S«ite 4 — Nr. 78
Der kelellschatter
Donnerstag, den ». Ap,j(
Letzte Nachrichten
Ser Vulkan auf Zsland weiter in Tätigkeit
Kopenhagen, 4. April.
Nach einer Meldung vom Dienstag abend aus Reykjavik hält der Vulkanausbruch aus Island mit unverminderter Heftigkeit an. Die Aschensaule erreichte am Dienstag eine bisher noch nicht beobachtete Hohe und ist an den beiden letzten Tagen auch über dem ganzen Ostland und dem östlichen Teil deS Nordlandes nbergegangen. Die Vulkanexplvsionen sind im größten Teil Islands zu hören. Es wurde festgestellt, daß der Ort der Vulkantätigkeit in der Mitte des V a t n a j v e k n l. nördlich des Skeidar- Flnsses, liegt.
Blutiger Orenzitreit
20 Tote
Mexiko-Stadt, 4. April.
Zwischen den mexikanischen Ortschaften Guadalupe. Vista Hermosa und Monteleon im Staate Oaxaca bestanden schon seit längerer Zeit Grenzstreitigkeiten, die jetzt zu einer blutigen Entladung geführt haben» Die Einwohner von Monteleon verübten einen bewaffneten lieber fall aus die Ortschaft Guadalupe, plünderten die Ortschaft vollständig aus, raubten eine Anzahl Einwohner als Geiseln und erschlugen 20 Dorfbewohner. Guadalupe ist nur noch ein Schutthaufen. Tie Regierung hat Truppen aufgeboten, die die in das Gebirge geflüchteten gewalttätigen Einwohner von Monteleon verfolgen
1Z Sportler
bei einem Autounglück verletzt
Bremen, 4. April.
In der Nacht vom Ostermontag ans Dienstag ereignete sich auf der Bahrenburger Straße zwischen Sulingen und Delmenhorst ein folgenschweres Autounglück. Gegen 2.30 Uhr nachts sauste ein aus Delmenhorst stammender Autobus, der mit Delmenhorster Fußballspielern besetzt war, ans bisher unaufgeklärter Ursache in voller Fahrt gegen einen Baum, so daß ein Teil des Wagens in Trümmer ging. 15 Sportler erlitten Verletzungen. Sie mußten in bas Sulinger Krankenhaus eingeliesert werden, elf von ihnen konnten die Heimreise bereits wieder antreten. Bei den anderen vier besteht keine Lebensgefahr.
Sturmflut in Neukaledonien
Paris, 4. April.
Die französische Südseebesitzung Neu- kaledonien wurde, wie erst jetzt berichtet wird, am 26. und 27. März von einer Sturmflut heimgesucht, die allenthalben gro ß e V e rh e e r u n g e n anrichtete. Viele Verwaltungsgebäude und Wohnhäuser wurden beschädigt. Eine Brücke stürzte unter dem Anprall der Wogen ein. 14 Fischerboote gingen unter. Die Zahl der Todesopfer beträgt nach den vorläufigen Meldungen 18.
Grvtzfeuer
ln amerikanischem Kohlenbergwerk
Fünf Bergleute vermißt
Rcuyork, 4. April.
Wie aus Sietz Cith (Indiana) gemeldet wird, brach in dem Kohlenbergwerk Sinclair ein Großfeuer aus. 5 Berg
leute wurden dadurch von der Außenwelt abgeschnitten. Man befürchtet, daß sie erstickt sind. Der Mangel an Wasser und Lösch- Ehemikalien beeinträchtigt die Rettnngs- arbeiten. Die Rettungsmannschaften der umliegenden Bergwerke wurden zur Unterstützung aufgeboten.
Gerettet!
München, 4. April.
Der Innsbrucker Kletterer Hugo Nie- derlindner, der sich an der Martinswand verstiegen hat, ist von seinen Rettern, den Bergführern Schmidt) über und Egert lowie drei Burschen aus. Zirl, nach langer, mühevoller Arbeit geborgen worden. Itiederlindner mußte von seinen Rettern mehr als 200 Meter bis zur Straße abgeseilt werden. In der Nacht war er durch Zurufe ,vachgehalten worden und hatte sich selbst durch Körperbewegungen vor den, Erfrieren geschützt. Bei seiner Bergung war er sehr erschöpft.
