Samstag, 31. März 1934

108 . Iahrgan-

Nr. 7

er OeseUsrhakter

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Dftergßimve - Eerfreude

GM Sttvevßicht smd Gertvauesr in die deutsche Jukunit

In diesem Jahre hat das Osterfest, in dem ! die Auiersiehuug des Heilands nnd in weite- i stem. jpmbvlisehen Sinne das Wieder- j erwachen, die Neubelebung, die Wiederge­burt der Nalur gefeiert wird, eine besondere Bedeutung, die es aus allen Osterfesten der vergangenen Jahre heraushebt. Ostern, dieser Inbegriff einer ausgeschlossenen, innerlich be­wegten. optimistischen Feststimmung, gehörte in der Zeit, da noch eine materialistische Weitansfassang herrschte, in die Reihe jener großen traditionellen Feste, die im Laufe ihrer ewigen Wiederkehr in einer gewohm heitsmäßigen Form zu erstarren drohten Wenn die traditionellen Feste kroß alle: wirtschaftlichen und innerpolitischen Schmiß rigkeite», trotz der katastrophalen Lage dei deutschen Volkes gefeiert wurden, so geschat dies ans dem automatischen Gefühl eine: überlieferten Verpflichtung, aber es geschak nur selten aus einer sieh erneuernden innerer Bestehung, ans dein starken, persönlichen Er>

lebnis einer Verbundenheit mit den Feier­tag-werten, die deutscher Glaube und deut- Iches Gemüt geformt hatten. Abgesehen von den Menschen, die durch religiöse Momente mit den Gebräuchen der Kirche seelisch ver­knüpft waren, waren nur wenige, die den innersten, ewig fortwirkenden, und wahrhaft fruchtbaren Sinn solcher Festtage begriffen.

Um die Form dieses Festes mit neuem Gehalt, neuem Sinn und leben­dig e m G e i st zu erfüllen, bedurfte es eines großen gemeinsamen Erlebnisses, das nicht M einzelnen Menschen verankert war, son­dern als überpersönliche Einheit, als Lebens- Kimmung und Lebensausdruck vom gesamten Volke ausgehen mußte. Dieses Erlebnis war die wichtigste und unerläßlichste Voraus­setzung, um den alten überlieferten Festbräu­chen neuen Glanz zu verleihen. Wer könnte behaupten, daß ein solches Gemeinschafts- Erlebnis in den vergangenen Jahren im ge­samten Volk lebendig war? Gewiß: das Oster­fest wurde wie sonst in der üblichen Form gefeiert, aber man erblickte in diesem Oster­fest, wenn wir von seiner religiösen Bedeu­tung absehen wollen, nur das Symbol für den Aufbruch der schönen Jahreszeit, für die strahlende Entfaltung der Natur, sür die Wiederkehr des ewig ersehnten, ewig volks­tümlichen Frühling. Man unternahm den üblichen Osterausflug, man füllte sich mit neuer Lebenskraft und frischen Energien, man geriet beim Anblick der blühenden Natur ui eine freudig erregte Stimmung, man empfand jenes unsterbliche Behagen, jene mnere Ausgeglichenheit und religiöse Ge- hobenheit, wie sie Goethe in seinem Oster­spaziergang in klassischer Form verherrlicht hat. Aber allen diesen Ostertagen der letzten >oahre, mochten sie auch noch so beglückend und strahlend ins Land ziehen, fehlte das überwältigende E r l e b n i s un­srer Zeit: das Gemein schafts- 6ksühl des gesamten deutschen Volkes.

- . bedeutet selbst der schönste Frühling.

eu> Frühling von hinreißender Leuchtkraft und zwingender Lebensfülle, wenn das Echo w der menschlichen Brust zu schwach ist, uw ie tausendfältigen Stimmen zu erwidern, die >eue Kraft und neues Leben verheißen? Was bedeutet der wolkenloseste Himmel, wenn in er Seele des Menschen die Sonne längst ?ErZegangen ist, was hilft alles Blühen ^ der Natur, wenn die mensch- üche Widerstandskraft unter dem Einfluß r äußeren Verhältnisse zu erlahmen droht.

