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Leite 3 Nr. 55

Der Gescllschnfter

Mittwoch, den 7. Mürz 1933.

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Aus Stadt und Land

Nagold, den 7. März 1934.

Der Schmerz um Liebe, wie die Liede, bleibt unheilbar und unendlich.

Dienstnachrichten

Der Herr Reichsstatthalter hat im Namen des Reichs dem Eewerbeschulrat Beutelspacher in Nagold eine Eewerbeschulratsstelle an den Gewerbeschulen in Stuttgart übertragen.

Der Herr Reichsstatthalter hat im Namen des Reichs den Studienrat Dr. Dürr an dem Realprogymnasium und der Realschule inCal w seinem Ansuchen gemäß aus dem Staatsdienst entlassen.

Bereiche des Landesfinanzamts Stuttgart wurden versetzt:

Lbersteuerinsp. Mühlich bei dem Finanzamt ^Tuttlingen an das Finanzamt Neuenbürg.

Bon dem Bischof von Rottenburg ist die kath. Stadtpfarrstelle Calw dem Superior Dr. Schöffau er in Sietzen verliehen worden.

Zur Regelung der landwirtschaftl. Schuldverhiiltniffe

Eröffnung von Schuldenregelungsversah- ren: Amtsgericht Neuenbürg: Kusterer, Gustav. Eheleute, Goldarbeiten. Bieselsberg: Eröffnung des Verfahrens 22.2. 34: Forderungs- mimeloung bis spätestens 25. 3. 34.

kl Erteilung der Ermächtigung zum Abschluß eines Zwangsvergleichs: Amtsgericht Horb: Müller. Franz. Eheleute Maurer. Bildechin- gen: Tag der Erteilung 27. 2. 34; Forderungs­anmeldung bis spätestens . Säckler, Joses. Eheleute, Wagner. Eutingen: Tag der Erteilung 27. 2. 34: Forderungsanmeldung bis spätestens 28. 3. 34.

Raubt den Bienen die Nahrung nicht

Namentlich an Sonntagen kann man vielen aus dem Walde zurückkehrenden Spaziergängern be­gegnen. die große Sträuße von Weidenkätzchen in der Hand tragen. Abgesehen davon, daß die Weidenkätzchen und die blühenden Haselnuß- sträucher staatlichen Schutz genießen, raubt man den so überaus nützlichen Bienen hiermit ihre erste Nahrung u. raubt Naturfreunden, nament­lich mit dem rücksichtslosen Abreitzen solcher Zweige, eine Freude. Wird den Bienen ihre erste Nahrung genommen, so ist eine schwere Schädigung der Bienenzucht unvermeidlich. Ein jeder sollte wissen, dag wir die Bienen nicht nur zur Gewinnung des Honigs brauchen, sondern auch zur Befruchtung der Blüten nötig haben. Man achte auch in dieser Beziehung die Gesetze.

Versammlung d. Kiiferzwangsinnung

Am Sonntag hielt die Kllferzwangs- innung in Ältensteig bei Kollege Roh zum Engel" eine Versammlung ab. Obermeister Harr hietz die Kollegen herzlich willkommen. Zur Tagesordnung standen Jahres- und Kas­senbericht und Verschiedenes. Die Kasse wurde von Obermeister Harr und Kollege Roh am 28. Februar kontrolliert und in Ordnung be­funden. Schriftführer Bachmann trug den Jahresbericht vor und Kassier Joh. Henne den Kassenbericht: beiden wurde Entlastung er­teilt. Da einige Kollegen auf das Rundschreiben von Schriftführer Bachmann keine oder nur ungenügende Antwort gaben, wurde die Anmel­dung aller Mosterei-Betriebe nochmals zur Pflicht gemacht. Auf die Adolf-Hitler-Spende wurde erneut aufmerksam gemacht. Der Ver­tragstext über die Entwicklung des berufsstän­dischen handwerklichen Versicherungswesens und der Handwerkerkrankenkasse Stuttgart und der ge­werblichen Organisationen des Kammerbezirks wurde vorgetragen. Geplant wurde ein Ausflug nach Neuenbürg als Gegenbesuch von Kollege Schande. Nach dreistündiger Versammlung konn­te Obermeister Harr die Versammlung schlic­ken. Heil Hitler!

