl nicht von der Obersten Landesbehörde erlassen ist oder von ihr ausdrücklich bestätigt wird. Der schriftlich zu erlassende Schutzhaftbefehl muß die Gründe für die Schutzhaft enthalten und dem Festgenommenen alsbald ausgehändigt werden. Zu den Gründen muß der Häftling gehört werden. Der Erlaß des Reichs- ininisters des Innern bestimmt ferner, daß die Schutzhaft nur noch zulässig ist zum eige­nen Schutz deS Häftlings oder wenn dieser durch sein Verhalten, insbesondere durch staatsfeindliche Betätigung, die öffentliche Sicherheit und Ordnung unmittelbar ge- fährdet.

SrmIreW §ri>»lkS«»stt inten!

Pensionskürzungen erst nach erfolgreicher

finanzieller und wirtschaftlicher Sanierung

gl. Paris, 13. April.

Zur inneren Krise, die Frankreich seit Mo­naten wie ein schweres Fieber schüttelt, haben nunmehr die Frontkämpfer ein ent­scheidendes Wort gesprochen. Be­kanntlich sieht das finanzielle Sanierungspro- zramm der Regierung Doumergue eine Kürzung der Pensionen der alten Frontkämpfer oor. Mit Recht setzten sich die französischen Frontkämpfer gegen diese Maßnahme zur Gehr, solange ungezählte Millionen jüdischen Schiebern und Steuerhinterziehern, korrupten Politikern und anderen Nutznießern des parla­mentarisch-demokratischen Systems in den Rachen geworfen werden. Während die Ab­wehr der Beamten gegen die Gehaltskürzungen bisher an der Uneinigkeit der verschiedenen Ge­werkschaften scheiterte, steht die Regierung Doumergue einer geschlossenen Phalanx der Frontkämpfer gegenüber, so daß ihr nichts an­deres übrig blieb, als sich aufs Verhandeln zu verlegen.

Donnerstag abend hat nun der Nationalrat der ehemaligen Frontkämpfer in klarer soldati­scher Sprache, wie sie einzig und allein dem System der Demokratie und Korruption gegen­über angebracht ist, dem Ministerpräsidenten die Stellungnahme der Front­kämpfer übermittelt. Danach sind die Frontkämpfer, die ihr Leben für das Land ein­gesetzt haben, bereit, dem Vaterlande das Opfer einer Kürzung ihrer wohlerworbenen Rechte um 3 v. H. a b 1. I u l i zuzustimmen, wenn bis zu diesem Zeitpunkt die Re­gierung den Beweis erbracht hat, daß sietatsachlicheinefinan zielte und moralische Sanierung des Landes zu erzielen fähig ist.

Zu diesem Zwecke muß die Regierung bis 1. Juli nicht nur mit eiserner Hand m einer dem Gerechtigkeitsempfinden entsprechenden Weise alle L>kandale auS der Welt geschafft haben, sie muß auch die im Wege der Bestechung von Abgeord­neten und Beamten abgeschlossenen Liefe­rn« gsverträge für den Staat revidiert und wirksame Maßnahmen gegen die unter dem Schutz von Politikern betriebenen Steuerhinterziehungen getroffen haben. Die Frontkämpfer werden alle diese Maßnahmen der Regierung ge- nauestens kontrollieren und falls der Regierung die Erfüllung dieser Forderungen nicht oder nicht genügend gelingt ihr eigenes Programm der nationa­len Erneuerung dnrib^ufs-en wissen.

Damit hat der Frontgeist auch :u A-corck- reich der Demokratie und Korrnpiic». ihren unerbittlichen Kampf angesagt, D i s i- nere Krise Frankreichs näher! sich ihrem Höhepunkt!

«-jea Mischen

Bern und Lvlumdirn?

Neuhork, 13. April.

Meldungen aus Lima (Peru) und B o - sota (Columbien) sowie aus den Nachbar­staaten zufolge ist sowohl in Peru wie in Columbien eine intensive Rüstungs­tätigkeit im Gange. Columbien hat in Pasto am oberen Amazonas Truppen zusammen gezogen. In Lima fanden wm Donnerstag mehrere Kabinettssitzungen

Helmrvehr-Kompanien verlassen Starhemberg

Doch Einberufung des österreichi­schen Rationalrates?

ok. Wie«, 13- April.

