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Zum Brüten eignen sich am besten die Pulen, die Brutmaschinen des Kleinbetriebes, und schwerere Hühnerrassen. Die Puten kann man schon lehr frühzeitig, noch ehe sie zu legen beginnen, zum Brüten zwingen. Ties geschieht ganz einfach, indem man sie an einem ruhigen etwas abgedunkelten Orte auf Porzellaneier setzt. Durch einen übergestülpten Korb, der mit Steinen beschwert wird, must die zwangsgesetzte Pute am Verlassen des Nestes verhindert werden. Nachdem das Tier so 24 Stunden gesessen, nimmt man es vom Neste herunter, um ihm Mais-- und Gerstenkörner und reines Trinkwasser vorzusetzen. Darnach wird die Pute wieder auf das Nest gesetzt und mit dem Korb zugedeckt. Dasselbe wiederholt sich an jedem der nächsten Tage. Bereits nach 4—5 Tagen bleibt dann das Tier ohne überstülpten Korb sitzen, und wenn eS gefressen und sich entleert hat, geht es von selbst wieder auf das Nest. Jetzt kann man die Bruteier unterlegen. Auch während der Brut muß die Pute jeden Tag vom Nest genommen werden, damit sie fressen und sich entleeren kann. Auf diese Weise bleibt das Tier in gutem Ernährungs- und Gesundheitszustand und kann gleich nach dem ersten Ausbrüten unbedenklich noch ein- bis zweimal zum Brüten verwendet Werdern
Auch schwere Hühnerrassen wie Sussex, rebhuhnfarbige Wyandottes, Orpingtons eignen sich gut zur Brut. Sie sind ebenso zu behandeln wie die Puten und können ebenfalls zwei- bis dreimal hintereinander brüten. Auch Gänse sind gute Brüterinnen. Dagegen eignen sich unsere hochgezüchteten Entenrasseii nicht gut sür das Brutgeschäft.
Die Zubereitung des Nestes für die brütenden Tiere mutz mit Sorgfalt geschehen. Das Nest und die Bruttiere selbst sind gegen Ungeziefer mit Insektenpulver einzustäuben. Einer Hühnerglucke können 11—15 Hühnereier, 8—10 Enteneier, 8—9 Puteneier, 4—5 Gänseeier, einer Pute 20—22 Hühnereier, 15—18 Enteneier, 16—18 Putenerer, 10—12 Gänseeier, einer Gans 12—15 Gänseeier unterlegt werden. Die Brutzeit beträgt für Hühnereier 21 Tage, für Enteneier 28 Tage, kür Puteneier 28—29 Tage, sür Gänseeier NO -82 Tage.
Das Futter sür das Bruttier besteht aus Körnern, das Getränk aus Wasser. Weich- sutter darf nicht verabreicht werden, weil dies Durchsall erzeugt. Ist das Nest verunreinigt, dann muß es gesäubert werden. Berichmutzte Eier sind ganz vorsichtig mit warmem Wasser von 40 Grad Celsius zu waschen. Auch ein Durchleuchten der Eier während der Brut ist notwendig, iveil unbe- leuchtete und abgestorbene Eier ungünstig auch auf die guten und befruchteten ein- ivirteu. Nach dem Ausschlüpfen lasse man die Kitten noch unter der Mutter, bis sie i rocken sind. Dann werden sie herausgenom- meu. Die Eierschalen sind täglich zweimal zu entfernen. Die Küken aus den Eierschalen befreien zu wollen, hat keinen Zweck, das müssen sie selbst tun. Sonst sind sie nicht lebenskräftig genug.
Sie Lehren -er letzten SchtveineMlung
Im Jahre 1933 har sich der Schweiuebestand
- wie das Ergebnis der Viehzählung vom ü. Dezember 1933 zeigt — uni fast eine Million, das heißt, um 4,4 Prozent, vergrößert. Die Zunahme erstreckt sich im einzelnen auf sämtliche Altersklassen. Verhältnismäßig am stärksten hat die Zahl der unter acht Wochen alten Fertel zugenommen. Bemerkenswert für
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die weitere Bestandsentwicklung an Schweinen ist auch die starke Zunahme der Zahl der Zuchtsauen, namentlich der trächtigen Tiere. Der Bestand an Jnngsanen ist um rund 13 Proz., an älteren Zuchtsauen um 6 Prozent gestiegen. Daraus ergibt sich nach Ansicht des beim Reichsernährungsministerium eingesetzten Sachverständigenansschnsses eine erhebliche Ge
fahr, da die infolge der Verringerung der Arbeitslosigkeit und durch die Jettbewirtschaflung befestigten Schweinepreise sich auf die Dauer nur dann halten lassen dürsten, wenn nicht mehr Schweine, sondern möglichst schwere Schweine zum Markt gebracht werden. Von, einer weiteren Ausdehnung der Schweinehaltung muß daher dringend abgeraten werden.
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Welches sind die „süßesten" Länder?
