Der Gcselljchaster
Montag, den 12. März 1931.
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Teile 3 Nr. 59
Aus Stadl
Nagold, den 12. März 1934.
(protze Künstler sind die einzigen Reichen, welche ihr ganzes Glück mit uns teilen. ^
Dienstnachrichten.
Der Herr Reichsstatthalter hat im Namen des Reichs je eine Lehrstelle an der evangelischen Volksschule in C a l m b a ch OA. Neuenbürg dem Lehrer Georg Hechtle in Metzingen Oberamt Urach i Lotzburg OA. Freudenstadt dem Lehrer MH Müller in Bitz OA. Balingen; Rotensol OA. Neuenbürg dem Lehrer Eugen Klein in Gomaringen OA. Reutlingen; Schützingen OA. Maulbronn dem Lehrer Fritz Rosen seid er in Aldingen OA. Ludwigsburg übertragen.
Der Herr Reichsstatthalter hat im Namen des Reichs auf das Forstamt Dankoltsweiler den Forstmeister Nast in Hirsau seinem Ansuchen entsprechend versetzt.
Durch Entschlietzung des Herrn Landesbischofs ist Pfarrer Mezger (früher in Katterbach) in Rellingen a F. Dek. Etzlingen, seinem Ansuchen gemäß in den Ruhestand versetzt worden.
und Land
in einer Ansprache die Gäste herzlich begrützte, auf die endlich erreichte deutsche Einigkeit hinwies und die Sänger bat, in ihrem Sinn an Deutschlands Wiederaufbau unentwegt mitzuar- beiten. Im Aufträge des verhinderten Bürgermeisters hietz Kreisbauernführer Kalmbach die grotze Sängerschar namens der Gemeinde herzlich willkommen, besonders heroorhebend, daß sich das Lied trotz dem Wandel der Zeiten als Volksgeineinschaftsgut erhalten habe, das es auch bleiben solle. Vor Beginn der eigentlichen Versammlung sang man stehend gemeinsam den Wahlspruch des Schwäb. Sängerbundes. Nach diesem gewaltigen Chor nahm der Vorsitzende Präzeptor Wieland-Nagold das Wort, um zunächst allen zu danken. Ein grotzes Ehrengeleite trage heute den Nagoldgau-Sänger- bund zu Grabe. Die Arbeiter-Sängerbünde seien auch ausgelöst worden. Dadurch habe der Schw. Sängerbund einen Mitgliederzuwachs von etwa 25 000 Sängern erhalten. Den Sängern selber sei es nicht schwer geworden sich umzustellen. Ihr Bestreben sei immer gewesen, die Heimat- und Vaterlandsliebe zu fördern. Die bisher ein Sonderdasein geführten Gesangvereine werden anstandslos in unsere Reihen.eingegliedert u. als
Sänger willkommen geheitzen. Der Führer des Deutschen Sängerbundes habe dem genialen Führer des Reiches die Länger zur Verfügung gestellt. Der D.S.B. sei für sich allein schon eine gewaltige Heeressäule des deutschen Wesens, die zur geistigen und seelischen Umwandlung des Deutschtums ihr gutes Teil beitragen könne. Der Führer habe das Wort geprägt: „Es ist ein glückliches Wissen für uns Deutsche, datz uns das Lied zusammenhält!" Der deutsche Sänger kann mit Recht das Bewusstsein für sich buchen, datz er, als jo vieles wankte, in seiner Liedtreue festgeblieben sei. Wenn die Bestrebungen des D.S.B. von den höchsten Stellen des Reiches so hoch gewertet werden, dann folgte daraus an die Pflege des deutschen Liedes im 3. Reich erst recht erneut heranzugehen und damit dem Reich zu dienen. Der Nagoldgau höre als selbständiger Gau auf. Die seitherigen 26 Gaue in Württemberg seien in 18 Kreise jetzt eingeteilt. Die Bezirke Nagold, Horb, Freudenstadt und Calw seien zu einem, dem Kniebis-Nagold- Kreise vereinigt. Der Nagoldgau zählte bisher 25 Vereine mit rund 1000 Sängern. Der jetzige K.-N. Kreis umfasst 98 Gesangvereine mit 2900 Sängern. Die erste, grotze Kreisversammlung ist am 6. Mai in Nagold. Hierzu haben sämtliche Vereine ihre Fahne, die mit einem Hakenkreuzfahnenband versehen sein mutz, mitzubringen. Jeder Bundesverein hat auch die neuen Satzungen anzunehmen, wie auch jeder