,E das mit Zuversicht in die Zu- i- E und von einem aufrichtigen, ent- Mwstenen Lebenswillen erfüllt ist. wird ein ^ Astern ist. mit einer ganz an- Hwgebung, mit einer viel ursprüng- Am u" '^Eide und mit einer unmittelbaren nähme empfinden können, als es je- ^ch uneinige, mutlos und schlaft - ordene Nation vermöchte. Die Natur ist

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so, wie der Vkensch sie sieht. Er selbst ist es, der sich aus der schöpferischen Fähigkeit seines Erlebens diese Natur nach seinem inneren Bilde formt und gestaltet. Ein un­freies. in sich zerrissenes, gedemütigtes Volk, ein Volk ohne Sclbstbewußtsein und Ehrge­fühl, ohne den jubelnden, einmütigen Willen zum Leben und Erleben wird niemals im­stande sein, den letzten erzieherischen Sinn seiner alten Sitten nnd Gebräuche auszn- schöpsen.

Wenn wir Ostern 1934 mit dem unge­heuren nationalen Aufschwung des deutschen Volkes in Verbindung bringen, wenn wir die Worte Ostern nnd nationale Erhebung in einem Atem nennen, so ist dies mehr als eine von den üblichen Redensarten, die in den vergangenen Jahren aus der Rumpelkammer verwelkter Gefühle herausgeholt wurden. Es ist kein abgegriffenes Schlagwort, wenn wir erklären, daß dieses Osterfest uim erstenmal seit undenklich langer Zeit ein Fest der deut­schen Familie ist, aber es ist diesmal nicht die Familie des kleinen Mannes, die mit Kind und Kegel ihren gewohnheitsmäßigen Osterspaziergang unternimmt, sondern es ist die große, unvergängliche Familie, des gesamten deutschen Volkes. Während in früheren Zeiten die Schönheit des Osterfestes nnd der junge Glanz des Frühlings durch die allgemeine Mutlosigkeit, durch Lebensüberdruß und Resignation, durch eine erdrückende Fülle von Sorgen verdun­kelt wurde, s« tällt in diesem .Aalir das Oster-

1 fest in eine Zeit der Vollmer- düng, in eine Zeit, da der Alpdruck einer ratlosen Vergangenheit von den Menschen gewichen ist, da in allen Herzen die Fackeln der Hoffnung und des Glaubens angezündet sind, da alle Hände sich regen, um in gemein­samer Arbeit die Lebensbedingungen für ein neues Deutschland zu schassen.

Wenn die Glocken dieses Osterfest einläuten werden, wird sich in den Herzen der Menschen ein gewaltiges Echo erheben, dann werden diese Glocken im tiefsten Gemüt Widerhall finden. Es wird wohl kaum einen deutschen Menschen geben, der es vermöchte, sich dem Zauber dieser neuen Lebensstimmung zu entziehen. Die Vielen, die früher, in ein« lähmende Melancholie versunken, untätig zu- sehen mußten, wie sich der ewige Wandel der Jahreszeiten vollzog, die Vielzuvielen, die nicht mehr die Energie besaßen, sich zu einem befreienden Entschluß aufzurassen, die Jun­gen und Alten, die Frauen und Männer, die vor dem Werden jedes neuen Morgens eine namenlose Angst hatten, alle die Eingeschüch­terten und Hilflosen, die nicht wußten, was sie mit ihrem Dasein ansangen sollten, sind heute gewillt, sich in d i e F r o n t d e r A u f- bauenden einzureihen. Sie haben wieder Lust zu arbeiten, denn sie wissen, daß die Ar­beit ihrer Hände nicht von gewissenlosen Männern für selbstsüchtige Zwecke miß­braucht und verschleudert wird. Sie wissen, daß die Apbeit an sich schon Beglückung und

Erfüllung sein kann, wenn sie sür ein großes Ziel eingesetzt wird.

