Der Gesellschafter

Freitag, den 13. April 1934

-«tea 3 - Nr. 85 -

Aus Stadt

Nagold, den 13. April 1934.

Du muht denken, dah du morgen tot bist, muht das Gute tun und heiter sein.

Diensterledigungen

Die Bewerber um die erledigte Försterstelle Ellbach beim Forstamt Freudenstadt, Ober- iörsterstelle Baiersbronn haben sich inner- halb 14 Tagen auf dem Dienstwege bei der ^-orstdirektion zu melden.

Die Sonntagsfahrkarten am 1. Mai

Da in diesem Jahre der 1. Mai auf einen Dienstag fällt, wird die Geltungsdauer der Sonntagsrückfahrkarten für diesen Termin erwei­tert Es gelten die Sonntagsrückfahrkarten zur Anfahrt vom Samstag, den 28. April, 12 Uhr ab bis zum Dienstag, den 1. Mai, einschließlich wr Rückfahrt vom Samstag, den 28. April, 12 Uhr bis zum Mittwoch, den 2. Mai 12 Uhr (spätester Antritt der Rückreise), also ist auch der Montag in die Geltungsdauer der Sonn­tagsrückfahrkarten einbezogen.

Der erste Schulgang

Lin neuer Schulgang hebt am nächsten Mon­tag an. Jahr für Jahr geht es so, Jahr für Jahr rückt die junge Generation an. Es ist ein tief einschneidender Tag im Kinder- und Fa­milienleben. Arbeit und Pflicht tritt an das kleine Menschenkind heran. Die Schule ist es, die die geistigen Anlagen des Kindes entwickeln und heranbilden soll, damit es einst ein brauch­bares Glied der menschlichen Gesellschaft werden kann. Von diesem Standpunkt aus ist der erste Schulgang vor allem zu betrachten. Gar manche Frage drängt sich da den Eltern auf: Wie wird das Kind wohl lernen? Werden die Lieblinge geistig und körperlich jetzt schon der Schule ge­wachsen sein? Wird die körperliche Entwicklung mit der geistigen Schritt halten? In diese Fra­gen wird der erfahrene Schulmann den Eltern stets die besten Auskünfte und Winke geben können, die für das Gedeihen der Kinder von unschätzbarem Wert sind. Schule und Haus müs­sen in engster Weise Zusammenarbeiten. Lehrer und Eltern dürfen nicht einander im Wege ste­hen. Das sind Gedanken, die am ersten Schul­tage wohl überlegt werden sollen.

und Land

Zweck der Elektrogemeinschaft ist u. a. die Auf­klärung der Bevölkerung über einschlägige Fra­gen der Elektrizitätswirtschaft, eine möglichst zuverlässige und vorteilhafte Versorgung der Bevölkerung mit elektrischen Geräten und elek­trischen Einrichtungen und die damit Hand in Hand gehende Arbeitsbeschaffung.

Dom Schwäbische« Sängerbund

MUWD

Das Festabzeichen für die Sängerteilnehmer des 33. Allgemeinen Liederfestes des Schwäbischen Sängerbundes

wird gegenwärtig nach einem Entwurf der Bild­hauerin Helene Lock in Heilbronn hergestellt und den Sängern zusammen mit dem Festfüh­rer, der Festkarte und dem Textbuch der Ee- sangsvorträge Anfang Mai übermittelt werden. Die Allgemeinen Abzeichen für die Festbesucher werden in Schwäbisch Gmünd, das leider ein Notstandsgebiet in der Edelmetallindustrie ist. gefertigt und an den Festtagen in Heilbronn abgesetzt werden.

Sprechabend der Ortsgruppe der NSDAP.