Vereinsführer, nachdem er vom Kreisführer als solcher bestätigt ist, für seinen Verein allein die Verantwortung trägt. Der Nagoldgau bestehe seit 1898. Er zählte bis 1914 12 Vereine. 1921 sei er neu wieder in Wildberg gegründet worden und 1923 dem Schwäb. Sängerbund beigetreten. Mit den herzlichsten Dankesworten an alle seine getreuen Mitarbeiter, an alle Vorstände und Sänger, legte Präzeptor Wieland seine Gauvorstandschaft nieder und schloß seine Ausführungen mit der Bitte um weitere Treue im Umbruch der Zeiten zu Volk und Vaterland. Der Kassenbericht des Gaukassiers Bürgermeister M u tz-Ebhausen stellte fest, datz der Gau zwar ohne Schulden, aber auch ohne Vermögen in den neuen Kreis eintritt. Ganz aus dem Herzen der Sänger sprach, datz zeigte der spontane Beifall, W i tz e m a n n - Altensteig, als er dem seith. hochverdienten Eauvorstand, Präzeptor Wieland, das verdiente, ehrende Dankeswort für alle seine Mühe im Namen der Eauvereine aussprach. Vier Massenchöre im Freien unter der Direktion von Bro tz-Altensteig u. Wurste r-Egenhausen, sowie noch einiger Lieder des Egenhausener und Altesteiger Vereins zeigten den Egenhausener Bürgern, datz Sänger dort zu Gaste waren. Dem Egenhausener Liederkranz entbot der Gauvorstand noch zum diesjährigen 60. Eründungs- jubiläum die herzlichsten Glückwünsche und beschloß die letzte Eauversammlung mit dem Deutschland- und Horst-Wesfelliied.
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Ein überfüllter Saal / Die alte Garde feiert den unentwegten Vorkämpfer der Bewegung / Bortrag über Rafsenpflege
Wochenrückschau
Im Verlauf der letzten Woche tagten die Küfer des Bezirks — der V. W. A. hielt in der Linde seinen Pflichtabend ab. — Ueber die Heldentaten der „Emden* hörten wir in einem Vortrag. — Die Realschule mit Lateinabtei- lung hielt ihre Schluß Prüfung ab, während andererseits die ABC-Schütze ' zur Grundschule angemeldet wurden. Am Samstag wurde Ministerialrat Tr. Stähle verabschiedet. — Sehr zahlreich waren die sonntäglichen Veranstaltungen, die von der Interessenvertretung der Bauarbeiter, dem Haus- und Grundbesitzerverein, den Kaninchen- und Geflügelzüchtern und dem Homöopathischen Verein einberufen wurden. Außerdem tagten die gesamten Kirchengemein d e rä te des Bezirks im hiesigen Vereinshaus — in Egenhausen fand die letzte Nagold- Sängergauversammlung und in Wildberg eine Segelflugzeugausstellung statt. Ter Sportverein sickerte sich durch sein erfolgreiches Spiel gegen Calw zwei wertvolle Punkte. — Im Tonfilm war und ist heute noch Hans Albers und das 15. Deutsche Turnfest zu sehen.
Tonfilmtheater
Hans Albers — „Der Sieger"
Das reizende Lustspiel wird des Erfolges wegen heute abend 8.'5 Uhr nochmals wiederholt. Das Beiprogramm mit dem Deutschen Turnfest und der Zehnjahresseier der Alten Garde in München ist gleichfalls sehr sehenswert.
Das Fest der Goldenen Hochzeit
konnten gestern in beiderseitiger Rüstigkeit der Stricker Friedrich Stottele geb. 31. Juli 1860 nnd seine Ehefrau Katharine geb. Lam- parter geb. 18. August 1859 in Haiterbach im Kreise ihrer Angehörigen feiern. Die alten Leutchen sind verheiratet seit 13. März 1884. Um 10.30 Uhr überbrachte Bürgermeister Maier die Ehrengabe der Württ. Staatsregierung und die Gratulation von Ministerpräsident Mergen- thaler, gleichzeitig mit herzlichen Glückwünschen der Stadtverwaltung, denen sich Verlag und Schriftleitung des „Gesellschafters" in gleicher Weise anschlietzen. Darauf fand die kirchliche Einsegnung des Jubelpaares statt
Wie verlängere ich mein Leben?
