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Humor im Alltag: Wenn nur recht viele Menschen begreifen wollten, welch köstliche Masse ihnen damit in die Hand gegeben wurde! Spielend kann man mit seiner Hilfe all den Tücken und Streitigkeiten, Bosheiten und Muffigkeiten aus dem Wege gehen, die sich zwangsläufig überall dort eiustellen, wo er fehlt.

Was hilst's, wenn wir bei jeder Kleinig­keit aufbrausen oder gar schelten? Ist es wirklich so schlimm, wenn irgendetwas nicht nach Wunsch verläuft, wenn etwas im Haus­halt nicht klappt, wenn die Kinder ein Loch ins Kleid oder in die Höschen gerissen haben oder das Personal etwas falsch gemacht hat? Alle diese Dinge kann man ohne große Mühe a bändern.

Was nutzt es, zu dem brummenden Gatten brummig oder gar böse zu sein? Sie glauben doch nicht im Ernst, daß die Situation da­durch besser wird, als wenn wir ihm ein lachendes Gesicht und eine humorvolle Ant­wort zukommen lassen?

Und wenn es einmal ernst im Leben und der Humor so bitter schwer fällt, weil bas Herz weint? Was dann? Nun. dann erst recht! Es gibt keine heilsamere Medizin gegen Kummer. Spürt der Alaun oder die Frau, daß ein Mensch so viel Verständnis und Selbstbeherrschung aufbringt, ihm statt der Leichenbittermiene des eigenen Unglücks die kräftige Kost eines urwüchsigen Humors ent- gegenzubringen, finden sie die Brücke zu­einander sehr rasch. >

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Wenn ein Mensch verärgert ist. Nach kurzer Zeit spricht er von selber.

Wenn du selbst im Zorn bist. Häßliche Worte vergißt man oft ein ganzes langes Leben nicht.

Wenn ein anderer erzählt. Unterbrechun­gen am falschen Platz verstöreu jeden Redner.

Wenn du die Ueberzeugung hast, den ande­ren nicht überzeugen zu können.

Wenn du nicht sicher bist, ob du die Wahr­heit sprichst, oder nur Gehörtes nach- plapperst.

Wenn du ein Thema nicht beherrschst.

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Wenn ein Mensch schlecht oder böse von einem andern spricht.

Wenn du eine Meinung hörst, die Schaden anrichtet und die du bis ins kleinste sicher widerlegen kannst.

Wenn du durch Selbstkontrolle die Gewiß­heit hast, niemand zu langweilen.

Wenn du einen Menschen damit trösten kannst.

Wenn du durch die Wahrheit ein Fehl­urteil verhindern kannst. Auch wenn du Unbequemlichkeiten davonträgst.

Wenn du Grund hast zu loben.

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! Englische Lehrerinnen haben soeben einen beachtenswerten Vorschlag gemacht. Sie ver­langen, daß auch in den Knabenschulen obligatorisch Unterrichtsstunden im Nähen und Kochen eingeführt werden. Man kann oft beobachten, daß Knaben ebensoviel Freude am Kochen haben wie Mädchen, man braucht nur einmal einer Wandergrupe beim Abkochen zuzusehen, mit welchem Feuereifer sie sich um den Kochtopf versammeln und ihr Gericht zusammenbrauen. Es würde ihnen für ihr ganzes Leben nützlich sein, meinen die englischen Lehrerinnen, wenn man ihnen von vornherein ein gewisses Können auch in dieser Richtung niit auf den Weg gäbe. Als Junggesellen würden sie dem Leben nicht so hilflos gegenüberstehen, und auch in der Ehe könnten sie manchesmal sich aus einer schwie­rigen Lage leichter retten. Angenommen, die Frau ist krank. Die ganze Stockung im häus­

lichen Betrieb ist viel leichter zu überwinden, wenn der Mann sich aus Kochen und Wirt­schaften versteht. Umgekehrt müßten die Mäd­chen in ihren Schulen auch die Handfertig­keitsdinge lernen, die bisher Domäne der Knaben waren. Allerlei Basteleien sind eine gute Vorübung für manches, waS eine Frau >u ihrer Wirtschaft nachher gern tun würde, wenn man ihr gezeigt hätte, wie sie es machen inuß. Die Anregung ist jedenfalls interessant.

