Seite « - M. «

Der Siseüschsft-e

Dienstag, den SS. Februar IM

Die Akmr im Dienste rie* ?laiio«

Wesen und Grundlagen des weibliche« Arbeitsdienstes

Die Maßnahmen der nationalsozialistischen Regierung sind nicht nur darauf gerichtet, die schwerwiegenden Fehler, die in den ver­gangenen Jahren gemacht wurden, gutzu- machen und die Probleme der Gegenwart »m Sinne einer gesunden nationalen Ent­wicklung zu lösen, sondern sie erstrecken sich im wesentlichen auch aus die Gestaltung der Zukunft. Es hat vor Hitler keine Regierung gegeben, die der Welt und dem Schicksal der noch Ungeborenen ein solches Interesse geschenkt hätte wie die National- lozialisten es heute tun. Die Menschen, die im Zeitalter des Dritten Reiches geboren werden, sollen in einer Umwelt aufwachsen, die von echten nationalsozialistischen Ge-

nisten der Rassenknnde nnd Erb­lehre soweit vertraut zu machen, als eS zum Verständnis der nationalsozialistischen Bevölkerungspolitik notwendig ist. Im Sinne einer verantwortungsbewußten Mütterbil­dung werden in jedem Arbeitsdienstheim durch ausgesuchte Kräfte vierzehntägige Kurse abgehalten werden, die die Aufgabe haben, den Mädchen durch rege Aussprache Gelegenheit zu gründlicher Selbstbesinnung zu geben. Während die Ehe im liberalistischen Zeitalter in vielen Fällen eine rein gesell­schaftliche oder wirtschaftliche Angelegenheit war, soll sie im Dritten Reich die unerschüt­terliche Grundlage für die Schaffung eines gesunden Volkskörpers bilden. In diesem Zusammenhang werden gerade in den Arbeitsdiensten die sich mit der Siedlung befassen, die wichtigsten nationalen Aufgaben der Gegenwart behandelt, vor allem die Fragen des Siedlungsproblems sowie die Fragen des Grenz- und Auslandsdeutsch­tums.

Ebenso wichtig wie die nationale Aus­bildung ist die Erweckung eines echten sozialen Gefühl». In den Arbeits- diensten sind Mädchen auS den verschieden­sten Volksschichten zu gemeinsamer Arbeit vereinigt.

Als Vorbereitung zum großen Beruf der Mutter ist die körperliche Schulung beson­ders wichtig. Deshalb wird auch in den Frauenarbeitsdienstheimen eine Gymna­stik betrieben, die ganz auf die Frau ein- gestellt ist. Auch daS Problem der Freizeit spielt im Frauenarbeitsdienst eine große Nolle. Man beschäftigt sich vornehmlich mit den alten Volksliedern und Volkstänzen, mit Literatur und Laienspiel und ist bemüht, den Sinn für wahre volkstümliche Kunst zu pflegen.

Das Mädchen von heute soll weder ein Luxusweibchen noch eine Amazone sein, weder Aschenbrödel noch Mondäne .Propa­gandaminister Dr. Goebbels hat in seinem erquickenden AufsatzMoral und Mo­ralin" alle Versuche, die Errungenschaften der nationalsozialistischen Bewegung für engstirnige Moralschnüffeleien zu mißbrau- chen. mit schneidender Ironie und aufrich­tiger Entrüstung zurückgewiesen. In diesem Sinne soll auch das Gesicht der deutschen Frau der lebendige Ausdruck einer gefunden, frohen und lebensbejahenden Weltauffasfung sein. Es ist der Sinn des weiblichen Arbeits­dienstes einen verantwortungsbewußten, von wahrer Ethik beseelten und national emp­findenden Muttertypus zu schaffen. F. D.

Schönheit und Würde des Alters

fühlsmomenten erfüllt ist. Die Jugend von morgen soll eine klare und entschiedene Si­tuation vorfinden, die nicht durch den ge­ringsten Hauch einer reaktionären oder libe­ralen Weltanschauung getrübt ist. Diese Jugend, der wir alle Opfer bringen müssen, wird das eigentliche, vollständig neue Volk des Dritten Reiches bilden. Darum müssen heute schon alle Wege geebnet, alle Vor- öereitungen getroffen und alle Kräfte auf- geboten werden, um die Schaffung dieser i Generation zu ermöglichen. !