Wildberg. Bei dem am Mittwoch im Gast­haus zum Bären abgehaltenen Sprechabend konnte Ortsgruppenleiter Parteigenosse Bürger­meister Schmelzte eine stattliche Anzahl Parteigenossen, insbesondere aber den Kreis­geschäftsführer Pg. Steeb begrüßen. Nachdem der Ortsgruppenleiter einige geschäftliche Mit­

teilungen erledigt hatte, gab er das sehr schöne Ergebnis der Winterhilfesammlungen in Wild­berg bekannt. Allen Gebern sei auch an dieser Stelle herzlicher Dank gesagt. In allernächster Zeit soll mit der Werbung von Mitgliedern zur NS.-Volkswohlfahrt begonnen werden. Orts­gruppenleiter Schmelzle gab dann einen Aus­blick über die begonnene Arbeitsschlacht 1934. Er verstand es, die verschiedensten Einwände zu beseitigen. Des weiteren würdigte er die Ver­dienste des ausgeschiedenen Abteilungsführers Bücher unserer Stammabteilung. Sein beson­derer Gruß galt dem Nachfolger Wuchers, Ab­teilungsführer Schnitzer, damit den Wunsch verbindend, dah die Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Stammabteilung eine harmoni­sche sein möge.

Kreisgeschäftsführer Steeb ergriff nun das Wort zu längeren Ausführungen. Mit viel Ge­schick führte er uns im Geiste zurück in die Zei­ten des Kampfes vor der Machtübernahme. Das Tempo der heutigen Zeit sei angetan, die Verdienste der braunen Kämpfer zu vergessen. Die falschen Propheten des Liberalismus seien über die Person des Führers im Unrecht geblie­ben. Nur ihm und der Diszipliniertheit der SA. sei es zu verdanken, dah sich in Deutschland eine Revolution des Geistes und nicht eine solche auf Barrikaden abwickle. Allüberall sei für den Auf­bau ein solider, fester Grund geschaffen. Der Geist der tätigen Opferbereitschaft solle auch in Zukunft erhalten bleiben. Platz in der Bewe­gung habe nur der, der bereit sei, sein Ich zu­rückzustellen. Wir überliehen es gerne den an­deren, Hahgesänge anzustimmen, was w i r wol­len. sei nichts als Ruhe und Festigkeit zur Durchführung der gestellten Aufgaben. Der Red­ner gingZ!:änn im Einzelnen auf die dringlich­sten Aufgaben der Reichsregierung ein.

Nach der Pause ergriff Abteilungsführer Schnitzer das Wort darüber, wie der Arbeits­dienst entstehen muhte und wie er sich künftig auswirken soll. Der deutsche Arbeitsdienst, so führte der Redner aus, sei nicht etwa eine Kopie, sondern ein Eigengewächs. Es sei ein Werk, das fortbestehen müsse, wolle der Natio­nalsozialismus fortbestehen. Der Arbeitsdienst sei eine Synthese zwischen Arbeit und Erziehung zu neuem Menschentum. Arbeitsdienst sei ferner Sozialismus in Reinkultur, er wolle nicht mehr und nicht weniger sein als restlose Hingabe an sein Volk, an die Gemeinschaft. Und dies nicht nur physisch, sondern auch geistig. Er müsse in Zukunft zu einer harten Schule, nicht etwa zu einer Versorgungsanstalt gestempelt werden. Wir vom Arbeitsdienst hätten die Energie, die-

Keine Zurückhaltung beim Kauf neuer Schulbücher

Der Reichsminister des Innern hat in einem Erlaß die Unterrichtsverwaltungen der Länder vorauf hingewiesen, dah die vielfach beobachtete Zurückhaltung der Eltern beim Einkauf neuer Schulbücher in diesem Jahre eine Schädigung des Schulbuchverlagswesens verursache, die sich aus dem Arbeitsmarkt nachteilig auswirken müsse. Da für das neue Schuljahr keine neuen Schulbücher eingeführt werden, wird den Eltern schon im Interesse der Arbeitsbeschaffung nahe­gelegt, wie in den vergangenen Jahren die zum Schülfahrsbeginn üblichen Einkäufe neuer Bü­cher für ihre Kinder zu bewirken.

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ist die Bejahung des Volksgemeinschaftsgedan kens und des obersten Grundsatzes des Natio nalsozialismusGemeinnutz geht vor Eigen nutz". Darum tretet ein in die N.S.V.

