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Der Gesellschafter

Sie Mrftunde am 21. Mörz

Große Rede des Führers auf der Rcichs- autobahn München Landesgrenzc

Berlin. lO. Rtärz.

Ueber die Durchführung der großen Feier­stunde am 21. März, mit der der Großkampf­tag der Arbeitsschlacht eingeleitet werden wird, erfüllt der ..Völkische Beobachter" fol­gende Einzelheiten:

Den Mittelpunkt der Feier bildet ein B e - such des Führers aus der im Bau be­findlichen Reichsautobahn MünchenLan­desgrenze. Dort wird die gesamte Belegschaft der Strecke angetreten sein.

Ter Generalinspekteur de? deutschen Straßenwesens wird dabei dem Führer die Belegschaft dieser Strecke sowie die aller übrigen im Bau befindlichen Reichsautobah­nen 'melden. Es schließt sich eine Besichti­gung an, nach der der Führer das Wort zu seiner Rede ergreifen wird. Die Feier aus der Strecke der Reichsautobahn München Landesgrenze wird aus alle deutschen Sen­der übertragen werden. Während der Be­richtigung spricht im Rundfunk Reichsmini­ster Dr. Goebbels.

Aus sämtlichen übrigen Baustellen der Reichsautvbahuen sind bereits um 10.30 Uhr alle Arbeiter der Strecke angetreten, die Neu- eingestellten in einer besonderen Gruppe. Bis zum Beginn der Uebertragung der Feier auf der Münchener Autobahn werden der zustän­dige Gauleiter der NL>DAP. sowie der lei­tende Bauingenieur der Neichsantobahn- strecke kurz zu den Arbeitern sprechen. Von 11 Uhr bis etwa 11.50 Uhr wird die Feier aus München durch Lautsprecher übertragen.

In allen deutschen Betrieben wird eben­falls die gesamte Belegschaft einschließlich der Unternehmer antreten. um die große Feier­stunde mitzuerleben. In den Betrieben wird die Uebertragung ans München eingeleitct von Ansprachen des Betriebssührers und der Beauftragten der Deutschen Arbeitsfront.

In allen deutschen Arbeitsdienstlagern sind die Arbeitsdienstwilligen um 10.45 Uhr an­getreten. Hier erfolgt die Uebertragung aus München nach einleitenden Worten des Lagerführers.

In allen deutschen Schulen versammeln sich die Schüler und Schülerinnen und erleben die große Stunde mit.

Mord an Mime aufgeklärt?

Doch kein Bombenabwurf auf die Pariser Kammer geplant gewesen?

Paris, 11. März.

Liberts" erklärt, daß bei der Pariser Staatsanwaltschaft ein chiffriertes Telegramm der Staatsanwaltschaft von Dijon eingegangen sei, durch das der rätsel­hafte Mord an dem Eerichtsrat Prince seine Lösung finde. Auf Grund dieses Tele­gramms seien sofort die wichtigsten Pariser Polizeiinspektoren mit bestimmten Nachfor­schungen in Paris betraut worden.

Die weitere Sitzung des Untersuchungs­ausschusses zur Klärung der Februarunruhen war im wesentlichen mit den nicht einmal in Ende geführten Gegenüberstellungen

rotOberst de la Rocgue, Leiter der BereinigungFeuerkreuz", und Frotde Kerillis. dem Chefredakteur desEcho de Paris", ausgefüllt. De la Rocque sagte zu den Frot zugeschriebenen Staatsstreichabsich­ten, am 6. Januar habe ihm ein Mittels­mann berichtet, Frot müßte eineMann­schaft" bilden, die beim Eintreten großer Schwierigkeiten beim Staatspräsidenten vor­

stellig werden würde, um als energische junge Leute zu verlangen, daß ihnen die Ne­gierungsmacht anvertraut werde. Er habe für die Feuerkreuzler eine Beteiligung an der Verwirklichung dieses Gedankens abge- lehnt.