Im Parlamentsgebäude haben die Vor­bereitungen für eine Sitzung des National­rates begonnen. Wie man hört, müssen sie bis 1. Mai abgeschlossen sein.

Damit bestätigt sich die Annahme, daß die Regierung die neueVerfaffung doch vom Rumpfparlament befchlie- 8 en läßt, um wenigstens den Schein eines rechtlichen Vorgehens zu wahren. Im Zu­sammenhang damit ist eine Aeußerung des christlichsozialen Abgeordneten Paulitsch imKärtner Tagblatt" bemerkenswert, der erklärt, daß das Rumpfparlament nock drei

wichtige Aufgaben zu erfüllen habe: Die Ge­nehmigung der seit 7. März v. I. erlassenen Notverordnungen, die vom Papste gewünschte Genehmigung des Konkordats und schließlich eine Ermächtigung für die Regierung, die neue Verfassung in Kraft zu fetzen. Es scheint also ein Kompromiß mit der Heim­wehr, die bekanntlich die Inkraftsetzung der neuen Verfassung im Verordnungswege ge­fordert hat, in der Weise zustandegekommen zu sein, daß das Parlament der Regierung die Ermächtigung, eine solche Verordnung zu erlassen, erteilt.

Mel Seimtvehrkomvanien gehen zur REDW. über

Die Schwierigkeiten bei der Führertagung der Heimwehr, über die bereits berichtet wurde, zeigen bereits ihre Folgen- Nicht nur, daß die Eingliederung der Wehrverbände in die Vaterländische Front zunächst als miß­lungen zu betrachten ist, auch in der Heim­wehr selbst machen sich die Spaltungsten­denzen bemerkbar. So sind in Kärnten zwei Kompanien der Stark) em- berg-Heimwehr geschloffen zur NSDAP, ü b e r g e g a n g e n. In Ober­österreich dürften ähnliche Ereignisse bevor- stehen, weil die Aufnahme des früheren so­zialdemokratischen Bürgermeisters von Linz, Mehr, der in zahllose Korruptionsgeschich­ten verwickelt war, in die Heimwehr bei den Unterführern ungeheure Empörung ausge- löst hat. So hat der frühere Brigadier Ge­neralmajor E n gli sch - P o P ar i ch, der Führer des Heimwehrkraftfahrkorps in Ober­österreich, mit dem geschlossenen Aus- tritt feines Korps gedroht, wenn die Aufnahme Mehrs nicht rückgängig ge­macht wird.

Dazu kommen die sich täglich znspitzendep

Die Stuttgarter'

Stuttgart. 13. April.

M Man war es von der Zeit der libera- listischen Herrschaft her gewohnt, daß Bauern­kundgebungen eine einseitige Angelegenheit eines Standes waren. Diese grundfalsche Einstellung wurde durch die Weltanschauung der Nationalsozialisten, die fundamental auf der Erkenntnis der Zusammenhänge von Blut und Boden beruht, über den Hauten geworfen. Wenn heute eine Versammlung der Bauern einberufen wird, dann erscheinen nicht einzelne, sondern die ganze, sich Bauer nennende Gesamtheit.

So war denn auch die Stadthalle gestern vormittag, als Landesbauernführer Arnold zu einer Versammlung gerufen hatte, bis auf den letzten Platz besetzt. Tie Halle selbst war mit den Symbolen des Reichsnährstan­des und den Flaggen des Deutschen Reiches festlich geschmückt. Zwvlstansend Bauern waren aus allen Teilen Württembergs her­beigeeilt. um neues Gedankengut mit nach Hause zu nehmen. Die Bedeutung der Kund­gebung ist am besten ans der großen Zahl der erschienenen Ehrengäste ersichtlich.

Der württembergische Landesbauernsnhrer Arnold, der die Kundgebung ervsfnete. wies darauf hin. daß die heutige Kund- ein Treueaelöbnis d"r württerr>n»r- gischen Bauern zum Führer und zum Neichs- bauernsührer sei. Feierlich erklang der Badenweiler Marsch, als 62 Fahnen der Bezirksbauernschaften im Gleichschritt in die Halle getragen wurden. Als Symbol treuer Hingabe an die Idee des Dritten Reiches, der Einheit des bäuerlichen Stan­des und aller seiner Angehörigen, weihte der Landesbauernführer die stolzen Fahnen. Das von der SS.-Kapelle Ellwangen intonierte Lied vomguten Kameraden" diente dem Gedanken an die. die im Welt­krieg ihr Leben aus den Schlachtfeldern ließen. Entblößten Hauptes standen an die zwölftausend kernige, schwäbische Bauern, in Gedanken an die Helden des großen Völker­ringens versunken da. Ein donnerndes Sieg-Heil auf den Reichskanzler und den Neichsbauernführer beendete die Weihe.

