Dienstag. den Lk. Februar 1931

L Kr. 4r

Dt» »estüschaft.r

MSWs Progrmllt zm GWllkleiW

in Stuttgart

Die Reichspropagandastelle teilt folgende? vorläufiges Programm hr den Gaupartei, mg in Stuttgart vom 22. bis 26. Februar

Donnerstag, 22. Februar:

Von IS bis 20 Uhr: Hörfpiel am Rundfunk, welches den Kampf eines un- bekannten Parteigenossen und kleinen poli- lischen Leiters iw der Vergangenheit zeigt.

Freitag, 23. Februar:

Von IS bis 19.35 Uhr: Geschichte der >Ena im Lied am Rundfunk;

der

Bewegung im Lied am Rundfunk; von IS -35 bis 20 Uhr spricht Stabsleiter der PO., Pg. Dr. Leh; von SO bis 20 . 25 : SA.- und HI.. Märsche am Rundfunk.

Samstag, 24. Februar:

V o n l 7.3 0 b i s 1 8 . 3 0 U h r: S v n d e r- tagnng der Kreis - NS.-HAGO. - Amts- leiter und Kreisamtsleiter des NS.-Lehrer-

bundes in Stuttgart;

19 Uhr: Beginn der Parteigrün - VungSseier (Tag der alten Garde) in der Liederhalle in Stuttgart. Zugelasfen sind die Parteigenossen einschließlich SA.- und SS.-Kameraden mit der Mitglieds­nummer unter 300 000. Ansprachen des Gauleiters und Reichsstatthalters Murr. Ausgabe der Ehrenabzeichen für die Mit­glieder unter 100 000;

ab 20 Uhr: Uebertragung der Rede des F n hrer s.

Sonntag, 25. Februar:

Von 6.30 bis 9 Uhr: Eintreffen der Souderzüge in den Bahnhöfen Eannstatt und Untertürkheim. Ausgabe der Festabzeichen und des Programmheftes an die Teilnehmer. Abmarsch der Kreise zu den noch näher zu bezeichnenden Ver- pflegungsplätzen auf dem Cannstatter Wasen;

vvi,7.30bis8.30Uhr: Wecken in Stuttgart durch die HJ.-Spielmannszüge;

von 7.30 bis 8.30 Uhr: Uebertragung des Standkonzertes an der Feld­herrnhalle in München aus alle deutschen Sender als Frühkonzert. Gleichzeitig fin­den zu dieser Zeit aus allen größeren Plätzen Stuttgarts Standkouzerte, aus­geführt von SA.-, SS.-, PO.- und HI.»

Kapellen, statt;

8 U h r: Abmarsch der Kreise von den Ver- pslegungsplätzen zur Adolf-Hitler-Kampf- bahn, wo die Vereidigung stattfindet. NS.-Frauenschaft und BdM. marschie­ren nicht mit und treffen bis. spätestens 9 45 lchr in der Advls-Hitler-Kampsbahn

! 0 Uhr: Die Politischen Leiter, HJ.-Führer, BdM.-Führerinnen haben in der Adolf- Hitler - Kampfbahn Aufstellung ge­nommen, die NS.-Frauenschaften haben ihre Sitzplätze eingenommen; l0.10bis10.20Uhr: Rundfunk: Reportage aus Stuttgart. Sprecher: Pg. Wilhelm D r eh e r, M. d. R.;

10.15 Uhr: Meldung der angetretenen Parteigenossen durch Den stv. Gauleiter, Pg. Schmidt, und dem HJ.-Gebiets- sührer, Wacha, an den Gauleiter und Reichsstatthalter, Pg. Murr; lO.LOUHr: Beginn der Reichs­sendung aus München mit der Rund­funk-Reportage;

10.28 Uhr: Meldung der angetrete- ueu Politischen Leiter Deutschlands durch

den Stabsleiter der Obersten Leitung der PO-, Pg- Tr. Ley, und Meldung der HJ.-Führer durch den Reichsjugendführer, Paldur von Schirach, an den Stell­vertreter des Führers in München:

10.31 Uhr: Stellv. Gauleiter Schmidt leitet durch Begrüßungsworte die feierliche Vereidigung der Politischen Leiter sowie der HJ.-Führer in Stuti. gart ein;

I 0.3 5 Uhr spricht der Reichsjugendführer, Baldur von Schirach;

10.4 8 Uhr spricht der Stabsleiter der PO-, Pg. Dr. Ley;

II Uhr: Der Stellvertreter des Führers, Pg. Rudolf Heß, spricht und v e r - eidigt sämtliche Politischen Leiter und HI. - Führer.