Einen höchst dramatischen Verlauf nahm die G e g e u ü b e r st e l l u ugFrot s u n d Ehiappes vor dem Untersuchungsaus­schuß. Ehiappe hielt seine Aussage aufrecht, daß Frot eine antifaschistische Kampfgruppe um sich zu scharen versucht habe. Er, ChiaPPe. habe diese Informationen, die ihm zugegangen waren, dem damaligen Minister­präsidenten Taladier zur Kenntnis gebracht. Frot erklärte darauf, daß an all dem nichts Wahres sei und daß es sich entweder um eine Entstellung oder um eine böswillige Verleumdung handle. Nach seinem Gewährs­mann befragt, erklärte Ehiappe, die Infor­mationen über Frot von einem Freunde er­halten zu haben, dessen Namen er aber nicht preisgeben würde. Frot bestritt auch die ihm von ChiaPPe in den Mund gelegten Aeußerungcn. daß die Wahlen von 1932 sich gegen General Weigand und gegen den Polizeiprafekten ChiaPPe gerichtet hätten. Die Ausschußsitzung endete damit, daß Aus­schußmitglied Vincent Auriol den Antrag einbrachte. alle Aussagen als nichtig und un­gültig anzusehen, für die kein Beweis er­bracht werde oder deren Ursprung nicht kenntlich gemacht werde. Ueber diesen An­trag wird der Ausschuß in seiner nächsten Sitzung Beschluß fassen.

Tödliche Folgen einer Fehlzündung

Gelsenkirchen-Buer, 11. März.

Im Untertagebetrieb der Schachtanlage H u g v der Harpener Bergbau AG. in B u e r sind am Samstag durch einen steckengebliebe­nen Sprengschuß, der bei der Arbeit an- gcbvhrt wurde und sich Plötzlich entlud, drei Hauer schwer verletzt worden. Einer von ihnen ist am Nachmittag seinen Verletzungen erleaen.

Neichs- innenminister Dr. Frick,

der heule seinen vieburtslua feiert.

Empfänger der Millionen gesucht

Die Bestechungsgelder der Pariser U-Bahn

Paris, 11. März.

Auf Veranlassung des Justizministers hat der Pariser Generalstaatsanwalt eine Un­tersuchung auf Bestechung gegen Unbekannt eingeleitet. Es handelt sich um die Aufklärung der Verwendung der Pro­pagandagelder, die in Höhe von einigen Mil­lionen Franken von der Pariser Untergrund­bahngesellschaft verteilt worden sind. Die ganze Angelegenheit war von der sozialisti­schen Presse gegen die Rechtsparteien aus­geschlachtet worden und hatte noch am Frei­tag zu einer erregten Kammeraussprache ge­führt.

Marxistische »Arbeiterführer" in Reinkultur

3 Millionen Schilling österreichischer Arbeitergelder ins Ausland verschoben

und geklaut

Wien, 11. Mürz. !

Tie Polizeiliche Untersuchung bei der Ge- ! schäftsführung der Sozialdemokratischen ^ Parteibank hat jetzt ergeben, daß sastfünf ! Millionen Schilling Gewerk- j schaftsgelder ins Ausland ver- ^ schoben worden sind. Diese Beträge sind i fast vollständig von d e n g e f l ü ch t e t e n Führern des Sozialdemokrati­sch e n S ch u tz b u n d e s b e i d e n aus­ländischen Banken abgehoben worden.

Die Verschiebung der Gewerkschaftsgelder erfolgte in der Weise, daß durch Vermittlung einer Wiener Bankfirma ausländische Wert­papiere, Aktien und dergleichen angekauft und ausländische Bankwerte angeschafft wur­den. Die ausländischen Banken haben so­dann den Geaenwert der Papiere den sozial- vemokratischen Führern ausgezahlt. So ha! der ehemalige sozialdemokratische Abgeord­nete K önig in Zürich einen Betrag von 1.8 Millionen Schilling abgehoben. Die Ge­werkschaft Post- und Telegraphenbetriebe hatten einen Betrag von 100 000 Schilling nach Bern verschoben. Dieser Betrag ist vün einer Berner Bank an den sozialdemo­kratischen Führer Maier ausgehändigt «orden. Der bekannte sozialdemokratische Führer Adler hob in Zürich 48000 Schilling, ein anderer Sozialdemokrat 106 000 Schilling in Utrecht ab. Der Zen­tralverband der Lebensmittel- und Genuß­mittelarbeiter in Wien hat den Pensions- sonds mit 1 945 000 Schilling nach Zürich verschoben. Dieser Betrag ist gleichfalls be­reits von Sozialdemokraten abgehoben wor­den. Gleichfalls ist ein größerer Betrag der

Post- und Telegraphengewcrkschasien. der Konsumgenossenschaften in Wien und Um­gebung in das Ausland verschoben worden und bereits von Sozialdemokraten abgehoben worden. Die Regierung seht die eingehende Untersuchung der Geschäftsführung der Ar­beiterbank noch fort, da allgemein angenom­men wird, daß noch weit größere Summen von Gewerkschaftsgeldern ins Ausland ge­bracht worden sind, die sich nicht in den Händen der geflüchteten sozialdemokratischen Führer befinden.

