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Der Gesellschafter
Montag, den 28. März izzj
arbeitslosen Jugend einzustellen. Voin Beginn der Aktion bis zum 15. Februar 1934. also innerhalb eines Jahres, seien durch die Landhilse insgesamt 270 000 Jugendliche ersaßt worden.
Baut nicht aufs Geratewohl!
Berlin, 24. März. In manchen Köpfen spukt die Auffassung, daß Arbeit um jeden Preis geschaffen werden müsse, auch dann, wenn die vorhandenen Mittel beiweitem nichtausreichen, um die restlose Durchführung des geplanten Unternehmens zu gewährleisten. Gewiß ist es notwendig, zur Durchführung von Maßnahmen gegen die Arbeitslosigkeit in weitgehendstem Maße den Kreditmarkt zu beanspruchen, nur ist es notwendig, daß der Kreditnehmer sich seiner Verantwortung bewußt ist und nicht aufs Geradewohl Arbeiten durchführen läßt, die er nachher nicht einmal bezahlen kann.
Dieser Uebelstand macht sich besonders im Bauwesen bemerkbar. Mancher meint in aller ehrlicher Begeisterung ein Haus bauen zu können, auch wenn er ganz genau im voraus weiß, daß er die Mittel dazu nicht aufbringen kann. Das war schon im alten Staat so, daß durch solcherlei Gebären der Handwerkerstand stark geschädigt und damit gleichzeitig die übrige Bauwirtschaft empfindlich geschädigt wurde, Es geht nicht an, daß man unter dem Vorwand, Arbeit zu schaffen, Hausbauten in Angriff nimmt und dann seinen Verpflichtungen nicht nachkommt. Denn erhält der Handwerker kein Geld, kann er seinen Arbeitern die Löhne nicht zahlen.
Es verdient daher dick unterstrichen zu werden, was in einem Vortragsabend am Donnerstag in Berlin im Beisein von Reichshandwerksführer Schmidt der Mitarbeiter des Handwerksführers, Dr. W e b e r , sagte: Voraussetzung zum Eigenhausbau ist, daß der Bauherr ein Eigenkapital von mindestens 20—30 Prozent des Bau- und Bodenwertes durch Sicherstellung Nachweisen könne.
Das Handwerk, so fuhr der Redner fort, sei bestrebt, durch Unterstützung dieser Forderung dem gesunden Wohnungsbau neue Kräfte zuzuführen. Vor allem soll die neugegründete „T renbau A. - G." eine große Selbsthilfe des Handwerks darstellen, die neue Wege für die privatwirtschaftliche Betätigung in der Bauwirtschaft erschließen wolle. Diese Gesellschaft wolle die Beschaffung der zweiten Hypothek nicht mit öffentlicher Hilfe, sondern durch Einschaltung des Gemeinschafts, sparens erreichen. Durch die 20prozentige Kapitaleinzahlnng und starke Tilgung werde die Fiiteiinngsmöglichkeit so verstärkt, daß die Fahl der wartenden Sparer außerordentlich gering sei und eine rasche Abwicklung einmal vorgefaßter Pläne garantiert werden könne.
Wetter Gereke-Mozeß
Berlin, 26. März.
Vor dem Berliner Landgericht wurde am Samstag der Prozeß gegen den ehemaligen Reichsminister, Arbeitsbeschaffnngskommissar und Vorsitzenden des Verbandes der preußischen Landgemeinden, Dr. Gereke, und den Mitangeklagten Verbandssekretär Artur Frey- gang, der seinerzeit großes Aufsehen erregt hatte, aufs neue aufgerollt
Am 16. Juni 1933 hatte die Große Strafkammer beim Landgericht I Berlin, Dr. Gereke wegen fortgesetzter Untreue zu 214 Jahren Gefängnis und 100 000 Mark Geldstrafe, den Angeklagten Freygang wegen Beihilfe zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt. Eine Verurteilung erfolgte in dem Anklagekomplex, bei dem es sich um den Vorwurf handelte, daß Dr. Gereke rund 1,2 Millionen Gewinne aus der Zeitschrift „Die Landgemeinde" für sich behalten habe, obwohl ihm die Zeitschrift nicht mehr gehört haben soll. Freigesprochen wurde Dr. Gereke dagegen von dem Vorwurf, daß er sich unter falschen Vorspiegelungen 76 000 Mark Aufwandsentschädigungen vom Verband der preußischen Landgemeinden habe auszahlen lassen. Beim dritten Anklageabschni t „Hindenburg- Ausschnß" wandte die Strafkammer des Landgerichts I das Straffreiheitsgesetz an, wonach politische Straftaten amnestiert wurden. Das Reichsgericht hob am 8. Februar 1934 das erstinstanzliche Urteil auf und verwies die Sache zur nochmaligen Verhandlung an das Landgericht Berlin zurück.
