Zeile 3 — Nr. 72
Der Gesellschafter
Dienstag, den 27. Mürz 1934.
Aus Stadt und Land
Nagold, den 27. März 1934.
Eine Leben ohne Freude ist eine weite Reise ohne Gasthaus.
Dienstnachrichten
Im Bereiche des Landesfinanzamts Stuttgart wurden verseht: Zollinspektor Denzel, Vorsteher des Zollamts Horb, zu dem Bezirkszollkommissar (St) in Horb; Zollinspektor Däuble bei dem Hauptzollamt Heilbronn als Vorsteher an das Zollamt Horb.
Unser Doktor!
Jawohl: „Unser Doktor..."
Die Berliner SA. hat in schweren Kampfzeiten ihren unerschrockenen Gauleiter Dr. Goebbels, der sich zum Ziel setzte, das rote Berlin zu erobern, in treuer Verbundenheit „Unfern Doktor" genannt und in diesem kardialen Ausdruck so viel Herzlichkeit und Verehrung vereinigt, der einem Manne vom Format unseres heutigen Propagandaministers mit Recht zukam. And so stolz, wie die Berliner auf ihren Doktor sind, sind es wir Nagolder auf unfern Doktor Stähle. Auch er stand mit wenigen Getreuen einst auch auf exponiertem Posten, den man im Volksmund as „verloren" bezeichnet. Auch er hat als Streiter für die neue Zeit und als fulminanter Redner dem Dritten Reich zum Sieg mitverholfen und wie wir schon einmal an dieser Stelle sagten, sind die Namen Dr. Stähle und Nagold ein Begriff in der Geschichte des Schwarzwälder Nationalsozialismus.
Nicht nur wir. die wir das Braunhemd tragen, nein ganz Nagold wird in diesem aufrechten Manne heute und immer den Kocker <le dronre sehen und verehren. Diese Gewißheit kann er heute, an seinem endgültigen Scheide- tag von Nagold mitnehmen u. auch das Ständchen, das ihm und seiner Familie Kapellmeister Rometsch mit seiner Standartenkapelle gestern abend 8 llhr darbrachte, ist Beweis dafür.
Mit einem Kranz von Märschen: „Bataillon Karde" — „Festmarsch von Haydn" — „Alte Kameraden" -- dem „Badenweiler Marsch" u. der deutschen Hymne „Die Fahne hoch", verabschiedeten sich die Musiker von Ministerialrat Dr. Stähle, der mit herzlichen Worten dankte und seinerseits die Versicherung gab, daß ihm Nagold, das herrliche Fleckchen Erde und seine SA.-Kameraden unvergessen bleiben werden Sein „Sieg Heil" galt Volk, Vaterland und Führer.
Kapellmeister Rometsch dankte namens seiner Musiker für all das was Dr. Stähle für die Kapelle getan hat und brachte auf den Scheidenden ebenfalls ein dreifaches „Sieg Heil" aus.
Die Pechfakeln verlöschten, im Marschschritt zogen die Musiker ab und Dr. Stähle verbrachte die letzte Nacht in dem Hause, das ihm über ein Jahrzehnt glückliche Heimat gewesen ist.
Nen1p„z"h>una
-Wegen der Osterfeiertage erfolgt die Ausbezahlung der Militär-Versorqunasgebübrnisse bereits am Mittwoch, den 28. März und die der Invaliden- und Unfallrenten am Donnerstag, den 29. März fe Vormittags.
Die beiden Türme
der von „St. Leonhardt" und der „Alte Turm" schauen nunmehr wieder im Schmucke frisch gestrichener und vergoldeter Zifferblätter auf unser Städtchen und in die Landschaft. Im Verlause der letzten Woche wurden die Zeitenzeiger an der evangelischen Kirche und gestern am „Alten Turm" hochqezogen. so daß die Türme wieder das altgewohnte Bild, fedoch bedeutend freundlicher wie ehedem, bieten. Die vielen hundert Augen die vier Wochen lang vergeblich nach der llhr sahen, kommen also wieder auf ihre Rechnung.
