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Der Gesellschafter
Freitag, den 23. März izz<
KamdtMer GtzMdr beantsogt Austritt aus dm WkerbunL
Ottawa, 22. März.
Ter kanadische Senator Mc Rae (Van- couver) hat am Mittwoch im Senat des Dominions eine Entschließung eingedracht. die den Austritt Kanadas aus dem Völkerbund befürwortet. Sie wird am 7. April erörtert werden.
Budapest, 22. März.
Die ungarischen Grenzwachen bei Ba- lassagharma beobachteten in letzter Zeit einen besonders lebhaften Schmuggelbetrieb an der tschechisch-ungarischen Grenze. Mittwoch gelang es ihnen. 5 Schmuggler samt ihrer Konterbande sestzuneh- m e n. als sie mit einem vollbeladenen Lastauto die Grenze zu überschreiten suchten. Die Schmuggler wollten flüchten und wurden von den Grenzwachen beschossen. Einers erreichte trotz einer Schußverletzung tschechisches Gebiet. Die anderen fünf ergaben sich und wurden in Gewahrsam genommen. Beschlagnahmt wurden Textilwaren im Werte von 33 000 Pengö.
AmuM gM En Leu Ad
Hamburg, 22. März.
In der Nacht zum Donnerstag Hai sich die Familie eines Maurermeisters in ihrer Wohnung mit Leuchtgas vergiftet. Die Familie bestand aus dem Maurermeister, seiner Ehefrau und seiner 2ljährigen Tochter. Ans Briefen geht hervor, daß sich der Maurermeister in geschäftlichen Schwierigkeiten befand und die Tat aus Verzweiflung ersolgte.
EermMWrr «sldjrhatz
in Ungarn gefunden
Budapest, 22. März.
In der Nähe von Szegdin bei Nagh- fzekso ist ein wertvoller Fund aus der Germanenzeit gemacht worden. Ein Bauer stieß beim Pflügen in einer Tiefe von ungefähr 40 Zentimetern ans einen harten Gegenstand. Er glaubte, auf einen Stein gestoßen zu sein und machte sich an die Entfernung des Hindernisses. Zu seinem nicht geringen Erstaunen förderte er jedoch statt des vermeintlichen Steines Gefäße und Schmuckstücke aus purem Gold zutage. Ten bisherigen Feststellungen nach handelt es sich um Goldarbeiten aus dem 6. Iahrhunder t, ans der Zeit, in der die GePiden in Ungarn saßen. Daß es sich um Gegenstände germanischen Ursprungs handelt, beweisen, die a l t g e r manischen Runenzeichen aus den Gesäßen. Besonders wertvoll ist e i n 307 Gramm schwerer Goldbecher aus ungefähr 90- bis 92prozentigem Gold. Die gefundenen Gegenstände wiegen insgesamt 400 Gramm. Da man weitere Schätze vermutet, sind systematische Grabungen eingeleitet worden. Die Gegenstände sind in das ungarische Nationalmnsenm nach Budapest gebracht worden, wo man die Runen entziffern will.
Großmutter und Enkelkind vsm Astsuts überfahren
Frankenstein, 22. Mürz.
Als das Lastauto eines Hiegen Speditionsgeschäftes durch Tarschwitz fuhr, lief aus einer Toreinfahrt ein 2jähriges Kind kurz vor dem Wagen auf die Straße. Tie hinzustürzende Großmutter wurde ebenso wie ihr Enkelkind von den Rädern des Lastautos erfaßt und auf der Stelle getötet. Ten Fahrer des Lastautos trifft an dem Unglück keine Schuld.