Ueber dieses Thema sprach am Sonntag Oberlehrer Günther im Homöopathischen Verein in der Krone. Ausgehend von dem Wandspruch an einem Haus unserer Stadt „Alt und grau will hier auf Erden niemand sein doch jeder werden" führte der Redner aus, daß es gegen Krankheit und Tod kein Elixier gebe und daß allen angepriesenen Mitteln gegenüber Vorsicht nötig sei. Einzig und allein wirke lebenverlängernd die mäßige Lebensiveise während des ganzen Lebens. Durch die Großtaten der Hygiene und der klinischen Medizin hat sich der Rückgang der Sterblichkeit erhöht. 1870 betrug das mittlere Lebensalter 37 und heute 57 Jahre. Wichtige Faktoren der Lebensverlängerung sind die Eugenik, d. h. die Forderung der Eheschließung junger Leute aus gesunden, langlebigen Familien, ferner Verhütung des Nachwuchses Erbkranker, Verkrüppelter, Alkoholiker, Verbrecher u.a., auch die von Zeit zu Zeit stattfindende ärztliche Untersuchung und Beratung, selbst wenn man sich gesund fühlt. Weiter behandelte der Redner die Frage: „Was muß und kann jeder einzelne tun, um alt zu werden?" und empfahl reichliche und allfeitige Bewegung in freier Luft, richtige, gesunde und mäßige Ernährung, wirkliche und vollständige Ruhezeit mit genügend Schlaf. Der Borirag erzielte durch seinen liefen Ernst und d>e, große Erfahrung des Vortragenden eine tiefe Wirkung. Reicher Beifall dankte dem Redner.
Letzte Gauversammlung des Ragoldgausängerbnndes
. es war ein Bedürfnis des Nagold-
gaufailgerbundes, noch einmal zusammenzukom- Räumlichkeiten des Gasthauses zum ,,-Achsen in Egenhausen, die festlich herge- ricytet waren, waren überfüllt von Sängern. ^ie meisten Eauvereine waren vertreten, einige sogar sehr stark. Der Lieder- anz Egenhausen leitete mit dem Sängergrutz "„ZM Gott" und einem Lied die festliche Ver- ""aitung ein, worauf Vereinsführer Wolf
Schon vor der angesetzten Stunde füllte sich am Samstag der Löwensaal, so datz selbst die Pünktlichen Mühe hatten, noch ein Plätzchen zu ergattern, während die Nachzügler sich mit Notsitzen begnügen mutzten. Die NSDAP, mit sämrlichen Untergliederungen und ein Großteil der Einwohnerschaft hatten sich eingefunden, nur Dr. Stähle, die Hauptperson fehlte, hatte er doch am Spätnachmittag in Göppingen einen Vortrag zu halten. Die Wartezeit wurde jedoch verkürzt, durch einleitende Worte des Ortsgrup- penleuers Studienrat Kubach und unfern Reichstagsabgeordneten Philipp B a e tz n e r.
Pg. Kubach bezeichnet!; die Bevölkerungspolitische Aufklärung als eine Bruchteil der Aufgabe, die das Schicksal uns gestellt hat und die nicht nur das Volksleben der Gegenwart um- spannnt, sondern entscheidend in die fernste Zukunft greift. Er rekapitulierte die geradezu um- ftürzlerischen gigantischen Matznahmender Reichs- regierung, zeigte Zahlen auf, wonach allein 1 8 Millionen Volksgenossen von der Winterhilfe erfaßt wurden und jetzt erneut wieder 350 000 Menschen der Arbeitslosigkeit entrissen werden konnnten, wie Hoffen und Vertrauen wiederkehrt aber auch das traurige Kapitel des Volkstodes beleuchtend, das statistisch nachweist, datz wir mehr Särge als Wiegen brauchen.