MiltblvlrtsllW - MllüMMlitüt un- StallbMaffeiAlt
Das Reichsmilchgesetz vom 31. Juli 1930 ist in Kraft getreten. Die nationalsozialistische Regierung hat alles Interesse daran, Qualitätsmilch sicherzustellen. Ihre bisherigen Maßnahmen für die Milchwirtschaft haben die Reihenfolge der Dringlichkeit berücksichtigt. Der Reichsmilchkommissar verfolgte und erreichte die verbesserte Absatzregelung. Erwirb nunmehr der Milchgüte seine Aus- merksamkeit zuwenden.
Es ist nicht zu erwarten, daß er die Polizei zu Stall- u.
Milchkontrollen einfetzen wird. Die Psyche des Milcherzeugers und des Bauern schätzt solche Maßnahmen nicht.
Der Nährstand hat so viel Verständnis j n. Verantwortungsgefühl, daß er den
Güteerfordernissen der Milch von selbst Rechnung trägt. Er muß lediglich darüber unterrichtet werden, wie er erfolgreicher das Ziel erreichen kann.
Während das
RMG. theoretische Vorschriften über den Schutz der Milch vom Stall bis zum Verbraucher enthält u. die Ausführungsbestimmungen — ebenfalls theoretisch — bestimmen, wie die Stallungen für Milchtiere beschaffen sein müssen, steht zu erwarten, daß der Reichsmilchkommissar auf anderem besserem Wege tue Milchqualität zu heben erstrebt. Er wird es dem Landwirt überlassen, die Vorbedingungen zur Sicherung der Milchqualität selbst zu erfüllen und dieses Ziel am besten dadurch erreichen, daß oie Molkereien die abgelieferte Milch nach Qualität (Sauberkeit, Fettgehalt, Keimgehalt, Frischezustand und Ver- arbeitungstauglichkeit) bezahlen.
Durch solche regelmäßigen Untersuchungen wird die beste Aufklärung erreicht und dem Milcherzeuger Anregung erteilt, wo Abhilfe erforderlich ist und welche Maßnahmen notwendig sind, um gefundene Gütemängel sicher zu beheben.
Zweifellos wird durch Sorgfalt und Sauberkeit im Stall schon eine wesentliche Verbesserung erreicht werden. Zielbewußte Erziehung und Belehrung über Milch- und Melkfragen werden der Milchverbesserung dienlich sein. Aber vielerorts wird, ohne eine zweckgeeignete Sanierung der Stallungen, der Dauererfolg nicht eintreten. Alle Mühewaltung und Umsicht beim Milcherzeugen kann gegen die Beeinträchtigung der Milch nicht ausreichend schützen, wenn der Stall insgesamt und die nähere Umgebung der Tiere die hygienischen Voraussetzungen nicht erfüllen.
Dabei sind aber dilletantisch halbe, gegebenenfalls örtlich altüberlieferte, und in ihrer Erfolgsicherheit zweifelhafte Maßnahmen, die häufig der falschen Sparsamkeit entspringen, unbedingt zu vermeiden. Es ist angezeigt, darüber aufzuklären, daß zum Bauen und Einrichten von Stallungen weder das handwerkliche noch das bautechnische Wissen allein ausreichend sein können. Vielmehr ist das Stallbau- und Sanierungswesen ein Aufgabengebiet, zu dessen Bearbeitung große Erfahrungen erforderlich sind, die sich auf Baustoffe, Bauausführungen, Wärmetechnik, Lüftungstechnik und Raumbeleuchtung, Tierpflege, Fütterung, Mist- und Jauchebeseitigung usw. beziehen.
Es wäre demnach dringend erforderlich, zur Sicherung der Milchwirtschaft daran zu denken, dem Stallbau- und. Einrichtungswesen größte
Förderung und Aufmerksamkeit zuzulenken. Ein großer Teil der bisherigen veterinärpolizeilichen Aufgaben könnte durch verständige Bauberatung zur sicheren Lösung gelangen. Die Diagnose der Krankheitsursachen wäre vielerorts wichtiger und die Vorbeugung gegen
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Die Arbeit der Tiroler Bauern ist besonders schwer. Ost können sie wegen der steilen Bergabhänge kein Zugtier verwenden und müssen selbst Vorspann leisten
Krankheiten im Stall durch Bausanierungsmaßnahmen zweifellos wertvoller und billiger, als der oft langwährende Kampf gegen Krankheiten und Seuchen in Stallungen, die die Keime und Ursachen der letzteren teils offen und teils verborgen in sich tragen.
Die Fachgruppe: Landwirtschaftliches Bauwesen in dem von der NSDAP, gegründeten KD AI. verfolgt dieses Ziel und erwartet dazu die vertrauensvolle Unterstützung des Bauernstandes
Obwohl Deutschland hinsichtlich seiner Zuckererzengung zu den führenden Ländern der Erde gehört, steht der Zuckerverbrauch in Deutschland hinter einer ganzen Reihe von europäischen und überseeischen Ländern zurück. Unser Schaubild gibt einen Vergleich der in den aufgezählten Ländern verbrauchten Zuekermengen se Kops der Bevölkerung. Ans der Uebersicht des Verbrauches in alle» Ländern der Erde sieht man, daß die großen Zucker-Erzeugungsländer meist einen verhältnismäßig geringen Verbrauch ausweise».