4Zo«a« ReubMWigie tm Februar
Krankenkassenstatistik ergänzt Arbeitslosigkeitsbericht
Berlin, 25. März.
Die Zahl der bei den Arbeitsämtern gemeldeten Arbeitslosen war im Monat Februar um rund 400 000 zurückgegangen. Diese günstige Entwicklung wird durch die vorläufigen Ergebnisse der Krankenkassen- niitgliederstatistik für den Monat Februar nicht nur bestätigt, die Zunahme der Beschäftigten geht sogar noch über die von der Neichsanstalt festgestellte Abnahme der Arbeitslosigkeit hinaus. Die Beschäftigtenzahl hat nämlich um rund 450000 oder um 3.3 Prozent gegenüber Ende Januar zugenommen. Die Zahl der beschäftigten Arbeitnehmer, soweit sie bei den Krankenkassen gemeldet sind, betrug Ende Februar nahezu 14 Millionen. Gegenüber dem Tiefstand Ende Januar 1933 beträgt die Zunahme der Beschäftigten 2,48 Millionen oder 21,6 Prozent, gegenüber Ende
Februar 1933 beträgt sie 2,13 Millionen oder 21,1 Prozent.
Stavisky-Iuwelen in London beschlagnahmt
Präsident Millerand Kunde des Großbetrügers?
Paris, 25. März.
Ein französischer Polizeikommissar hat in dem Londoner Leihhaus Sutton die gesamten Stavisky-Juwelen im Werte von zehn Millionen Franken beschlagnahmt. Diese Schmuckgegenstände sind mit insgesamt 8000 englischen Pfund beliehen worden. Die erste Pfnndoperation geht ans den 25. September 1933, die vorletzte auf den 5. Dezember 1933 und die letzte aus den 8. Februar 1934, also auf eine Zeit nach dem Tode Staviskhs zurück. Die Schmucksachen sind bekanntlich im Aufträge Stabiskhs aus dem Bayonner Leihhaus, wo sie als Pfand lagen, entfernt worden»
Die Tatsache, daß ein Teil der Staviskh- Jnwelen in einem Londoner Pfandleihhans beschlagnahmt und versiegelt worden ist, erregt überall großes Aufsehen. Die Juwelen waren durch Boten aus Paris gebracht worden. Sie bestehen zum großen Teil ans Diamantenschmuck. darunter einige sehr schöne Steine im Werte von mehreren tausend Pfund. Die Firma erwarb später die Juwelen. Sie hatte sie bisher nicht zum Verkauf ausgestellt und die Steine befinden sich weiterhin in ihrem Gewahrsam.
Der parlamentarische Staoisky-Ausschntz soll daran denken, die Einberufung des eben erst in die Ferien gegangenen Parlaments für die kommende Woche zu beantragen, damit die parlamentarische Immunität der schwerbelasteten Senatoren Odin und Puis und der Abgeordneten H u l i n und Proust noch vor Ostern aufgehoben werde.
Aus dem Verhör des Senators Odin ist zu erwähnen, daß der Zeuge einen früheren Präsidenten der Republik als Stavisky-Knn- den bezeichnete. Nach längerem Zögern erklärteer. es handle sich, wie man behaupte, um Millerand.
Vernommen wurde am Freitag auch der frühere Ministerpräsident C h a u t e m p s. Er behauptete, weder Staviskh noch Arlette Simon, die spätere Frau Stabiskhs, gekannt zu haben.
Drei Erdstöße in Oberitalien
Mailand, 25. März.
Am Freitag wurden in einigen Gebieten Oberitaliens, und zwar besonders in den Städten Bergamo und Brescia und in den umliegenden Tälern drei heftige Erdstöße mit einer Dauer von je 10 Sekunden verspürt. Der Bevölkerung, die sich Panikartig auf die Straßen stürzte, bemächtigte^ sich eine starke Erregung, zumal es sich bereits um das dritte Erdbeben innerhalb eines Monats handelt. Es sind nur leichtere Schäden verursacht worden.
