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Der keiellschajter

Freitag, den 13. April igzz

Staatssekretär Feder Reichskommissar für das Eiedlungsweseir

Berlin, 12. April.

In Verfolg des un Reichsgesetzblatt 1 Seite 295 veröffentlichten Erlasses über den Reichskommisfar für das Siedlnngsivesen vom 29. März 1934 wurde der Staatssekre­tär im Reichswirtschastsministerinm Gott­fried Feder zum Reichskommisfar für das Siedlungswesen bestellt.

Nie Beisetzung Mae von Millers

ZK. München, 12. April.

Unter ungeheurer Beteiligung wurde am Donnerstag in München der Schöpfer des Deutschen Museums, Oskar v. Miller zu Grabe getragen. Vor der Trauerfeier nahmen am Vormittag die nächste« Familienangeöri- gen im Ehrensaal des Deutschen Museums von dem Toten Abschied.

Zur Beisetzungsfeier waren u. a. erschienen: In Vertretung des Reichspräsidenten, der Reichsregierung und des erkrankten Reichs-- statthalters Ministerpräsident Siebert, Staatssekretär Feder für den Reichswirt­schaftsminister, Generaldirektor Dr. Dorp­müller, zahlreiche Vertreter der Wirtschaft, namentlich der Technik, und eine unabsehbare Menschenmenge.

Nach der von Kardinal Faulhaber und vom Jugendfreund des Verstorbenen, Abt Wolf st einer von Ettal, vorgenommenen Einsegnung hielt Ministerpräsident Sie­bert einen warmempfundenen Nachruf. Am Grabe sprachen noch Staatssekretär Feder, Dr. Kotigen als Vorsitzender des Vor­standsrates des Deutschen Museums, General­direktor Dr. Dorpmüller, Geheimrat Zen neck für den Vorstand des Deutschen Museums, für die Angestellten des Museums Direktor Bastler, u. a. m.

Ein letztes Mal traten dann die Angehöri­gen und die Teilnehmer der Trauerfeier an das offene Grab, um von dem großen Toten Abschied zu nehmen.

Aus der Fülle der Persönlichkeiten und Be­hörden, die am Grabe ungezählte Kranzspen­den niederlegen ließen, seien erwähnt: Der Reichsstatthalter in Bayern, die ehemalige Kammer der Reichsräte in Bayern, die Staats­wissenschaftliche Fakultät der Universität Mün­chen, der Verein für bergbauliche Interessen, die Stadt Schweinfurt und die Gemeinden Fürstenfeldbruck sowie Mittenwald, deren Ehrenbürger Oskar von Miller war, vom Verein der auswärtigen Presse in München, Krupp von Bohlen und Halbach, der Nord­deutsche Lloyd, die AEG., die Werft Blohm n. Voß.

Sie Mim» -er Messer Bergleute «»testiere«

Prag, 12. April.

Vor dem Prager Parlamentsgebünde spiel­ten sich am Donnerstag vormittag auf­regende Szenen ah. 88 Witwen der Opfer des Nelson-Schachtes bei Ossegg waren in 3 Autobussen mit ihren 78 Kindern nach Prag gekommen, um die ihnen zugesicherte, aber noch immer nicht ansge­zahlte Unterstützung aus der pri­vaten Hilfssammlung bei den zu­ständigen Stellen zu betreiben. Ein starkes Polizeiaufgebot hinderte die Frauen vor dem Eintritt in das Parlament, wobei es zu einem Handgemenge kam. Mehrere Frauen fielen in Ohnmacht, ebenso einige Kinder. Nach längerer Feit gelang es. die Ruhe wiederherzustellen, da man inzwischen eine aus 10 Frauen bestehende Abordnung zum Kammerpräsidenten vorgelassen hatte.

Die Frauen erzählten, daß sie seit dem Unglück ein einzigesmal 200 Kronen und für ihre Kinder unter 14 Jahren 150 Kronen erhalten hätten. Sie fordern jetzt die Aufteilung des gesamten L>am- melbe träges-

i Fahr 9 Monate Gefängnis, für Sippe!

Königsberg, 12. April.