Reichsstatthalter Murr spricht

Neichsstatthalter Murr sprach mit ein­dringlichen Worten zu den Versammelten. Seiner Rede entnehmen wir:

Mit dem Sieg des Nationalsozialismus sind die Gefahren, die den deutschen Bauern­stand in früheren Zeiten auf das schwerste bedrohten, endgültig beseitigt. Die Weltan­schauung des Nationalsozialismus beruht fundamental auf der Erkenntnis der Zu­sammenhänge zwischen Blut und Boden, denn die Erfahrung lehrt:

daß ein Volk auf die Dauer verkümmert, wenn es seinen Bauernstand verkümmern läßt. Wir Nationalsozialisten erkennen im Bauernstand nicht nur die Grundlage un­seres Volkes, sondern den ewigen Urquell unserer Volkskraft.

Was das Erbhofgesetz manchem noch unver­ständlich erscheinen läßt, ist der Gemein­schaftsgedanke, der in diesem Gesetze ver­ankert liegt. Nur dieser Gemeinschaftsgedanke aber erhält dem Bauern auf die Dauer seine Scholle. Was der Nationalsozialismus will, ist nichts anderes, als dem königlichen Bauern auf freier Scholle. Was Jahrhun­derte nicht zuwege brachten, wird der Natio­nalsozialismus Wirklichkeit werden lassen.

Damit vollzieht sich auch hier ein radikaler Umbruch, an dessen Ende ein geachteter und

Gegensätze nvnchcn Henniveyren und Ost­märkischen Sturmscharen, die für die nächste Zeit eine Reihe von Ueberraschungen inner­halb der österreichischen Wchrverbünde er­warten lassen.

NsmbenallWas

auf einen Seimwehr-MieUan-

Jn einem Schießstand des Heimatschutzes in Steinbrückel bei Gmunden haben Unbekannte zwei Ammonitbomben ge­legt. Die eine der beiden Bomben explodierte. Ein Gebäude ging fast ganz in Trümmer.

Umbildung der Schweizer Regierung

Bern, 14. April.

Der Schweizer Bundesrat hat am Freitag mittag die Neuverteilung der Departements vvrgenommen. Danach wird Bundesrat Meyer, der bisher das Jnnendepartement verwaltete, das Finanz- und Zolldepartement übernehmen. Bon den beiden neugewählten Bundesräten erhält Bnndesrat Baum a n n das Justiz- und Polizeidepartement und Bnn­desrat Etter das Departement des Innern. Bundesrat Motta behält das Departement des Aeußern, Schultheß das Volkswirt- schaftsdepartement und Bundespräsident Pilet das Post- und Eisenbahndepartement.

In den Stellvertretungen für die einzelnen Departements sind kleine Verschiebungen ein­getreten.

Ferner erführt der Ausschuß für Finanz- und Währungssragen eine Neugestaltung durch das Ausscheiden von Bundesrat Musy. Bnndesrat Schultheß bleibt in diesem Ausschuß. Vundesrat Motta scheidet ans. An seine Stelle tritt Bundespräsident Vilet. ferner an Stelle von Musy Bundes­rat Nt e y e r.

freier Bauernstand stehen wird. Wer vor­urteilsfrei das erste Jahr der nationalsozia­listischen Revolution betrachtet, wird zn- geben müssen, daß in diesem einen Jahr mehr Segensreiches für das deutsche Volk und damit auch für den deutschen Bauern stand geschaffen worden ist. als in Jahrzehnten zuvor. Der Reichsstatt­halter forderte zum Schluß seiner Ansprache die Bauern auf, den weiteren Weg in ge­meinsamem Vertrauen auf die deutsche Zu­kunft io wie bisher mit festem Blick in die Zukunft zu gehen. Das Wohl der Nation er­fordere einen freien, gesunden und ange­sehenen Bauernstand, den zu schaffen der Nationalsozialismus sich anheischig mache.