Man führt das Beben auf das Wiedererwachen eines erloschenen Vulkans in dem Brescianer Alpengebiet zurück.
44 Schweine verbrannt
Paris, 24. März.
In der Nähe von S t r a ß b u r g ist ein Lastkraftwagen, der 71 Schweine transportierte, in Brand geraten. 44 Schweine sind verbrannt. Der Schaden beläuft sich -aus 200 000 Franken.
FußbMneimturz in einer Dorfjchenke
Nom. 24. März.
In der Dorfschenke einer kleinen Ortschaft tu der Provinz Teramo hatten sich ungefähr 150 Personen zu einer spiritistischen Sitzung versammelt. Die -beiden Hypnotiseure hatten gerade die Menschenmenge durch ihre Experimente in ihren Bann gezogen, als der Fußboden plötzlich nachgab und die ganze Gesellschaft in den unter dem Lokal befindlichen Kellerraiim versank. Es gelang aber, die Verunglückten aus dem dunklen, feuchten Gewölbe zu befreien, wobei sich 33 als verletzt erwiesen. Drei von ihnen wurden in lebensgefährlich verletztem Zustande geborgen.
RntjoimljozjaliWche Licktbil-reihm im Dienste -er Aufklärung
Die Reichspropagandastelle Württemberg- Hohenzollern besitzt 10 Lichtbildreihen und zwar: „Iftdolf Hitler unser Führer" (60 Bilder); „Der Weg desHaken- kreuzes in der Welt" (50 Bilder); „Das deutsche Volk will den Frie- den" (40 Bilder); „Das deutsche Reichsheer" (50 Bilder), „Die Stellung der Frau im nat. Staat" (50 Bilder); „B l u t u n d B o d e n" (45 Bilder); „Das deutsche Handwerk" (50 Bilder); „Der Generalangriff gegen die Arbeitslosigkeit" (40 Bilder); „BleibtDeutschlandein 60-M illio- nenvol k?"(50 Bilder).
Die Lichtbildreihen werden zu einem Preis von 3 RM. pro Reihe samt Vortrag ausgeliehen. Etwaige Anforderungen sind zu richten an: Lichtbildwart F. v. Spann, Stuttgart, Urbanstraße 49 Hhs.
Zufummenurbttt von RS.-Mrerbun- und BDA.
Stuttgart, 24. März 1934.
Zwischen den beiden großen Organisationen ist gestern im Gau Württemberg-Hohenzollern ein Abkommen getroffen worden, wonach der NS.-Lehrerb»nd die Arbeit des VDA. unterstützt. Der NS.-Lehrerbnnd ernennt aus seinen Reihen einen Gau-Fachberater für die VDA.-Arbeit, der der Landesfnhrung des VDA. angehört. Dadurch ist die ständige Verbindung gewährleistet. Die Kreisoblentc des NS.-Lehrerbundes ernennen den Kreisfachberater für die VDA.-Arbeit. der dem Kreisstab des BDA. angehört. Die Erziehung der Lehrerschaft für den Gedanken des Grenz- nnd Aiislandsdeutschtiims wird durch die Arbeitsgemeinschaften in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Aiislandsinstitnt geleistet. Der BDA. unterstützt in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Aiislandsinstitnt die gesamte Lehrerschaft bei ihrem Volksdeutschen Unterricht. (Lichtbilder, Bibliothek, Borträge, Beratung, Schülerbriefverkehr. Fest der deutschen Schule. Elternabend nsw.)
Neicks-SS.-Mrrr Himmler ln Stuttgart
Stuttgart, 25. März.
Am Samstag weilte der Reichssührer der SS., Heinrich H i m in l e r. in Stuttgart, um wichtige SS.-Ängelegenheiten zu besprechen. Nachmittags besichtigte der Reichssührer die 13. SS.-Standarte Stuttgart auf dem Cann- statter Wasen. Am späten Nachmittag stattete der Reichssührer der 63. SS.-Standarte Reutlingen einen Besuch ab.
Rack -er Aulsbalm -ie WaArttraße?