Tonfilmtheater
„An heiligen Wassern"
Der ganz hervorragende Film, nach dem weltbekannten Roman des Schweizer Dichters I. C. Heer, von welchem im letzten Programm schon einige Ausschnitte gezeigt wurden, läuft ab Donnerstag. Die Filmkulturkammer hat den Film, als der Osterzeit angepatzt auch für Karfreitag und Ostersonntag freigegeben.
Schulschlntzfeiern
Die Gewerbeschule begeht heute nachmittag um 8 Uhr in der Gewerbeschule ihre Schulschlußfeier, während das Seminar die- dieselbe um 20.15 Uhr im Festsaal veranstalten wird, und die Realschule mit Lateinabteilung morgen Vorm. 9 Uhr in der Traube feiert.
Der Mai ist gekommen ...
Das ist allerdings zu viel gesagt, denn es war nur mal ein Maikäfer, den uns eine Schülerin gebracht hat. Wie wir den Frühlingsboten aus der Schachtel nahmen und auf' den Tisch legten, zeigte er sich gleich sehr lebendig und hast du nicht gesehen, vibrierte er mit seinen Schwingen und flog zielsicher zum offenen «enster hinaus. Es scheint ihm auf der Redak- uonsstube bei dem herrlichen Wetter nicht ge- Mlen zu haben, was Schreiber dieses sehr ver- uändlich findet, auch er möchte zuweilen . . .
Feueralarm!
Heute früh 6.17 llhr wurde die hiesige Wecker- «nie nach Ettmannsweiler alarmiert, wo bei schreinermeister M ast Feuer ausgebrochen war. dasselbe konnte auf seinen Herd beschränkt Werden, so daß lediglich die Werkstätte aus- Mnnte. das Wohnhaus dagegen keinen Schaan nahm.
Preiserhöhung im Baugewerbe ist Sabotage der Arbeitsbeschaffung
. .Im „Angriff" beschäftigt sich der Neichsbe- tziebsgruppenleiter des Baugewerbes, Curt ""mann, mit den Preiserhöhungen im
Baugewerbes Er weist auf „schlimmste Auswirkungen" in der Wiederbelebung der Bauwirtschaft hin. In geschickter Weise verstehe es der reaktionäre Teil der Unternehmer, un- verantwortungsbewußt Preiserhöhungen bis zu 40 Prozent der Baumaterialien vorzunehmen, die automatisch sich auch bei Fuhr- löhncn bis zu 25 Prozent auswirkten und damit alles Zusammenhängende in die Höhe treiben. Man gebe oft den Anschein, als wären Preiserhöhungen einzelner Materialien unerläßlich und als hätten sie im Enderfolg auf die Höhe der Bausumme fast gar keinen Einfluß. Dem ist aber nicht so. Im Gegenteil: „Riesengroß wären die Schäden, welche dem deutschen Arbeiter und damit dem Volksvermögen erwachsen würden, wollte man nicht diesem frevelhaften Treiben rücksichtslos Einhalt gebieten . . .
Bei dem heutigen Aufbau einer ganzen Nation ist es ein wahnsinniges Verbrechen am Volkskörper, derartige preiserhöhende Maßnahmen, welche sich früher oder später bitter answirken werden, zu ergreifen. Keine entschuldigenden Gründe gibt es dafür, denn alle wären spitzfindige Widersprüche, nicht stichhaltig und rechtfertigen keineswegs eine Preiserhöhung. Eine Preissteigerung kann nur für die Differenz der Lohnerhöhung in Frage kommen.
Im übrigen werden den Firmen von seiten des Staates eine ganze Reihe von Vergünstigungen zuteil, die durchaus zur Wiederbelebung der einzelnen Betriebe beitragen. Weiter ist der Staat bemüht, durch sein umfassendes Arbeitsbeschasfungsprogramm die Gesamiwirtschaft neu zu beleben, um dadurch die Arbeitslosigkeit zu beseitigen . . .
