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Der Geiellschaster

Der Führer legt de« Grundstein zum W.-Mgner-Mimldellkml

Jubelnder Empfang in Leipzig

Der Dank der Nation an den unsterblichen Genius Richard Wagner

Leipzig, 6. Mürz. !

Dienstag früh hat sich der Führer im ^ Flugzeug von Berlin nach Leipzig zur Messe j und zur Grundsteinlegung des Richard-Wag- j ner-Denkmals begeben. !

Um 9 Uhr erfolgte die Land u ng in j Mockau. Nach einer kurzen Begrüßung ! durch den Reichsstatthalter Mutschmann j und den Ministerpräsidenten. Obergruppen- ! sührer v. Killinger. ging die Fahrt in > die Stadt durch ein kilometer langes i Spalier des Bundes deutscher ! M adel. die dem Führer begeistert zujubel- ! reu. In der Stadt waren alle Straßen, durch ^ die die Fahrt gehen sollte, von SA. ab- j gesperrt. Obwohl die Ankunft des Führers i geheimgehalten worden war. verbreitete sich ! die Nachricht von seiner Ankunft wie ein ! Lauffeuer. Ueberall wurde er von der Be- ! völkerung begeistert gefeiert.

Zunächst ging die Fahrt nach dem Hotel ..Hausse" und von dort nach kurzer Pause zum städtischen Messehaus, wo der Führer in Begleitung des Reichsstatthalters Mutschmann und des Oberbürgermei­sters Dr. Gördelerdie AusstellungSach­sens Fleiß" besichtigte.

Sie feierliche Grundsteinlegung !

Das Richard-Wagner-Nationaldenkmal des ! deutschen Volkes wird am Leipziger Hochflut- ! decken errichtet. Der Platz war zu der Feier ! am Dienstag besonders ausgestaltet worden, j

Pünktlich um 12.30 Uhr erschien der i Führer mit großem Gefolge, darunter > Vizekanzler von Papen. Reichsminister ! Dr. Goebbels, Reichsminister Eltz von Rübenach. Reichsminister S ch m i t t. der Reichspressechef der NSDAP.. Dr. Dietrich. ,

Oberbürgermeister Dr. Gvrdeler, der die Feier einleitete, führte u. a. ans:

Herr Reichskanzler! Seit jenem 13. Fe­bruar 1933, an dem wir die Ehre hatten, i Sie. Herr Reichskanzler, zum ersten Male als des Reiches Führer bei der Feier des 50jäh- j rigen Todestages Richard Wagners im . Eewandhaussaal zu begrüßen, ist das da- j mals gegebene Versprechen erfüllt und auf i freiem Gelände dieser Platz geschaffen, der ! sich einst würdig den schonen Plätzen Leipzigs i anreihen soll. Im grünen Hain wird er ein- > gebettet sein. Aus ihm wird sich erheben 8 m ! un Geviert und 4 m hoch gesügi ein Mar- > morblock. dessen Flächen des Künstlers Hand ! gestalten soll. Eine weite Schale aus dem i entgegengesetzten Teil des Platzes aus glei- ! chem Marmor wird den gewaltigen Eindruck ^ jenes monumentalen Blockes in weihevolle s Stimmung tauchen. '

Wir danken Ihnen Herr Reichskanzler, j daß Sie durch Ihre Anwesenheit in dieser , Weihest,,nde Ihren Namen und Ihre Person j an dieses Werk setzen. Sie haben die Güte I gehabt. Ihren Namen vor den unsrigen ! unter folgende Urkunde zu setzen, die ich jetzt ! cerlese:

Ehrt Eure deutschen Meister!

Reichskanzler Adolf Hitler legte am 6. März 1934 den Grundstein zu diesem Richard-Wagner-Nationaldenkmal in deH Meister? GevurtMadt Leipzig.

Rat und Stadtverordnete bestimmten die Grundlagen für die Gestaltung des Males ! und schufen seine Umgebung. >

Die Ausführung des Denkmals wurde «ach einem großen Wettbewerb unter deut­schen Künstlern des In- und Auslandes dem Bildhauer Emil Hipp aus Stuttgart . übertragen. Er will in dem Mal das Künst- ' lerische aus dem musikalischen Gesamtwert Richard Wagners monumental gestalten. Der Führer erhob diese Ehrung des deutschen Meisters der Töne und der Sprache zur Sache des deutschen Volkes."