Rundfunkteilnehmer

Nach den Stürmen der nationalsozialistischen Resolution begann der Rundfunk seinen Auf­bruch ins Volk, in dessen Mitte er heute steht als der Willensträger der nationalsozialistischen Weltanschauung und als das gigantischste und modernste Verkündigungsmittel der Gemein- fchaftsidee.Rundfunk in jedes Haus" Diese Parole gab der Führer selbst heraus und es wird einmal der Tag kommen, wo der Wille des Führers Wirklichkeit geworden ist. Dr. Goebbels, dem der deutsche Rundfunk unter­steht, schuf die mächtigste Hörerorganisation der Welt und die einzige deutsche Hörerorganisation denReich verband deutscher Rund­funkteilnehmer". Der Verband bietet jedem Mitglied kostenlos Funkhilfe. Funkbera­tung und Störhilfe. Er liefert ihm unentgeltlich die MonatszeitschriftFunk und Bewegung". Der monatliche Mitgliedsbeitrag beträgt nur 35 Pfg. Wir fordern Sie auf: Stehen Sie nicht länger abseits, kämpfen Sie mit für den nat. deutschen Rundfunk und werden Sie Mitglied in der NS.-Hörerorganisation R. d. R. Anmel­dungen nehmen die Ortsfunkwarte entgegen.

Neue Wappen und Siegel für die Gemeinden

-Das Erstarken des Volksbewußtseins und des Strebens zu den großen Traditionen des Deutsch­tums hat auch die Heraldik wieder in den Vor­dergrund des Interesses gerückt. Das bezieht sich nicht nur auf die Familie. Es sind vielmehr wie das VDZ.-Piiro meldet, auch Bestrebungen vn Gange, die Wappen und Siegel der deut­schen Gemeinden den Erkenntnissen des Natio­nalsozialismus anzupassen. Der Deutsche Ee- nieindetag hat sich bereit erklärt, durch Ver­mittlung eines zuverlässigen Heraldikers die Ge­meinden und Eemeindeverbände bei der Auf­hellung von Wappen - E n t w ü rf e n zu be­sten. Diejenigen Gemeinden und Gemeinde- t^rbände, die den Wunsch haben, sich beraten b» lassen, sind gebeten worden, sich unmittel- Av an Herrn Adolf Cloß, Berlin-Friedenau. Herkelstratze 10 zu wenden.

Konzentrationslager Oranienburg

Ueber Erlebnisse im Sammellager Oranien­burg berichtet SA.-Sturmbannführer Schäfer, der Lagerkommandant von Oranienburg, in einem BuchKonzentrationslager Oranien­burg". Mit Recht schreibt der Inspektor der Geheimen Staatspolizei, Ministerialrat Dr. Diels, in einem Vorwort zu dem Buch:Am Oranienburger Konzentrationslager erkennt man den wahren Geist der SA. Das Lager mit all seinen Einrichtungen!! und seiner Humani­tät ist das beste Anti-Vraunbuch." - Der La­gerkommandant schildert u. a.. wie mit Hilfe eines ausgedienten Lokomotivkessels eine Heiz­anlage für die Lagergebäude gebaut wurde. Da­bei erwähnt er zwei Häftlinge. Beide arbeite- ten als Rohrschweitzer. Der eine hatte durch seine Tüchtigkeit die Erlaubnis erhalten, nach seiner Freilassung im Sammellager als Vor­arbeiter bleiben zu dürfen. Er stammte aus der näheren Umgebung Oranienburgs, wo er mit seiner Frau und einem Kind in einem kleinen Dorfe wohnte. Nach seiner Entlassung aus dem Lager blieb er freiwillig und arbeitete fleißig und vorbildlich. Heute marschiert er in Reih und Glied mit seinen SA.-Kameraden als SA.- mann, einer von vielen, die im Sammellager zu ihrem Vaterland endgültig zurllckgefunden haben. Der andere war ein Kommunist. Als wir, so erzählte der Kommandant. Schweißer benötigten, meldete er sich sofort. Ihm ver­danken wir fast die gesamte Heizungsanlage, an der er manchmal unaufgefordert ganze Nächte in tatsächlicher Hingabe mit größtem Geschick und Fleiß arbeitete. Als der Chef der Geheimen Staatspolizei die Entlassung von 300 Häftlingen persönlich vornahm und der Schweißer noch nicht unter den Entlassenen war, trat ich an ihn mit der Bitte heran, den Schutz­häftling zu entlassen. Der Mann wurde frei. Anstatt sofort seine Sachen zu packen, um zu seiner Familie zurückzukehren, blieb er frei­willig noch drei Tage, um sich davon zu über­zeugen. ob eine neue Leitung, die er gelegt hatte, in Ordnung sei. Das ist ein Beispiel, das allein ausreichen müßte, um denen in der Welt die Augen zu öffnen, die von maßlosen Unterdrückungen in den Lagern und von dem Haß der Häftlinge gegen ihre Unterdrücker faseln. Mehr als einmal schrieben Väter an uns Briefe, worin sie uns baten, ihre Söhne aufzunehmen, damit sie durch straffe Zucht und Arbeit vollwertige Menschen werden könnten. Während der eine Vater diePension" für seinen Sohn monatlich im Voraus zahlen woll­te. bot der andere Vater außer täglichem Un­terhalt 500 Mark für arme, notleidende SA.- Männer. Es erübrigt sich zu sagen, daß wir auf diese Birten undhochherzigen Angebote" nichr eingehen konnten. ^