Für die Entwicklung unseres Volkes ist »eben der körperlichen und geistigen Ertüch­tigung des Mannes vor allem auch der Frauen-Arbeitsdienst von aller- größter Wichtigkeit. Leider herrschen in der Oeffentlichkeit über Wesen und Bedeutung des Franenarbeitsdienstes häufig noch irrige Meinungen. Es wäre nichts verfehlter, als zu glauben, daß die deutschen Frauen mili­tarisiert oderPolitisiert" werden sollen. Wenn sich die deutschen Mädchen und Frauen freiwillig zusammenschließen, um dem Vater­lande im Rahmen einer gemeinsamen Idee zu dienen, so geschieht es nicht aus Freude am Exerzieren und Marschieren. Die Auf­gabe, welche die deutsche Frau von heute zu erfüllen hat. ist weder politischer noch militärischer Natur. So wie der Begriff Politik", wie er in den letzten Jahren ver­standen wurde, durch die neue Volks» und Staatswrm längst hinfällig geworden ist. kann man auch beim Frauenarbeitsdienst nur von einer kulturellen Organisation reden, die im Interesse des gesamten Volkes liegt.

Im deutschen Frauenarbeitsdienst haben sich zwei Richtungen herausgebildet: die eine stellt sich in den Dienst der Siedler, während die andere eine Planmäßige hauswirtschaft­liche Schulung mit Kochen. Waschen, Bügeln, Nähen. Gartenarbeit, Kleintierzucht umfaßt. Dazu kommt noch die Betreuung erholungs- und Pflegebedürftiger Kinder, sei es in Form von Erholungsheimen, sei es in der Mithilfe im Kindergarten, in der Kleinkinderschule usw. Die deutschen Mädchen sollen zu vor­bildlichen Hausfrcnren und Müttern heran­gebildet werden. Aber die Fertigkeiten in der Führung des Haushalts und allen damit zusammenhängenden Dingen genügt noch lange nicht, um die Gewähr für eine von echtem nationalen Geist erfüllte Generation zu bieten. Auf den Geist kommt es in erster Linie an. Frauenarbeitsdienst beschränkt sich daher nicht auf den Unterricht in hausfraulichen Arbeiten, sondern ist vor allem darauf bedacht, auf die deut- lche Frau -erzieherisch einzuwirken und in ihrer Seele nationales Verantwor­tungsgefühl und seelische Verbunden­heit mit dem Volksganzen zu wecken. Es han­delt sich hierbei um eine staatspolitische Er­ziehung im weitesten Sinne. So ist es von größter Bedeutung, die Mitglieder des Frauenarbeitsdienstes auch mit den Ergeb­

Viele Frauen neigen dazu, alles nur Erdenk­liche aufzubewahren. Jede Konfektschachtel, jedes nicht mehr tragbare Kleid, jeder alte Schuh wird aufgespeichert, manchmal in dem Gedanken: vielleicht kann ich es eines Tages noch gebrauchen. Manchmal aber auch nur in einem Gefühl, sich von dem alten Kram nicht trennen zu können. Auf diese Weise werden dann mit der Zeit die Schubladen und Schränke so gefüllt, daß Neuanschaffungen unvermeidlich sind, und wenn dann die Schränke und Kommoden gekauft sind, zeigt sich, daß die Räume zu eng werden und man Wohl oder übel umziehen muß, um eine größere Woh­nung zu nehmen. Und das alles hätte sich vermeiden lassen, wenn die Frau vernünftiger­weise immer gleich alles gesondert hätte, waS sie nicht mehr braucht.

Kleider, die unmodern geivorden sind, soll man sich aufarbeiten lassen oder soll seinen Kindern Kleider daraus machen. Sind die Kleider dafür aus irgendeinem Grunde nicht geeignet und gefallen sie einem aus irgendeinem Grunde nicht mehr, soll man sie der Winter­hilfe geben. Das gleiche gilt von Mänteln. Meint man, selber in ein oder zwei Jahren Verwendung dafür zu haben, so soll man die Kleider, die man nicht mehr trägt, aus den Schränken entfernen und sie in staubdichte Koffer packen, die man in Bodenkammer oder Keller unterbringt.