Me mit vielem Beifall aufgenommenen Ausführungen des Reichsstatthalters machten auf die Versammelten großen Eindruck. Viel Beifallsstürme dankten ihm die Anwesenden für seine Worte.

Staatsrat Remberg über MMsM

Nun ergriff Staatsrat Meinberg das Wort zur grundsätzlichen Stellungnahme über das Problem Volk und Rasse.

Er setzte sich zunächst mit den verschieden­artigen historischen Austastungen und Vor­aussetzungen auseinander und wandte sich dabei fchars gegen die liberalistische bluts- nnd artfremde Geschichtsauffassung deS frü­heren Deutschland. Unsere Vorfahren seiest' keine Nomaden gewesen, deutsches Bauern­tum und Germanentum sei vielmehr e i n Begriff.

Die Kultur unserer Vorfahren habe bedeu­tend höher gestanden, als die Kultur derer, von denen von bestimmter Seite behauptet wird, daß sie uns erst Kultur gebracht hät­ten. Unsere Altvorderen seien freie Bauern auf freier Scholle gewesen, auch wenn eine artfremde Rechtsauffassnng diese Tatsache nicht wahrhaben wollte. Wenn man z. B. an die Bauernkriege denke, so handle es sich im Urgrund um die Auflehnung des deutschen Nechtsgefühles gegen artfremdes Recht. In jener Zeit habe ein großer Teil des bodenständigen deutschen Adels ans bäuerlicher Seite gestanden. Uebergehend zur Zeit der Befreiungskriege, erinnerte der Redner an die Taten eines Frei­herr» vom Ste in, der aus Leibeigenen und Hörigen ein freies Bauerntum entstehen ließ.

Unsere deutsche Zukunft liege in uns selbst, in unseren! Blut und nirgendwo anders.

Heute habe der deutsche Bauer die unum­stößliche Gewißheit, daß er, seine Söhne und Enkel für alle Zeiten als freie Bauern auf freier Schotte sitzen würden. Staatsrat Meinberg streifte anschließend daran die Preispolitik der nationalsozialistischen Regierung. Den Spekulationen mit Lebens­mitteln, die der Nationalsozialismus als un­sittliches Instrument der Volksausbeutung beseitigt habe, sei die Stabilität des Nationalsozialismus entgegengesetzt worden.

Wir denken nicht daran, mit dem Steuer­groschen des deutschen Bauern und Arbei­ters den Großgrundbesitz wieder zu ent­schulden.

Der Reichsobmann schloß seine mit gro­ßem Beifall aufgenommene Rede mit dem Bekenntnis: Deutschland. Deutsch­land und immer wieder Deutsch­land!

Die machtvolle Kundgebung wurde durch

Samstag, den 14. April Igz,

Landesbauernsührer Arnold mit einem Dan­keswort beendet. Aus tausenden Kehlen ei> klang dasDeutschland, Deutschland über alles" und das Lied unseres unvergeßlichen Kämpfers Horst Wessel:Die Fahne hoch!" "

Reue öffentliche Anlage bet der Klosterkirche Alyirsbach

Alpirsbach, 13. April. Den Besuchern der berühmten romanischen Klosterkirche von Alpirsbach ist der Zustand des Geländes hinter der Klosterkirche Wohl bekannt. Dort lagen zwischen dem Schulhaus und der Klosterkirche der Pfarrgarten und verschiedene Privatgärten mit dem übrigen Durcheinander von Gemüse­beeten, Stauden, Anlagen, Ziersträuchern, Obstbäumen und den steilen Pyramiden von Lebensbäumen und Fichten, die zusammen ein unwürdiges Bild darboten und den schönen Blick auf die Klosterkirche von der Rück­seite her verdeckten. Da in Alpirsbach eine öffentliche Anlage auch für Kurzwecke fehlt, kam das Bürgermeisteramt auf den glücklichen Gedanken, dieses Gartengelände in eine öffent­liche Anlage umzuwandeln. Da die Umgebung mit dem ehrwürdigen Baudenkmal selbst unter Denkmalschutz steht, hat das Landesamt für Denkmalpflege bei der Art der Gestaltung die­ser Anlage wesentlich mitgewirkt. Es hat den Vorschlag gemacht, die Anlage so zu formen unk das Gelände so zu bepflanzen, daß das Beson­dere. das Alvirsbacki in v?