Pg. Philipp Baetzner gab die oben angeführten Gründe der Verspätung „unseres Doktors" bekannt und entrollte alsdann ein rückblickendes Bild über das Revolutionsjahr 1933, das allen auf Fllhrerposten stehenden Parteigenossen eine ungeheure Last und Verantwortung aufbürdete. Auch er zählte die programmatischen Regierungsmatznahmen und die auf außenpolitischem Gebiet geschehenen Zeichen und Wunder auf und appellierte am Kampf- und Opfergeist der Lauen, denn Nationalsozialist sein, heißt Opfer bringen, die ja so gering sind, gemessen an dem Wert der bisherigen Errungenschaften.
Redner nahm dann noch klägliche Versuche früherer Regierungen unter die kritische Lupe und erinnerte beispielsweise an die berüchtigten Brüningworte: „Der härteste Winter steht vor der Tür", während die Hitlerregierung den „Kampf gegen Hunger und Kälte" erfolgreich aufnahm und noch die segensreiche Einrichtung „Kraft durch Freude" schuf. Trotzdem die einstigen Bonzen die Volksnot sahen, taten sie nichts und ließen es sich gut gehen und heute? Heute arbeiten die Verantwortlichen Tag und Nacht und lassen das schaffende Volk mit Sonderzügen zu Erholungstagen in Urlaub fahren!
Das gemeinsam gesungene Lied: „O Deutschland hoch in Ehren schloß die Einleitung ab.
Unter den Klängen des Badenweiler Marsches, gespielt von der hiesigen Standartenkapelle, traf gegen 10 Uhr, freudig begrüßt Dr. Stähle ein, um unmittelbar darauf das Rednerpult zu betreten.
Er dankte herzlich für den feierlichen Empfang und entschuldigte sein Späterkommen mit seiner Versammlungstätigkeit in Göppingen und der wegen Bauarbeiten vielfach bedingten Umsahr- tcn der über 100 Kilometer langen Strecke. In launiger Weise zitierte er das Sprichwort von dem „müden Gaul, der sich freue, wenn es dem Stall zuaehe" und ist die Nutzanwendung dieser Worte durch die Tatsache erbracht, datz Redner neben seinen Amtsgeschäften seit 1. Januar in 30 Versammlungen gesprochen hat. Dr. Stähle bezeichnete es als eine unerläßliche Notwendigkeit, datz über das Problem der Familienpflege landauf, landab geredet werde, obgleich seine eigene Familienpflege dadurch sehr im Argen liege.
Das Thema zuweilen von der heiteren Seite besprochen, wird leichter erfaßt, doch gilt es ein ernsthaftes Nachdenken, datz ein Kind das schönste und beste Geschenk darstellt, das eine Frau zu geben vermag und es Sünde bedeutet, wenn durch Zerstörung des Erbwertes Geburten Verhinderung getrieben wird. Dieser, der R a s s e n v e r m i s ch u n g und der Vermehrung der Minderwertigen gilt der unerbittliche Kampf.
An Hand einfacher Beispiele in der Natur besprach er die Erbkrankheit, deren Weiterentwicklung durch das Sterilisier» n g s-
verhindert wird, diejenigen, meist christlichen Kreise als Rebellen bezeichnend, die solche Gesetze unchristlich nennen. Der Nationalsozialismus hat sich das Eottesgesetz der Natur, das mit brutaler Gewalt alles Halbe und Kranke ausmerzt, lediglich zum Volkswohl, zu eigen gemacht und jeder Vernünftige wird ein- sehen, datz es eine Paradoxie ist, den Schwachsinnigen zu umhegen, pflegen und auszupäppeln, und anderweitig die gesunde Arbeiterfamilie Not leiden zu lassen.
Datz uns die Welt unseren Standpunkt in der Nassenpflege sehr übel genommen hat und das energische Durchgreifen ein grotzes Gefahrenmoment für Deutschland bedeutete, haben wir durch die Presse erfahren; doch diese Gefahr ist nun beseitigt, so datz das angesangene Werk Vollender werden kann.
Welchen Einfluß z. V. das Judentum sich überall zu verschaffen wußte, beweist die einstige, vielfach überwiegende Zahl jüdischer Aerzte, Rechtsanwälte, Richter, Apotheker und selbst Regierungsbsamter. Und so wie diese fremd- rassigen Elemente aus Behörden und Aemtern entfernt wurden, so sollen sie auch dem Kunstwerk des arischen menschlichen Körpers ferngehalten werden, es darf keine „Sünde wider das Blut" mehr geben.