Ser Revoluzzer ln Nauenklelöeri,

Der mit großer Spannung verfolgte Pro­zeß gegen den Rädelsführer des roten Auf­standes im Kohlenrevier der Wvlssegg- Trauntaler AG., den ehemaligen oberöster­reichischen Landtagsabgeordnetcn Ferdinand F a g e t h, wurde am Samstag abend beim Kreisgericht Wels beendet. Fageth hatte den Schutzbund aufgerufen, ihn mit Waffen beliefert und selbst mit Pistole und Säbel ausgerüstet das Kommando geführt. Er gab auch den Befehl zum Schießen auf die Exe­kutive. Bei dem Feuergefecht im Kohlenrevier fielen nach der Anklageschrift 14 Mann der Exekutive, elf wurden verwundet.

Fageth flüchtete nach dem Kampf und wurde bei einem Gesinnungsge­nossen in F r a u e n kleidern in einem Schrank versteckt von der Gendarmerie aufgegrifsen. Bezeichnend für den Verurteilten ist, daß er die Haupts ch u l d trotz aller Beweise auf einen im Feuergefecht Gefallenen abzu- wenden suchte. Das Urteil lautete auf lebenslängliche» schweren Ker­ker mit eineni Fasttag und hartem Lager in jedem Vierteljahr.

Amerikanische Postslugzeuge abgestürzt

2 Tote, 2 Berichte

Neuyork, 10. Mürz.

Nach einer Meldung aus Dahtoua Beach (Florida) stürzte dort ein von einein Heeresflieger geführtes Postflugzeug infolge Versagens des Motors über einem Walde ab. Der Flugzeugführer wurde getötet, zwei weitere Personen erlitten erhebliche Ver­letzungen.

Wenige Siunden vor dem Flugzeugabsturz bei Daytvna Beach (Florida) stürzte bei Lardon (Ohio) ein von einem Heeresflieger gesteuertes Postflugzeug im Schneesturm ab. Auch hier fand der Flugzeugführer den Tod.

Seit der Uebernahme des Luftpostverkehrs durch Flieger des amerikanischen Bundes- heereS sind bisher insgesamt 9 Heeresflieger tödlich abgestürzt.

Aushebung

der Alkoboleinsubrausten in WA.

Washington, 10. März. Präsident N ovsevelt hat die Aushebung der Alkoholeinfnhrguvten bekanntgegeben. Die Aufhebung soll ein bis zwei Monate dauern, um während dieser Zeit die unbe­schränkte Einfuhr von alkoholischen Getränken zu gestatten. Der Präsident verfolgt damit das Ziel, eine Senkung der einheimischen Ge- tränkepreise zu erreichen, die seiner Ansicht nach zu hoch sind. Die Aufhebung der Quoten tritt sofort in Kraft. Gleichzeitig wurde be­kanntgegeben, daß eine Anzahl kleinerer Brennereien in den Vereinigten Staaten, die ihre Gesuche um Einbeziehung in die einheimi­schen Erzeugerquvten nicht rechtzeitig abge­geben hatten, noch nachträglich die Vrennerei- erlanbnis erhalten. Hierdurch wird die ein­heimische Erzeugung um etwa 41 Millionen Gallonen jährlich erhöht.

Etavisky-Untersuchung nach Varls verlegt

Paris, 10. Mürz.

Der Pariser Kassationshvf hat beschlossen, die Untersuchungen über sämtliche Stavisky- Angelegenheiten der Generalstaatsanwalt­schaft des Seine-Departements zu übertragen. Die Staatsanwaltschaft von Bahonne hört somit auf, sich mit diesen Fragen zu befassen. Der radikalsozialistische Abgeordnete H u - lin, der von einigen Blättern als Freund StaviskyZ bezeichnet morden war, protestiert in einem Schreiben an den Vorsitzenden des parlamentarischen Staviskhs-Ausschnsses gegen die Behauptungen und verlangt sein sofortiges Vorgehen. Tic Leiche des ermor­deten Gerichtsrates Prmce wird nach Paris überführt werden, um von Spezialisten noch­mals genau untersucht zu werden.