Gemeinderatssitzung in Altensteig

Sitzung am 28. Februar 1934

Anwesend: der Vors, und sämtl. Mitglieder.

Wie alljährlich werden auch heuer wieder .Beihilfen für bedürftige Konfirman­den aus der Stadtkasse und der Karl Henß - lerstiftung gewährt. Das Verzeichnis wird festgestellt und bestimmt, die Beihilfen teilweise statt in bar auf Bezugsscheine auszugeben. Der frühere Pächter der Pension Waldfrieden. Adam Hehr, hat während seiner Pachtzeit ver­schiedene Einrichtungen in dem Anwesen vorge- ncmmen. deren Uebernahme auf die Stadtge­meinde er nun beantragt. Der Wert ist von einer Kommission im Einvernehmen des Päch­ters auf 126 Mark festgesetzt worden. Die Ueber­nahme uni diesen Anschlag wird beschlossen.

Von dem Beschluß, vom 1. November 1933. über 65 Jahre alte Personen aus städtischen Dien­sten auszuscheiden, wurden betroffen: Wegwart Dittus, Stadtgärtner u. Totengräber W a l z und Turnhalleaufseher Ziegler, deren Stel­len auf 1. April dieses Jahres neu zu besetzen sind. Von Aufstellung einer bestimmten Per­son zur Wartung der Wege in den vorderen Waldungen wird vorerst abgesehen, vielmehr soll die Unterhaltung versuchsweise durch Hilfs­arbeiter erfolgen. Die Stelle des Turnhalle- aufsehers wird Karl Ziegler, Silberarbeiter, der seither schon zusammen mit seinem Vater den Dienst versah, übertragen um die gleiche Belohnung wie seither Als Stadtgärtner und Totengräber wird angestellt: Leonhardt Huf­nagel. Gärtner hier, gegen eine feste Jahres­belohnung von 1200 Mark. Seine Dienstoblie­genheiten werden in einem besonderen Dienst­vertrag noch näher festgelegt. Nebenarbeiten sind ihm gestattet, soweit die städt. Tätigkeiten darunter nicht notleiden. Die Besorgung von Sterbekleidern ist ihm untersagt. Dem Zuge der Zeit folgend ist die Anschaffung einer Baum­spritze hier beantragt. Der Oberamtsbaum­wart befürwortet solche und empfiehlt eine fahr­bare Karrenspritze mit 60 Liter Inhalt die samt Zubehör auf 177 Mark zu stehen käme, woran jedoch der Beitrag der Landwirtschaftskammer noch abginge. Im Interesse der Obstbauförde­rung wird dem Antrag entsprochen. Die Schäd­lingsbekämpfung hat aber nur dann vollen Er­folg. wenn jeder Baumbesitzer mithilft: es wird deshalb beschlossen, die Spritze auch Privaten zur Verfügung zu stellen.

Die Kosten für Bedienung der Spritze wie für die Spritzmittel haben die Baumbesitzer zu tragen, auf eine Benutzungsgebühr für die Spritze in die Stadtkasse wird dagegen verzichtet. Zu anderen Zwecken als zum Bäumspritzen darf die Spritze nicht verwendet werden. Zur För­derung des Rundfun kempfangs emp­fiehlt das Telegrafenbauamt Tübingen, die Umformerstationen im Städt.Elektrizitätswerk und beimGrünen Baum" mit besonderen Appa­raten zu entstören. Der Aufwand hiefür würde aber ca. 800 Mark betragen. Vor endgültiger Entscheidung soll noch festgestellt werden, ob und welche Beiträge von dritter Seite hiezu zu erlangen sind. Entsprochen wird einem An­trag auf Gewährung von Wohnungsbei­hilfe : der von der Stadt zu leistende Beitrag wird sichergestellt und ratenweise zurückbezahlt. Zum Schlüsse noch Kenntnisnahmen und klei- j ncre Mitteilungen.