Erheiternd glossiert Dr Stähle den Juden dergestalt: „Wenn ein Katholik und ein Protestant nebeneinander gehen, wird man nicht erraten können, welcher nun der Katholik und welcher der Protestant ist, wenn uns aber ein Katholik und ein Jude begegnet, kann man letzteren schon auf 100 Meter feststellen sWie sagt doch Wilhelm Busch so treffend: „Sieh das ist Schmulchen Schievelbeiner, schöner ist doch unsereiner ...")
Redner kam dann auf unsere Stadt Nagold zu sprechen u. bezeichnete sie als die Stadt, die das Samenkorn der neuen Weltanschauung im Schwarzwald und in großen Teilen Württembergs ausstreute und am Endsieg rühmlichen Anteil hatte. In diesem nationalsozialistischen Geiste wollen wir alle erfassen und nicht nur zu „Parteigenossen", sondern zu wahren Nationalsozialisten machen, zum Wähle des „Deutschen Reiches Deutscher Nation", im Stolz auf unseren Staat, unsere Kraft und Zukunft !
Ortsgruppenleiter Kubach dankte Dr. Stähle und pries den von uns Gehenden als helfenden Arzt und nimmermüder Kämpfer der NSDAP, dessen grotze Lebensaufgabe dem gesunden Kind und somit Deutschlands Zukunft gewidmet ist
Bürgermeister Maier führte aus, datz nicht nur die Partei, sondern die ganze Stadt den Weggang des Ehrenbürgers Dr. Stähle tief bedauern, uns gleichzeitig mit Stolz erfüllend, datz es einer der Unsrigen sei, der zu hohem Staatsamt berufen wurde. Dankerfüllt und voll Ehrerbietung wollen wir stets seiner gedenken und ihm geloben, in seinem Sinne uns das nationalsozialistische Gedankengut mehr und mehr zu eigen zu machen. Bürgermeister Maier knüpfte noch die Bitte an, den letzten uns verbleibenden Ehrenbürger Philipp Baetzner nicht auch noch nach der Residenz zu verpflanzen.
Kreisgeschäftsführer Steeb sprach als Stellvertreter des ortsabwesenden Kreisleiters Lang. Er sagte, wenn Soldaten Abschied nehmen, so geschieht das in knapper Form. Wir wissen, was wir in Dr. Stähle, der zusammen mit Philipp und Jakob Baetzner das revolutionäre Dreigeslirn bildete, verlieren und wissen, was er aus uns gemacht hat. Wir versprechen ihm. die Alten zu bleiben und geben ihm weiterhin die Versicherung mit auf den Weg: Dem Führer treu bis zum Tod!
Standartenführer Jakob Baetzner, erklärte, datz es kein Abschiednehmen von Dr. Stähle sein soll, wir im Gegenteil hoffen, ihn recht oft hier zu sehen und wenn er uns zu lange warten lasse, werden wir ihn in Stuttgart besuchen. Redner betonte noch die hilfreiche menschliche Seite des Gefeierten bei manchen Gelegenheiten und erinnerte, datz sie manchmal bis nach Mitternacht zusammensatzen, nicht etwa deshalh, weil ihnen der Schlaf mangelte, sondern weil ihnen der damalige Staat Sorgen bereitete und sie zu dem machte, was sie heute noch sind: Revolutionäre bis auf die Knochen. Dann ein Kommando: „SA. Achtung" und drei Sieg Heil erklangen auf Dr. Stähle.
Reichstagsabgeordneter Philipp Baetzner als Intimus des Scheidenden betonte die jahrelange enge Verbundenheit in Freud und Leid und stellte fest, welch unbändiger Glaube und Wille sie stets beseelte, von dem beschrittenen Weg niemals abzugehen, daß ein „Unmöglich" für sie nicht existierte und sie mit unvergleichlicher Verbissenheit zusammenhielten in Erfolg und Mißerfolg.
