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Der Gesellschafter

Dienstag- den 3. April IM

nigter Verabschiedung des Auslieserungs­gesetzes durch das Parlament.

DieMaeotis" hatte 24 Stunden die Mög­lichkeit, die türkischen Gewässer zu verlaßen. Das Schiff wurde jedoch bekanntlich durch Maschinenschaden daran gehindert. Es unterliegt nunmehr dem Zugriff der türkischen Behörden.

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Wie Reuter aus Ankara meldet, hat das türkische Kabinett am Montag beschlossen, dem Ersuchen der amerikanischen Regierung nachzukommen und den Grotzbetrüger Jnsull auszuliefern. Das Gesuch Jnsulls, aus den DampferMaeotis" zurückkehren zu dürfen, wurde abgelehnt und Jnsull selbst in Polizeigewahrsam genoinmen. Sein türkischer Rechtsanwalt hat Beschwerde eingelegt.

Opfer eines Raubmords

Neuhork, 2. April.

Ungeheures Aufsehen erregt hier ein grauenvoller Raubmord, der sich iu dem am Stillen Ozean gelegenen Staat Washington in der Nähe der Stadt Bre­merton abgespielt hat. An einem Neben­arm des Puget-Sound in der Nähe von Bre­merton besaß der Millionär Frank F. Lei­der eine große Villa mit Park. Am Oster­sonntag wurde nun der Besitzer, seine Frau, das Dienstmädchen und drei Herren, die zu Ostern als Gäste geladen waren, ermor­det ausgefunden. Das Innere des Hauses bot einen furchtbaren Anblick. Offenbar haben sich die überrumpelten Haus­insassen noch zur Wehr gesetzt. Sämtliche Wände der Zimmer waren mit Blut bespritzt. Die Leichen der Opfer waren entsetzlich entstellt. Anscheinend ist auf sie in der brutalsten Weise eingeschlagen worden, ehe ste dann ein Schuß von ihren Leiden erlöste. Auf Grund der ersten Ergebnisse der polizei­lichen Nachforschungen nimmt man an, daß zwischen der Bluttat und ihrer Entdeckung etwa 36 48 Stunden verflossen sind. Sämtliche Räume waren verwüstet. Schränke und Behälter erbrochen und ans- gerüumt. Die Räuber hatten ihre Opfer nicht nur an Händen und Füßen gefesselt, sondern ihnen auch, um sie am Schreien zu verhin­dern, den Mund mit Heftpflasterstreifen zu­geklebt.

Vulkanausbruch auf Wand

Kochend heißes Wasser in den Flüssen

Reykjavik, 2. April.

Der im südöstlichen Teil der Insel ge­legene Vulkan Skeidar Jökel ist wieder in Tätigkeit getreten. Bereits Ende der vergan­genen Woche konnte eine starke Veränderung am Skeidar-Gletscher beobachtet Werdern Riesige Eismassen stürzten in den Skeidar- Fluß und ließen diesen zu einem reißenden Strom anschwellen. Noch von Reykjavik aus sah man eine riesige Feuersä ule zum Himmel lodern, deren Höhe am Oster­sonntagabend auf mehrere Tausend Meter geschätzt wurde. Innerhalb von 2V Minuten wurden allein 78 Blitze gezählt. Gleichzeitig hörte inan ein unter­irdisches Grollen. In der Nacht zum Oster­montag setzte ein Aschenregen ein, von dem auch der nördliche Teil der Insel betroffen werden dürfte, da sich inzwischen die Wind­richtung geändert hat. Der Skeidar - Fluß führt zum Teil kochend heißes Wasser mit. Tie Telegraphenverbindnngen sind größtenteils unterbrochen. Man rechnet je­doch nicht damit, daß Menschenleben m Ge­fahr sind, da die Gegend südlich des Vul­kans nur sehr dünn besiedelt ist.

Von Banditen ausgeplündert

Chardin, 2. April.

30 Banditen eröfsneten auf einen Güler- ug ein Gewehrfeuer, nachdem sie ihn durch Zerstörung des Gleises zum Entgleisen ge­bracht hatten. Sie überwältigten die militä­rischen Begleitmannschaften und nahmen sie als Gefangene mit. nachdem sie den Zug be­raubt hatten. Zwei Personen wurden bei dem Uebersall getötet lind viele verwundet.