Die sich gerade bei der unangebrachten Preissteigerung zeigende Habgier gewisser Kreise, die uns Nationalsozialisten als Reaktionäre bekannt sind, ist nichts weiter als übelste Sabotage am Staatsaufbau. Darum ist es auch die verdammte Pflicht des Staates. gegen diese staaatsfeindlichen Elemente vor keinem Strafmittel zurückzuschrecken. „Spekulierende Unternehmer", die diese Art der Preisgestaltung vornebmen, müßten außer einer hohen Freiheitsstrafe mit Entziehung der Handelscrlaubnis bestraft werden."
*
Staatsprüfung im Bauingenieurfach
Mtrnfteig. Bei der im Dezember 1933 bis Februar 1934 abgehaltenen Staatsprüfung im Bauingenieurfach ist der Prüfling Fritz Köbele- Altensieig für befähigt erklärt worden. Er hat die Bezeichnung „Regierungsbaumeister" erhalten.
Brief aus Veihingen
Nach langem Winter scheint sich nun der Frühling auch in unserem Tal einzustellen. Obwohl das Pslanzenleben noch nicht gerade rege ist und noch rauhe Winde wehen, sagen uns doch unsere gefiederten Sänger, daß es mit dem Frühling bald ernst werden will. Die Flur belebt sich jetzt allerorts, fleißige Hände regen sich überall: das Ackern hat begonnen, bald wird auch gesät werden. — Zur Eeschäftsbele- bung und Arbeitsbeschaffung wird auch hier beigetragen. Einige Ein- und Umbauten, Erweiterungen und Verschönerungen wurden schon vorgenommen. In nächster Zeit wird ein Wohnhausneubau in Angriff genommen, so daß die neue „Vorstadt" gegen Schwandorf bald aus zwei Wohnhäusern, einer größeren Möbelwerkstätte und dem neuen Schulhaus besteht. Geht es so weiter, kann sie sich bald würdig neben die „Neustadt" (Richtung Bösingen) stellen.- Letzte Woche schlug ein 4jähriges Mädchen einem Bübchen im gleichen Alter den rechten Zeigfinger ab, zum Glück besteht Hoffnung, daß er wieder anwächst. Aber eine ernste Mahnung muß es sein, Beile und dergl. in Gewahrsam zu tun. — Vergangenen Sonntag fand in der Schule eine Ausstellung von Handarbeiten und Zeichnungen der Schüler statt, was von den Eltern beifällig ausgenommen wurde. Von der Schule ist weiter zu berichten- daß der bisherige Amtsverweser Lampart auf 1. April 1934 zum ständigen Lehrer hier ernannt wurde. Nachdem letztes Jahr ein neues Schulhaus erstellt wurde, war es möglich, die seit 1. Januar 1930 unständig besetzte Stelle wieder ständig zu besetzen.
Umbau der Stuttgarter Straße
Calw. Wie wir von zuständiger Stelle erfahren, wird der Umbau der Stuttgarter Straße
- es handelt sich bekanntlich um eine wesentliche Verbreiterung des Straßenkörpers - noch in diesem Frühjahr in Angriff genommen werden. Das Techn. Landesamt hat die Durchführung des Umbaues vom Eisenbahndurchlaß beim Hotel Adler an bis zur Abzweigung der Stammheimerstr. im Hau genehmigt. Die umfangreichen Bauarbeiten werden zahlreichen Arbeitskräften auf längere Zeit hinaus Lohn und Brot geben und das ihre zur Ueberwindung der Arbeitsnot in unserem Bezirk beitragen.