Das Gericht verkündete im Hippel-Prozeß am Donnerstag abend folgendes Urteil: Der Angeklagte Hippel wird wegen fortgesetzten Betruges und einfachen Betruges in je einem Teile und fortgesetzter Untreue z u 1 Jahr und 9 Monaten Gefäng­nis, 5000 RM. Geldstrafe im Falle der Pensionskürzung, 4000 RM. in der An­gelegenheit der Neisekosten-Entschädigungen. ersatzweise in allen Füllen für je 100 RM. Geldstrafe zu einem Tage Gefängnis und zu den Kosten des Verfahrens verurteilt. Gleich­zeitig wird ihm die Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Aemter auf die Dauer von fünf Iahten aberkannt.

Das Gericht war in der Lage, festzustellen, daß k e i n e h o ch h e r z i g e P e r s ö n l i ch - keit, sondern ein Mann, dessen Handlungen aus egoistischer Grundlage fußten, vor ihm stand. Der Angeklagte stand in Ost­preußen an höchster Stelle, aber er hat nicht gehandelt im Sinne eines Führertums, das entschlossen ist. vorzuleben, was es von an- deren Volksgenossen verlangt. Gründe für die Anwendung der Amnestie-Erlasse liegen sticht vor. da der Angeklagte aus egoistischen Motiven handelte.

Neue SrrauGe-rrungm

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Bevorzugung der Emigranten in der Beamtenschaft

bk. Saarbrücken, 12. April.

Die Negierungskommission des Saar­gebietes scheint es darauf abgesehen zu haben, die deutsche Bevölkerung mit allen nur mög­lichen Mitteln cherauszufordern. Derzeit provoziert sie das Saardeutschtum mit einer ganz besonderen Bevorzugung der Emigran­ten in der Beamtenschaft. Während bisher Emigranten nur kurzfristig angestellt wur­den, wird ihnen jetzt dauernde Anstellung bei gleichzeitiger Erweiterung ihrer Befug­nisse zugesichert. So erhielt der marxistische, frühere Preußische Polizeibeamte Machts die Leitung der gesamten Polizeiinspektion, der Emigrant Kitzel die Leitung der Kri­minalabteilung und deS Zollfahndungsdien­stes. Den am 1. März neu angestellten Emi­granten Bau mann und Leonhard wurde der Umzug aus dem Reich bezahlt. Auch am 1. April wurden wieder zwei Emi­granten neu angeftellt.

Unter der Bevölkerung herrscht über diese Bevorzugung von Volksverrätern natur­gemäß große Empörung.

Einheit von Staatsregierung und RENW. in Bayern

gll. München, 12. April.

Zur Herstellung der Einheit von Staats- regierung und Partei in Bayern hat die baye­rische Staatsregiernng am Dienstag in einem Ministerrat beschlossen, die der Staatsregie­rung nicht angehörenden Gauleiter (B n r k- k e l - Rheinpfalz, Dr. H e l l m u t h - Würz­burg, S t r e i ch e r - Nürrverg und Wahl- Augsburg) für das Gebier ihres Gaues als politische Beauftragte der bayerischen Staats­regierung mit der politischen Leitung der Kreisregierung zu betrauen. Sie nehmen an den Sitzungen des Ministerrates beratend teil.

Blutige Arbeiisivjenmiruheu in Lublin

Warschau, 12. April.

Wre oer Polnischen Tel.-Ag. aus Lub­lin gemeldet wird, kam es dort am Mitt­woch zu einem blutigen Zusammenstoß zwi­schen Polizei und Arbeitslosen, wobei ein Arbeitsloser getötet und mehr als 10 Prozent verletzt wurden. Im Zusammenhang mit den saisonmäßigen Neueinstellungen ver­sammelte sich vor dem städt. Arbeitsamt eine größere Anzahl von Arbeitslose». Offenbar von radikalen Elementen aufgehetzt, began­nen sie gegen das Arbeitsamt zu demon­strieren, schlugen mit Steinen mehrere Fen­sterscheiben ein und versuchten, in die Büro­räume einzudringen. Gegen die Polizei, die sehr bald verstärkt wurde, nahm die Menge eine drohende Haltung ein und bewarf sie mit Steinen, von denen einige Polizisten ge­troffen wurden. Ein Polizeibeamter trug hierbei eine schwere Verletzung am Kopf davon. Als die Menge nicht weichen wollte, machte die Polizei von der Schußwaffe Ge­brauch und gab eine Salve ab.

Blutiger MarMenüberfak in Ror-frankreich

Paris, 12. April.