Das Leben, das Vielen wertlos und unnütz schien, hat wieder einen neuen Sinn erhalten. Man arbeitet nicht mehr für sich allein, man arbeitet sür seinen Nächsten, für seine Kameraden, sür die Familie, für die ge­samte Nation. Wie leicht und beseligend ist auch die härteste Handarbeit, wenn mau das Gefühl hat, daß Männer die Geschicke des Volkes leiten, die in aufopferungsvoller Arbeit darüber wachen, daß die Früchte dieser' harten und schweren Arbeit der Entwicklung und Gesundung des gesamten deutschen Volkes zugute kommen. Wenn auch gewisse Instinkte, von denen die Menschen seit jeher geleitet wurden, nicht von heute auf morgen ausgerottet werden können, so kann man doch eine Erscheinung beobachen, die sich noch nie in einem so gewaltigen Ausmaße offen­barte: Die Menschen geben sich heute die größte Mühe, gegen einen angeborenen Egoismus anzukämvstn. Sie geben sich Mühe, bas nationalsozialistische Ethos 'u.begr-ckse,,. Wenn es ihnen manchmal auch schwer fallen mag. ihre persönliche Bequem- ichkeit, ihre individuellen Ziele und Pläne >em Gedanken einer Gemeinsamkeit zu opfern, so schließen sie sich trotzdem den sittlichen Forderungen des Nationalsozialismus immer mehr aus, da sie zu erkennen beginnen, daß Ser Gedanke einer nicht nur theoretisch fest­gelegten, sondern praktisch durchgeführten Volksgemeinschaft die einzige Rettung ist. Sie beginnen aber auch zu erkennen,' daß ihre Individualität durch die nationalsozia­listische Weltanschauung nicht erstickt und abgetötet, sondern im Gegenteil entwickelt und gesteigert wird. Im nationalsozialistischen Staat ist jedes einzelne Individuum von einer unermeßlichen Bedeutung für die Gesamt­heit, sofern es sich um die aufbauenden, po­sitiven Werte und Kräfte in seinem Charakter handelt. Während der Individualismus eines liberalen Zeitalters die Möglichkeit hatte, sich zügellos nach allen Richtungen des Lebens auszuwirken, erhielt er in der jetzigen Zeit eine neue Sinngebung, die ausschließ­lich aus das Soziale und Nationale einge­stellt ist.

Aus diesem Gefühl des Eingegliedertseins in die Geschlechterfolge des deut­schen Volkes ist ein neues Lebensgefühl entstanden, das nicht nur dem arbeitenden Menschen einen starken inneren Antrieb ver­leiht, sondern sich auch in allen anderen Be­zirken auswirkt, die mit dem Leben des deut­schen Volkes Zusammenhängen. Am eindrucks­vollsten ist der neue, aktive Lebensgeist und das neue Volksethos in der Gestalt Adolf Hitlers symbolisiert. Die Selbstlosigkeit, die Energie, die glühende Vaterlandsliebe, die höchste Anspannung und Entwicklung aller sittlichen Kräfte, nirgends finden wir diese Eigenschaften in einem so hohen und vollen­deten Matze verkörpert wie in der Erjchet- nung unseres Führers. Von keiner anderen Persönlichkeit geht ein so starker erzieherischer Einfluß aus wie von ihm. Der Name Hitler ist läng st Symbol geworden. Ein Symbol, in dem ein ungeheurer Aktivis­mus lebt, ein Aktivismus, der das gesamte Volk mit Kraft, Glauben und Selbstbewußt­sein erfüllt.

Wir haben allen Grund, in diesen Oster­tagen voll Zuversicht in die Zu­kunft zu blicken. Was die deutsche Ein­heit gefährden könnte, ist mit Stumpf und Stiel ausgerottet worden.Di« alte Ostersehn, sucht des deutschen Volkes, die Sehnsucht nach Frieden und Harmonie ist erfüllt. Am herrlichsten ist dabei der Gedanke, daß nicht eine äußere Gewalt dieses große Volk zu­sammenhält, sondern das innere Band einer gegenseitigen Hilfsbereitschaft und der leben­dig wirkende Sozialismus einer praktischst» Arbeitsgemeinschaft, deren erstes und lehteT Ziel Deutschland beißt!> R.