Schwerer Bombenanschlag aus persönlicher Rache

Sofia, 2. April.

In der südbulgarischen Ortschaft Madan wurde in der Nacht zum Ostermontag ein schwerer Bombenanschlag verübt. Die Täter warfen in die Wohnung des Bauern Musesf drei große Bomben, die das Haus fast voll­kommen zerstörten. Musesf und seine Frau wurden in schwer verletztem Zustande aus den Trümmern gezogen. Ter Frau war durch einen Bombensplitter ein Arm abgerissen worden. Die Polizei konnte die Täter zwei Ortsbewohner sestnehmen; sie wollen aus persönlicher Rache gehandelt haben,

Verschwörung gegen den Dalai Lama aufgedeckt

Pekin, 2. April.

In der Stadt Lhasa wurde eine Ver­schwörung gegen den Dalai Lama aufge­deckt. 40 Personen wurden in Haft genom­men und 28 Mitglieder der Bande sofort hingerichtet.

Neues japanisches Unterseeboot

Kobe, 2. April.

Ein 1900 Tonnen großes Unterseeboot aus der geplanten Zahl von sechsen ist heute

früh unter feierlichen Zeremonien auf der Werft von Kawasaki vom Stapel gelaufen. Das Unterseeboot ist 07,5 Meter lang, am Hauptspant 9,22 Meter breit und läuft 17 Knoten. Es ist bestückt mit 5 Torpedolan­cierrohren und zwei leichten Geschützen.

SanbuMköburjche ersticht SA.-Mann

Tirschenreuth, 2. April.

In der Nacht zum Ostersonntag wurde der verheiratete SA.-Mann Hans Uebelacker von dem auf der Wanderschaft befindlichen Schlächtergesellen Ko PP erstochen. Kopp hatte in einer Gastwirtschaft die Gäste be­lästigt. Nachdem er die Wirtschaft verlassen hatte, ersuchte ihn Uebelacker um seine Papiere und wollte ihn zur Polizeiwache bringen, worauf dieser, ohne ein Wort zu sagen, mit einem Messer auf den SA.-Mann einstach und diesen durch einen Stich ins Herz tödlich verletzte. Uebelacker hatte noch die Kraft, sich unge­fähr 180 Meter bis zu seiner Woh- i nung zu schleppen, wo er dann nach wenigen Minuten starb. Der Täter flüchtete, wurde aber von einer SA.-Streife im Walde entdeckt und ins Tirschenreuther Gefängnis eingeliefert. Der erstochene SA.-Mann hin­terläßt eine Witwe mit drei un­mündigen Kindern. Die Unter­suchung ist im Gange.

Zum Hiifswerk Mutter und Kind

Zu Ser groben Hilfsaktion der NS.-Volkswoblfa8rt. die mit dein 1. Avril im ganzen Reiche unter dem Motto Mutter »nd Kind begonnen bat. Unser Bild ist die Wiedergabe eines Stiches von Albrecht Dürer.

LaiwmchrWm

AnuWhmng im Württ. Staatsmater

StnU.zart, 2. April. Die Uraufführung des im Rahmen eines Preisausschreibens ..Natioualbühne Stuttgart" (Württ. Staats- iheater) preisgekrönten BvlksstückesS o n - u e n w e u d e" (Flammen empor") von Panl Hensel-Haerdrich findet am Samstag, den 7. April, abends 7V- Uhr, im Kleinen Haus der Württ. Staatstheater in Stutt­gart iu der Inszenierung von Kurt Junker statt. Die Würit. Staatsthcater beabsichtigen der Uraufführung im Interesse der Förde­rung des Dichters einen besonderen Nach­druck zu geben und erwarten die regste Be­teiligung und das Interesse aller derer, die sür die Gegenwart und die Zukunft kämp- sen wollen. Um der Uraufführung auch nach außen hin eine besondere Bedeutung zu ge­ben, findet aus Anlaß des 41. Geburtstages des Verfassers anschließend im Kleinen Haus die Ueberreichung des ihm zugesallenen Preises statt,

Bier württ. Berniesjungsamter werden aufgelöst

Stuttgart, 2. April

In Württmberg bestehen zur Zeit vier­zehn Vermessungsämter. Um Ersparnisse in der Verwaltung zu erzielen, werden auf

1. Juli vier von ihnen aufgelöst, und zwar die Vermessungsämter in Gmünd, L u d - wigsburg, Ellwangen und Ba­lingen. Dafür werden die 10 übrigblei- bendcn entsprechend vergrößert.