Eine Kundgebung der royalistischen Activu sranxaise. zu der auch Leon Daudet sein Erscheinen zugesagt hatte. in Wirklichkeit blieb er aus war in Henin-Lictard (Pas de Calais) für Mittwochabend auge­setzt. Die marxistischen Arbeiterverbände hatten einen große Gegenkundgebung ange­sagt, so daß von vornherein ein starkes Polizeiaufgebot bereit stand. Es konnte je­doch nicht verhindert werden, daß die M a r- xisten in das Versammlungs­lokal der Royalisten eindrangen und dort ein allgemeines Handgemenge ent­stand. Es fielen etwa 20 Revolverschüsse. Ein Marxist wurde durch einen Herzschuß getötet. Etwa 20 Camelots du Noi wurden verletzt. Die Polizei sperrte schließlich den Saal, in -dem sich die Roya­listen befanden ab, und durchsuchte die Ver­sammlungsteilnehmer nach Waffen. Bei den einzelnen Mitgliedern wurden zwar keine Waffen gefunden, dagegen lagen im Saal verstreut 5 Revolver und 10 Totschläger.

Katholische Sestgottes-tenfte am 1. Mai

München, 12. April.

Für den kommenden 1. Mai, den Tag der nationalen Arbeit, ordnet die erzbischöfliche Behörde an. daß in allen Kirchen, ähnlich wie am Sonntag, ein feierlicher Gottesdienst abzuhalten und daß das Schutzfest des Hei­ligen Joseph, des Patrons der christlichen Arbeiter, zu feiern ist. In der Predigt soll wie dieAugsburger Postzeitung" be­richtet auf den christlichen Sinn und Segen der Arbeit nach dem Vorbild des Heiligen Joseph hingewiesen und in einem daraus folgendem Gebet sowie im Heiligen Opfer der Segen Gottes auf die Tätigkeit der staatlichen Behörden, besonders auf ihre Bemühungen zur Arbeitsbeschaffung, herab- gerusen werden.

MgelmWige vslilijche Kurzberichte

im Deutschen Rundsunk

Berlin, 12. April.

Der Deutsche Rundfunk sendet vom 13. ds. Mts. ab an jedemFreitag in der Zeit zwischen 20 und 20.10 Uhr einen politischen Kurzbericht, um das deutsche Volk und die Welt über die politische Lage in Deutschland zu unterrichten.

Reichspropägandaminister Dr. Goebbels wird Gelegenheit nehmen, den ersten Bericht am kommenden Freitag selbst zu sprechen. Diese Sendung geht von 20 bis 20.10 Uhr über alle deutschen Sender; aus­genommen rst der Deutschlandsender, der den Bericht um 22.00 Uhr vor seinem Nachrichten­dienst in deutscher und englischer Sprache durchgeben wird.

Der deutsche Kurzwell e n sender verbreitet den Bericht über Richtstrahler nachAfrika um 20 Uhr (deutsch und eng­lisch). in der Nacht zum Samstag über den Richtstrahler Südamerika (deutsch, spa­nisch, portugiesisch), über den Richtstrahler Nordamerika (deutsch und englisch) und Samstag mittag über den Richtstrahler O st- asren (deutsch, französisch und englisch).

Der Rundfunk wird für die folgenden poli­tischen Kurzberichte einen hervorragenden Sprecher verpflichten.

Veranstalter dieser Kurzberichte ist dic Neichssendeleitung.

Rur noch tz Mann der Meljuskin -Besatzung auf dem Me

Moskau, 12. April.

Im Laufe des Donnerstag sind vom Tscheljuskin"-Lager weitere 22 M a n u nach Wankarem befördert worden. 6 Mann sind auf dem Eise noch znrück- aeblieben. Der Leiter der Expedition, Prot. S ch m i d t. wird von Wankarem nach Alaska gebracht.

Württemberg

Sie kaWiMe tzltmMaft E m«

Stuttgart, 12. April.

