Seite 4 Nr. 41_Der Ecselljchastcr_Montag, den 18. Februar inz<

Ser 2Z. Februar Selbengebeitttas

gesickert. Tie Frage der etwaigen Inanspruch­nahme ausländischer Polizeitruppen ist auf die Märztagung des Ausschusses verschoben worden, da darüber keine Einigung möglich war. Man rechnet noch mit 23 Tagungen bis zur Sitzung des Völkerbundsrates im Mai. Mit der Einsetzung eines Juristenaus­schusses wird schon für Samstag gerechnet. Unsicher bleibe, ob der Ausschuß über den genauen Termin für die Saarabstimmung und über die Einsetzung des Abstimmungs- kvmmitees schon Beschlüsse fassen wird.

Schwere Explosion zerstört in Hannover ein zweistöckiges Haus

Hannover. 18. Febr. Ein furchtbares Un­glück ereignete sich am Samstag vormittag rn einem zweistöckigen Haus in der Garten­straße 14. Durch eine schadhaft gewordene Gasleitung war im Keller des Hauses ein kleines Feuer ausgebrochen. Die sofort her­beigerufene Feuerwehr nahm mit Beamten des städtischen Gaswerkes die Löscharbeiten auf. Plötzlich schoß eine gewaltige Stichflamme auS dem rauchen­den Untergeschoß und unter ge­waltigem Getöse, das auf eine Gasexplosion z u r ü ck z u f ü h r e u i st, wurde die ganze Vorderwand des Hauses h e r a u s g e r i s s e n. Das D«ch hängt, nur auf einen kleinen Teil der Grundmauer gestützt, fast völlig frei in der Luft. Die Feuerwehr mußte das Dach ab­stützen.

Der Unglücksort bietet ein wüstes Trüm­merfeld. Wie Augenzeugen berichten, haben sich zur Zeit des Einsturzes außer zwei städt. Gasarbeitern auch Feuerwehrleute im Keller des Hauses aufgehalten, die mit Net- tungsarbeiten beschäftigt waren. Die Haus­bewohner hatten dagegen das Gebäude auf Anordnung der Polizei bereits verlassen. Tie Unglücksstätte ist abgespcrrt. Inzwischen ist auch die Sanitätsmannschast an der Unglücksstelle eingetroffen, lieber die Ursache des Einsturzunglücks in der Garten­straße wird ergänzend bekannt, daß infolge der starken Hitze die Gasleitung schadhaft geworden war. Ein Rohr platzte und eine gewaltige Stichflamme schoß empor.

Bei dem Einsturz der Kellerdecke und der Hausfassade sind drei Feuerwehr­leute schwer und fünf leicht ver­letzt worden. Von den Hausbewohnern trugen drei Frauen und ein jun­ges Mädchen Verletzungen da­von, ebenso zwei Arbeiter des Gas­werks. Todesopfer sind glücklicherweise nicht zu beklagen.

Tie dem Unglückshans gegenüber liegen­den Gebäude sind gleichfalls beschädigt wor­den. Zahlreiche Fensterscheiben wurden zertrümmert. Mehrere Fenster wurden aus den Rahmen herausgerissen.

Berlin, 17. Febr. Der 5. Sonntag vor Ostern (25. Febr.) wird als Heldengedenktag einheitlich im ganzen Reich begangen. Der Reichsminister für Volksanfkläriing und Propaganda hat die Landesregierungen er­picht, die zur würdigen Begehung' dieses Tages erforderlichen Maßnahmen unverzüg­lich zu treffen und besonders alle Lustbar­keiten zu verbieten.

Am Sonntag, den 25. Februar, findet in der Rcichshanptstadt um 12 Uhr mittags ein Staatsakt in der Staatsoper unter den Linden statt. Der Staatsakt wird ans alle deutschen Sender übertragen.

Tie im ganzen Reiche angetretenen Amts­walter der NSDAP, und ihrer Untervrgani- sationen hören nach der Percidigung die Uebertragnng des Staatsaktes ans den Anf- marschplätzen. Nach dem Staatsakt findet ein Vorbeimarsch der Reichswehr und an­derer Formationen statt.

