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Der GeieMlbastrr
zu weisen. Sie in ihrem tiefsten Sinn und Wesen begreifen, heißt, dem Frieden der Welt und damit der Wohlfahrt der Völker dienen.
Berlin, 2. März 1934. gez. Hitler."
Ab 1. Avril neue einheitliche WallverhütungSvorWriften
' Berlin, 26. März.
Am 1. April treten die neuen Unfallver- hütungsvvrschriften in Kraft, die von den gewerblichen Berufsgenofsenschaften, denen die Durchführung der Unfallverhütung in den gewerblichen Betrieben gesetzlich übertragen ist, in Anpassung an die neuzeitliche Entwicklung geschaffen worden sind. Alle Erfahrungen und Erkenntnisse auf dem Gebiete des neuzeitlichen Unfallschutzes sind in den neueil Unfallverhütungsvorschriften berücksichtigt worden. Für die Durchführung von Besinnungen. die über die bisher gültigen hinausgehen und die Aenderungen an Einrichtungen erfordern, ist eine Ueber- gangssristvon3 Jahren vorgesehen. In bestehenden Auwn>m brancl"m alw Forderungen. die eine Aenderung in den Einrichtungen bedingen, erst bis zum I. April 1937 durchgeführt zu werden. Alle anderen Forderungen, z. B. zur unfallsicheren Regelung des Betriebes oder für das Verhalten der un Betrieb Beschäftigten, und auch Forderungen, die eine Aenderung an den Einrichtungen nicht bedingen, sind bis zum 1. April 1934 auch in bestehenden Anlagen durchzuführen. Für Neuanlagen treten die Vorschriften an diesem Termin ohne Einschränkung im ganzen Umfange in Kraft. Wenn sich angesichts der Wirtschaftslage Schwierigkeiten bei der Durchführung neuer Forderungen in alten, bestehenden Anlagen ergeben, werden die Berufsgenossenschaften von der Ermächtigung Gebrauch machen, durch allgemeine Anordnung oder im Einzelfalle Ausnahmen zu gewähren.
Die Durchführung der Vorschriften in den Betrieben liegt in erster Linie dem Unternehmer ob. Die Verantwortlichkeit des Unternehmers erstreckt sich auch auf die Vorschriften für seine Gefolgschaft. Er hat die Arbeiter zur Benutzung der Schutzvorschriften und Schutzmittel und zur Beachtung aller für sie erlassenen Vorschriften und Anweisungen anzuhalten. Er muß die Arbeiter über die mit ihrer Arbeit verbundenen Gefahren aufklären.
Eine systematische Zusammenstellung aller- rechtsgültigen Unfallverhütungsvorschriften ist in Vorbereitung.
16 Personen
wegen Kochoerrats festgenommen
Hagen (Westfalen). 26. März. Die Polizeiverwaltung meldet: Am Montag morgen wurden auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft Hagen 16 Personen wegen Verdachts des Hochverrats, der Ausführung von Sprengstoffanschlägen und des Waffenbesitzes festgenommen. Die den Festgenommenen zur Last gelegten Beschuldigungen fallen in die Zeit vor der nationalsozialistischen Revolution. Die Verhafteten werden wegen dieser Delikte zur Aburteilung gelangen.
Dsr Führer besichtigt die Ausstellung -es Malers Lelpold
Berlin, 26. März.
Der Führer begab sich am Montag in Begleitung des Preußischen Ministerpräsidenten und des preußischen Kultusministers in das Kronprinzenpalais und besichtigte hier unter Führung des Direktors Hanfstaengl mit besonderer Anteilnahme die Ausstellung des Malers Leipold.
Ser sreichsjugendsübrer Mitglieder Akademie für deutsches Recht
Der Neichsjustizminister Dr. Hans Frank hat an den Jugendführer des Deutschen Reiches, Baldur von Schirach, folgendes Telegramm gesandt:
An den Jugendführer des Deutschen Reiches, Berlin
In Anerkennung Ihrer Verdienste und im Vertrauen auf eine gewissenhafte Mitarbeit an der Gestaltung des deutschen Rechts- lcbens ernenne ich Sie hiermit zum Mitglied der Akademie für deutsches Recht.
der Kleinen Entente
Budapest, 26. März.