Nach Schluß der Reichssendung weiht der Gauleiter und Reichsstatthalter M urr die neuen PO.-Fahnen des Gaus Württemberg»Hohenzollern, anschließend großer Ausmarsch der vereidigten PO., HI. und des BdM. und Vorbeimarsch der­selben an Reichsstatthalter und Gauleiter Murr im Hof des Neuen Schlosses. Tie Fahnenweihe und der Vorbeimarsch wer­den wiederum durch Rundfunk- Reportage, bei welcher Pg. Wilhelm Dreher spricht, übertragen;

Ab 17 Uhr: Erste Abfahrt der Sonderzüge im Hauptbahnhvf Stutt­gart.

Wetter vorwärts tm Kannst gegen Rot nab Elend!

Neuer Aufruf der wirtschaftlichen Spitzen­verbände zur Förderung des Winterhilfs­werkes

Berlin, 18. Febr. Die wirtschaftlichen Spitzenverbände (Deutscher Industrie- und Handelstag, der Reichsstand der Deutschen Industrie, der Reichsstand des Deutschen Handels, der Zentralverband des Deut­schen Bank- und Bankiergewerbes e. V., der Neichsverband der Privatversicherung und der Neichsstaud des Deutschen Handwerks) veröffentlichen einen neuen Aufruf zur För­derung des Winterhilfswerkes. Im Aufruf heißt es u. a.:

Auf dem Wege zum Ziele, allen deutschen Volksgenossen Brot und Arbeit zu verschaf­fen, sind im ersten Jahre der nationalsozia- listischen Regierung gewaltige Erfolge er­zielt worden. Aber noch ist das Heer der Arbeitslosen groß und die Not ihrer Fami­lien würde noch größer sein, wenn nicht un­ter Anspannung aller Kräfte des gesamte» Volkes das gewaltige Werk der Winterbilie jene hilfsbedürftigen Volksgenossen vor de» schlimmsten Auswirkungen des Hungers und der Kälte bewahrt hätte. Die gewerbliche Wirtschaft ist dem Rufe des Führers freu­dig gefolgt und hat fühlbare Opfer auf sich genommen. Aber noch ist der Winter nicht zu Ende und die Not dauert unvermindert an. Darum muß die gewerbliche Wirtschaft nicht nur ihre bisherige Opferbereitschaft weiter bezeigen, sondern sie nach Kräften verstärken.

Die Unterzeichneten Spitzenverbände rufen daher alle von ihnen betreuten Kreise aus. zu prüfen, ob sie den bisher bereits gelei­steten Opfern für die kommenden Monate

ein besonderes Opfer folgen taffen können. Einzelne Wirtschaftsgebiete find in dieser Beziehung mit besonders gutem Beispiel vorangegangen. So hat die Industrie- und Handelskammer Bochum in ihrer Vollver­sammlung am 29. Januar 1934 beschlossen, den bisher geleisteten Mindestrichtsatz von V» Promille des gewerblichen Kapitals für den Rest des Winters zu verdoppeln. Es wäre sehr zu begrüßen, wenn die übrigen Wirtfchaftskreise, soweit sie entsprechende Beschlüsse noch nicht gefaßt haben, diesem Vorbild folgend, sich für die Monate Febr. und März zu ähnlichen Maßnahmen ent­schließen könnten, um dadurch dem gewal­tigen Winterhilfswerk zu eiuem vollen Er­folg zu verhelfen.

Künde und Kerzen"

Erster Preis im Journalistenwettbewerb Mit Hitler in die Macht"

Berlin, 17. Febr. Nachdem der Leserwett­bewerb seinen Abschluß gefunden hat, gibt das Preisgericht die Reihenfolge der Prä­miierungen der bereits veröffentlichten Preis­arbeiten des deutschen Journalistenwett­bewerbesMit Hitler in die Macht" bekannt.

Es erhielten: Ten 1. Preis im Betrage von 1000 NM. Tr. Emil Strodthoff, Bochum in Westfalen, für die ArbeitHände und Herzen".