Herrenberger Allerlei
Die Landwirtschaftsschule hat nun wieder ihre Pforten geschlossen: als Abschluß fand die öffentliche Schlußprüfung statt. Nach der Prüfung erstattete Landesökonomierat Foß den Jahres- und Unterrichtsbericht. Nach der Prüfung sprach außerdem noch Landrat Dr. Zeller als Beauftragter der Zentralstelle für Landwirtschaft, als Vorstand der Schulkommission und als Leiter des Kreises Herrenberg. Den Dank der Schüler brachte der Schüler Vofinger zum Ausdruck. In dieser Woche war auch die Schlußprüfung der Gewerbeschule. Es prüften Gewerbeschulrat Wid- maier und Handelslehrer Schneider. Nach der Prüfung gab Gewerbeschulrat Widmaier seinen Schulbericht. Anschließend sprachen Landrat Dr. Zeller, Stadtrat Pg. Ereiß, Stadt
rat Niethammer und Obermeister Müder. Die Neuordnung der Milchversorgung bringt auch für unsere Stadt mancherlei Veränderungen: es ist geplant, im Graben ein Gebäude zu erstellen, das hinter die Wirtschaft zum „Schützen" zu stehen kommt. Wegen Arbeitsüberhäusung der Bauberatungsstelle konnte dies aber noch nicht in Angriff genommen werden. Einstweilen wird eine Äushilfssammel- stelle in der Horberstraße 21 eingerichtet. — Der Vezirkswohltätigkeitsverein hat in seiner letzten Versammlung beschlossen, sich aufzulösen. Das Vermögen des Vereins wird der NS.-Volkswohlfahrt zur Verfügung gestellt. Dekan Dr. Schmid und Landrat Dr. Zeller würdigten die Verdienste des Bezirks- wohltätigkertsvereins. — Ueber den Schutz der Obstbäume sprach diese Woche Obstbauinspektor Weber. Inspektor Frank vom Verein „Pfer- dewohl"referierte über Pferdebehandlung und gab an mitgebrachten Pferden praktische Erläuterungen.
Um die Uhrenfabrik
Horb. Wie wir erfahren,hat Herr Ruhland das ihm von der Stadtgemeinde gemachte Angebot zum Kauf der früheren Uhrenfabrik angenommen. Ein Kaufabschluß ist jedoch noch nickt getätigt.
Sulz a. N., 26. März. (Kind vom Zug tödlich überfahren.) Am Samstag vormittag ereignete sich auf dem hiesigen Bahnhof ein schwerer Unglücksfall mit Todesfolge. Ein 4 Jahre altes Mäd- chen von Bettenhausen, das sich mit einer Tante auf Bahnsteig 2 befand, riß sich beim Herannahen des Personenzugs von der Tante los und kam unter die Näder des einfahrenden Zuges. Der Tod trat bei dem Kinde sofort ein.
45 tzle richten
ösr KüiMvplje vsn MMle
Tokio, 26. März.
Die Liste der Toten bei dem schweren Brandunglück in Hakodate beläuft sich jetzt auf 1556 Personen. Nach dem Polizeibericht sind 87 Angehörige fremder Staaten, die in Hakodate wohnen, durch ein neues Feuer heimatlos geworden, und zwar 5 Bürger der Sowjetunion, 9 Weißrussen, 2 Deutsche, l Engländer und 70 Chinesen. Keinem von ihnen ist jedoch ein leiblicher Schaden zugefügt worden. 90 Gefangene wurden aus dem Kerker herausgelassen, weil dieser vom Feuer ergriffen war und schließlich auch zerstört wurde. 63 haben sich bis zum 25. März den Behörden wieder gestellt.
GMMMM
Wer Siea-SrlkMS
.. Neu-Orleans, 26. März.
Neu-Orleans wurde am Montag von einem Wirbelsturm heimgesucht, der großen Schaden anrichtete und auch Menschenopfer gefordert hat. Sieben Häuserblocks wurden in einen Trümmerhaufen verwandelt. Die Verwirrung wurde dadurch vergrößert, daß die Drahtverbindungen und Lichtleitungen zerstört tpurden, so daß sich die Alarmierung von Rettungsmannschaften verzögerte. Zahlreiche Verletzte sind bereits ans den Trümmern der Häuser geborgen worden. Wie groß die Gewalt des Sturmes war, geht daraus hervor, daß ein Wohnhaus vom Unterbau losgerissen wurde. Die Trümmer stürzten auf einen Lastwagen.