Alte Lederhandschuhe zerschneidet man und verwendet die Lederläppchen. Ausgetragene Schuhe steckt man entweder in den Ofen oder gibt sie weg, falls sie noch irgendwie brauchbar sind.

Auch unter seinen Büchern muß inan manch­mal Heerschau halten. Wieviele Bücher sind darunter, die uns nicht gefallen haben und die wir sicher nicht öfter als einmal lesen. Wir können sie verschenken. In Krankenhäusern ist man für leichte Lektüre immer dankbar. Das gleiche gilt von alten Zeitschriften.

In unseren Stuben müssen wir auch einmal eine Generalaufräumung veranstalten. Wie­viele Dinge dulden wir nur deshalb um uns, weil sie uns einmal geschenkt wurden. Solche Sachen müssen wir entfernen, denn niemand kann von uns verlangen, daß wir unsere Woh­nung verunzieren, nur weil der andere einen schlechten Geschmack gehabt hat. Es braucht übrigens auch nicht immerder andere" zu sein. Wir können uns Wohl ruhig eingestehen, daß auch unsere eigenen Einkäufe nicht immer unter dem gleichen glücklichen Stern gestanden > haben und daß wir von Zeit zu Zeit etwas er­stehen, was uns nach einigen Jahren gar nicht mehr gefällt. Sollen wir dann ewig die Sklaven unserer eigenen Uebereilung sein? Wir wollen es doch ruhig zugeben: dieses Bild ist scheußlich, es gefällt uns gar nicht mehr. Dann nur Mut! Weg damit!

Was wir an Blumengefäßen besitzen, sollen wir nicht in den Stuben herumstehen lassen, sondern sollen es in Schränken unterbringen. Nur, wenn wir Blumen hineinstelleu wollen, wählen wir das passende Gefäß aus.

Wenn bisweilen eine Wohnung unS durch ihre stilvolle Einrichtung entzückt, so tut sie es zum großen Teil auch deshalb, weil nichts Ueberslüffiges herumsteht und weil die Men­schen, die sie bewohnen, sich zum obersten Gesetz den Grundsatz gemacht haben, daß sie selber die Hauptsache sind und daß erst in weitem Ab­

stand die Gegenstände kommen. Den Platz lassen sie sich von ihnen niemals weguehmen. Und daran sollten wir alle uns ein Beispiel nehmen. Ein Zuviel an Besitztümern ist der schlimmste Ballast eines Menschenlebens, den es überhaupt gibt.

Wenn das Feuer im Ofen einmal sehr schlecht brennt, kann man dem leicht abhel- sen, indem man einige Teelöffel Streuzucker hineinstreut, um die Flammen anzufachen. Porzellan mit Vergoldung leidet, wenn man es mit Soda behandelt. Man darf es nur immer mit lauwarmem Wasser abwaschen. wenn man die Vergoldung erhalten will.

*

Wollene Kleidungsstücke dürfen nur im­mer in ganz lauwarmem Wasser gewaschen werden, damit sie nicht einlaufen. Man darf sie hinterher niemals auswringen, sondern man legt sie möglichst auf mehreren aus­gespannten Wäscheleinen zum Trocknen aus. so daß sie langsam abtropfen können, ohne sich nach einer Seite auszurecken.

Wissen Sie schon, daß man Gummiringe und Stöpsel für Einmachgläser wieder weich machen kann, wenn man sie in eine Lösung von 2 Teilen Wasser und einem Teil Sal­miakgeist legt?

rum -e«Le -

Wichtige Fragen der JugendauSbildung

Die wichtigste und größte Aufgabe bleibt uns die Schulung unser Jugend; den sie verkörpert ja die Zukunft unsere» Volkes, für das wir uns einsetzen. Dabei denke ich besonders an die weibliche Gene­ration, die nicht mehr durch die Schule de» BdM.. geht, die vielleicht auch, besonder» auf dem Lande, nicht so schnell mehr von der NS.-Frauenschaft ersaßt wird und die im Lauf der nächsten Jahre zu Müttern unseres Volkes wird. Sie vorbereiten aus ihren heute mehr denn je wichtigen Berus muß uns immer wieder ein Anliegen' sein. Es muß ihr zum Bewußsein gebracht wer­den, daß sie Hüterin der Volksseele und des Volksvermögens wird. Ihre Einstellung zur Volksgemeinschaft ist nicht gleichgültig. Sie muß lernen, daß sie als deutsche Frau nicht nur Rechte, sondern vor allem Pflichten hat und das Gebiet ihrer Verantwortung un- endlich groß ist.