Nach der Ansprache des Oberbürgermei­sters Dr. Gördeler bestieg

-er Führer

das Rednerpult. Er führte aus:

Frau Wagner! Herr Oberbürgermeister! Deutsche Männer und Frauen!

Die Größe der Völker war zu allen Zei­ten das Ergebnis der Gesamtwerte ihrer großen Männer.

Wir Deutsche können glücklich sein, durch viele große Söhne nicht nur den Wert un­seres eigenen Volkes begründet und gehoben, sondern darüber hinaus auch einen unver­gänglichen Beitrag geleistet zu haben zu dem ewigen Wirken des Geistes- und Kultur­lebens der ganzen Welt.

Einer dieser Männer, die das beste Wesen unseres Volkes in sich verkörpern, von natio­naler deutscher Größe zu übernationaler Bedeutung emporgestiegen sind, ist Richard Wagner.

Der größte Sohn dieser Stadt, der gewal­tigste Meister der Söhne unseres Volkes.

Indem wir heute versuchen, diesem Manne, der sich aus eigenem Begnadetsein selbst das herrlichste Denkmal schuf, durch Steine ein irdisches Monument zu setzen, ahnen wir alle, daß es nur ein vergängliches Zeichen unserer Liebe. Verehrung und Dankbarkeit fein kann, und sein wird. Denn wir alle glauben es bestimmt zu wissen: Wenn kein Stein dieses Denkmals mehr von dem Mei­ster reden wird, werden seine Töne noch immer weiter klinaen.

Eie haben mich. Herr Oberbürgermeister, gebeten die feierliche Grundsteinlegung des Richard-Wagner-Nationaldenkmals zu Leip­zig vorzunehmen.

Wenn ' ich Ihrem Wunsche Nachkomme, daun will ich es nicht tun als der Einzelne, durch diesen seltenen Auftrag vom Schicksal io tiei beglückten Mann, sondern namens unzähliger bester deutscher Männer und Frauem die in mir ihren Sprecher und Füh­rer sehen und deren tiefe Gefühls ich in diesem Augenblick versuchen will, zum Aus­druck zu bringen.

Tenn die heutige deutsche Generation iuchl nach jahrzehntelangem Irren, gelau­tert und erzogen durch grenzenloses Leid wieder den Weg zu ihrem eigenen großen Meister. Sie will nichts mehr gemein'haoen mi! jener undankbaren Zeit, da man nicht nur symbolisch, sondern auch tatsächlich über den Wunsch und Willen eines der größte» Söhne unseres Volkes zur Tagesordnung übergegangen war. Sie schöpft aus der ewigen Kraft unseres Volkes, indem sie wie­der zu unseren besten Geistern strebt. Sv Nu­del sie auch schon im zweiten Jahr der nationalen Erhebung den Weg hierher in diese Stadt, um durch mich, als dem Kanz­ler des Reiches, am Tage der Grundstein­legung dieses Denkmals erneut den tiefsten Tank der Nation dem unsterblichen Genius dieses ihres großen SohneS zu Füßen zu legen. -

Mit dem wahrhaftigen Gelöbnis, dem Wunsch und Willen des großen Meisters z» entsprechen, seine unvergänglichen Werke in ewia lebendiaer Schönheit weiter zu piG- gen. um so auch die kommenden Generatio­nen unseres Volkes einziehcn zu lassen in die Wunderwelt dieses gewaltigen Dichters der Töne lege ich zum ewigen Zeugnis und zur immerwährenden Mahnung den Grund­stein zum deutschen Nationaldenkmal Richard Wagner.

Der Führer legte sodann den Grundstein für das Denkmal mit folgenden Worten: Ich lege hiermit den Grundstein zum Nationaldenkmal Richard Wagners in Leip­zig!" Der Führer war bei diesen Worten sichtlich ergriffen.

Tie Ankunft des Führers und seine Rück­fahrt zur Stadt wurde von den an oen reichgeschmückten Straßen in dichter Menge ausgestellten Massen mit brausenden Hei- rusen begleitet. Vom Denkmalsplatz aus ging die Fahrt zum Grassi-Museum, wo ein kleines Frühstück eingenommen wurde.

lim 15.15 Uhr fuhr der Führer zum Rat­haus zur Uebergabe deZ Ehren- b ü r g e r b r i e f e s der Stadt Leip­zig-'

Barthon und Weygand verhandeln über die Antwort an England

Paris. 6. März.