Eine Schneewächte stürzt zu Tal
Die gewaltigen Schneebalkone an den vom Wind abgekehrten Seiten der Hochgipfel im Züdschwarzwald haben zu dem Absturz eines Freiburger Abfahrtsläufers am Her- zogenhorn geführt, der noch gut abgclaufen ist. Die etwa acht Meter vorgebaute Wachte brach unter dem noch weit gipfelwärts stehenden Läufer weg und auf eine Breite von etwa 5 0 Meter gingen die gewaltigen Schnee- massen mit dem Läufer ab, der glücklicherweise guer zur Sturzrichtung stand. Ungefähr 15 Meter ging die Fahrt infolge des weiten Ueberhanges durch me Luft abwärts, ehe Schneemassen und Läufer wieder auf dem Schnee des Steilsturzes landeten. Der Läufer hatte die Geistesgegenwart, sich durch Bewegungen frei und oben zu halten, so baß er seitwärts hinauskommen konnte, während ^ie Wächtebrüche im weiteren Sturz eine Lawine von erheblichen Ausmaßen und Streichweite bildeten, die über den Schiweg von der Glockeittühre zum Krunrenbach hinwegfuhr und ihn mit zimmergroßen Blöcken eindeckte. Eine unten traversierende andere Läufergruppe entging durch weiten Abstand der Gefahr, die Wächtenlawine ging zwischen der auseinandergezogenen Vorder- und Hintergruppc durch.
Zeitschriftenschau
Fluggast einst und jetzt Wenn heute ein Fluggast in den bequemen Kabinensesseln der deutschen Verkehrsflugzeuge mit 260 Kilometer und mehr Geschwindigkeit dahinsaust, so ahnt er nicht, welch eine Fülle von Versuchen, Konstruktionen und Flugzeugtypen durchgeprobt werden mußten, bis man zu dem heutigen Stand des Flugverkehrs gelangte. Dabei umfaßt dieser Sicherungsdienst weit mehr als das Flugzeug selbst, das nach 1000 Flugstunden völlig überholt wird. Da ist vor allem die Wetterberatung zu nennen, in bestimmten Zeitabschnitten wird dem Bordfunker Mitteilung gemacht über Bodennebel. Gewitter, Schlechtwetterzonen und Windverhältnisse. So kann der Pilot den günstigsten Weg wählen, das Flugzeug sicher durch alle Fährnisse steuern.
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Handel und Verkehr
auf dem EMrhMhmarkt Stuttgart
Einführung des Schlutzscheinverfahrens Stuttgart, 22. März.
Am 1. April ds. Js. tritt eine Neuregelung des Stuttgarter Schlachtviehmarktes in Kraft. Die wichtigsten Aenderungen, die sich mit der Einführung des Schlußscheins ergeben, bestehen darin, daß der Vorkauf und das Vvrzeichnen vor Beginn des Marktes künftig unterbleiben müssen und daß jeder Notizhandel verboten ist. ED dürfen also weder am Montag noch am Dienstag vor Beginn des Marktes Tiere gehandelt werden.
Durch diese Nevordnung ist eine stärkere Belebung des Donners tags- markte s zu erwarten, so daß die Metzgermeister einen Teil ihrer Schlachtungen/die sie seither am Dienstag ausführten, auf Mittwoch und Donnerstag verlegen werden. Mit dieser Neuordnung ist ein Ausgleichszuschlag für Vieh zu erheben, das dem öffentlichen Schlachthaus ohne Berührung des Schlachtvichmarktes zugeführt wird.
In Stuttgart beträgt der Ausgleichszuschlag für ein Stück Großvieh 10 RM., für ein Kalb 3 NM. und ein Schwein 4 NM. Mit der Einführung dieses Zuschlags soll erreicht werden, daß der ganze dem Schlachthof zugeführte Viehbestand auf dem öffentlichen Schlachtviehmartt ausgestellt und dort gehandelt wird.
Gmünd, 22. März. (Württ. Edelmetallpreis, vom 22. März): Feinsilber-Grundpreis 41.1h' Feingold-Verkaufspreis 2825 RM. je Ka' Reinplatin 3.30, Platin 96 Prozent mit 4 Pro/ zent Palladium 3 25, Platin 96 Prozent mit 4 Prozent Kupfer 3.15 RM. je Gramm.
Nürnberger Hopfenbericht vom 21. Mär- Keine Zufuhr, 40 Ballen Umsatz; Hallertauer 190—230 RM. Marktlage: ruhig, Preise unverändert.
Schweincpreise Biberach: Mnttcrschweine 130, Milchschweine 14—21, Läufer 35—40. — Creglingen: Milchschweine 32—43 RU — E ch t e r d i n g e n-F.: Milchschweine 15 bis 20, Läufer 35—50 RM. — Wehingen, OA. Spaichingen: Milchschweine 12.50-1? RM. -Wangen-A.: Ferkel 12—16 RU pro Stück. Backnang: Milchschweine ll bis 21 RM. — Ellwangen: Milchschwem 12.50—21, Läufer 22.50—30 RM. — Gail, dorf: Milchschweine 14—20 RM. — S p ai- chingen: Milchschweine 13—16.50 RM.