Ten 2. Preis im Betrage von 500 RM. Theo Benkert, Hagen in Westfalen, für die ArbeitDie schluchzende Schwe­lt e r".

Den 3. Preis im Betrage von 250 RM. Werner Hecht, Frankfurt am Main, für die ArbeitFanget an!"

Den 4. Preis im Betrage von 150 RM. ,Fritz Lehnhoff. Berlin-Wilmersdorf, für die ArbeitIm Kleinkampf der Win­terhilfe".

Den 5. Preis im Betrage von 100 RM. Doktor A. Pfaff, Bayreuth, für die Arbeit R e i ch 8 a u t o b a h n e n als Wirt- schafts- und F r i e d e n s w e g e".

Außerdem hat der Reichspreffechef der NSDAP., Tr. Dietrich, eine Reihe von weiteren Einsendungen, die als gute Arbei­ten anzusprchen sind, mit zwei Preisen aus­gezeichnet, durch persönliche handschriftliche Widmung feines BuchesMit Hitler in die Macht".

Die Verfasser dieser Arbeiten werden demnächst durch dieNationalsozialistische Parteikorrespondenz" bekanntgegeben wer­den, die beabsichtigt, diese Arbeiten im Laufe der nächsten Wochen und Monate zu ver­öffentlichen.

*

An dem Leserwettbewerb hat sich das deutsche Publikum in außerordentlichem Maße beteiligt. Es sind Hunderttaufende von Einsendungen eingegangen, deren Sich­tung mehrere Tage erfordern dürfte, so daß mit der Preisverteilung im Leserwettbewerb vor Ende nächster Woche nicht gerechnet wer­den kann.

Ute beschaffe ich mir den Maurus der SW.?

Ein Beispiel, das Nachahmung verdient

Der Kreisbetrieszellen-Obmann für den Kreis Schorndorf hat mit einigen Schorn- dorfer Firmen eine Abmachung bezüglich der Anschaffung des Festanzuges der Deutschen Arbeitsfront für die Betriebsangehörigen getroffen. So hat beispielsweise die Schwä­bische Keks- und Waffelindustrie, Gebrü­der Mößle in Säwrndors die Sam­

met v e st e l l u n g von Festanzügen über­nommen. Ter Preis eines Maßanzuges be­trägt RM. 52.50, RM. 67.-, RM. 77.50 je nach Qualität. Der Anfchaffungsbetrag wird von der Firma vorgeschossen und kann von den Betriebsangehörigen durch wöchentliche Raten von lO Prozent des LohnPe­tra g e S getilgt werden. A ußerdem l e i st e l die Firma für jeden de- stellten Anzug einen Zuschuß «Geschenk) inHöhevon NM. 10. Das Vorgehen der Firma Gebrüder Mößle in Schorndorf ist begrüßenswert and ur eifrigen Nachahmung auf das beste emp- ohlrn

SrbtveinezWung

Stuttgart, 17. Februar 1984.

Am 5. März 1934 soll wieder eine Schweinezählung und in Verbindung damit, um einen Ueberblick über den saisonmäßigen Verlauf der Gesamtschlachtungen an Schwei- nen zu erhalten, eine Ermittlung der in der Zeit vom 1. Dezember 1933 bis 28. Februar tS34 vorgenommenen nichtbeschaupflichtigen Schlachtungen (Hausschlachtungen) von Schweinen durchgeführt werden (s. amtlicher Teil). Die Zählung geschieht in Württem­berg durch Zähler mittels Ortsliste in der Weise, daß der Zähler am Zählungstag die Stückzahl der am 5. März 1934 vorhandenen Schweinen sowie die Zahl der in der Zeit vom 1. Dezember 1933 bis 28. Februar 1934 vor­genommenen Hausschlachtungen von Schwei­nen und Ferkeln von Haus zu Haus erfragt. Wer bis zum Ablauf des Zählungstags (5. März 1934) nicht von einem Zähler aus­gesucht worden ist, hat die vorgenannten An­gaben spätestens bis zum 7. März 1934 dem Ortsvorsteher zu machen. Im Hinblick aus den wichtigen Zweck der Zählung darf er­wartet werden, daß alle Beteiligten mit Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit ihre Aufgabe erfüllen und daß namentlich die o.indwirte selbst, in deren Interesse die Zählung erfolgt, die verlangten Angaben genau und vollstän- big machen. Besonders wird darauf bin- gewiesen, daß die Angaben in keinem Fall für Steuerzwecke, Umlagen und Beitrags­erhebung der Versicherungen, Berufsgenos­senschaften, von Viehseuchenfonds usw., sondern lediglich zu statistischen Zwecken verwendet werden.