Petit Journal" berichte!, daß Außen­minister Barthon am Montagnachinittag eine Unterredung mit General Weygand hatte. Nach dem Blatt habe der Außenminister mit Weygand übe. die Abfassung der Antwort verhandelt, die Frankreich ans die letzte eng­lische Note in der Abrnstungsfrage erteilen wird. Die Antwortnote dürfe nicht vor Ende der Woche fertiggestellt sein.

Programm der Srelmöchte- k«iMm in Asm

Abschluß eines Konsultativpaktes.

Wien. 6. März.

Wie der Budapestcr Berichterstatter dis Neuen Wiener Tagblattes" erklärt, umfasse das Programm der am 14. März in Rom beginnenden Treimächteton'erenz Ungarn- Oesterreich-Jtalien. wie entgegen allen amt­lichen Dementis festgestellt werden müsse, neben den wirtschaftlichen Fragen den Ab­schluß -eines K o n s u l t a t i v p a k t e s zwischen Italien. Oesterreich nnjd Ungarn. Der Abschluß einer Zollunion sei nicht vorgesehen, dagegen würde ein Regio- nalpakt angestrebt, der aus französischer und tschechoslowakischer Seite keine Opposition finden werde. Man rechne daher damit, daß die Tschechoslowakei früher oder später sich veranlaßt sehen würde, den römischen Verhandlungen beizntreten. Schwieriger sei jedoch der Interessenausgleich mit Deutsch­land, da die' vorgesehene Schaffung der Triester Freihasenzone eine empfindliche Schädigung des HafenbetriebeS von Ham­burg tind Bremen nach siel, ziehen würde.

lieber den Eharakter deS geplanle» Konsnlta- tivpaktes verlautet in hiesigen internationalen Kreisen, daß nach bisherigen Plänen darin die völlige Uebereinstinininng der drei Mächte in den sie gemeinsam berührenden Fragen festge­stellt und darüber hinaus vereinbart werden soll, in Zukunft eine gemeinschaftliche Verstän­digung in allen großen internationalen Frage» herbeizuführen. Ter Konsnltativpakt solle for­mal für den Beitritt der übrigen Mächte offen gehalten werden. Wie weit jedoch eine direkte Aufforderung an bestimmte, an den südost europäischen Fragen direkt interessierten Mächte erfolgen soll, scheine noch nicht festzusteheii. Man soll, wie behauptet wird, in römischen

politischen Kreisen gegenwärtig eine Formet suchen, die vor allem den Beitritt der Mächte der Kleinen Entente ermöglichen würde, lieber den praktischen Wert eines Konsultativpaktes bestehen jedoch in hiesigen diplomatischen Krei­sen weitgehende Zweifel, da eine Ueberwin- dnng der in den südosteurvpäischen Fragen be­stehenden Gegensätze und Schwierigkeiten durch einen derartigen rein formalen Pakt in keiner Weise erwartet wird.

Deutscher Fattbootsahrer von Arabern erschossen

London, 6. März.

Nach einer Neiitermeldung aus Bagdad wurde» der amerikanische Faltbvotfahrer F i s ch e r und der deutsche Berichterstatter Rudolf M a h ans Düsseldorf, die sich auf einer Faltbootfahrt auf dem Tigris in Rich­tung nach Indien befanden, von Arabern 100 Meilen südlich von Bagdad erschossen. Ter Amerikaner erhielt einen Kopfschuß und stürzte ans dem Boot. Der Deutsche konnte schwerverletzt geborgen und in ein benach­bartes Dorf gebracht werden. Kurz vor sei­nem Tode konnte er noch einige Angaben über den Zwischenfall machen. Darnach wollte er mit seinem Kameraden das Boot über Nacht am Ufer festmachen. als eine Gruppe von Arabern erschien, von denen einer um Feuer bat. Gleich darauf hätten die Araber mehrere Schüsse auf Fischer und ihn ab­gegeben.

SKifs entzmigebrvKen

Katastrophe eines italienischen Petroleum- dampfers im Schwarzen Meer

Bukarest. 6. März.

In der Nähe von C o n st a n z.a strandete der von I st a m b u l kommende italienische Petroleumdampfer ..Santo»!", dessen Maschi­nenanlage zerstört worden war.

Als Rettungsboote in der Nahe des ge­strandeten Schiffes eintrasen, brach der Schiffskörper unter dem starken An­prall der Wogen mitten auseinan­der. Die eine Hälfte sank sofort.