«Kraft durch Freude "-Sonderzug auch nach Nagold

Für die Zeit vom 28. April bis 6. Mai 1934 veranstaltet die NSG.Kraft durch Freude" wiederum eine F-erienfahrt. Diesmal geht die Reise von Stuttgart in den wllrttembergischen Schwarzwald und zwar in die Gegend von Na­gold, Freudenstadt, Alpirsbach. Der Sonder- Mg, der am Samstag, den 28. April, nachmit­tags startet, wird 1090 Personen fassen. Im Ge­gensatz zu den ersten Sonderzügen ist auch die Teilnahme von weiblichen Personen zulässig.

Im Kreis Nagold werden etwa 500 Personen uniergebracht, davon in Nagold selbst 150.

Wir entbieten heute schon unseren Volksge­nossen ein herzliches Willkommen in unserem schönen Nagoldtal, und wünschen gute Erho­lung und schönes Wetter.

Gründung einer Elektrogemeinschaft »Württ. uörolicher Schwarzwald-

Dieser Tage wurde in Anwesenheit von Kreis­leiter Wurster als kommissarischem Verbands­vorsitzenden des Gemeindeverbands Elektrizitäts­werk Teinach-Station (GET.) und der Herren Kilp und Hugendubel von der BEI. eine ElektrogemeinschastWürttemberg nördlicher Tchwarzwald in Calw" für das Versorgungs­gebiet folgender Elektrizitätswerke gegründet: Eemeindeverband Elektrizitätswerk Teinach- Station (GET.) - Elektrizitätswerk Nagold E. Klinglers Erben (Inh. L. Wohlbold). Städt. Elektrizitätswerk Ealw Städt. Elektrizitätswerk Neuenbürg TZ btädt. Elektrizitätswerk Wildbad Städt. Elektrizitätswerk Herrenalb Städt. Elektrizi- .^bwerk Altensteig Elektrizitätswerk Fried- Calmbach a. d. E. C. Kempf, AG., Elektrizitätswerk Ebhausen und Friedrich Elektrizitätswerk Berneck. Die Elektro- gememschaft umfaßt außer diesen Elektrizitätswer- An weitere 58 im Versorgungsgebiet dieser Werke ansässige Mitglieder (Installateure und hsüchhandler). Unter Leitung von Direktor Dirr vom GET. wurden die Satzungen und Richt- "men der Elektrogemeinschaft eingehend bespro- wen und einstimmig angenommen. Dem Vor­hand gehören Direktor Dirr vom GET. und Z^^U^obermeister Wilhelm Ziegler, Calw, Geschäftsführer wurde Werbeleiter Eugen Zregler vom GET. bestellt. Sinn und

ReichsberufswettkSmpfe in Nagold

61 Teilnehmer der GruppeTextil-

Während die Beteiligung in verschiedenen Nachbarbezirken, um nur Freudenstadt zu nen­nen , geradezu vorbildlich war. kann dies von Nagold leider nicht behauptet werden. Unerklär­lich erscheint vor allen Dingen das passive Ver­halten der alle - Berufe weit überwiegenden Holz verarbeitenden Branche. Es ist nicht unsere Sache, die Fehlerquelle zu suchen, aber verschwei­gen läßt sich diese betrübliche Tatsache jedenfalls nicht.

Die GruppeTextil" machte nun gestern den Anfang und zwar mit 11 Jungen und 50 Mädchen, die sich um 2 Uhr im Hofe der Ge­werbeschule einfanden. Gewerbelehrer San- wald wies in einer sehr sinnreichen Ansprache auf die Bedeutung des Tages und die fördern­den Aufgaben des neuen Reiches hin. Hierauf erfolgte die feierliche Flaggenhissung auf dem Balkon des Schulhauses und angesichts der Sym­bole der alten Reichsfarben und der Haken­kreuzfahne erklang das Horst-Wessellied.

Unter Leitung des Kreisbetriebsgruppenlei­ters Paul Lang und Karl Sannwald von der Tuchfabrik Rohrdorf und unter Assistenz der beiden Gewerbelehrer Sanwald und Rumpp, der Handarbeitslehrerinnen Fräulein Drauz und Vahler, sowie Frau Stadt­pfleger Schuster wurden den in drei Klassen verteilten Teilnehmern(innen) die Aufgaben­blätter ausgehändigt. Da sahen sie nun teilweise mit roten teilweise mit blassen Wangen, mehr oder weniger aufgeregt und wählten die ihnen zusagende Arbeit aus den verschiedenen Lei­stungsklassen aus.