Angewandte Bevölkerungspolitik

Wenden. In letzter Woche kamen in unserem kleinen Ort drei Knaben zur Welt, die zu gegebener Zeit stramme Hitlerjungen abge­ben werden (Wir gratulieren den glücklichen Eltern, die Schriftltg.)

Deutscher Abend

Wildberg. Die Gründung der hiesigen NSK.- OV.-Ortsgruppe liegt nun bald ein Jahr zu­rück. Bis jetzt galt es, organisatorische Vor­arbeit zu leisten. Samstag abend wurde im Rah­men eines Deutschen Abends das Wagnis über­nommen. einer breiten Oeffentlichkeit die Ziele der Kriegsopferversorgung zu unterbreiten. Nach einem schneidigen Eröffnungsmarsch der Stadt­kapelle Wildberg nahm Örtsgruppenobmann Weißt ngcr das Wort zur Begrüßung der Kameraden und Kameradenfrauen. Außer den hiesigen Kriegsopfern hatte sich eine stattliche Zahl Kameraden auswärtiger Stützpunkte ein­gefunden. Obmann Weißinger betonte, daß durch die Machtübernahme Adolf Hitlers Licht in das Dunkel und die Not der Kriegsopfer ge­bracht worden sei. Mit Freude konnte Obmann Weißinger Kreisleiter L e t s ch e-Nagold und Bürgermeister Schmelzle begrüßen. Nun er­griff Kreisleiter Letsche das Wort zu längeren Ausführungen. Er führte etwa aus, daß die Hilfe des Weimarer Staates für die Kriegs­opfer kurz vor dem Nichts gestanden habe. Deni Führer Adolf Hitler sollte es Vorbehalten sein, den Spruch:Des Vaterlandes Dank ist euch gewiß" in die Tat umzusetzen. Kamerad Letsche ließ keinen Zweifel darüber bestehen, daß Zu­sammenhalt unter den Kameraden und den Hinterbliebenn unbedingt verlangt werden müsse. Wir sollen uns stets der mahnenden Worte der Gefallenen erinnern, deren Sinn der so innig geliebten deutschen Heimat und den unversorgten Angehörigen gegolten habe. Als weiterer Redner ergriff Ortsgruppenleiter Bür­germeister Schmelzle das Wort. Dieser rich­tete einen warmen Appell an die Persammel­ten, bei der veranstalteten Tellersammlung für die Winterhilfe ihre Opferwilligkeit zu bekun­den. In längeren Ausführungen sprach er da­rüber. daß unser Führer als einer der wenigen Staatsmänner Europas den Krieg mit seinen Nöten als ein unbekannter Soldat kennen ge­lernt habe. Wir wissen die Sorge und Milde­rung der Not der Kriegsopfer bei unserem Füh­rer in getreuen Händen.

In dankenswerter Weise hatten sich die Stadt­kapelle unter Leitung von Friedrich Ohn- gemach und der Gesangverein Liederkranz unter Leitung von Lehrer Hummel uneigen­nützig für diesen Abend zur Verfügung gestellt. Die Darbietungen ernteten jeweils verdienten Beifall. Kamerad Letsche bewies, daß er auch als angenehmer Gesellschafter mit würzigem Humor aufzuwarten weiß. Das reichhaltige Pro­gramm wurde raschestens abgewickelt und nur allzuschnell trennte man sich in dem Bewußtsein, einen genußreichen Abend verbracht haben.

Ortsbauernversammlung

Sulz OA. Nagold. Am letzten Dienstag fand im Schullokal eine gut besuchte Versammlung der hiesigen Ortsbauernschaft statt. Ortsbauern­führer Fr. Röhm eröffnete die Versammlung und begrüßte die beiden Redner Dr. Killkns und Dopl.-Landwirt Schirm, sowie alle An­wesenden. Er erstattete Bericht über die Arbeit des verflossenen Jahres und hob hervor, daß in würdiger Weise die Einholung des ersten Erntewagens und das Erntedankfest gefeiert' wurde. Zur Freude aller konnte der Ortsbauern­führer noch berichten, daß unsere Gemeinde Sulz für ihren Saatgutacker einen 2. Preis von 30 Mark erhalten habe

Dr. Killkus hielt dann einen Vortrag über die Rindertuberkulose und wies in diesem besonders darauf hin. welch verheerenden Scha­den die Tuberkulose in unseren Viehbeständen anrichten kann. Recht ausführlich behandelte der Redner die verschiedenen Arten der Tuber­kulose. Lungen-, Darm- und Eutertuberkulose, ihre Perbreitung, Bekämpfung und ihre Ueber- tragung auf den Menschen, besonders gefährlich ist die Milch von tuberkulösen Kühen.