17 Mann der Besatzung, darunter einige Offiziere, konnten sich in ein Rettungsboot flüchten, das jedoch kurz darauf umgewvrfen wurde. 14 Mann gelang es. nach übermensch­lichen Anstrengungen, das Ufer zu erreichen.

Neun von ihnen starben, bevor sie in ein Krankenhaus überführt werden konnten. Die übrigen fünf liegen in hoffnungslosem Zu­stand darnieder. Weitere drei Matrosen wur­den als Leichen an das Ufer geschwemmt. Auf der zweiten Hälfte des Schiffsrumpses. die augenblicklich noch in den Felsen hängt, befinden sich der Kapitän und die restlichen 11 Mann der Besatzung.

Alle Rettungsversuche sind bis jetzt infolge des stürmischen Wetters und der unglück­lichen Lage des Wracks fehlgeschlagen. Alle Versuche, sich dem Wrack zu nähern, scheiter­ten an dem hohen Wellengang. Man be­fürchtet, daß auch die letzten 12 Mann der Besatzung derSantoni" dem Tode geweiht sind.

Dreifacher Mord in Berlin-Moabit

Berlin. 6. März.

Am Montag abend wurde in der Putlitz- Straße 15 ^ die dort wohnende Ehefrau Weihe, geb. Otto, ihre 16 Jahre alte Toch­ter Ruth und eine dreijährige Tochter in den Betten liegend ermordet aufgefunden. Der Tod ist zweifellos durch Schläge mit einem schweren Gegenstand auf den Kopf herbeigeführt worden. Als Täter kommt aller Wahrscheinlichkeit nach der E h e m a n n. der Aufseher Otto Weihe, in Frage.

Der Mord an den drei Personen ist ver­mutlich bereits in der Nacht zum Sonntag ansgesührt worden. Weihe, der flüchtig ist, hatte am Vormittag seinen Schwiegereltern angerusen und ihnen erklärt, daß sie nicht zu Besuch kommen sollten, da er mit seiner Familie einen Ausflug machen wolle. Zur Zeit des Anrufs muß der Mord schon ge­schehen gewesen sein.

Der dreifache Mord in Moabit

Der Abschiedsbries des Mörders

Berlin. 6. März.

Die furchtbare Bluttat, die Montagabend in der Putlitzstraße entdeckt wurde, hat jetzt insofern eine gewisse Erklärung erfahren, als der Mörder in der Person des Ehe­mannes Otto Weihe nunmehr zweifelsfrei feststeht. Weihe hat nämlich an seine Schwiegereltern einen Abschiedsbrief ge­schrieben. in dem er sagt, die entsetzliche Tat begangen zu haben, als seine Frau und seine beiden Töchter fest schliefen, lieber den Grund der Tat schweigt sich der Mörder in­dessen völlig aus. Er kündigt lediglich noch an, daß er nunmehr Selbstmord begehen wolle.

Im Laufe des Dienstag hat sich Otto Weihe der Polizei gestellt.

_Mittwoch, den 7. März I!»?,l

LMlwWAten

Zur Entmannung verurteilt

Stuttgart. 6. Mürz.

Zum erstenmal, seit das Entmaii- n u ii g s - G . s e t; zu Beginn dieses Jahres in Kraft getreten ist, hat gestern ein Stutt- garter Gericht die Entmannung eines An­geklagten angeordnct. Wegen eines Sitt­lich k e i t s v e r b r e ch en s angeklagt war ein 35jühriger, verheirateter Kellner aus Kempten, der nicht weniger als siebenmal wegen teilweise fortgesetzter Vergehen und Verbrechen wider die Sittlichkeit sowie wegen Nückfalldiebstahls, Sachbeschädigung und Be­drohung vorbestraft ist. Nach seiner letzten Entlassung aus dem Gesänguis, Mitte De­zember, hielt er es gerade einen Monat lang ans. bis er VMte Januar in der Eberhard- straße ein neues Verbrechen beging. Er lockte einen 13jährigen Schüler, um ihm angeblich eine Freikarte für ein Kino z« schenken, in einen Hausflur und verging sich an ihm in unsittlicher Weise. Dabei wurde er von einem Wachmann des Nachtwach- und Schließdienstes ertappt und zur Polizei ge­bracht.