Kirsche

werden beim Keldberg ausgesetzt

Eine für die Freunde der Natur und der Tierwelt, sowie für dte Jäger erfreuliche Be­lebung des Schwarzwaldes steht bevor. Der Wildbestand in Hirschen soll durch die Neu­aussetzung einer Anzahl Tiere aufgefrischt werden. In früheren Zeiten gab es im Schwarzwald viel Hirschwild, das dann aber durch verschiedene Ursachen zahlenmäßig rückläufig wurde. Eine Anzahl Jagdfreunde wollen nun im Gebiet von Schluch- fee in einem Hegegebiet zunächst einmal zehn Hirsche aussetzen und beobachten, wie die Entwicklung geht.

Humor

Anna, das Hammelfleisch, das Tie heute ge­kocht haben, schmeckt aber gar nicht."

Das versteh' ich nicht - im Kochbuch steht doch, es schmeckt sehr gut."

Meier führt Schutzes zu seinem neuen Sied­lungshaus. Meier erklärt ganz stolz:

Hier ist mein Haus, daneben ist die Garage."

Welches ist das Haus?" fragte Schulze.

Die

Eni Tatsachenbericht vvn den Kämpfen der NSDAP, um die NeichShauptstadt

53 Bon Wilsrid Bade

ISZZ l>> Verlüq Knorr L Kirtk c m. d. li Mnckon

Aber die Menge rührt sich nicht. Sie stehen seit langen Stunden hier und sie werden noch lange Stunden hier stehen blei­ben, wenn es sein muß, bis zum andern Morgen,

Wieder und wieder steigt das Deutsch­landlied zum nächtlichen Himmel, dann das Preußenlied, dann das stolze Lied der SA. und Heilruse ohne Aufhören prasseln an die scheiben des großen Hotels, daß sie er­zittern.

llnd dann steht mit einein Male Hitler unter einem offenen Fenster. Der weite Platz erbebt unter dem rollenden Orkan von Nst ^ hinausfegt zu seinem ernsten Ge-

Ais der Abend des nächsten Tages, des 's. ',/Wschär 1933, über die Reichshauptstadl üt die Wilyelmstraße ein schwelendes, von FgA^tes, ^uchtendbrandendes Meer

nan^n"? ^ die Stürme alarmiert. Nie- äpgmo mHnnderitauiende zusanunen- .Winand hat sie Fackeln kaufen hat sie marschieren lassen, haben Herzen haben alarmiert,

Wckeln gekauft und sind marschiert, diese, Dn? Aböls Hitler ist an

Reiches gewor^E^^"^" ^

GewchV.^vsWführer Schulz braucht keine Oturm-M^d m haben. Alt der Spitze seines 2 marschiert er. in den Händen die

Fackel und hinter ihm marschiere» Hau derttausende. Die Kapellen pauken und dröhnen und jubilieren, eine Lawine Vvn Blumen stürzt sich auf die Soldaten dieser Revolution.

An diesem Abend brauchen sie nicht mehr zu kämpfen.

wie brauchen nur hinaufzusehen nach dcn Fenstern der Reichskanzlei. Dort steht unter eine!» Fenster ein alter Mann mit schnee­weißem Haar.

Nnd unter einem anderen Fenster stellt ein jüngerer Mann, dessen Antlitz sie kennen seit Jahr nnd Tag.

Der Feldmarschall und sein neuer Kanzler.

Nnd indessen unten die endlosen, von grenzenlosestem und namenlosestem Jubel erschütterten Reihen der SA. vorüberzieyen. weiß doch der kleinste SA.-Mann. daß st« nunmehr am Ziele allen Marschierens, allen Kämpfen?, aller Opfer angekommen sind.