Aalen, 23. März. Anläßlich des Beginns der Arbeitsschlacht gab Arbeiisamtsdirektor Müller-Aalen eine Anregung, die in weiten Kreisen Beachtung verdient: Gewissermaßen als Gegenstück zur Autobahn Stuttgart- Ulm hält er den Ban einer Wasser- st r a ß e zur Verbilligung der Kohlenfrachten nsw. vom Neckartal über die Rems zum Kocher, vom Kocher zur Brenz und von der Brenz zur Donau für durchaus durchführbar. Die Linie dieser Wasserstraße würde an namhaften Jndustrieplätzen Württembergs vorbeiführen und damit die bedeutenden Industriegebiete restlos erschließen.
Grober Mißbrauch des WinterWswerls
Tuttlingen, 24. März. Wegen verwerflichen Mißbrauchs des Winterhilsswerks standen 2 Personen von Tuttlingen vor dem Amtsgericht zur gerechten Aburteilung. Der 26jährige E. H. hatte einen Wintermantel, den er aus dem Winterhilsswerk erhalten hatte, an einen Reisenden um 5 NM. verkauft und einen Teil des Erlöses am gleichen Tag in Alkohol umgesetzt. Er wurde für diese Tat mit einer zweiwöchigen Haststrafe belegt.
Eine Frau Th. D. hatte 2 Kohlengntscheine zu je 50 Pfg. verkauft, die sie vom Winterhilsswerk erhalten hatte. Da die wiederholt vorbestrafte Frau leidenschaftliche Zigarettenraucherin ist und auch trinkt, lag der Schluß nahe, daß sie den Erlös aus den Kohlengut- scheinen zum Kauf dieser Genußmittel ver- verwendet hat. Sie hat für diese Tat eine zweiwöchigeHaftstrafe angetreten.
Die
ArbellslojonzWr sinkt immer mehr
Göppingen, 24. März. Die Arbeitsschlacht hat hier einen verheißungsvollen Anfang genommen. Den Bemühungen des Arbeitsamtes ist es gelungen, in den letzten 14 Tagen insgesamt 835 Erwerbslose des Bezirkes in freie Arbeit und Notstandsarbeiten nnterzubringen. Durch die Inangriffnahme der Arbeiten für die Neichsautobahn werden im Bereich des Arbeitsamtes Göppingen über 1000 Arbeiter und Angestellte ans lange Sicht berechnete Beschäftigung finden.
Sie kämpfen unter -er SbsrMcke gegen den Staat
Heilbronn, 24. März. In einer Monatsversammlung des NS.-Juristenbundes hielt der Chef der Politischen Polizei in Württemberg, Präsident Dr. Mattheis, über deren Ausgaben einen äußerst aufschlußreichen Vortrag. Präsident Dr. Mattheis gab. wie einem Bericht der „Neckar-Zeitung" zu entnehmen ist. erst einen allgemeinen geschichtlichen Ueberblick über den Begriff „Polizei". Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten mußte gleichzeitig auch ein Organ geschaffen werden, dessen Aufgabe es war. sich schützend vor die Einrichtungen des Staates zu stellen und darüber zu wachen, daß das politische und kulturelle Leben des Volkes in seiner Gesamtheit vor den zerstörenden und zersetzenden Kräften der Gegner geschützt wird. Sie entwickeln unter der Oberfläche immer noch eine rege Tätigkeit, um mit geistigen Mitteln, vor allem ans wissenschaftlichem und kulturellem Gebiet, ja, in letzter Zeit sogar auf religiösem Gebiet, den Kamps gegen die Einheit des Staates zu führen.
KreislMr Luib
tmabfckie-et fich von den Böblingery
Die kürzlich stattgefundene Pflichtmitglieder. Versammlung der NSDAP., Ortsgruppe Böb- lingen, war gleichzeitig der offizielle Abschied von Kreisleiter Oberstndiendirektor Luib, Luib der die Ortsgruppe Böblingen ins Leben ries und den härtesten Kampf der Partei mit dieser Ortsgruppe verlebte, muß nun scheiden, da er dienstlich nach Ravensburg versetzt wurde. Ortsgruppenleiter. Bartel, Gauinspektor Maier und Bürgermeister Kraut widmeten dem Schej. denden herzliche Abschiedsworte.
Lustnau und Derendingen nach Tübingen eingemeini-et
Tübingen, 25. März. Das längst erwogene Projekt der E i n g e m e i n d u n g der beiden Nachbargemeinden Lustnau und Derendingen nach Tübingen ist nun voll- zogen worden. Am letzten Donnerstag und Freitag wurden die entsprechenden Vertrüge seitens der Vertreter der beteiligten Gemeinden unterzeichnet. Die Verträge treten ani 1. April 1934 in Kraft.