Den Lehrlingen waren folgende Aufgaben gestellt:

Leistungsklasse 1. Aufsatz:Die Rohstoffe der Textilindustrie und ihre Herkunft" (Maximal­zeit 60 Minuten).Wie schütze ich mich vor Un­fällen im Betrieb?" (15 Min.) und eine Bruch­rechnung.

Leistungsklasse 2. Aussatz:Ein Arbeitstag in meinem Betrieb" (60 Min.)Wie unterscheidet man Baumwolle und Wolle. Kunstseide und Seide (20 Min.) und eine Bruchrechnung. Die­ser mittelschweren Aufgabe folgte die als schwer bezeichnet«

Leistungsklasse 3. Aufsatz:Vorzüge und Nach­teile der Akkordarbeit" (60 Min.).Die drei Erundbindungen, ihre Entstehung und Verwen­dung mit Raportskizze (30 Min.) und eine Rechenaufgabe.

Leistungsklasse 4, als sehr schwere Aufgabe gekennzeichnet: Aufsatz:Die Bedeutung der Textilindustrie für die Wirtschaft" (60 Min.) Welche Arbeiten sind notwendig, um ein Roh­gewebe verkaufsfertig zu machen?" (30 Min.) Wie unterscheide ich einen einfachen Webstuhl von einem Jacquardstuhl?" (30 Min.) und eine Rechenaufgabe. Außerdem hatten alle Lehr­linge aus einem Berg von Stoffmustern je 3 Muster in Wolle, Baumwolle und Leine her­auszusuchen, eine Materialprobe, die gar nicht so einfach ist, wie sie sich anhört.

Wenn wir die gestellten Aufgaben wörtlich anführen, so deshalb, um zu illustrieren, dah sich sowohl Lehrlinge, oder wie es teilweise der Fall war, junge Hilfsarbeiter, bewußt werden, welche theoretischen uno praktischen Fragen heute schon von ihnen zu beantworten sind, nicht zuletzt auch darum, dah die Meister die jungen Menschen nicht lediglich sterolyp an eine Ma­schine stellen, ohne sie von Grund aus mit der ganzen Materie bekannt zu machen.

Die weibliche Jugend hatte fol­gende Aufgaben zu lösen:

Leistlingsklasse 1. Deutscher Aufsatz: Mein bester Erfolg im Beruf (in meiner Arbeit) oder Was fange ich mit meiner freien Zeit an? (30 Minuten). Rechenaufgabe (10 Min.). Eignungs­arbeit: (30 Min.) Buntpapier kleben. Nä­hen: (Praktische Aufgaben): (30 Min.) Annä- hen eines Knopfes. Nähe einen einfachen Hohl- saum (an einer der Längsseiten in Wäschestoff). Hausarbeit: (Theoretische Aufgaben): (20 Min.) Wie behandle ich den Fußboden: Linoleum, Steinfußboden. Kacheln, gestrichenen Fußboden.

Leistungsklasse 2: Deutscher Aufsatz: (30 Min.) Mein Arbeitsplatz und mein Arbeitsgerät oder Wie versuche ich das Gemeinschaftsleben prak­tisch zu gestalten? (Familie, Gruppe, Betrieb). Frage: (10 Min.) Wann waren die Parteitage der NSDAP, und wo? Eignungsarbeit: (25 Min.) Buntpapier kleben. Klebe eine ein­fache Kante als Abschluß einer Tapete. Nähen: (Praktische Aufgaben: (35 Min.) Nähe einen einfachen Hohlsaum in einfachem Stoff. Stop­fen eines Strumpfes. Waschen: Theoretische Auf­gaben): (20 Min.) Große Wäsche (Von der Schmutzwäsche bis zum Wäscheschrank).