Neben den ideellen Opfern, die Dr. Stähle gebracht hat, können sich auch die materiellen Opfer sehn lassen, denn in allen pekuniären Schwierigkeiten klopfte man am Doktorhaus - - nicht umsonst an. Auch die Kriegsopfer haben schon manches hohe Lied aus ihren Betreuer, auf den Mann der sozialen Tat, gesungen. Was wir für Nagold verlieren, kann so leicht nicht ersetzt werden. Unser Gelöhnis ist ein ehrendes Andenken und unser aufrichtiger Wunsch, datz eine innere Befriedigung sein Lebenswerk krönen möge und er in Stuttgart ebensolche Freunde finden möge, wie er sie in Nagold zurücklätzt. Als sichtbaren Abschiedsgrutz überreichte PH. Baetzner seinem Freund ein lebensgroßes Brustbild des Führers mit Widmung im Namen der Nagolder alten Garde. (Schwarz auf weiß soll hier festgenagelt sein, datz Philipp Baetzner das Versprechen ablegte, solange die räumliche Trennung zwischen Nagold und Stuttgart in 45 Minuten überbrückt werden könne, in Nagold wohnhaft zu bleiven. Hierüber freuen wir uns alle aufrichtig!)
Nun betrat der V e r e i n i g t e L i e d e r- und Sängertranz das Podium und sang außer dem schwäbischen Sängergrutz das Lied: „Wo gen Himmel Eichen ragen".
Nach den langen Reihen schätzbarer Ehrungen und der Bekundung seiner Verdienste um Partei und Volkswohl, schickte sich Ministerialrat Dr. Stähle an, seiner Freude über all das Gehörte Ausdruck zu verleihen. Er sagte folgendes: „Liebe Freunde — gerne würde ich auch liebe Freun- dinnn sagen mir ist es, als hätte ich meine Leichenrede gehört, den bei solcher hört man ja nur stets die Vorzüge, nicht aber die Fehler eines Menschen, aber was in dieser Hinsicht zu sagen vergessen wurde, haben ja in den vergan- genenen Jahren meine Gegner so ausgiebig besorgt, so datz es sich erübrigt, mich heute selbst in ein schlechtes Licht zu stellen". Launig meinte er, „Wenn ich nun ein Mann der Presse wäre, würde ich schreiben, sichtlich gerührt, dankte de r Iubila r". (Nachdem uns Dr. Stähle diesen Satz so schön vorgesprochen hat, möchten wir ihn nicht unterschlagen. Die Schriftltg.)
Fortfahrend bekundete der Redner: „Am besten hilft man sich mit scherzhaften Worten über einen solch offiziellen Abschied hinweg, doch ernstlich gesprochen sage ich herzlichen Dank für all das, was Sie mir an Liebe und Anhänglichkeit mit aus den Weg gegeben haben. Wir haben in Nagold viel Schweres aber auch viel Schönes erlebt. Was ich für die Partei getan habe, das ist nicht einzig mein Verdienst, sondern das Verdienst unseres Vorbildes Adolf Hitler, er allein hat mir Kraft u. Ausdauer gegeben, den Kampf durchzuführen, ohne ihn und seine Zuversicht hätte ich, hätten wir die Tat nicht vollbringen können. Erinnern wir uns aber auch eines: schon vor uns gab es einen alten treuen Parteigenossen, der den Nationalsozialismus in Nagolds Boden pflanzte, der mutig und entschlossen als Erster für das Hakenkreuz hier geworben hat und der seiner Ueberzeugung willen manches durchmachen mutzte, lind nun ist dieses Pflänzlein von damals zum mächtigen Baum geworden, soll jenem ersten Ortsgruppenleiter Jakob Walz in Dankbarkeit gedacht sein."
Dr. Stähle versprach noch, auch in Stuttgart der Alte zu bleihen und auch dort die gleich deutliche und kräftige Sprache zu sprechen, wie er sie im Schwarzwald gelernt hohe. Sein begeistert aufgenommener Ruf lautete: „Nagold auch weiterhin empor!"
Nach einem Chor des Liederkranzes, beschloß das Deutschlandlied den Ehrenabend, den die Partei und Nagolds Bürgerschaft einem verdienstvollen Manne, Dr. Stähle mit Frau und Familie bereitet hatte.
Philipp Baetzner sagte noch allen Mitwir- kenden, besonders der Standartenkapelle und der Sängerschar verbindlichen Dank. Ein brausendes i „Sieg Heil" galt dem Retter Deutschlands.