Nieder!,ndner war aus der Anrikelwand in die Martinswand hinanfgeklettert und rechts von der bekannten Kaiser-Max-Grvtte hoch in die Felsen gestiegen, wo er auf einem Platz angelangt war, von dem er weder vor- noch rückwärts konnte. Die Martinswand ist infolge ihrer außerordentlichen Steilheit und Aufgesetztheit eine der gefährlichsten und schwierigsten Kleltertvnren.
SA.-SianbaMnfLihrer bei einem Bootsunglück ertrunken
Berlin, 4. April.
Ter Führer der SA.-Standarte II Berlin. Peter B o ß, ist am Dienstag einem Bootsunglück zum Opfer gefallen. Voß wollte mit seinem Boot den südöstlich von Berlin bei KönigZwusterhausen gelegenen Teupitz-See überqueren. Etwa auf der Mitte des Sees (enterte das Boot infolge des heftigen Sturmes und 'Voß versank in den Fluten. Der Insassin eines Motorbootes, die den Vorgang beobachtet hatte, gelang es, den Verunglückten zu bergen, jedoch blieben die Wiederbelebungsversuche erfolglos.
Verheerende RegenMe in Amerika
15 Tote
Neuyork, 4. April.
Wie aus St. Paul (Minnesota) gemeldet wird, sind über die Staaten Minnesota, Wisconsin und Süd-Dakota in den letzten Tagen schwere Negenfälle niedergegangen. Ei» Eisenbahndamn, bei H „ d- so n im Staate Wisconsin wurde unterspült und ein Güterzug entgleiste. Drei Eisenbahu- beamte wurden dabei getötet. In Eau Claire, ebenfalls in Wisconsin, stürzte ein Personenkraftwagen von einer überschwemmten Brücke ab. Dabei ertranken zwei Personen. vier wurden verwundet. Der Sachschaden, besonders an der Ernte, ist sehr groß.
Wie ans St. Paul (Minnesota) weiter gemeldet wird, haben die durch die schweren Negenfälle in den letzten Tagen verursachten Ueberschwemmungen in den Staaten Minnesota, Wisconsin und Süd-Dacota bisher 10 Todesopfer gefordert.
Voraussichtliche Witterung: Süddeutschland befindet sich noch im Bereich trockener östlicher Winde, doch werden vom Balkan her feuchtere Luftmassen hcrangcführt. Für Freitag und Samstag ist warmes, mehrfach bedecktes, zu leichteren Niederschlägen geneigtes Wetter zu erwarten.
Handel und Verkehr
Irrrl, iVnroik t V..N, 4 Lp ik,»S4
Zugetrieben
Unverkauft
Ochsen
Bullen
Jnngbiillcn
Kühe
Färsen
Fresser
Kälber
Schweine
16
43
109
214
210
2
1027
1490
2
—
1
1
I
-
—
Schass
Ochsen
»> vollfleischige ausgemüstete höchsten Schlachtwertes
1. jüngere.
4. 4.
27—30
29 3.
2. ältere , . ...
24—26
d> sonstige vollfleischige.
23—24
—
c) fleisch,ge ...
—
—
<l) gering genährte ....
—
—
Bullen
->> jüngere, vvllfleisch. höchsten Schlachtwertes . .
28 -29
d> sonstige, vollfleischige ober ausgcmästete.
26—27
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23—24
G
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süngere, vollfleisch höchsten Schlachtwertes
22—26
8 onstrge, vollfleilchige ober ansgemästete . . .
>6-20
ci fleischige ...
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cl) gering genährte . . .
9-11
—
Färlen (Kalbinnen)
»> vollfleischige. anZgeinästete höchsten Schlnchlwertes ,
30 33
4 4.
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Färsen (Kalbinnen)
d) vollfleischige .....
27—29
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24—26
3) gering genährte ....
22-24
—
Fresser
mäßig genährte? Jungvieh
Kälber
s) beste Mast- und Saugkälber
44-47
d) mittlere Mast- u.Sangkälber
39—42
c) geringe Saugkälber . .
33-37
3) geringe Kälber . . .