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Zwei Forscherinnen haben eingehende Untersuchungen über die Beschaffenheit der Frau als Käuferin angestellt und sind zu dem Ergebnis gekommen, daß die Frau im Durch­schnitt fünfzehn Minuten braucht, um ein neues Kleid zu kaufen. In dieser Zeit pro­biert sie fünf verschiedene Modelle an, ohne eine Auswahl zu treffen. Käuferinnen haben

Die KriMittLsAnrllt Eci Mre

Hochzeit im Frühling der Traum jedes jungen Mädchens. Eine Ehe. die im Frühling geschlossen wurde, muß glückbringend sein. Aus diesem Grunde ist die Zahl der Ehe­schließungen in dieser Jahreszeit besonders groß.

Das Brautkleid ist aus elfenbeinfarbenem Nrepp Satin, die Mattseite nach oben ver­arbeitet. Es ist ganz einfach gehalten, ziem­lich anliegend in der Taille und über die Hüften straff gespannt, nach un- ten zu sich erweiternd. Ein vier- eckiger Ausschnitt, auf jeden Schmuck verzichtend, weist es nur Plisseevolants an der Schulter und als Rockabschluß auf. Ein Silbernetz ist über das Haar ge- spannt, an das der Schleier be­festigt ist. Der Myrthenkranz wird am Rande des Netzes an­gebracht.

Die Brautjungfer rechts von der Braut hat ein meerfarbenes Seidenkleid an, das mit dunkle­rem grünem Samt geschmackvoll garniert ist. Samtschluppen be­grenzen den Halsausschnitt und gehen tütenartig über die Achsel, die frei ist. Der nach unten sehr weite Glockenrock hat ringsherum Samtstreifen aufgesetzt.

Auch die drei anderen Braut- , ungern tragen sehr elegante Kleider. Hellblaue, weiche Seide schmiegt sich um den Körper des Modells. Eine Volantgarnierung aus Samt bildet die Aermel.

Ein Samtgürtel, seitlich in euier Schleis» endend, liegt fest um die

Taille. Seidensamt bildet das Material des mittleren Kleides. Seine Farbe ist, nach Ge­schmack, flaschengrün, goldbronze oder tin­tenblau. Eine dicke Halsrüsche bildet den Halsabschluß. In Kniehohe ist eine zweite und kurz vor dem Rocksaum eine dritte

Rüsche angebracht. Der große runde Schul­terkragen, der hinten etwas gespitzt ausläust, inacht es besonders jugendlich. Das Kleid l rechts ist aus zartfarbigem Organdy mit ge- ! stickten Punkten in bleu Seide. AuS bleu ! Seide sind der gerüschte Gürtel und seine große Schleife. Einfarbiger Organdy wurde für die Volants und die epaulettenartige Passe verwendet.

meistens keine bestimmte Vorstellung, WaS ft, kaufen wollen, wenn sie »inen Laden b«. treten, und erstehen dann irgend etwas, was gerade ihre Aufmerksamkeit erregt. Eine Frau achtet bei einem Kleiderkauf mehr daraus, daß es modern ist, als daß es sie kleidet. Die Untersuchungen kamen auf die Weist zustande, daß die eine der Professorinnen sich als Gehilfin in einem großen Geschäft an» stellen ließ und hier 200 Käuferinnen genau beobachtete. Von diesen 200 Kundinnen kauf­ten fünfzig Frauen zusammen 55 Kleider. In der Regel kümmern sie sich nicht darum, woraus der Stoff gemacht ist; es kommt nur auf das Aussehen des Kleides an. Nur 45 von den 200 Frauen prüften das Material genauer und nur 19 interessierten sich dafür, vb der Stoff dauerhaft sei und sich gut trüge. Fast die Hälfte der Frauen ließ sich bei dem Einkauf von einer''Freundin beglei­ten, die sie um Rat fragten, ob daS Kleid ihr stände. Daß Frauen auf die Dauerhaftig­keit eines Kleides wenig Wert legen, beruht darauf, daß Jahr für Jahr neue Farbtöne modern sind, so daß mau also einem Kleide von weitem ansieht, ob es aus dem vorigen oder gar vorvorigen Jahre stammt. ES ist also verständlich, wenn eine Frau, die modern angezogen sein möchte, lieber einen etwas weniger guten und haltbaren Stofs kauft, wenn sie weniger auszugeben braucht. Sie will dann später lieber ein neues Kleid haben.