In Europa marschiert Dänemark an der Spitze der Länder. ES folgen England die Schweiz, Holland, Irland. Norwegen nsw. Sehr hoch ist auch der Verbrauch in de» überseeischen angelsächsischen Ländern, so m den Vereinigten Staaten von Amerika. Australien. Neuseeland und Kanada. Der Zuckerverbrauch in Deutschland sinkt seit 1928 ständig ab. Der starke Rückschlag unseres Zuckerverbrauchs ist in der Hauptsache zurückzusühren auf die Verdoppelung der Zuckersteuer im Jahre l93l. Es kann kein Zweifel darüber bestehen, daß eine niedrige Zuckersteuer den Verbrauch an Zucker wesentlich fördern würde.
Bauernpolitil
Die Möglichkeit der Erhaltung eines gesunden Bauernstandes als Fundament der gesamten Nation kann niemals hoch genug eingeschätzt werden. Viele unserer heutigen Leiden sind nur die Folge des ungesunden Verhältnisses zwischen Land- und Stadtdolk.
Aus Adolf Hitler: „Mein Kampf."
Getvlnn-rlllgeli-ll Fel-gemmebau
Den Erfolg im Feldgemüsebau bestimmt in erster Linie ein ausreichendes Vertrautsein mit den Eigenheiten seiner Kulturformen. Fehlt es noch an der genügenden Erfahrung, dann ist unbedingt anzuraten, zunächst den Feldgemüsebau im kleinen Nahmen aufzunehmen. Glück hat man nur dort, wo klimatische Schwierigkeiten nicht zu gewärtigen sind. Wo im Herbst mit frühen Frösten und im Frühjahr mit dem wiederholten Auftreten von Spätfrösten zu rechnen ist, kann nur zu oft die aufgewaudte Mühe zuschanden gemacht werden. Eine wichtige Voraussetzung bleibt ferner eine recht ausgiebige Feuchtigkeit, denn gerade sie ist ein bedeutsamer Faktor sür die rasche Entwicklung und für einen reichen Ertrag. Gebiete also mit häufigem Niederschlag werden am besten gestellt sein. Durch künstliche Beregnung läßt sich ein Niederschlagsmangel weitgehend ausgleichen, die eigentliche Schwierigkeit liegt nur zu oft aber darin, daß weite Gebiete zu versorgen sind. Dem Feldgemüsebau am förderlichsten ist ein humusreicher Boden, da dieser die Feuchtigkeitsmengen am besten konserviert. Ebenso sollte ein gewisser Lehmgehalt nicht fehlen. Allerdings darf der Lehm nicht zu stark vertreten sein, denn das führt zu einem nachteiligen Hartwerden der Bodenschicht, von den Behinderungen, die ein stark lehmhaltiger Boden der Bearbeitung macht, erst gar nicht zu reden. Der Humusgehalt ist durch reichliche Gaben von Stallmist weitgehend zu fördern, um so mehr, als die große Masse des Ernteertrags ganz erheblich von den Stallmistmengen beein
flußt wird. Wirtschaftlich spielt es natürlich eine ausschlaggebende Rolle, ob man die Stallmistznfuhren aus eigenen Viehbeständen decken kann. Besteht diese Möglichkeil nicht oder nur unzureichend, dann freilich wird man erheblich unrentabler arbeiten. Die Rentabilitätsfrage läuft deshalb im wesentlichen daraus hinaus, daß man auch genügend große Wiesenflächen zur Verfügung Hatz damii man das Vieh selber recht ausgiebig versorgen kann. Darüber hinaus erhebt" das Blattgemüse Ansprucki ans recht reichliche Stickstoffgabe». Neben sorgfältiger Unkrautbekämpfung ist eine regelmäßige Durchbearbeitung und Locke- rung des Bodens von Bedeutung. Die Teck, nik hat gerade im letzten Jahrzehnt eine Unmenge wertvoller Hilfsmittel zur Vereinfachung und Beschleunigung der Bodenbearbeitung beschert, trotz aller technische» Fon- schritte jedoch ist immer noch ein gutes Stück Arbeit für die handmäßige Bodenbehandlung verblieben. Dieses Moment muß der Gemüse- züchter sehr wohl in seine Rechnung ein- setzen, denn gerade der unentbehrliche Hand- betrieb beeinflußt die Kostenanfwendnna recht bemerkenswert. Tann aber auch muß der Gemüsezüchter finanziell so gestellt sein, um über gelegentliche Rückschläge ungefährdet hinwegzukommen. Unvorhergesehene klimatische Ueberraschungen, Verluste durch Schädlinge und dergleichen mehr dürfen in einem vorsichtige» Wirtschaftsplan nicht fehlen, denn ein Gemüseanbau, der nicht mit ihnen rechnet, kann durch sie unter Umständen um Jahre zurückaeworfen werden.