Er führte zum Schluß noch an, daß von offe­ner Tuberkulose befallenes Pieh von der Zen­tralstelle der Piehbesitzer entschädigt wird und mahnte zur Gründung eines Viehversicherungs­vereins. Es folgte nun der zweite Vortrag von Diplomlandwirt Schirm. In klaren Wor­ten sprach der Redner zunächst über die Gliede­rung des Landstandes, welcher die Genossen­schafts- und Absatzfragen regelt und somit das wichtigste Organ der Bauern ist. Er be­handelte ferner an Hand klarer Beispiele das Erbhof- u. Entschuldungsgesetz und deren Hand­habung. Mancher Zweifel wurde beigelegt und manche Frage gelöst, so daß jeder auf seine Rechnung kam. Zum Schluß dankte der Orts­bauernführer den beiden Rednern für ihre lehr­reichen und ausführlichen Vorträge und schloß mit einem Sieg Heil die Versammlung.

Gründung eines Viehversicherungsvereins

Obertalheim. Nachdem bereits früher schon die Gründung eines Viehversicherungs- ocreins beschlossen worden war und sich in der Zwischenzeit fast alle hiesigen Tierhalter in die Liste eingetragen haben, so war am Sonntag mittag im Gasthaus zum Engel die Erün- dunqsoersammlung desselben. Bürgermeister Zink und Ortsbaucrnführer Joachim be­grüßten die sehr zahlreich erschienenen Einwoh­ner und gingen des näheren auf die Bedeutung und die Wichtigkeit eines Viehversicherungs­vereines ein. Bürgermeister Zink legte ferner in klaren Worten auseinander, welchen aus­reichenden Schutz jeder Viehhalter bei einem eintretenden Schadenfall genießt und wie ihm die Sorge vor einem drohenden Verlust ge­nommen ist. Die Satzungen, die bereits vorher aufgestellt waren und die eine genossenschaftliche Verwertung vorsehen, wurden in allen Einzel­heiten genau durchgesprochen und noch verschie­dene Aenderungen von der Versammlung ein­stimmig genehmigt. Bei der hierauf erfolgten geheimen Wahl wurde Ambrosius K l i n k. Land­wirt mit großer Stimmenmehrheit als Vorsitzen­der und Führer gewählt, und als dessen Stell­vertreter Bernhardt Dettling. Als Kassier wurde Peter Lutz gewählt, ferner noch drei Beisitzer und die Ersatzmänner. Die Wahlen

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ksrtelLwU.: duebckr.vsrd» Vortrag über den KreuzerEmden"

Am Donnerstag, den 8. März 1934 abends 8 Uhr findet im Saalbau zum Löwen in Na­gold von Pg. Kluge, Sindelfingen ein Vortrag mit 50 Lichtbildern über die Großtaten unsererEmden" in der Südsee 1914 unter Mitwirkung der Standartenkapelle statt. Pg. Kluge wird seine Erlebnisse während der Kreuzerfahrten. Jnderaufstand in Singapore und Gefangenschaft berichten. Der Vortrag ist für das Winterhilfswerk des deutschen Volkes bestimmt. Für die Jugendorganisation und für Minder­bemittelte ist der Eintritt frei.

Der Erlös der Sammlung fließt dem örtlichen WHW. zu. Kein Volksgenosse darf diesen inter­essanten Vortrag versäumen. Besonders sind ein­geladen: Arbeitsdienst,. Hitlerjugend. BdM. und SA. NSDAP., Ortsgr. Nagold.

Kreisrundsunkstelle Nagold

Die Geschäftsstelle befindet sich im alten Post­amt. Rundfunkhörer haben Gelegenheit, dort Rundfunkgeräte und Röhren kostenlos prüfen zu lassen. Juristische Anfragen sind schriftlich einzureichen. Kreissunkwart Könekamp.

Funkwarte des Kreises Nagold

Samstag, den 10. März 1934, nachm. 47 Uhr Schulungskurs für Funkwarte. Erscheinen ist Pflicht. Kreissunkwart Könekamp.