Der Senat hat am Freitag dem Anträge seines Sonderausschusses stattgegeben und die parlamentarische Immunität des frühe­ren HandelsministerZ Serres aufgehoben.

Der Untersuchungsrichter von Bahonne hatte für Freitag die früheren Minister Da- limier und Durand vorgeladen. Beide blieben jedoch in Paris mit der Erklärung, daß sie keine Vorladung erhalten hätten. Auf Ersuchen der Pariser Staatsanwaltschaft, die jetzt die Staviskh-Angelegenheit bearbeitet, ist festgestellt worden, daß die Vorladungs­sehreiben unter Staviskh-Akten geraten waren, die bei der Gerichtspolizei lagen. Der Direktor der Gerichtspolizei hat an den Generalstaatsanwalt wegen dieses unlieb­samen Versehens ein Entschnldiannasschrei- ben gerichtet.

Pariser Untergrundbahn finanziert Wahlen

Die Kammer hat in ihrer Sitzung vom Freitag über den Zeitpunkt beraten, zu dem verschiedene Anfragen behandelt werden sol­len. Nur mit Mühe konnte der Innenminister seinen Antrag durchbringen, zwei Anfragen über die Finanzgebarung der Pariser Unter­grundbahngesellschaft zu vertagen. Der Abg. Laurent, der als Mitglied des Verwal- tnngsrates dieser Gesellschaft vom sozialisti­schenPopulaire" bezichtigt worden war, er habe sich seine Wahlpropaganda durch die Üntergrundbahngesellschast bezahlen lassen, polemisierte gegen Leon Blum und seine Freunde und ließ durchblicken, daß die glei­chen Vorwürfe auch diesem gemacht werden könnten. Ein sozialistischer Redner griff dar­aufhin die Rechte und besonders Andre T a r d i c u an. Zeitweilig lösten die Behaup­tungen und Verdächtigungen großen Lärm aus. Innenminister Sarraut er­klärte, der Justizminister habe bereits eine Untersuchung angeordnet. Sie werde loyal und unparteiisch durchgeführt werden. Erst wenn alle Unterlagen zur Stelle seien, könne die Negierung die Aussprache über diesen Fall annehmen. Die Kammer erklärte sich schließlich mit der Vertagung dieser An­fragen einverstanden.

Wachsende Riilisuliktellnehmer-ahl

Berlin, 10. Mürz.

Die Gesamtzahl der Rundfunkteilnehmer in Deutschland betrug am 1- März 1934 5 364 557 gegenüber 5 274 076 am 1. Februar. Das bedeutet eine Zunahme im Laufe des Monats Februar um 90 481 Teilnehmer (1,7 Prozent). Unter der Gesamtzahl befan­den sich 512 137 Teilnehmer (7071 weniger als am 1. Februar), denen die Rundfunk­gebühren erlassen sind.

Montag, den 12. März !

Württemberg

AwnzpWle dürfen nlcht mehr entfernt werden

Stuttgart, 10. März.

Der Reichsminister des Innern hat den Lii. derregierungen fügende Mitteilung zukommei, lassen: Nach mir vorliegenden Meldungen sj^ an einigen Stetten der Ländcrgrenzen Grenz­steine unbefugt entfernt worden. Wenn auch nach dem Gesetz über den Neuaufbau des Rei- ches vom 30. Januar 1934 die Hoheitsrechte der Länder auf das Reich übergegangcn und damit di Landesgrenzen ihre Bedeutung als Hoheitsgrenzen verloren haben, so sind diese doch nach wie vor Verwalinngs- und Ejgx^ tumsgrenze geblieben, auf deren Kenntlich­machung durc die dort befindlichen steine bis auf weiteres nicht verzichtet wndrn kann. Da die Wiederherstellung abhanden- ^ gekommener Grenzsteine oft schwierig und mit erheblichen Kosten verbunden ist, ersuche ich er gebenst, mit Nachdruck darauf hinzuwirken, dai ihre unbefugte Beseitigung unterbleibt.