sitzt, heransgeholt und sozusagen zum schönsten Stück der Anlage selbst gemacht wird, und also die Kuranlage mit ihren Wegen, Lauben, Ten­nisplätzen usw. nicht bloß den Zweck der Erho­lung erfüllt, sondern zugleich die kulturelle Aufgabe übernimmt, die Klosterkirche in ihrer Schönheit, in ihrer tunstgeschichtlichen Bedeu­tung in dem denkbar würdigsten Rahmen zu zeigen. Schw.

Alls Stadt «ad Laad

Nagold, den 14. April 1934.

Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagest.

Die Auloverkehrslinie NagoldPfalzgrafenweiler

über Rohrdorf WalddorfEgenhausen Vösin- gen wird wegen Strnßenbauarbeiten bis auf weiteres eingestellt.

Nie werd' uns die Pflicht zur Last!

Etwas Neues in neuer Zeit bedeutet wohl die gottesdienstliche Feier am nächsten Montag- Vormittag in der evangelischen Stadtkirche. Die Einschulung der kleinen A-B-C-Schiitzen wird durch einen Gottesdienst unter Gottes Wort und Gebet gestellt und wird dabei zum Aus­druck gebracht, was Elternherzen in dieser wich­tigen Stunde bewegt oder bewegen sollte. Schule und Kirche gehen einen Weg und möchten mit den Eltern die Seele des Kindes betreuen. Und die Menschen auf der Straße sehen und erleben einmal, was Kirche ist; lebendige Kirche. Die Eltern - und vielleicht auch die Kleinen vergessen nicht den Weg vom El­ternhaus durchs Gotteshaus züm Sch ul - Haus. So kann alte Sitte zeitgemäß erneuert und neue Sitte zum Segen für Volk und Kir­che gebildet werden.

Canlatefeier am Sonntag Cantate

Der Sonntag Cantate (29. April) soll sein eigentümliches Gepräge erhalten und z» einem Sonntag des Singens gemacht werden. Can­tate. Cantate heißt ja ..singet!" Gesungen wer­den sollen die Lieder aus der großen Zeit der evangelischen Kirche, aus dem Jahrhundert der Reformation. Dazu ist eine Vorbereitung nötig. An den beiden folgenden Sonntagen, am 15. und 22. April werden die Lieder nach dem Vm- mittagsgottesdienst geübt. Und zwar auf der Orgelempore mit der Unterstützung der Orgel. Dabei wollen wir uns nicht beschränken auf die Gesänge des Lantate-Sonntags. sondern über­haupt die Kernlieder unserer Kirche singen. Für den nächsten Sonntag ist vorgesehen:Christ ist erstanden", ein Lied von ältestem Adel. Wenn die Zeit reicht, soll sich anschließen:Du meine Seele, singe". Jedermann laden wir zur Teilnahme ein. Insbesondere den Kirchenchor und die Jugend überhaupt. Wer Zeit und Ge­legenheit findet, die Lieder vorher durchzulesen, zu spielen und zu singen, fördert damit unsere Sache.

Die Kleinmotorspritze wird aus- probiert

Die Abnahme der neuen Kleinmotor­spritze der hiesigen Freiw. Feuerwehr erfolgte gestern nachmittag. Bei der praktischen Vorführung an der Schiffbrücke, die wie er­wartet, sehr gut ausfiel, waren zugegen: Landes­feuerlöschinspektor Baurat Zimmermann- Stuttgart, Kreisbaumeister Schleicher. Bür­germeister Maier, Stadtbaumeister Benz, Feuerwehrkommandant Kaupp, der Führer der Weckerlinie Hespeler und verschiedene Gäste benachbarter Wehren. Diese notwendig' Anschaffung trägt wesentlich zur Erhöhung der Schlagfertigkeit unserer bewährten Feuerwehr und zum Schutze von Gut und Habe der Be­völkerung bei.

Sicherungsverwahrung

Ein in der Herrenbergerstraße wohnender Unterstützungsempfänger, der gestern abend in der Trunkenheit seine Familie bedrohte, wurde in polizeiliche Sicherungsverwahrung genom­men.