Hitlerjugend

Die Hitler-Jugend der Standorte Na­gold. Emmingen, Pfrondorf, Mindersbach, Ebhausen, Rohrdorf. Peihingen, Oberschwan­dorf. Haiterbach, Schietingen. Jselshausen macht über die Oster-Feiertage eine Fahrt auf die Uracher Alb. Die Fahrt dauert drei Tage fOster-Samstag, Sonntag und Montag). Für Fahrgeld haben die Jg. 2.50 Mark aufzu­bringen. ilebernachtet wird in Privatquartie­ren.

Außer kranken Jg. ist die ganze HI. ver­pflichtet. an dieser Fahrt teilzunehmen. Eltern und Lehrmeister, die ihre Jg. nicht mitlassen, oder für den Samstag nicht freigeben können, bitte ich, mir sofort direkt Mitteilung zukommen zu lassen.

Der Führer der Gef. 1/III/126:

B e ch t o l d.

Beseht für die Standorte Nagold Jselshausen, Emmingen und Pfrondorf

Die HI. dieser Standorte hört am morgigen Donnerstag, anstatt des Heimabends den Por­trag im Löwen an. Antreten um 7.45 Uhr am Löwen.

Diensteinteilung des Standortes Nagold und Jselshausen. Spielmannszug. Proben: Diens­tag und Freitag, Heimabend Donnerstag.

Schar I: Dienstag, Körperschule Turnen I in der Turnhalle. Donnerstag: Heimabend im Heim. Der Dienst beginnt jeweils pünktlich um 8 Uhr. Zwei ganze Sonntage im Monat sind ebenfalls für den HJ.-Dienst belegt.

B e ch t o l d.

Jungvolk Nagold

Unser Erich ist wieder da und macht ein Ge­ländespiel mit euch.

Jungzug 2 und 4 ist um halb 4 Uhr, Jung­zug 1 und 3 um 4 Uhr am Heim. Jungzug 5 kommt um 3 Uhr. Heil Jungvolk!

Ewald Schlenker.

Reichsleitung

Der Reichsschatzineister erläßt fol­gende Bekanntgabe:

Mit sofortiger Wirkung wird hier­mit eine Zulaslungssperre für Ver­triebsstellen der Reichszeugmeistcrei der NSDAP, für Bekleidungs- und Aus- rüstungsgegenstände, sowie Abzeichen, bis einschließlich 30. Juni verfügt.

München, 2 . März 1S34.

Schwarz.

erfolgten aus drei Jahre. Mit der Aufnahme der Tiere wird alsbald begonnen werden. Mö­gen die wenigen, die noch ferne stehen, sich bald als Mitglied eintragen lassen (letzte Frist 15. März), denn hier zeigt sich die wahre Volks­gemeinschaft und jeder hilft mit, des andern Last zu tragen.

Neue Jugendherberge

Freudenstadt. Dank des freundlichen Entgegen­kommens des Badenwerkes ist es ermöglicht worden, an der sehenswerten Schwarzenbach- Talsperre oberhalb Raumünzach im Murgtal, auf dem Weg von Hohloh nach Herrenwies, eine Jugendherberge einzurichten. Diese findet ihren Platz im Schleusenwärterhaus, unmittel­bar bei der großen Staumauer.

Ehlenbozen, OA. Oberndorf, 6. März. (Verhaftung wegen Brandstif­tung.) Der Brandfall Rumpf und Scherer hat eine überraschende Aufklärung gefunden. Tie von der Oberndorfer Landjägerei energisch betriebe­nen Nachforschungen führten zur Festnahme der Eheleute R n m p f. Im Lause der Ver­nehmung wurde die Ehefrau des abgebrann­ten Rumpf der vorsätzlichen Brandstiftung überführt. Schließlich bequemte sie sich zu einem umfassenden Geständnis. Sie gab zu, in der Frühe des Sanistags zwischen 5 und 6 Uhr das DoppelwohnhanS in Brand ge­steckt zu haben. Langjährige Feindschaft mit den Nachbarn wird als Grund angegeben. Inwieweit auch der Ehemann an der Brand­stiftung beteiligt ist, wird die weitere Unter­suchung ergeben. Die Eheleute Rumpf, die zwei Kinder besitzen, wurden ins Oberndor­fer Amtsgerichtsgefängnis cingeliefert. Die Familie Scherer hat mit der Brandstiftung nichts zu tun.