Leistungsklasse 3. Deutscher Aufsatz: (40 Mi­nuten). Gefahren für die Gesundheit (Klei­dungssünden, Großstadtübel). Eeschichtsfragen (5 Minuten). Eignungsarbeit: (30. Min.) Bunt­papierkleben. Klebe in einfachen Linien eine Landschaft. Nähen: Praktische Aufgabe (30 Minuten) Zusammennähen zweier Knöpfe (Man- schetenknöpfe). Zusamennähen der beiden Längs­seiten von Seidentrikot durch Steppstiche. Strümpfe stopfen. Kochen: (Theoret. Aufgabe), (15 Min.): Aufzählen von 5 Gerichten, die man auf einer Gruppenfahrt verwenden könnte. Wie koche ich eine Gemüsesuppe?

Der Eifer war bei Jungen und Mädels un­streitig groß, entsprechend auch die Anstrengun­gen, besonders in der Kunst Adams Riese's. Man darf schon verraten, daß es beim Rechnen etwas gehapert hat! Doch sonst dürften die Re­sultate als guter Durchschnitt bewertet werden. Im Nähen und Flicken schienen die Mädchen ohne Hemungen in ihrem Element zu sein, was besonders von den vier Kunststopferinnen gesagt sein soll.

Die JugendgruppeTextil" beiderlei Ge­schlechts hat jedenfalls durch ihre geschlossene Beteiligung ihren ernsten Berufswillen und ihr Interesse am Reichs-Berufswettkampf bekundet und dafür gebührt ihr besonderes Lob. Ebenso der GruppeDeutsche Angestellten­schaft", deren Teilnehmer sich am kommenden Sonntag, wie aus der heutigen Nummer ersicht­lich, unter ihrem technischen Ausschuß, Gewerbe­lehrer Sanwald und Anton Lang zum Wettkampf nach Calw begeben.

Derufswettkampf der Deutschen Angestelltenschaft

Die Reichsberufswettkämpfe der männlichen und weiblichen Teilnehmer von Nagold finden am Sonntag, den 15. April 1934 von 9.30 Uhr an in Calw statt. An den Wettkämpfen können sich auch noch Jugendliche bis zu 21 Jahren be­teiligen, die eine Anmeldung bisher unterlas­sen haben. -- Abfahrt in Nagold 8.38 Minuten. Die Teilnehmer werden gebeten, sich frühzeitig auf dem Bahnhof einzufinden. -- Die Reise­kosten werden später vom Landesjugendamt in Stuttgart ersetzt.

Die Hitlerjugend erscheint in Uniform.

Die Wettkampfleitung.

MM,

kurtviumll.: ksuvdckr.vvrd.

Oeffentliche Versammlung der NSDAP.

am Samstag, den 14. Apiil, abends 8 Uhr, im Löwensaal.

Ortsgruppenleitung: Kubach.

NS.-Volkswohlfahrt Kreis Nagold

Am Sonntag, den 15. April 1934 nachm. 4 Uhr findet in der Traube in Nagold eine Ta­gung der NS.-Volkswohlfahrt des Kreises Na­gold statt, bei der sämtliche Ortsgruppen-, Stütz­punkt- und Blockwalter der NSV. teilzunehmen haben.

Es ist notwendig, daß alle anwesend sind. Die Ortsgruppen- und Stützpunktleiter, die Zellen- und Vlockwarte der PO. sind zu der Tagung eingeladen.

Krcisleiter: Kreiswalter:

Lang Rieger

Handwerkertag Stuttgart 1934

Die Abfahrtszeit der Teilnehmer ist Sonntag früh 5.58 Uhr ab Nagold mit Anschluß von Altensteig. Rückfahrt Stuttgart 18.14 Uhr (6.14 Uhr Hauptbahnhof).

Standquartier für den Kreis Nagold ist: Haus Vaterland" Ecke Kanzlei- und Friedrich­straße. Die Anmeldung zum gemeinschaftlichen Mittagessen wird während der Fahrt ab Nagold eingeholt. Die Fahrkarten sind den Einsteige­bahnhöfen gestern zugegangen.

Die Nachzügler (nachträglich angemeldeten) haben für die Fahrt nach Stuttgart Sonntags­fahrkarten zu lösen.

NS.-Hago, Kreis Nagold.

NS.-Frauenschast Kreis Nagold

Frauenschaftsmitglieder, welche die Eautaguug am 19. April, verbunden mit Ausstellung von Erstlings-Ausstattungen besuchen wollen, haben sich bis Samstag, den 14. April bei mir anzu­melden. Zur Fahrt können Frauenschaftsmit­glieder Sonntagsfahrkarten benutzen.