Der H^lzheime r" B a t erlmö rderÄrmch U Ljknapp am Fallbeil vorbei

Ulm, ll. März. Die Verhandlung begann SamSlag vormittag 9 Uhr mit der Rede des -Oberstaatsanwalts E r n st, der nochmals in - großen Umrissen ein Bild von der grauen­haften Tat gab. die zu den schwersten zähle, die jemals in diesem Saal und seit seiner langen Amtstätigkeit verhandelt wurden. Nach mehr als anderlhalbstündigem Vorst,», ' stellte er an das Gericht den Antrag, ans M ord zu erkennen und die Tvdesstrafe anszusprechen. Ebenso sei ans Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebens­dauer zu erkennen. Der OffizialverteidMr. Rechtsanwalt Beck, trat für eine Vermin- ^ lung im Sinne der Körperverletzung mit Todessolge oder höchstens eines Totschlags ein. Um Uhr verkündete der Vorsitzende folgendes Urteil: Ter Angeklagte wird wegen eines Verbrechens des Totschlags im Sinne der 88 212 und 213 «Verwandte! in aufsteigender Linie) zu leben slünci- l i ch e m Zuchthaus und zur Aberken­nung der bürgerlichen Ehrenrechte aus Lebensdauer verurteilt.

Eeriendräirbe im Sberamt Kall

Hall. ll. März. Am Freitag abend kündete ein riesiger Feuerschein über Hall den achten Brand in der Serie der Brand­fälle im Bezirk Hall seit Juli 1933. In W e ck r i e d e n stand das große Stallge­bäude des Bauers Otto Fischerin Hellen Flammen. Tie Weekerlinie Hall richtete ihr , besonderes Augenmerk aui den Schutz der ! unmittelbar an das brennende Gebäude an ^ grenzenden Häuser und landwirtschaftlichen , Gebäude. Unter Lebensgefahr konnten s über 16 Schweine und weiteres Vieh gerettet i werden. Vernichtet wurden totes Inventar, > Futter und Getreide. Tee Schaden dürste etwa 1 2 0 0 0 bis 1 500 0 Mark b e l r a- : gen. Das abgebrannte Stallgebäude wurde ! in diese» Tagen erweitert: der Er weile- - r n n g s b a u sollie am Tag darauf ausge- richtei werden. Ueber die Ursache des Bran­des ist Näheres noch nicht bekanni.

Jsingen, OA. Sulz, 10. März. (Holz- fällerlos.) Der verheiratete Jakob Vögele verunglückte bei Waldarbeiten da­durch, daß ihm ein Ast ins Gesicht schlug nnd das Auge so schwer verletzte, daß man das Auge für verloren glaubt. Der Verletzte wurde sofort in die Chirurgische Klinik nach Tübingen übergeführt. Um so tragischer ist der Unfall, weil der Betreffende am andern Auge schon lange blind ist.

Welzheim, 10. März. (Im Eis einge- b r o ch e n.) Auf dem immer noch mit einer dünnen Eisschicht bedeckten Feuersee brach am Donnerstag ein Junge ein. Rasch eilten Männer mit Bretter und Seilen zu Hilst und so gelang es. das schon ziemlich er­schöpfte Kind ans dem Wasser zu ziehen.

Wangen r. A., 10. März. (Eine unge­wöhnliche Ehrun g.) Der Gemeinderat der Stadt Wangen faßte in einer außer­ordentlichen Sitzung nachfolgenden Beschluß:

Um den alten Kämpfern der NSDAP, eine besondere Ehre zu erweisen, bittet der Ge­meinderat alle Parteigenossen, die vor dem 30. Januar 1933 der NSDAP, beigetreten sind und am Tage der Machtergreifung in Wangen wohnhaft waren, sich in das Eh­renbuch der Stadt Wangen i. A. einzu- tragen.

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An die Schankstätten des Kreises Sigma­rin g e n ist vom Kreisleiter die Aufforderung erlassen worden, notorischen Trinkern, die öffentliche Fürsorge in Anspruch nehmen, jeg­lichen Alkohol zu versagen.

InWildbad wurde ein steckbrieflich ver­folgter Gauner, der mit Vorliebe in Pfarr­häusern bettelte, in Gewahrsam genommen.

Dem Fachschriftsteller Viktor Keller in Pforzheim wurde das Ehrenbürgerrecht der Gemeinde Mönsheim, OA. Leonberg. verliehen, das er sich um die Verkehrs- erschließnng der Gemeinde außerordentliche Verdienste erworben hat.

Die Strafkammer Ravensburg sprach am Samstag gegen den Bürstenmacher KanPP aus Lützenhardt die erste Verurteilung zur Sicherungsverwahrung ans.