Wie der nationalen Tageszeitung „Ma- gyarfag" aus Bukarest mitgeteilt wird, sind dort der tschechische General Krejzi und der Chef des südslawischen Generalstabes, General Milowanowitfch ein- getrosfen, um mit dem Chef der rumänischen Armee unter Hinzuziehung zahlreicher rumänischer Generale militärische Beratungen zu Pflegen. Das Blatt bringt diese Besprechungen mit Kriegsvorbereitungen der Kleinen Entente in Zusammenhang.
WS. „säubert"
-le russische Schwerindustrie
Reval, 26. März.
Wie aus Moskau gemeldet wird, sind sauf Veranlassung des Kommissariats der
Schwerindustrie iS Direktoren uno Ingenieure ihrer Posten enthoben worden. Sie sind wegen Verstoßes gegen das Gesetz über das Staatseigentum von de r GPU. i n H a s t g e n o in m e u worden.
Deutsche Kimalaia Expedition abgereist
München, 26. März.
Die Vorhut der deutschen Himalaja-Expedition mit Reichsbahnobermgenieur Willi Mer kl aus Traunstein, dem Bergführer Peter Aschbrenner aus Kufstein, Ulrich Wieland aus Ulm und Erwin Schneider aus Hall in Tirol — alles erprobte und bekannte Hochalpinisten — hat Sonntag mittag München verlassen, um sich mit dem Schweizer Schnellzug nach Genua zu begeben, um sich dort auf den italienischen Dampfer „Victoria" nach Bombay einzuschiffen.
Zur Verabschiedung hatten sich u. a. am Bahnhof eingefunden der Neichsbahndirektor Ludwig aus Berlin und der Pressedezernent der Reichsbahn, Grüner. München, ferner Stadtbaurat Dr. Welzenbach, der mit den übrigen Expeditionsteilnehmern am 13. April Venedig verlassen wird. Die Vorhut wird in Indien die notwendigen Vorbereitungen treffen und vor allem geeignete Träger anzuwerben suchen, wobei die früher erprobten Träger der englischen Mount- Everest-Expedition herangezogen werden sollen. Die Alpinisten hoffen zuversichtlich, diesmal das gesteckte Ziel — den 8l20 Meter hohen Manga Parbat, zu erreichen,
Rotenderkung knavv MLüLM
Berlin, 26. März. Nach dem Ausweis der Neichsbank vom 23. März hat sich in der verflossenen Bankwoche die Anlage an Gold und deckungssähigen Devisen von 274,5 aus 262,3 Millionen RM. vermindert. Der Umlauf an Neichsbanknolen folgte mit einer Verringerung um 63,6 auf 3293,0 Millionen Reichsmark nur unvollkommen nach, so daß die Notendeckung von 8,2 Medio März auf 8,0 Prozent abfiel.
Württemberg
Hem; zur TMk°P>rii!>k!
Die Anwesenheit des Chefs der Heeresleitung in Stuttgart
Stuttgart, 26. März.
Wie bereits mitgeteilt, findet am Mittwoch, den 28. Mürz, 16.30 Uhr auf dem Cann- statter Wasen anläßlich der Anwesenheit des Chefs der Heeresleitung, General der Artillerie Frhr. v. Fritsch, eine Parade der Truppenteile der Standorte Stuttgart - Cannstatt- Ludwigsbnrg statt. An dieser Parade, die durch den Ärtillerieführer V, Generalmajor Brandt, kommandiert wird, nehmen außer den Stäben der 5. Division, des Artillerie-Führers V und der Kommandantur Stuttgart teil: Regts.-Stab, I., ll. Bataillon und Minenwerserkompanie des 13. Jin.- Negts., das 18. Reiter-Regiment, Stab lll. Abteilung, 7. und 8. Batterie des 5. Artillerie-Regiments, die 5. Nachrichten-Abteilung, Stab und 1. Kompanie der 5. Kraft- fahr-Abteilung sowie die 5. Fahr-Abteilunq. Tie Parade beginnt mit einer Paradeaufstellung auf den Spielplätzen nördlich der . Wernerstraße zwischen Adolf-Hitler-Kampf- bahn und Daimler-Benz-Fabrik. Ter Parademarsch selbst erfolgt anschließend in dein Gelände zwischen Festwiese und König-KarnS- Vrücke entlang dem Militär- und VFB.- Sportplatz.