Der Gedanke der Eingemeindung der beiden Nachbargemeinden wurde schon seit Jahrzehnten erwogen. Allein die frühere landesrechtliche Lage in Gesetzgebung und Verwaltung legte der Durchführung einer solchen Maßnahme fast unüberwind- l i ch e S ch w i e r i g k ci t e ii in den Weg. Die nationalsozialistische Umwälzung machte die Bahn frei für die Erfüllung der Notwendigkeit. Sofort nach der Machtergreifung Adolf Hitlers wandten sich die maßgebenden Stellen der NSDAP, im Verein mit der Stadtverwaltung an das württembergische Innenministerium, um ihm die Dringlichkeit der Eingemeindung vvr Augen zu führen.
Tvrt hatte man von vornherein volles Verständnis für die Maßnahme; denn es handelte sich hier um die Zukunft Tübingens und der Landesimiversität schlechtweg. Selbstverständlich regten sich in den Gemeinden von Derendingen und Lustnau die alten Widerstände, aber nachdem nun einmal das Innenministerium in nicht mißziiverstehen- der Weise seine grundsätzliche Geneigtheit für den Plan zu verstehen gegeben Halle, war es nur noch eine Frage der-Zeit. bis die Entscheidung im Sinne Tübingens fallen mußte. Es handelte sich lediglich darum, im einzelnen festzulegen, unter welchen Bedingungen der Anschluß der beiden Gemeinden vollzogen werden soll.
Durch die neue Eingemeindung ist die Einwohnerzahl Tübingens von 23 558 ans 28 844 gestiegen. Die MarkunaSftäche von 2212 Hektar und 96 Ar hat sich auf 4322 Hektar und 56 Ar gesteigert, also beinahe Verdoppelt.
Bürgermeister landet wegen Merstütznng von EchMMrheit im Gefängnis
Rottweil, 25. März. Tie beim Reichsgericht eingereichte Berufung gegen ein von der Strakammer in Rottweil ausgesprochenes Urteil gegen den früheren Bürgermeister Beilharz von Ho Pf au ist, ww uns heute berichtet wird, verworfen worden. Beilharz, im Hauptberuf Sägewerksbesitzer, hatte in seinem Betrieb im Jahr 1931 und 1932 zwei Erwerbslose beschäftigt, die, da sie beim Arbeitsamt Nottweil nicht als neu- beschäftigt eingetragen wurden, mit Wissen des Bürgermeisters zu Unrecht Unterst ütznngsbeträge bezogen. Das vor- ansgcgangene, nunmehr vom Reichsgericht bestätigte Urteil hatte dem einen der beiden Erwerbslosen Straffreiheit zugesichert, während der andere mit einer geringen Strafe wegkam. — Beilharz selbst wurde jedoch wegen Beihilfe zum B e t r u g zu drei Monaten Gefängnis verurteilt und wird diese Strafe jetzt wohl oder übel ab- sitzen müssen.
Lttts Hc/rruaAen
Auf Grund der im Frühjahr ds. Js. vor- genommenen Prüfung sind 35 Bewerber in das Stift Tübingen ausgenommen worden.
Im überfüllten Nappensaal in Kün- ' zelsau fand die Abschiedsfeier des Lehrerseminars statt.
Alfred Cluß in Heilbronn wurde zum Ehrensenator des deutschen Braugewerbes berufen.
Anläßlich des 100. Geburtstages von Wilhelm Mauser, des Begründers der Mauserwerke in Oberndorf, soll Ende Mai ein Denkmal errichtet werden.
Dekan Gmelin in Tübingen feiert am 31. März seinen 75. Geburtstag.
Ministerpräsident Mergenthater hat der Realschule Leonberg. in der er in den Jahren vor dem Krieg gewirkt hat, sein Bildnis überreichen lassen.
Im Scheffelrain bei Leonberg brannte das Wocheneiidhänschen des Lederhändters Thumm aus Stuttgart ab.
Samstag abend verschied in Ulm a- D. Msgr. Dekan Magg im 87. Lebensjahre.
Reichssührer der SS. Himmler weilte am Freitag in Ellwangen.