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Frauen, die im Berufsleben stehen, haben, auch wenn sie ausgesprochen tüchtig sind, oft weniger Erfolg als andere, die alles viel mehr auf die leichte Schulter nehmen. Ein Fachmann, der sich mit solchen psychologischen Fragen beschäftigt, hat demgemäß die Be­hauptung aufgestellt, daß geschäftlicher Er­folg bei Frauen nur zu 15 Prozent aus Fach­kenntnissen beruht, während 85 Prozent aus die mehr oder weniger große Anziehungs- kraft der einzelnen Frau zurückzuführen sei. Nun möchten wir diese Behauptung nicht gerade unterschreiben, denn die tatsächliche Leistung einer Frau wird immer von ihren Kenntnissen und Fähigkeiten abhängen und darnach beurteilt werden. Aber es ist inter­essant, welche Fragen der erwähnte Psycho­loge für die Beurteilung des Erfolges als maßgebend ansteht: 1. Sind Sie ein Mensch, der soviel Tatkraft ausstrahlt, daß andere in Ihrer Anwesenheit das eigene Tempo be- schleunigen? 2. Sind Sie imstande, eine Kri­tik zu ertragen, ohne gleich die Fassung zu verlieren, ohne wütend oder verlegen zu werden? 3. Können Sie mit einem Vorgesetz­ten ohne ein Gefühl von Unbehagen oder Zwang sprechen? 4. Wenn Sie Vorschläge zu machen haben, arbeiten Sie dann alle Einzelheiten aus und kommen Sie nicht mit halbentworfenen Plänen? 5. Können Sie mit Ueberzeugung sagen, daß Sie an sich selbst glauben? 6. Ist Ihr Wesen so, daß Sie Vertrauen einflößen, so daß andere das Ge­fühl haben, daß Sie in dem, was Sie sagen und tun, ehrlich sind? 7. Können Sie ein persönliches, freundliches Interesse an Unter­gebenen nehmen, ohne daß diese ungebühr­lich vertraulich werden? 8. Kritisieren Sie nicht, wenn' Sie nicht etwas Besseres zu bie­ten haben? 9. Können Sie einen Untergebe­nen tadeln, ohne ihn ärgerlich zu machen?

-Mt Aat «ttci Art"

Wie reinigt man Aluminium?

Die sehr praktischen und haltbaren Alu­minium-Kochtöpfe müssen nur richtig behan­delt werden, um ihr gutes Aussehen dauernd zu behalten. Sind sie einmal unansehnlich geworden, so kann man sie leicht wieder in guten Zustand versetzen. Man füllt den Tops !mit kaltem Wasser, fügt etwas Essig hinzu, erhitzt den Topf langsam und läßt das Was­ser daun fünf Minuten lang kochen. Hierauf entleert man ihn und reibt die Flecken im Topf mit einem Flanellappen ab. den ma« in Sand oder Salz getaucht hat. Außen scheuert man den Topf mit Pulverisierte« Schlemmkreide und einem feuchten Flanell» oder Lederlappen. ES ist für jeden Alir- miniumtops gut. wenn man von Zeit zu Zeit Kartoffeln darin kocht. DaS Kartosselwaste« hat eine reinigende Wirkung, di» sich Sei Aluminium stark geltend macht.

Wie behandle ich erfroren« Kartoffel«?

Hat man daS Pech, daß di» Kartoffeln er­frieren, vielleicht weil man unvorsichtige» weise an kalten Tagen daS Kellerfenster gekästen hat. jo braucht man ste doch rnÄ» wegzuwerfen. Man legt sie nur einen To- lang in kalte? Wasser und bringt sie dan«. nachdem man ste geschält hat, in hei^r« Wasser zum Kochen. Der süßliche Geschmrck ist dann »reist gar nicht spürbar. ,