Zuschauer begeben sich zweckmäßig auf die große Festwiese und in das anschließende Gelände beim Militär- und VFB.-SPort- platz. Parkplätze für Kraftfahrzeuge werden an der Einmündung der König-Karl- Slraße in die Wernerstraße, an der Gais- burger Brücke, sowie an der Daimler-Benz- Fabrik eingerichtet. Tie Wernerstraße selbst von der Einmündung der Karlstraße bis zur Daimler-Benz-Fabrik. sowie das Gelände nördlich davon — beiderseits der Adolf- Hitler-Kampfbahn — sind von 15--18 Uhr für den öffentlichen Verkehr gesperrt und nur mit besonderen Ausweisen betretbar.
Las EsldateilMAn am 9. Zuni
125. Jubiläum der „Siebener"
Stuttgart, 26. März.
Das große Siebener-Treffen am 9. und 10. Juni findet in Stadt und Land regstes Interesse. Von Nah und Fern werden die Angehörigen des ehemaligen Infanterie- Regiments Kaiser Friedrich <7. Württ.) Nr. 125 nach Stuttgart kommen, um in der alten Garnisonsstadt, getreu ihrem Fahneneide, erneut Bekenntnis abzulegen zuVolkundVaterland. Aufrecht und freudig kann dieses Fest der Kameradschaft und des Wiedersehens von allen Siebenern beaana-'v werden dank der Nnerkennnna. die i unser Führer und Volkskanzler Adolf Hit - ! ler den alten Soldaten wiedererrungen hat,
I durch seinen heroischen Kampf um Deutsch- ! lands Einigkeit und innere Gesundung. Ge- ! waltig soll am 10. Juni aus dem Hof der ! alten Notebühlkaserne ein Treuebekenntnis ! gen Himmel steigen von Tausenden Kamera- : den des alten Regiments, die sich in Stadt und Land rüsten, um ihren alten Wasienae-
> führten von Kriegs- und Friedenszeit die
> Hand zu drücken und mit den Traditivns-
> truppenteilen 3. und 4. Kompanie Jnfan- f terie-Regiment 13, sowie der SA.-Standarte
Nr. 125 ein aufrichtiges Fest deutscher Einigkeit und Schicksalsverbundenheit würdig zu feiern.
Stuttgart rüstet, nicht mit Massen, sondern mit dem Herzen, um die alten Siebener ! freudig zu empfangen. Neichsstatthalter Murr und Oberbürgermeister Dr. S t r ö- l i n, beides alte kampferprobte Siebener aus Kriegs- und Nachkriegszeit, haben den Aufruf an die alten Siebener unterzeichnet. — Parole: Jeder „Siebener" erweist am 10. Juni in Stuttgart den ruhmreichen blutgetränkten Regimentsfahnen mit den Symbolen des neuen Reiches die schuldige Ehrbezei- gung! Jubiläumsausschuß 125 Stuttgart/N., Friedrichstraße 34. (Dort alles Nähere zu erfahren.) Spenden auf Postscheckkonto 106 97 Stuttgart Jubilüumsausschuß 125
Stuttgart, 26. Mürz.
Wie von zuständiger Seite mitgeteilt wird, hat das Württ. Innenministerium aus Grund des 8 9, Abs. 7 der Verordnung des Reichspräsidenten vom 3. Februar 1933 die Zeitung „Der Heubergbote" auf die Tauer von zwei Tagen verboten.
Auto uberslWgt M
Stuttgart, 26. März,
Ein schwerer V e r k e h r s u n f a l l ereignete sich am Montag abend kurz nach 18 Uhr in unmittelbarer Nähe des Kolpinghauses in der Waiblinger Straße in B a d Cannstatt. Ein Reichswehr-Zweisitzer stieß mit einem schweren Lastkraftwagen zusammen, Überschlag sich dabei mehnnals und blieb schwer beschädigt auf der anderen Straßenseite liegen. Von den beiden Insassen des Reichswehrautos mußte der eine Fahrer mit schweren Verletzungen, anscheinend einem Schädelbruch und inneren Verletzungen, dem Cannstatter Krankenhaus zugeführt werden, während der andere mit leichteren Verletzringen davonkam. Die Schuldfrage ist noch nicht geklärt.