29-32
—
Schweine
»s Fettschweine über 300 Psd. Lebendgewicht ....
47-48
d> vollfleischige von etwa
240—300Psd. Lebendgewicht
46-47
38-((
o) vollfleischige von etwa
200—240Pfd. Lebendgewicht
45-47
34 - zg
3) vollfleischige von etwa
160—200 Pfd. Lebendgewicht
44-46
35-gtz
«> fleischige von
l 20—160 Pfd. Leben ögeiv ich t
40 -43
k> nnt. 120 Psd Lebendgewicht
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tz) Lauen .
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Marktverkauf: Großvieh, Kälber und Schweine bei schwacher Zufuhr belebt.
Fleischmarkt: Farrenfleisch 4-3—48. Rindfleisch fett 50—58, mittel 43—48, gering 38 bis 41. Knhfleisch 25—36, Kälber 66-75. Schweine 65—70. Hammel 69—72.
Sämtliche Teilmärkte waren nur schwach beschickt und daher konnte in allen Schlachb gattungen rasch ausverkaust werden. Bei Großvieh konnten die letztwöchigen Preist stramm gehalten und überdies bei Jungbullen „m einen Pfennig pro Pfund Lebendgewicht verbessert werden.
Kißlegger Schlachtviehpreise v. 3. April. Farren a 25—27, ü 22— 25, c 20—22. Rinder a 27—30, b 24—27. c 20-24, Kühe a 19 bis 21. b 16—l9. c 12—16, d 9—11, Kälber a 33—37, b 30—32, c 25—28, Schweine a 35—37. b und c 32—35 NM.
Mmer Schlachtviehmarkt vom 3. April.
Zutrieb: 6 Ochsen, 13 Farren, 17 Kühe, 16 Rinder, 170 Kälber, 302 Schweine. Preis per Pfund Lebendgewicht in Pfennig: Ochsen a 25—27, Farren a 23—25, b 21—22, Kühe b 12—15, Rinder a 26—28, b 23—25, Kälber a 37—39, b 33—35, Schweine a 37 bis 39, b 34—36. Marktberlauf: Großvieh und Schweine langsam. Kälber mäßig belebt.
Württ. Edelmetallpreife vom 4. April. Gmünd: Feinsilber Grundpreis 41.60. Feingold Verkaufspreis 2825 RM. je Kg.. Reinplatin 3.30, Platin 96proz. mit 4 Prozent Palladium 3.25, Platin 96proz. mit 4 Prozent Kupfer 3.15 RM. je Gramm.
Nürnberger Hopfenmarktbericht v. 3. April: Dem heutigen Hopfenmarkt wurde nichts zugefahren. Umgesetzt wurden 40 Ballen und zwar Hallertauer zu 200—215 RM. Die Stimmung ist ruhig, die Preise sind unverändert.
Schweinepreise. A a l e n : Milchschweine 15—20.50 RM. — Balingen: Milch- schweine 12—19 RM. — Güglingen: Milchschweine 15—18, Läufer 31.50 bis 36 RM. — Laichin gen: Milchschweine 15 bis 22.50 RM. — O b e r st e u i e l d: Milchschweine 15—21 NM.
Viehpreise: Balingen: Farren 680 bis 710, Ochsen und Stiere 180—330, trächtige Kühe 210—360, leere 128—240, trächtige Kalbinnen 270—420, leere 175—280. Jungvieh 85 — 150 RM.
Fruchtpreife. Aalen: Weizen 9.85—12 Gerste- 9.20—10,50, Haber 7.70—10.60, Roggen 9.80 RM. — Balingen: Hafer 10, Gerste 10.20, Erbsen 13.60, Kleesamen 78 RM. — Heiden heim: Kernen 10.20, Weizen 9.75, Haber 8.20, Wicken 9.50 RM.
Leutkirch: Haber 9—10.50 RM. Riedlingen: Braugerste 8, Saatgerstc 9.20-9.50, Futterhaber 7.50—7.80, Saathaber 8.50—9, Sommerweizen 11, Esper 18, Erbsen 12—13.50 RM. '
„Wie du mir, io ich dir!