Äon der Hitlerjugend wird mitgeteilt, daß es nicht richtig sei, wenn gemeldet wird, daß nur ein Teil der Gruppen von St. Elisa­beth und Nikolaus sich in die Hitlerjugend eingegliedert haben.- Vielmehr traten von allen anderen neudeutschen Gruppen Stutt­garts. mit Ausnahme der Gruppe Gral, eine große Anzahl von Jungens in dis Front deutscher Jugend, in die Hitlerjugend. So waren es bei der Gruppe Fidelis mehrals 60 Prozent der Obergruppe, von der Gruppe Maria 40 Prozent der Obergruppe und 80 Prozent der Mit­telgruppe sowie ein sehr starker Prozent­satz der Junggruppen. Von der Gruppe Eberhard treten ebenfalls annähernd 40 Prozent zur Hitlerjugend. Bei den Grup­pen Volker (St. Nikolaus) und Sturmvogel (St. Elisabeth) beträgt der Uebertritt ihrer Mitglieder in die Hitlerjugend bzw. in das DJ. in der Hitlerjugend 65 und 90 Prozent.

Im übrigen ist ein weiterer Beweis für die außerordentliche Nichtigkeit des Schrittes des Großteils der Stuttgarter katholischen Jugend die Tatsache, daß bei ihren Führern täglich Briefe von Eltern eingehen. in denen diese ihre Freude darüber zum Ausdruck bringen, daß nun auch in Stuttgart die katholische Jugend endlich den Mut gefunden hat, über Schranken hinweg sich zur Einheit der Jugend zu bekennen, damit auch der Kirche einen Konfliktstoff mit dem Staat weg­zuräumen.

WirtsKastsminister Dr. MM aus der Braunen Messe

Reutlingen, 12. April. Am Mittwoch stat­tete Wirtschaftsnünister Dr. Lehnich der hiesigen Braunen Messe einen Besuch ab. Der Minister war hochbefriedigt über die Gedie­genheit dieser Braunen Messe.

Eine ideale Arbeitersiedlung aus der Alb

Oberlenningen, OA. Kirchheim, 12. April. Vor kurzem hat. wie wir bereits berichtet haben. Neichsstatthalter Murr die Papier­fabrik Scheufelen (Oberlenningen) besichtigt. Besondere Aufmerksamkeit fand der Bericht der Fabrikleitung über die Arbeiter- Siedl n n g s v e r h ä l t n i s s e. die gerade in Oberlenningen eine ideale Lösung im Sinne des Reichskanzlers Hitler gefunden haben. Von den beschäf­tigten tausend Arbeitern der Papierfabrik Scheufelen wohnt die Hälfte im Umkreis von einem Kilometer, vier Zehntel im Umkreis von 5 Kilometer. Die Arbeiter blieben mit der Scholle verbunden, wohnen zu etwa 70 Prozent in Eigenheimen und können in ihrer Freizeit durch den geringen Zeitverlust ans den: Fabrikweg immer noch in bescheidenem, aber lebensstützendem Umfang Landwirtschaft ansüben, teilweise sogar Vieh halten.

WlrtschastWädiinge wandern » in die Schutzhaft

Der Kreisrat für den Stadtkreis Stutt­gart hat sich in seiner letzten Sitzung in zwei Fällen mit der Untersagung eines Ge­werbebetriebs als Bauunternehmer und Bauleiter zu befassen gehabt. Bei ^ den Betreffenden handelt es sich um Wirt- t schastsschädlinge schlimmster ' Sorte, so daß sich die Württ. Politische r Polizei sofort nach V ckanntwerden des Trei- ( bens der Betreffenden veranlaßt gesehen hat, ^ diese in Schutzhaft zu nehmen. In beiden ! Fällen hat der Kreisrat die Untersagung des ^ Gewerbebetriebs ausgesprochen. " ^

MlMüöe" der SchmMüm j

Die L a n d e s b a n e r n s ch a f t Würt- s temberg und die Direktiv n des Städti- s scheu Vieh- und Schlachthofs Stuttgart der- ^ anstaltet unter Mitwirkung des Neichsver- ^ bands des N a t i v n a l e n V ie h h a n d e ls Deutschlands e. V.. der Landw. Viehver­wertung. des Bezirksvercins Württem- s berg im Deutschen F l e i s ch e r v e r b a nd. ' der Stuttgarter Fleischer! n u u n g und s der Jnteressenvereiiiigung der Groß- s ch lächter in Groß-Stuttgart in der Zeit : vom 13. bis 16. A p r i l im Städtischen ^ Vieh- und Schlachthof in Stuttgart die 6. Lande 8 schau für Bk a st v i e h u n d ' Fleischerzeugnisse. >

Neben dein M a st v i e h (lebend und ge- ' sthlachtet) kommen zur Ausstellung Flei sch- ' und W u r st w a r e n. G e s l ü g e (. E i e r, Getreide. M a s ch i n e u. G e r ä t e und ' andere Bedarfsgegenstände für die Landwirt- s schaft nnd das Flcischergewcrbe. sowie von i Hanshaltungsgegcnständen für Stadt und ! Land. Der Z w e ck der Schau ist. den Ab- ' satz von Vieh, Fleisch nnd Fleischwarcn. so- weit deren Beschaffenheit berechtigten An- , sprächen deS Marktes entspricht, zu fördern nnd die Verkäufer solcher Waren bekannt zu machen.