Spielplan der Württ. Landesbühne

»vom 1.April bis 1k.April

Stuttgart, 2. April 1934.

Die Württ. Landesbühne wird in folgenden Städten spielen: am Sonntag. 1. April, in Niedlingen (Faust I); am Montag,

2. April, in Saulgau (Prinz von Hom­burg); am Dienstag, 3. April, in Ebingen (Faust I) und iu Tailfingen (Schwäb. Abend); am Mittwoch, 4. April, in Schwe n- ningen (Prinz von Homburg); am Don­nerstag. 5. Avril, in Balinaen (Vriin

von Homburg); am Freitag, 6. April, Waldsee (Prinz von Homburg); am Sams­tag, 7. April, in Leutkirch (Schwäbischer Abend); am Sonntag, 8. April, in Fried­rich s h a f e n (Faust l und Schwäb. Abend); am Montag, 9. April, in W a n g e n (Schwäb. Abend); am Dienstag, 10. April, in Ra­vensburg (Prinz von Homburg); am Mittwoch, 11. April, in I s n y (Schwäbischer Abend); am Donnerstag 12. April, in Reu t- ling e n (Gyges und sein Ring); am Freitag, 13. April, in Göppingen (Minna von Barnhelm) und in Rottenbnrg (Die vier Musketiere); am Samstag, 14. April, in Heidenheim (Prinz von Homburg); am Sonntag, 15. April, in Geislingen (Prinz von Homburg); am Montag, 16. April, in Eßlingen (Die vier Musketiere) und in Tübingen (Minna von Barnhelm).

ii. Deutsche Studenteichistoriker- tagung in Tübingen

Tübingen, 2. April. Nach Beschluß der vorjährigen Würzburger Tagung hatten die Deutschen Stndentenhistoriker ihre diesjäh­rige Ostertagung in Tübingen abgehalten, das zu diesem Anlaß festlich geschmückt war. Die Tagung wurde ani Samstag eröffnet mit einem Äegrüßuugsabend im Germanen- haus. Nach Begrüßung durch den Vertreter der Stadt Tübingen, Oberbürgermeister Schees und den Universitntsrat K n a p p im. Namen des Rektors und der Tübinger Universität ergriff der Vorsitzende des Ver­eins, Negierungsrat a. D. Georg Smid- gall (Burschenschaft Normannia Tübin­gen), das Wort zu einem Vortrag überdas alte Tübinger Verbindungswesen und der vaterländische Ge danke". Anschließend an seinen Vortrag führte der Redner die Teilnehmer durch die berühmte Uhland- und Hauff-Sammlung in den Uhlandräumen des Germanenhauses.

Am Ostersonntag begann man mit der Besichtigung der einzelnen Studentenhäuser und ihrer studentcngeschichtlichen Samm­lungen. Auf dem Haus des Corps Fran- konia wurden die Gäste begrüßt durch Uni­versitätsprofessor Dr. Linser. der über Richard Wagner als Leipziger Korps­student" berichtete. Besonders anregend war das Referat von Amtsgerichtsrat Dr. Erich Bauer (Corps Nhenania Tübingen) über die Entwicklungvon der Landsmannschaft zum Corps". Im Hause des Corps Nhena­nia sprach nach Begrüßung durch Ministe­rialrat Knorzer-Stuttgart lRhenania) Dr. K o h l h a a s - Berlin. 1. Direktor bei der Generaldirektiou der Preuß.-Südd. Klas­senlotterie (Corps Nhenania) überdas Tübinger Studentenbataillon 1919", das auf Grund der bedrängten württembergischen Negierung im Geheimen von den Tübinger Korporationen unter der Führung von Stu­dent Hartmann (Landsmannschaft Ghibel- linia) ausgestellt wurde. Am Nachmittag