Biehpreise. Biberach: Farren 170—22Y, Ochsen 250—375, Kühe 140—280, Kalbeln 260—370, Iungrinder 110—175 RM. - Wangen-A.: Jungrinder 150—250, Kühe 320—400, Jungfarren 140—170 RM. je Stck,
Biberacher Pscrdemarkt vom 21. März. Auf dein Frühjahrspferdemarkt waren 36 Pferde aufgetriebcn, z. T. sehr schönes Material. Aeltere Arbeitspferde kosteten 200—350, mittlere 400—550, junge, bessere Tiere bis 100V RM. Das Interesse der Landwirte an dem Markt war sehr rege und der Handel lebhaft.
VNIII 22 KILrr 1YZ4
Ochsen
Bullen
Iungbnllen
Kühe
Färsen
Fresser
Kälber
Schweine
Schafe
10
7
29
20
44
--
434
482
—
5
3
12
—
20
—
—
30
—
Zugetrieben
Unverkauft
Ochsen
s- vollfleifchige auSgemästete höchsten Schlachtwertes
1. jüngere . . .
2. ältere ....
1,1 sonstige vollfleischige c) fleischige , . .
6) gering genährte .
Bullen
») jüngere, vollfleisch. höchsten
Sch lacht wertes.
l,) sonstige, vollfleischige oder
ausgemästete.
c) fleischige.s
<l) gering genährte . . . Kühe
s) jüngere, vollfleisch, höchsten
Schlachtwertes.
l -1 sonstige, vollfleischige oder
ausgemästete.
«-) fleischige.
6) gering genährte . . . . Färsen (Kalbinnen)
s- vollfleischige, ausgeiiiästete höchsten Schlachtwertes . .
22. 3.
20. 3.
Färsen (Kalbinnen)
22. 3.
20. 3. j
b) voltfleischige
26-28
26—28 !
c) fleischige.
24-25
24—25 !
—
27—29
6) gering genährte ....
—
22—23 !
—
24—26
22—26
21—22
Fresser
mäßig genährtes Jungvieh
—
_
_ '
Kälber
s) beste Mast- und Saugkälber
41—43
42- 45 !
b) mittlere Mast-».Saugkälber
34—39
36-40 I
27-28
27—29
c) geringe Saugkälber . . .
29—33
27-30 !
ä) geringe Kälber ....
—
— !
—
25—27
Schweine
24-25
24—25
s) Fettschweine über 300 Psd.
22-28
22—23
Lebendgewicht ..... .
V) vvllfleischige von etwa
—
45-46
240—300 Psd. Lebendgewicht
43—44
44—45
—
22—26
c) vvllfleischige von etwa
200—240 Psd. Lebendgewicht
42—43
43-44
_
16—20
6) vvllfleischige von etwa
—
12—15
160—200 Psd. Lebendgewicht
40—42
42—43
—
8—11
«) fleischige von
120—160 Psd. Lebendgewicht
38-40
40—4/
L) unt. 120 Psd. Lebendgewicht
33-36j
14-S7
30-32
30—32
s) Sauen.
—
Gestorbene: Anna Maria Schwemmle geb. geb. Kalmbach, 76 I., Fünfbronn , Walter Fritzsche, Hotelier, Wildbad / Wilhelm Kübler, Schreinermeister. 69 I., Bad Teinach / Marie Kaiser, Haslach OA. Herrenberg / Maria Schmid, geb. Armbruster, 71 I., Dietersweiler OA. Freüden- stadt (Berdigung Samstag 1 Uhr).
Das Wetter
Voraussichtliche Witterung: Im Westen liegt Hochdruck. Ueber Süddeutschland befindet sich noch immer nördlicher Tiefdruck. Für Samstag und Sonntag ist wechselnd bewölktes, aber noch zu Unbeständigkeit neigendes Wetter zu erwarten.
Hauptschriftleiter und verantwortlich für den gesamten Inhalt einschl. Anzeigen: Hermann Eötz, Nagold; Verlag: „Gesellschafter' E. m. b. H.; Druck: G.W. Zaiser (Inhaber: Karl Zaiser) Nagold.
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