Die Arbeiten, welche zur Ausstellung kommen, müssen spätestens am Samstag Abend bei mir abgeliefert sein. Ehemann.

Holzarbeiterversammlungen

finden in unserem Kreis statt:

Am 13. April abends 7 Uhr in Haiterbach. Am 14. April abends 6.30 Uhr in Pfalz­grafenweiler im Gasthaus z.Engel".

Am 14. April abends 8.30 Uhr in Alten­steig im Saale des Grünen Baum.

Das Referat hält Kreisleiter Schäfer vom Deutschen Holzarbeiterverband Karlsruhe. Voll­zähliges Erscheinen aller Arbeitnehmer und Ar­beitgeber ist Pflicht. Heil Hitler!

Ortsgr.-Leiter Gg. Held- Ebhausen.

Schaft Memel

Heute Pflicht-Heimnachmittag im 5.30 Uhr. Beitrag mitbringen. Harr.

Achtung! HJ.-Führer!

Wir sind angewiesen, künftighin lokale Be­richte und Mitteilungen der Hitlerjugend, nur dann aufzunehmen, wenn sie vom Unterbann­pressewart genehmigt und unterzeichnet sind. Alle nicht diesen Genehmigungsvermerk tragen­den Einsendungen müssen wir zurückweisen.

Ausgenommen sind die üblichen Mitteilungen amSchwarzen Brett" die bekanntlich der Ge­nehmigung der Kreisleitung unterliegen.

Die Schristleitung des Gesellschafters.

ses große Werk dahin zu bringen, wo es der Führer haben wolle. Zurzeit stehe der Arbeits­dienst an einem Wendepunkt: die Pflicht zu ihm stehe bevor. Dieser Gedanke müsse aber bei der neuen deutschen Jugend von selbst kommen. Jeder junge Deutsche müsse sich sagen: ich will meine Pflicht gegenüber der Volksgemeinschaft erfüllen. Diese deutsche Jugend solle wieder an ihre Sendung glauben, ganz im Gegensatz zum liberalistischen System. In der breiten Öffent­lichkeit gelte es. noch ein großes Wirkungsfeld für die Gedanken des Arbeitsdienstes zu erschlie­ßen. Auch der Arbeitsdienst werde sich in Kürze seine Tradition erkämpfen. Zum Schluffe seiner Ausführungen forderte der Redner die Partei­genossen auf. mitzuhelfen, daß der hohe Gedanke des Arbeitsdienstes rein und sauber bestehen bleibt. Auch Abteilungsführer Schnitzer erntete reichen Beifall für seine Worte.

Ortsgruppenleiter Pg. Schmelzle dankte den beiden Rednern des Abends herzlich. Einige neueingetretene Mitglieder konnten durch ihn verpflichtet werden. SeinSieg Heil" wurde begeistert ausgenommen und anschließend er­scholl das Weihelied des neuen Deutschland.

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Vom Murgtalzug überfahren

Röt OA. Freudenstadt. Vorgestern abend ist die 87 Jahre alte noch rüstige Frau Christine Morlock von hier dreihundert Meter oberhalb des Bahnhofs vom Murgtalzug überfahren und getötet worden. Frau Morlock war schwerhörig und hat auch nicht mehr gut gesehen. Sie wollte aufs Feld gehen und mußte dabei das schran­kenlose Bahngleis überschreiten. Zur gleichen Zeit kam der Zug von Richtung Freudenstadt herunter, der durch den Lokomotivführer mehr­mals starke Signale gab. die von der Frau je­doch nicht gehört wurden. Dem Lokomotivführer war es nicht mehr möglich, den Zug rechtzeitig zum Halten zu bringen. Die Frau geriet unter die Räder und wurde sofort getötet. Sie war seit 30 Jahren Witwe.

Vom Gemeindcrat

Herrenberg. Die Arbeitsaufnahme in der hie­sigen Trikotfabrik betreffend, sprach in der letz­ten Memeinderatssitzung Bürgermeister Schick davon, was in letzter Zeit unternommen wurde. Leider besteht vorerst keine Aussicht, daß der