Es sind zugelassen 300 Stück Groß­vieh (140 Rinder. 100 F a r r e n, 30 Ochsen. 30 Kühe) nnd 350 Stück Klein­vieh (60 Kälber. 250 Schweine. 40 S ch a f e.) '

Die Schau ist von Freitag, 13. April, ab 13.30 Uhr bis 19 Uhr geöffnet, an den folgenden Tagen, Samstag und Sonn­tag, von 8 Uhrbis 19 U h r und am Mon- tag bis 18 Uhr. ,

Am Samstag, 14. April, findet um - 11 Uhr die Eröffnungsfeier im Börsensaal der Schlachthofwirtschaft statt mit Anspra- - chen von Hanptabteilungsleiter Köhler -Oberbürgermeister Dr. Strölin nnd dem z Schirmherr« der Ausstellung, Wirtschafts- j minister Pros. Dr. Lehnich. Am Sonntag, i j5. April. 10.45 Uhr, sprechen in demselben Saal Domänepächter Rudolf Adlung- > Sindlingen und Metzgermeister Wolf- Stuttgart über die Ergebnisse der Mastvieh­schau nnd deren Nutzanwendung.

M MF. WsktiMt tritt in die AebeitsMacht

Die Bausparkasse Gemeinschaft der Freunde Wüstenror in Ludwigsburg ist als größte Bausparkasse gleichzeitig die Begründerin der deutschen Bauspar-Eigenheim-Bewegung. Sie i feiert in diesen Tagen das 10jährige Bestehen ihres gemeinnützigen Werkes. Mit der soeben erfolgten Frühsahrszuteilnng hat sie wieder­um 351 deutschen nnd österreichischen Ban­sparern mehr als 4,5 Millionen Reichsmark zur Verfügung gestellt. Seit November b. I- teilte die GdF.-Wüstenrot zur Finanzierung von Eigenheimen nahezu 40 Millionen RM. ' zu. Sie hat bis heute insgesamt 248,6 Mil- , lionen Reichsmark für 17 700 Bansparer be- ^ reitgestellt. Hiervon stehen rund 36 Mil­lionen Reichsmark ans Abruf bereit, die in der Arbeitsschlacht zur Förderung des Eigenheimbanes eingesetzt werden. Schon im Znni dieses Jahres folgt die nächste Bau- geldzuteilung. . - - - t

Ein SM mWandelt seinen Vater

Horb a. R., 12. April. Am Dienstag übten der 53 Jahre alte verwitwete Schleifer Wil­helm Seitzinger und seine bieden Söhne Robert (29 Jahre) und Erwin (21 Jahre), . sämtliche von Pforzheim, ihren Beruf als ' Scherenschleifer in hiesiger Stadt aus. Der Robert Seitzinger hat anscheinend dem Alko­hol zugesprochen und mußte während des Nachmittags wegen Belästigung von Gästen an die frische Luft gesetzt werden. In dieser ^ Verärgerung vergriff er sich dann am Abend in einer Wirtschaft an seinem Vater, weil ihm dieser wegen seiner Ange­trunkenheit Vorwürfe machte. Der Sohn grisk zum starken Bierglas und schlug mit diesem mehrmals ans den Kopf seines Vatersein, so daß dieser erhebliche Verletzungen am Kopf davontrug und in das Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Durch das Landjägerstationskom­mando wurde der Täter alsbald sestgenow- men. Der Bruder des Täters wurde ebenfalls wegen anderer Verfehlungen in Haft genom­men.

Im Ditzinger Ziegelwerk verunglückte, bei den Wiederausbauarbeiten ein junger Maurer aus Eltingen dadurch, daß er dm. rechte Hand in die Betonmischmaschine brachte, ^ wobei ihm 4 Finger abgedrückt wurden. ^