Es ist ja vieles anders geworden im Drit­ten Reich. Da steht die Frauenarbeit wieder in dem Wert, der ihr gebührt. Wir schätzen wieder die Treue im Kleinen und wißen, daß jedes Versagen im Haushalt eine Schä- digung unseres Volkslebens bedeutet. Die Mutter, die aus Unverstand und Gleichgül­tigkeit Fehler in der Ernährung ihrer Fa­milie macht, schädigt in der Gesundheit ihrer Kinder den Volkskörper. Die Haus­frau. die Lebensmittel durch Nachlässigkeit oder Unachtsamkeit umkommen läßt, ver- geudet Volksvermögen.

In den Städten ist das Werk mit Eifer angegriffen durch die vielseitigen Bräute­kurse, Mütterschulen usw. Auf dem Lande dringen diese Einsichten erst langsam vor, und darum muß man immer wieder darauf Hinweisen, wie es auch dort die Möglichkeit gibt, in Form von Wander­kursen der Jugend die Schulung zu bringen, die sie braucht. Neben den rein konfessio­nellen Frauenverbänden arbeitet auf haus­wirtschaftlichem Gebiet in Näh- und Koch­kursen, Einmach-. Bügel-, Fischkursen, Back­kursen und andern die Vereinigung württemb. Kochlehrerinnen, Vor­sitzende Frau Anna Siegel. Tübin- gen. Kasernenstraße 71. die gern zu jeder näheren Auskunft bereit ist. Seit Jahren ziehen ihre Lehrerinnen hinaus in die abge­legensten Orte ganz Württembergs, aber durch den nationalen Umschwung hat dieser Dienst der mit viel Aufopferung von seiten der Ausführenden verknüpft ist -- die rechte Bedeutung bekommen, und mit der neuen nationalen Aufgabe ist er zu einem rechten Vorpostendienst geworden.

Auf die Kleinigkeiten kommt es in I Der Aermel rechts oben, durch seine schars- der Mode an. denn sie sind zumeist aus- geschnittene Ecke auffallend, knetet im Z'l- W°gg-«-nd. «m Kn°pl. -,n° Schld. ^

winzige Rüsche, vermögen ein Kleid, eine Bluse, einen Mantel bestimmend in einen

schicken Gegenstand oder in ein unmodernes Kleidungsstück zu verwandeln. Es kommt darauf an...

Wenn wir uns die Abbildungen nachein­ander anschauen, so werden wir feststellen, daß jedes kleine Bild eine besondere Note aufweist. Links oben ist es das Revers, das mit dem kleinen weiten Stehkragen verbun­den und durch einen Knopf festgehalten ist. In der Mitte oben ist es der Stoffstreifen, der die beiden Schultern vereint, aber einen Halsausschnitt freiläßt.

deuteten Manschette einen Blickfang für das sonst ganz sachlich gehaltene Kleid.

In der unteren Reihe sehen wir links an dem Kleid, das einen ungleichmäßig geschnit­tenen Kragen hat. eine festverarbeitende Bandgarnitur, die durch die strahlenförmige Aufmachung eines eigenartigen Reizes nicht entbehrt. Aus weichem Stoff ist das Kleid in der Mitte, dessen Aermel weit aus der glatten Schulterpasse fallen. Nach dem Handgelenk zu verjüngen sich diese Aermel und lassen das Handgelenk schlank erschei­nen. Rechts unten belebt eine kleine Schleife die einfache Kasakbluse, deren Aermel nach unten bauschig werden und deren Man­schette Schluppen aufweist.