MMM
Mehrere Tote
Lodz, 26. März.
In einer hiesigen Textilfabrik brach am Montag während der Arbeitszeit Feuer aus, das sich überaus schnell über das ganze Gebäude ansdehnte. Der Belegschaft bemächtigte sich eine Panik. Die Arbeiter mußten durch Feuerwehrleute aus dem brennenden Gebäude herausgeholt werden. 13 Transportarbeiter wurden mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Zwei Arbeiter verloren den Verstand; sie haben aller Wahrscheinlichkeit nach in den Flammen den Tod gefunden. Ter Besitzer der Fabrik, namens Laibowicz, stürzte sich vor Verzweiflung in die Flammen und kam ums Leben. Tie Wehren konnten nur die angrenzenden Gebäude retten.
Familiendramen
Mohfelden (Saargebiet), 26. März.
In einem Anfall von Geistesgestörtheit erschoß am Sonntag vormittag der 52 Jahre alte Kaufmann Karl Dingfelden seine um einige Jahre jüngere Frau und verübte dann Selbstmord, indem er sich mit einem Karabiner eine Kugel in den Kopf jagte.
»
Stettin, 26. März.
Am Montag morgen wurden inStettin tu ihrem Schlafzimmer der 51jährige Kaufmann Schumacher, seine Ehefrau und ihr zehnjähriges Kind tot aufgefunden. Die Eheleute hatten ihrem Leben durch Erhängen ein Ende gemacht und auch ihr Kind mit in den Tod genommen. Aus hinterlassenen Briefen geht hervor, daß die Eheleute sich in schlechten finanziellen Verhältnissen befanden.
p>»iu>4kn>11.: kiaebckr.vvrk» NS.-Kreisbauernschast Nagold Wochenblattbezug der Darlehenskassen
Laut Anordnung der Landesbauernschaft haben die Darlehenskassenvereine die Landwirtschaftlichen Wochenblätter nicht durch die Ortsbauernschaft. sondern durch die Post zu beziehen. Bezugspreis ist 1,65 Mark. Bestellungen sind sofort aufzugeben bei der Post.
Landesschau für Mastvieh in Stuttgart
Vom 13. bis 16. April findet in Stuttgart die Landesschau für Schlachtvieh, verbunden mit einer Schau von Maschinen für Landwirtschaft, des Fleischergewerbes und Molkereiwesens statt. Bei genügender Beteiligung erhält die Kreisbauernschaft eine Ermäßigung der Eintrittsgelder (40 Prozent), sowie Fahrpreisermäßigung bis zu 60 Prozent. Anmeldungen sind bis spätestens 30. März bei der Geschäftsstelle der NS.- Kreisbauernschaft einzureichen, später eintreffende Anmeldungen können nicht mehr berücksichtigt werden.
Der Geschäftsführer Wühler.
Wanderung der Nagolder Hitlerjugend an Ostern!
Die Hitlerjugend Nagold Gef. 1/IH/126 macht an Ostern eine dreitägige Wanderung in die schwäbische Alb.
1. Tag (Ostersamstag) Abfahrt mit dem Auto von Nagold nach Kappishäusern. In Kappishäusern Beginn der Wanderung über Hohen- Neuffcn — Burrenhof — Grabenstetten — Falkensteiner Höhle — Eutenberg (25 Km.)
2. Tag: Gutenberg Reußenstein — Randecker Maar — Hepsisau - Weilheim (20 Km.).
3. Tag: Lagerleben, Eeländesport und Spiele in Weitheim. Rückfahrt 4 Uhr mit dem Auto nach Nagold.
Die Wanderung findet bei jeder Witterung statt und ist als Dienst anzusehen. Die Lehrherren und Arbeitgeber werden gebeten, den Hitlerjungen freizugeben. Walter Buhlmaun.
Hitlerjugend!
Standort Nagold: Ayr kommenden Mittwoch findet abends 8 Uhr im Heim eine Besprechung wegen der Osterfahrt statt. Jeder andere Dienst fällt aus.