Vor der zweiten Strafkammer des Land­gerichts behauptete der Angeklagte, wie schon vor der Polizei, er habe nur aus Platonischer Zuneigung, nicht ans sexuellen Motiven ge­handelt. Das glaubte ihm bei seinem Vor­leben kein Mensch. Es kam nur darauf an, ob er als gefährlicher Gewohnheitsverbrecher bereits reis sei für die Vornahme der Ent­mannung. Die zngezogenen ärztlichen Sach­verständigen bezeichneten den Angeklagten als einen durch seinen rückenmarksleidendeii, angeblich syphilitischen Vater schwer erblich belasteten, körperlich und seelisch minderwer­tigen Menschen mit völlig disziplinloser Lebensführung ans geschlechtlichem Gebiet. Das Versprechen deS Kellners, sich bessern zu wollen, biete bei seiner Veranlagung und sei­ner Willensschwäche keine Gewähr für die Verhütung weiterer Rückfälle.

Diesen Gedankengang machte sich auch die Strafkammer zu eigen. Außer einer G e s ä n g n i 8 st r a s e von 10 Nt ona - t e i: verhängte sic über den Angeklagten die Maßregel der Entmannung. Der Angeklagte schimpfte noch im Errichtssaal wütend über diesesFehlurteil".

Kmdsmörberm vor den GerWMmnkei,

Ulm, 6. März.

Vor dem Schwurgericht hatie sich gestern die 23 Jahre alte Tirnstmagd Elsti Bup von N h i n g e n . OA. Göppingen wegen K i n d s t ö t n n g zu verantworten. Die Än- gekiagte hat ihr uneheliches Kind gleich nach der Geburt in ein Tuch ganz eingewickelt und unter die Bettdecke gesteckt. Bis sie nach kurzer Zeil nach dein armen Würmchen schante. war es tot. Tie innge 'Mutter war sich in der schweren Stunde ganz selbst über­lassen und war in großer Aufregung. Sie hatie alles unternommen gehabt, nin in der Hebaminenichnle ui Stuttgart antgenoni- men z» werden was ihr auch zngeiag! war. Zwei Tage zuvor hatte sie sich dort noch untersuchen lassen. Ter Staatsanwalt plä­dierte aut ein Verbrechen der Kindslölni'g und beantragle 3 Jahre Gefängnis. Der Verteidiger trat für Freisprechung ein. evtl, fahrlässige Tötung. Das Schwurgericht sprach die Angeklagte der fahrlässigen Tötung schuldig und verurteilte sie zu zwei M o n a t c n Eefä n g n i s.

Fußball fordert Zodessyfsr

Gcmmrigheim, OA. Besigheim. 6. MV.'. Bei dem Fußballspiel, das Geminrighenw Besigheim am Sonntag hier miteinander austrugen, sprang bei einer Fnßabwehr des Gemmrighcimer Torwarts einer der gegneri­schen Spieler diesem derart heftig ans den Fuß. daß das Bein einen Röhren- bruchbeka m. Der Verunglückte mußte so­fort ins Krankenhaus nach Bietigheim ver­bracht werden. Dort ist er am Montagabend, 2l Jahre alt, gestorben. Tie Eltern ver­lieren mit ihm ihren einzigen Sohn.

Hall. 6. März. (Des Kindes Schutz­engel). Am letzten Samstag öffnete in einem offenbar unbewachten Augenblick das- -LV-jährige Kind eines hiesigen Geschäfts­manns in der Kerfengasse das Fenster, stieg aus das Fenstergesims und siel vom zweiten Stock ans die Straße. Glücklicherweise konnte ein in der Nähe des Hauses beschäftigter Arbeiter das Kind ausfangei,. G daß es unversehrt der besvrgten Mutter zu­rückgegeben werden konnte.

Meckenbeuren. OA. Tettnang. 6. März. (Schlägerei). Einblutiges Wochen­ende" gab es in Buch hiesiger Gemeinde. Vor der dortigen Schmiede waren zwei jüngere, ledige Männer in einen Wortwech­sel geraten. Dabei versetzte der ältere und einheimische dem jüngeren, aus dem nahen Rente stammenden Manne mit einem sog. Rahmenschenkel (Stück eines Fensterflügels) ^inen Schlag, der einen Schädelbruch zur Folge hatte. Der Verletzte wurde von dem behandelnden Arzt nach Tettnang ins Bezirkskrankenhaus übergesührt. Der Vor­fall dürfte noch ein gerichtliches Nachspiel wegen gefährlicher Körperverletzung haben und ist um so bedauerlicher, als er in der zukünftigen Verwandtschaft" passiert ist.