Berlin, 4. April. Nachdem die französische Negierung seit 1. Januar ds. JZ. ihre Einfuhr aus Deutschland durch ein Interesse n t e n k o m i t e e kontrollieren läßt, sieht sich die Reichsregierung genötigt, gleichfalls eine solche Maßnahme in die Wege zu leiten. Dem Neichskommissar für Ein- und Ausfuhr- bewilligung wurde bereits ein vorläufiger Beirat zugesellt, dem die Aufgabe obliegt, f sämtliche "Einfuhrbewilligungsanträge für einfuhrkontingentierte französische Waren zu prüfen und zu allen bei der Durchführung' der Einfuhrkvntingentierung gegenüber Frankreich sich ergebenden Fragen Stellung zu nehmen.
Mchsbankauswejs am MonatMW
Berlin, 4. April. Die Erhöhung des Notenumlaufes in der Berichtswoche um 381.K Millionen RM. auf 3 674,6 Millionen RM. und die gleichzeitige Verminderung der Goldbestände um 17,0 Millionen RM. auf 245,2 Millionen RM. haben ein Absacken der Notendecknng von 8,0 v. H. in der Vorwoche I auf 6 7 v. H. per Ultimo März zur Folge > gehabt.
VWbW VN Bavarbeite»
Für den als Notstandsarbeit durchzuführenden Bau des Bauteils 3 der
Kleinenzialstraße
(von der Sägwasenstube bis Stmmersfeld
auf den Markungen A'chhalden, Oberweiler und Simmersfeld sind auf Grund der Verdwguvgrordnung für Bauleistungen und der Technischen Vorschriften für Bauleistungen folgende Arbeiten und Lieferungen nach dem Preislistenverfahren zu vergeben:
Erdaushub 4V 000 «dm, Felsausbruch 909 vdm, Reinebnung 0600 lso m, Vorlage 20000 hm. Muschelkalkschotter 8300 odm, Walzarbeiten 3900 Kubikmeter, Oberflächenbehaudlun«, 30000 edm» Zementröhrendolen 900 tfd. m» Sicherheitssteine aus Bumsandstein 900 Stück.
Die Verdingungsunterlaaen können im Baubüro der Klein- enztalstraße in Calmbach während der Dienststunden eingesehen werden. Dort werden auch Leistungsoerzeichmsse zum Preis von 2 abgegeben.
Die Angebote sind in verschlossenem Umschlag, mit der Aufschrift „Angebot Kleinenztalstraß-" versthen bis spätestens Freitag, den 13 Avril ds. Fs., 14 Uhr» beim Baubüro der Kleinenzialstraße in Calmbach einzureichm. Zu dem genannten Zeitpunkt erfolgt dort die Oeffnung der Angebote, der die Bieter oder deren Bevollmächtigte anwohnen können. Die Bieter bleiben bis zur endgültigen Wahl des Unternehmers an ihr Angebot gebunden.
Calw, den 3. April 1934
861 Strotzen- and Wafserbauamt.
Frachtbriefe und Ladelisten
für Güterfernverkehrsunternehmer hält auf Lag und nimmt Bestellungen an
G. W. Baiser, Buchhandlung, Nagold
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o. V. L»i»er,
Rohrdorf Kleis Nagold
Holzverkauf
Die Gemeinde verkauft am Freitag, den 6. April 1934, nachmittags 2 Uhr, in der Walddorferstraße
21 Stck. Pappel- u. 79 Stck. Akazienstämme.
Liebhaber sind eingeladen.
Den 4. April 1934 Bürgermeisteramt:
860 Sch Mid.
Zwangsversteigerung
Es wird öffentlich meistbietend gegen bar versteigert Freitag, 6. April, 9 Uhr, in Effringen: 1 Hobelbank 859 8 Furnierböcke
Zusammenkunft am Rathaus.
Gerichtsvollzieherstelle Calw.
Edhausen
Zwangsversteigerung
Am Freitag, den 6. April,
17 Uhr, verkaufe ich öffentlich meistbietend gegen bar:
1 Ra-ioapparal mit Lautsprecher.
ZusammenkunftbeimBahnhof.
sss Ger.'Bollz -Stelle Nagold.
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Vorstuelt-Vroxerts z^.LetsvkeZ
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Wohnung
wenn möglich mit Bad, auch ohne Einrichtung
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