wurde auf dem Haus der Burschenschaft Normannia die einzigartige studeuten- geschichtliche Sammlung von Regicrungsrat Schmidgall besichtigt, die wohl die größte und reichhaltigste Sammlung dieser Art dar- stellt. Der Besitzer gab sachkundige Auf­schlüsse. Durch das Wiugolfhaus führte Landgerichtsrat Dr. G e k e l e r - Stuttgart (Tübinger Wingolf). Darauf gab Studien­rat Tr. D e u e r l e i n - Erlangen einen Be­richt über die studentengeschichtliche Aus­wertung des Logengeräts und Aktenmate­rials der Erlanger Freimaurerloge Libanon zu den drei Cedern, die im Mai 1933 durch die SS. im Auftrag der NSDAP, besetzt wurde. Anschließend schilderte Studieurat Jmgart (Argentinia Straßburg)Alt­straßburger Studentenwesen vor dem Frank­furter Frieden", besonders die Entstehung der auch heute noch in Straßburg blühen­den Verbindung Argentinia, die schon vor 1871 mit der Wilhelmitana Trägerin des studentischen Gemeinschaftslebens war.

Rottweil, 2. April. (Tödl. Unfal l.) Am Karfreitag früh stürzte sich die Witwe des verstorbenen Bürstenfabrikanten Josef Käm­merer in einem Anfall geistiger Umnachtung aus einem Fenster des Stadt. Krankenhauses. Der Tod trat sofort ein.

Tettnang, 2. April. (Mädchen ver­brau n t.) Die Landwirtsfran Kraft in Oberlangnau hatte ihre 24 Jahre alte Toch­ter beauftragt, Abraum aus den Müllplatz zu tragen. Es befand sich darunter auch glühende Asche, die der Wind davon- trug. Einige Funken sielen ans die Kleider deS Mädchens, das bald in h e l l e n F l a m- m e n stand. Nach mehrtägigem Krankenlager ist das Mädchen den erlittenen V ränd­ln u nden erlege n. Die Verunglückte war das einzige Kind ihrer Eltern.

Rappach, 2. April. (Betrunkener Totengräber.) Der hiesige Totengräber wurde wegen starker Betrunkenheit wahrend einer Beerdigung mit sofortiger Wirkung seines Dien st es enthoben.

Reutlingen, 2. April. (A b st n r z a u s d e r Achal m.) Am Gründonnerstagnachmittag siel ein 10 Jahre alter hiesiger Knabe, wäh­rend er niit seinen Kameraden auf der Hoch­fläche der Achalm spielte, von der Außen­wand der Achalm 57 Meter einen Steil­abhang hinunter, wo er bewußtlos lie­gen blieb. Der Knabe wurde in die elterliche Wohnung verbracht, wo dxr Arzt Ver­letzungen am Kops und linken Oberschenkel seststellte.

Eingen, 2. April. (Bon einem rut. sehenden Stein getroffen.) Am Donnerstag wurde der verheiratete, 48 Jahre alte Martin Schaufler von hier bei Aus­hebung einer Grube von einem nachrntschem den schweren Stein so schwer getroffen, daß ihm ein Fußoberhalb desKnöchetz abgedrückt winde. Der Arzt stellte einen komplizierten II nt erschenkelb r n ch fest. Vor einigen Tagen wurde an der gleichen Baustelle der verheiratete Bauarbeiter Eugen Hammele hier von sich lösenden Erdmassen zu Boden gedrückt, wobei er eine leichte S ch n l t e r q n e t s ch u n g erlitt.

Hardt, OA. Nürtingen, 2. April. (Eine rohe Tat.) Die Karfreitagsruhe wurde gegen Abend Plötzlich unterbrochen durch eine Anzahl junger Burschen aus Oberensingen, die den ersten Tag benützten, um ziemlich über den Durst zu trinken, bor mehreren Häusern Radau machten und friedliche Bur­ger durch Schabernack reizten. Ter einzige 21jährige Sohn des Friedrich Wein m a nn wollte sich zur Wehr setzen, nachdem einige Burschen in seines Vaters Scheune ein-' gedrungen waren, wurde aber durch einen plötzlichen Schlag zu Boden geworfen. Er er- litt einen s ch w e r e n S ch ü d e l b r u ch und wurde mit dem Sanitätsanto nach Plochin- gen übergeführt. Ter Täter ist bereits er- mittelt.