Englischer Dieb

blinder Passagier imGraf Zeppelin"

London, 18. Febr. In Plhmouth wurde am Freitag der Engländer Eric Char­les Bonne zu 3 Monaten Zwangsarbeit verurteilt. Er hatte im Juni 1929 Benzin im Werte von 5 Pfund Sterling gestohlen. Nach dem Diebstahl hatte er sich angeblich als blinder Passagier auf demGraf Zeppe­lin" versteckt, mit dem er nach Amerika reiste. Er will mit einem Dampfer nach Deutschland gefahren und sich dann auf das Luftschiff begeben haben.

Zwei Dampfer gesunken

Paris, 18. Febr. Nach einer Havasmeldung aus San Sebastian stießen auf der Höhe von Pasajes die beiden spanischen DampferMaria del Carmen" undDos Hermanns" im Nebel zusammen. Der An­prall war so stark, daß beide Schiffe sofort sanken. 12 Mitglieder der Besatzung fanden dabei den Tod in den Wellen.

Frauen nur noch vom Militärdienst ausgeschlossen

Oslo, 18. Febr. Das norwegische Oberhaus nahm mit 60 gegen 49 Stimmen einen Ge­setzentwurf an, wonach Frauen zu allen Staats- und K i r ch e n ä m t e r n ein­schließlich des diplomatischen Dienstes zu gelassen sind. Der ein­zige Beruf, der den Frauen verschlossen bleibt, ist der Militärdienst. Das Ge­setz wird nunmehr dem Unterhaus vorgelegt werden.

Drei amerikanische Militärflieger abgestiirzt

Ncuyork, 17. Febr. Tie Borbereitungen zu der von der Negierung angcordneten Ueber-

nahme der Flugpost durch die Militärluft­fahrt haben drei Todesopfer gefordert. Als sich drei Militärflieger, die der Luftpost zu- geteilt waren, aus ihre neuen Posten begeben wollten, gerieten sie über Utah bzw. Idaho in Nebel und Gewitterstürme und stürz­ten tödlich ab.

Schwerer Grubcnunsall

Kattowitz, 18. Febr. Beim Znbrnchgehen eines Pfeilers wurden auf der Margrube in M i ch alko w i tz die Brüder C i e s l i ch durch die einstürzendeu Gesteiusmassen be­graben. Einer der Brüder konnte nur noch als Leiche geborgen werden, der andere wurde mit einem Wirbelsänlenbruch in hoff­nungslosem Zustande in das Lazarett ge­bracht.

Riesige Brände in Aegypten

London, 17. Febr. Wie Reuter aus K airo meldet, wurden zwei ägyptische Städte von verheerenden Bränden heimgesncht. In B e n- H a elasal wurden durch einen Brand 36 Häuser zerstört, 5 Menschen kamen ums Leben. Ein anderer großer Brand kam in der Stadt Zagazig, dem Mittelpunkte des unterägyptischen Baumwollhandels, zum Ausbruch. Hier fielen 250 Häuser den Flam­men zum Opfer.

Handel und Verkehr

Schweinemärkte. Balingen: MNlst schweine 1522 RM. Bopfingen: 1 Paar Milchschweine 2840 RM. G ü g- lingen: Milchschweine 20-30, Läufer 40 bis 75 RM. Hall: Milchschweine 16 bis 21, Läufer 35 NM. P. Stück. Mar­bach: Milchschweine 1518 RM. das Stück.

Ravensburg: Milchschweine 10 bis 21 RM. Ulm: Milchschweine 16-22 RM. je Stück. - Vaihingen a. E.: ein Paar Milchschweine 2038 NM. Ro t i - weil: Milchschweine 1417, Läufer 25 bis 26 NM. Tübingen: Ferkel 15 bis 20 RM.