Um dieses Augenblicks willen haben sie alles auf sich genommen. Urn dieses Augen­blicks willen haben sie ihr Leben zur Ver­fügung gestellt. Um dieses Augenblicks willen sind sie treu gewesen nnd tapfer.

Ihren Führer wollten sie erhoben haben damit er Deutschland erhebe und nun steht Ver Führer als Kanzler im Fenster der Reichskanzlei und Deutschland ist frei.

Daß es frei ist, dafür hat die SA. gesorgt.

Daß es würdevoll und kraftvoll sich wieder in die Reihe der Völker einstigen wird, dafür wird die SA. sorgen, gehOrsani ihrem Führer.

Und es gibt außer ihren bieten Liedern ' noch ein Lied, das haben sie bisher nickst mit ganzem Herzen singen können. Nun l aber, an diesem Abend, da ihre Herzen zn springen drohen vor heißer Erschütterung,

! nun können ste mit ganzem Herzen und auT j ihrem ganzen Gefühle und ans allen ihren

Kräften singen, die Gesichter emporgehoben zu jenen beiden Männern am Fenster, zu dein alten Mann, der ihres Volkes große Ver­gangenheit und zu dein jungen Gesicht, das ihres Volkes große Zukunft ist ...

Wir treten zum Beten vor Gott den Gerechte», er haltet nnd waltet ein strenges Gericht;

er täßl vvn den Schlechten nicht die Guten knechten, sein Name sei gelobet er vergißt unser nicht...

Und nun vollendet die SA. die Eroberung Berlins.

In einem einzigen, geschloffenen Anlauf nimmt sie die Bastionen und fegt die Be­satzung weg.

Den Tag der erwachenden Nation läuten die Marschtritte der braunen Bataillone ein, ihre Standarten stehen stolz und wahrhaft ruhmgekrönt und über den Standarte» wehen überall die Hakenkreuzfahnen.

Es kommt die allerletzte Wahl, der letzte Willensakt und die letzte Bestätigung eines ganzen Volkes.

Siehste", sagt Schulz,hier sind wir nu so oft langmarschiert, was? Hier kenne ick jeden Stein. Bergmannstraße Bellealli­ancestraße Hallisches Tor aber nun sieht das alles janz anders aus, was? Vor­her immer jejen die Kommüne und nun nun, wo ist sie?"

Wo sie ist?" ruft Ede.Da kannst du lange suchen. Weg is sie, uff Lebenszeit, uff alle Ewigkeit..

Aber Schulz ist Skeptiker mW zuckt mir di« Schultern,

Na. na, na", sagt er nur.

Und er hat recht.

Am 27. Februar öffnet ein Nachtwächter im Reichstag, verwundert ob eines leichten Rauchgeruches, eine Tür zum Großen Sit­zungssaal und fährt vor einem tobenden, prasielnden kochenden Flammenmeer zurück.

Tie Minmune hat die Brandfackel an- gezüudet. Eine Tat der Nacht wieder ein­mal. ein Heldenstück deS Hinterhalts.

Mer das braune Deutschland macht links uni und schlägt zu. Im Handumdrehen Hai die SA. das Karl-Liebknecht-Haus besetzt.

Und dieses Kernfvrt der Kommune fällt trotz verborgener Klingelleitungen, elektrischer Türschließer, versteckter Falltüren, geheimer Luken, trotz der Ausfallstore hinter Wand­schränken und dreifach gesicherter, geheimer Gänge.

Die SA. kennt den Schwindel.

Schulz betritt grinsend die geheimen un­terirdischen Gewölbe.

Janz wie in der Boddingstraße!" knurrt er und begibt sich ein bißchen ans Stöbern.

Die Gewölbe sind vollgestapelt mit Material aller Sorte. Zu Tausenden liegen da Briefe. Anweisungen. Befehlsformulare, Schriften. ^ Skizzen und auch Waffen aller Art umher.

Schulz findet, daß dies eine sehr instruk­tive und erfreuliche Sammlung ist.

Er fingert an einem Bündel faksimilierter Schriften herum, schiebt die locker gebundene Schnur zur Seite und fischt sich zwei, drei Schriftstücke heraus. Liest die ersten Zeilen, dann richtet er sich auf.

Hermann", sagt er heiser,Hermann komm mal her!"

Und dann setzen sich die beiden SA.-Leute auf den Boden und beginnen zu lesen.

Schluß folgt