Zm Mürz Z« Prozent Arbeitslose weniger in Mm

Ulm, 2. April. Schon können hier die ersten Erfolge der neuen Arbeitsschlacht ge­bucht werden. Während im Arbeitsamtsbe­zirk Nlm am Stichtag der letzten Zählung, am 28. Februar, die Zahl der Unter­stützungsempfänger 2418 betrug, stehe» Ende dieses Monats nur noch 1293 Arbeitslose in Unterstützung. Die Zahl der Unterstützungsempfänger Ast sonach im März um fast 50 Prozent zurückgegangen. Dabei ist in Betracht zu ziehen, daß zur Autobahn bis jetzt erst 100 Zuweisungen erfolgten, während zunächst noch 200 Zuwei­sungen im Laufe des nächsten Monats vor- gcnommen werden können. Sofort nach Ostern können überdies bei verschiedenen Firmen und bei Notstandsarbeiten wieder weitere 100 Arbeitslose mit der Arbeit be­ginnen. Mit der Zahl 1293 ist der Stand vom März 1928 wieder erreicht

Serbische Mordmethoben in Ravensburg

Ravensburg, 2. April. Wegen versuchter Vergiftung ihres Ehemannes wurde von der Großen Strafkammer hier die 44 Jahre alte Bauernfrau Theresia Stiefen Hofer von Natzenhofen (Gemeinde Neutrauchburg, Ober­amt Wangen) zu 5 Monaten G e f ä n g- n i s verurteilt. Die Eheleute besaßen ein schönes Anwesen von 50 Morgen. Infolge zerrütteter Familienverhältnisse kamen die Leute aber um Haus und Hof. Um den Mann los zu werden, versuchte die Frau, ihn zu vergiften, indem sie ihm einige Male Herbstzeitlosenknollen in die Suppe kochte. Der Erfolg blieb jedoch aus, und die Frau hatte auch damit kein Glück, daß sie andere Leute zu bestimmen versuchte, den Ehemann ans der Welt zu schassen.

Eine ansehnliche Diebessnmiiie

Rottweil, 2. April. Vor dem hiesigen Schöffengericht hatten sich 22 Angeklagte wegen mehrerer Einbruchdiebstühle und wegen Hehlerei zu verantworten. Sie hatten in der Zeit vom Juli 1931 bis zum Mär; 1932 in einer Eisenwarenhandlung, in einem Goldwarengeschäft, zwei Warenhäusern, einer Metzgerei, einer Kolomalwarenhand- lung und in einem Privathaus in Schwen­ningen Einbrüche begangen. Dabei hatten sie sich Herren- und Damenkonfektion im Werte von über 8 500 NM., Brillanten im Werte von über 1 000 NM., Nahrungs- und Genuß­mittel sowie Waffen und Munition angeeig- net. Die Angeklagten stammten fast alle aus Schwenningen. 7 von ihnen erhielten Zuchthausstrafen von ein bis z» vier Jah­ren, teilweise mit Ehrverlust bis zu 5 Jah­ren, 12 Gefängnisstrafen von 2 Wochen bis zu 6 Monaten, ein Angeklagter kam mit einer Geldstrafe davon. Die erlassenen Haftbefehle wurden nicht aufgehoben.

In Oehringen tagte in der vergange­nen Woche zum erstenmal das Erbgesund­heitsgericht beim Amtsgericht.

Die Familie Breitschwert in Geis­lingen kann in diesem Jahr ihr 500 jährige? Familienjubilüum feiern.

Am Karfreitag konnte in Salach Frau Magdalene Rittberger Witwe ihren 90. Ge­burtstag feiern.

154 Schüler der früheren Seminar- übungsschiile in G m ü n d wurden am Mitt­woch der Knabenvolksschnle eingegliedert.

Ein jüngerer Kaufmann aus Unter­kochen ließ sich am Karfreitag bei Unter­kochen vom Zug überfahren.