Gefolgschaft l/IIl/126: Die Meldungen für die Fahrt müssen bis Dienstag abend mit dem Fahrgeld beim Gef. Eeldverwalter abgegeben sein. Auf der Fahrt wird noch die Winterkleidung getragen. Angetreten wird am Samstag morgen um 3.30 Uhr am Adolf Hitlerplatz in Nagold. Vechtold, Eeff.
NS.-Frauenschaft
Dienstag, 27. März 1934 abends 8 Uhr im Löwensaal Unterhaltungsabend mit musikalischen und gesanglichen Darbietungen, Außer der Gaurednerin Frau T r e u t l e-Wild- bad wird Reichstagsabgeordneter PH. Baetz- ner sprechen. Jedes Mitglied hat nicht nur die Pflicht, zu erscheinen, sondern auch noch eine Volksgenossin mitzubringen. Ehemann.
Reichsleitung
Keine EintrittsermWigungcn für „Stoß, trupp 1917»
Die Rerchspropagandaleitung der NS.»
DAP. hat verfügt:
NSK.-Funk. Für den BesuS des deut, scheu Filius „Stoßtrupp 1817" werden von örtlichen Stellen der NSDAP, und angegliederten Organisationen von den Theaterbesuchern Sonderveranstaltuiigen zu ermäßigten Preisen verlangt. Dieser Wunsch ist durchaus verständlich, da es geradezu Ehrensache eines jeden deutschen Mannes und einer jeden deutschen Frau ist. diesen Film zu sehen.
Es muß aber dor allem berücksichtigt werden, daß der Ertrag des Films „Stoßtrupp 1817" zum großen Teil dor Nationalsozialistischen Kriegsopfcrvcr- sorgung gehört. Da außerdem die Her- stellungskosten dieses Films sehr hoch sind, sännen Freikarten und Ermäßigungen auf Eintri'tskarten. auch für Sonderveranftaltungen irgendwelcher Art des Films „Stoßtrupp 1917" nicht gewährt werden.
Estländischer Dampfer im Kanal gesunken Paris, 26. März.
Der finnische Dampfer „Bomersund" hat im Nebel auf der Höhe der Kanalinsel Guer- ueseh den e st ländischen Dampfer „Stella" gerammt und zum Sinken gebracht. Drei Mann der Besatzung der „Stella" ertranken. Tie französische Marinepräfektur in Cherbourg alarmierte auf die Nachricht von dem Schiffszusammenstoß einen Schlepper. Doch soll der Kapitän des Dampfers „Bomersund" Hilfeleistung abgelehnt haben.
Der in Belfast beheimatete kleine Küstendampser „Bantry" stieß auf der Höhe von Southseabill im Nebel mit dem Tanker „Cardita" zusammen. Die „Bantry" sank so schnell, daß die Rettungsboote nicht ausgesetzt werden konnten. Von der 10 Mann starken Besatzung konnten nur vier gerettet werden.
Turnen, Spiel und Sport
Frühjahrswaldläufe am 25. 3. 1934 in Calw Erfolgreich konnten unsere Langstreckler vom SV. Nagold die blauweiße Farbe vertreten:
Im Jugendlauf (1,5 Km.): Stikel W. 1. Preis; Vollmer, E. 2. Pr.: Schuon, P. 3 Pr.: Küchele, K. 4. Pr.: Schüttle, R. 5. Pr.: Nerz, K. 6. Pr.: Kläger. E. 7. Pr.: Dangel, A. 8. Preis.
Aktive (5 Km. Mannschaftslauf): Mannschaft des FAD. Nagold 1. Sieger: Mannschaft des FAD. Wildberg 2. Sieger: Mannschaft des SV. Nagold 3. Sieger.
Die Läufer vom SVN. waren Hehr, Raufer F., Raufer G., Wiedmaier, W.
Aktive (10 Km. Einzelläufe): Harr, E. 1. Sieger: Schlecht, E. 4. Sieger: Kläger, K. TVN. 5. Sieger.