Das ermordete Mädchen von Murrvmdt
Mit dem Halstuch erdrosselt
Murrhardt, 26. März. Zu der Mordtat an der 30jährigen Landwirtstochter Hedwig Kegel von Hasenhof, Gemeinde Murrhardt, wird noch berichtet: Die Mordtat wurde am Freitag durch ernen Zufall entdeckt. Zwei Arbeiter, die an der Straße arbeiteten, hatten gerade Mittagspause gemacht. Einer davon ging in das naheliegenoe Wäldchen, um dort Holz zu suchen, das zum Wärmen des Essens dienen sollte. Dabei stieß er auf den Leichnam der Ermordeten, über den der Mantel derselben gelegt war. Der Mord muß am Abend vorher geschehen sein Die Mordstelle befindet sich ganz nahe beim Hans, in dem Hedwig Kegel wohnte, nur etwa 200 Meter davon entfernt. Der Mordverdacht richtet sich gegen einen früheren Knech t, der mit der Ermordeten zufani- mengearbertet hatte, aber stit einiger Zeit von dieser Arbeitsstelle weg ist. Es gelang noch nicht, seiner habhaft zu werden. Ob die Erdrosselung aus Eifersucht oder als Racheakt wegen verschmähter Liebe geschah, konnte nicht fcstgestellt werden.
Dieser Verdacht hat sich nun im Laufe der Untersuchungen bestätigt. Der Mörder konnte nämlich in der Person des Dienst- knechts Schuhkraft aus Willsbach sestge- stellt werden. Dieser wurde in einem Schuppen entdeckt und festgenommen; er gab beim Verhör die gräßliche Tat zu.
Wie weiterhin bekannt wird, ist der etwa 40 Jahre alte Täter, der Knecht Wilhelm Schuhkraft, von einer SA.-Streife unter Führung eines Truppsührers aus Willsbach in einem Weinberghäuschen aufgegrisfen worden. Es handelt sich um den früheren Liebhaber der Ermordeten, der als Grund zu der Tat verschmähte Liebe angab. Der Mörder wurde in der Nacht zum Montag in das Amtsgcrichtsgefängnis Heilbronn eingeliefert.
Ein Mädchen
bei lebendigem Leibe verbrannt
Kattenweiler, OA. Backnang, 26. März, Am Sonntag hatte die 24jährige Lydia Ackermann in dem an das Wohnhaus angebauten Waschraum Feuer angemacht, Dabei scheint bei dem Sturm ein Windstoß die Flammen aus dem Feuertürchen getrieben und die Kleider des Mädchens in Brand gesetzt zu haben. Indessen saß der Vater mit einem Nachbar in der Wohnstube. Letzterer bemerkte den Rauch, worauf der Vater sofort nachsah und die Tochter ganz in Flammen gehüllt borfand. Die Löschversuche Ware« zwar von Erfolg, doch ist das ins Kranrcnh.-.ns Backnang verbrachte Mädchen den schweren Brandwunden erlegen.
„Die Weiber von Schorndorf" kommen nach Göppingen
Göppingen, 26. März. Die Vorarbeiten für die Vorbereitung der diesjährigen Spielzeit der Göppinger Volkskunstvereinigung im
_ Dienstag, den 2 7. März igzz
Freilichttheater des Stadions der Turii.
^ gemeinde Göppingen, sind nunmehr soweit i abgeschlossen, daß die Aufführung des bereits ! angesagten Volksschauspiels: „DieWeiber , von Schorndorf" im kommenden Sorn- ! merhalbjahr vonstatten gehen kann. Um an i der Beseitigung der Arbeitslosigkeit ebenfalls ! mitzuhelfen und gleichzeitig den Wünschen der Landesstelle Baden-Württemberg des Reichs- Ministeriums für Vvlksaufklärung und Propaganda Rechnung zu tragen, hat sich die Spielleitung entschlossen, während der Spiel, zeit erwerbslose Berufs musiker der Orchestervereinigung Göppingen unlerzu- bringen.
Landwirtschaftliches Anwesen etngeäfchert
Göppingen, 26. März. Am Montag nach, mittag gegen 4.30 Uhr wurde in dem landwirtschaftlichen Anwesen des Bauern Ich?.. Eitle, Heinin gen, Feuer entdeckt. Ta der größte Teil der Ortseinwohner auf dem Felde beschäftigt war, hatten die Flammen, bis man ihnen zu Leibe rücken konnte, bereits den Dachstuhl erfaßt. Infolge des drohenden Uebergreifens des Feuers auf das angrenzende Gasthaus zum Adler und das Anwesen des Landwirts Rommel wurde der Göppinger Löschzug zu Hilfe gerufen. Es gelang, das Fecier einzulwmmen und auf seinen Herd zu beschränken. Die angrenzenden Gebäude konnten gerettet werden. Dagegen ist das Anwesen Eitle restlos nieder gebrannt. Das Vieh und die Fabrnis konnten herausgebracht werden, dagegen ist der größte Teil des Modi- liars unbrauchbar geworden. Der Schaden ist groß, die Brandursache ist noch unbekannt.