Schweinepreise, Crailsheim: Milch­schweine 1520, Läufer 2535 RM. Künzelsau: Milchschweine 1420.50 NM. Nürtingen: Läufer 2835, Milchschweine 10.5021 RM. je pro Stück.

Blau selben: Milchschweine 1620 RM.

Viehpreise. Nürtingen: Ochsen und Stiere 226327, Kühe 143370, Kalbinnen und Rinder 130386, Kälber 75120 RM. Pro Stück.

Dörzbacher Pferdemarkt. Dem Pferde­markt in Dörzbach a. d. Jagst wurden 69 Pferde zugeführt. Die Preise bewegten sich von 400950 RM.

Fruchtmärkte. Balingen: Weizen 9.60 bis 10, Gerste 8.9010, Haber 8.50 RM. Heidenheim: Kernen 9.7010. Weizen

9.65, Haber 77.50. Roggen 8.10 RM ' Nagold: Weizen 9.309.50, Gerste Haber 7.30 NM. -Ravensburg: Mj' zen 9.70, Besen 6.75, Roggen 8.15, Geril- 8.408.60, Haber 7.107.50 RM.

N eutlingen : Kernen 7.607.70, M-?. zen 9.5010, Gerste 9 -9.40, Haber 8.40 l,i-° 8.80 RM. Urach: Dinkel 7.107»n Gerste 8.208.70, Hafer 7.207.70 Mci zen 9.8010.20 RM.

Fruchtpreise. Tübingen: Weizen bis 9.70, Gerste 8.609, Haber 7.50 biä 8 NM.

Gmünd. Württ. Edelmetallpreise

19. Febr. Feinsilber Grundpreis 42.10, gold Verkaufspreis 2825 RM. je Kilogramm Nein-Platin 3.50, Platin 96 Prozent m. 4 Prozent Pall. 3.45, Platin 96 Prozent ,,, 4 Prozent Ln. 3.35 NM. je Gramm.

Pforzheimer Edelmetallpreise. Gold 28M Silber 41.8043.60 RM. das Kilogramm. Rempln tin 3.50, Platin 96 Prozent n>. r Prozent Pall. 3.45, Platin 96 Prozent m. 4 Cn. 3.35 RM. je Gramm.

Nadelstammholzverkauf der Waldinspel­tion Frcndenstadt. Beim letzten Fichten- und Tannen-Stammholzverkauf der Waldinspek­tion war die Nachfrage stark. Zum Verkam standen 1523 Festmeter, für die Gebote ab­gegeben wurden zwischen 62 und 76 Pro­zent. Der Erlös beträgt 33 205 NM. gleich 70,6 Prozent.

Vom Häutemarkt. In der Berichtswvch unterlagen die Häutemürkte keinen besonde­ren Veränderungen. Für Kalbfelle ist die Tendenz immer noch rückläufig gerichtet, während unter Eroßviehhäuten bei Kuh- h ä uten in der Gewichtsklasse von 30 ln- 49 Pfund weitere Preissteigerungen cin- traten. Auf der soeben abgehaltenen badisch- pfälzischen Auktion in Karlsruhe erzielten z. B. letztere einen Ausschlag bis zu 15 Pro­zent. Allgemein scheint das Geschäft nicht mehr den festen Charakter und die rege Nachfrage der letzten Wochen zu zeigen. Ter Großhandel verhält sich üemlich abwartmö und zurückhaltend.

Sie WettemMchten

Der Hochdruck über Großbritannien b< steht fort. Infolge ozeanischer Luftströmungen ist jedoch in Süddrutschland trotz hohen Barometerstandes für Dienstag und Mitt­woch immer noch mehrfach bedecktes, aber vorwiegend trockenes und ziemlich mildes Wetter zu erwarten.

Die heutige Nummer umfaßt K Seiten

Hauptschriftleiter und verantwortlich für de» gesamten Inhalt einschl. Anzeigen: Hermann Eötz, Nagold: Verlag:Gesellschafter" K. m. b. H.: Druck: G.W. Zaiser lInhaber: Karl Zaiser) Nagold.

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Bürgermeister««*.