Ulm, 26. März. (Schweres Decke h r s u n g l ü ck.) Am Samstag abend er- folgte auf der Kreuzung Neutor- und Zeit- blonstraße ein Zusammenstoß zwischen einem Ulmcr Personenkraftwagen und einem auswärtigen Omnibus. Durch den Zusammenprall wurde der Omnibus von seiner ursprünglichen Fahrbahn abgelenkt, lo daß er über die Neutorstraße auf den linksseitigen Bürgersteig hinauffuhr. Glücklicherweise wurde von einer gerade dort gehenden Personengruppe nur eine Person leicht verletzt, während die übrigen Personen sich retten konnten. Auf dem Bürgersteig kam der Omnibus zum Stehen. Ein Fahrrad wurde dabei vollständig zertrümmert. Der Personenkraftwagen ist dem Omnibus derart in die Flanke gefahren, daß die Seitenwand erheblich beschädigt wurde und der linier dem Aufbau befindliche Tank platzte, so daß sich das Benzin auf die Straße ergoß. Der Personenkraftwagen wurde in seinem vorderen Teil vollständig zerstört. Beide Fahrzeuge mußten abgeschleppt werden.
Pforzheim, 26. März. (MitdemKra f t- w a g e n s ch w e r v e r u n g l ü ck t.) In der Nacht auf Sonntag stieß in Niefern ein mit 6 Personen besetzter Personenkraftwagen gegen einen Lichtmast. Der Anprall war derart stark, daß der Kraftwagen nahezu zertrümmert wurde. Vier männliche Insassen wurden aus dem Wagen geschleudert; sie trugen nur unvedeutende Schürfungen davon. Die beiden übrigen wurden schwer verletzt Der 18 Jahre alte "ledige Mechaniker August Steudle aus Oeschesbronn trug eine schwere Kopfverletzung davon; bei ihm besteht Lebensgefahr. Der 52 Jahre alte verheiratete Steinhauer Christian Braun aus Mühlacker erlitt Hautschürfungen und Prellungen am Körper. Die beiden Schwerverletzten wurden nach Pforzheim ins Krankenhaus gebracht.
Göppingen, 26. März. (Folgenschwerer U n g l ü ck s f a l l.) Dieser Tage stieß einem hiesigen 14jährigen Schüler namens Münz ein Unglücksfall dadurch zu, daß er bei einem Geländespiel vom Baum stürzte und beide Arme brach. Der Zustand des verunglückten Jungen hat sich so verschlimmert, daß ihm nun ein Arm im Göppinger Krankenhaus a b- genommen werden mußte.
Reckarweihingen, Oberamt Ludwigsburg, 26. März. (Dreijähriger Knabe i ni Neckar ertrunken.) Am Samstag nachmittag ist der 3'/s Jahre alte Sohn Gerhard des Zimmermeisters Friedrich Aberle beim Spielen unterhalb der Neckarbrücke i n den Neckar gefallen. Trotz sofortiger Nachsuche war von dem Kinde nichts mehr zu sehen; vermutlich war es sofort abgetrieben worden. Seine Leiche konnte auch noch nicht gefunden werden.
Riedlingen, 26. März. (Tödlich überfahren.) Beim Kropfbrünnele an der Göffinger-Unlinger-Riedlinger Straßenkreuzung wurde der langjährige Heizer der Gai- ringischen Ziegelei Unlingen, Wühler, von Andelfingen, Vater von 5 Kindern, von einem Ulmer Auto überfahren und liegen gelassen. Ein Niedlinger Handelsmann nahm sich seiner an und verbrachte ihn ins hiesige Krankenhaus, wo er gestern abend noch seinen schweren, inneren Verletzungen erlag.
Wangen i. Allg., 26. März. (Scheuendes Pferd.) Am Samstag nachmittag scheute auf dem Bahnhofplatz ein Pferd. Mit dem anh üngenden Wagen raste es aus dem B a h n h o f s u ß w e g der Stadt zu. Zwei junge Leute, die ahnungslos bergab schritten, konnten sich durch Sprünge über das Geländer retten. Das Pferd wurde dann durch Ouergeländer, wo sich die Treppe nach zwei Seiten teilt, aufgehalten.