Der Gesellschafter

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Adolf Hitler bezeichnet die Achtung vor berPerfouals einen Grundstein des natio­nalsozialistischen Staates. Er schreibt in seinem BuchMein Kampf":Tie Bewegung hat die Achtung vor der Person mit allen Mitteln zu i ordern; hat nie zu vergessen, daß jede Idee und jede Leistung das Ergebnis der schöpferischen ' Kraft eines Menschen ist, und daß Bewunde- ! rung vor der Größe nicht nur einen Dankes- jvll an diese darstellt, sondern auch ein einigen­des Band um die Tankenden schlingt.

Der Kampf gegen Hunger und Kälte, den aas WinterhilsSwerk im Herbst des vergange­nen Jahres eröffnet hat, hat mit Fürsorge und Wohltätigkeit im alten Sinne nicht das ge­ringste zu tun. Es ist zwar in das Belieben der Spender gestellt, ob sie sich durch Gaben an dem Hilfswerk für die Bedürftigen beteiligen, aber es ist zugleich sozialistische Pflicht, den Notleidenden um des Volkes Willen beizu­stehen.

Im nationalsozialistischen Staat haben die ohne ihr Verschulden in Not geratenen Volks­genossen ein heiliges Recht auf die Unterstüt­zung der Nation. Sie nehmen diese Hilfe nicht als untätige Almosenempfänger entgegen, son­dern das Winterhilfswerk ist bestrebt, auch die Notleidenden und Erwerbslosen zu tätiger Mit­arbeit heranzuziehen. Darum ist schon das WortHilfe" nicht recht am Platze, denn in diesen! Sinne ist ja jede menschliche Zusam­menarbeit gegenseitige Hilfe.

Die tätige Mitarbeit der Bedürftigen ist er­forderlich, um ihnen das Gefühl zu nehmen, daß sie Bettler oder Almosenempfanger sind. Milde Gaben kränken. Nicht Geschenke gibt derjenige, der opfert, er be- zahlt ei. e Schuld. Es darf niemanden in Deutschland geben, der das Gefühl hat, ge­ring geschätzt zu werden, weil er ärmer ist als der andere.

Der Führer selbst hat in seiner Jugend Aahre der Not dnrchgemacht. Auch heute kann sich unter den Kindern der Aermsten, die jetzt auf unsere Unterstützung angewiesen sind, ein Mann befinden, der dereinst Führer des deut­schen Volkes sein wird. Menschen sind Ser größte Reichtum eines Lan- oes. Menschlicher Wert besteht unabhängig oon Geld und Gut. Die Zusammenarbeit der Menschen unseres Volkes auf wirtschaftlichem, auf geistigem und auf allen anderen Gebieten hat nur das eine Ziel, das Volk groß zu machen, indem jeder Einzelne aus den richtigen Platz gestellt wird, und seinerseits zu der Größe Ses Ganzen in tätiger Arbeit beiträgt.

Das vergangene System hat diese Aufgabe sernachlässigt. Es hat der nationalsozialisti­schen Regierung ein Volk hinterlassen, dessen Menschen auf einem Tiefpunkt des moralischen and kulturellen Zustandes sich befinden. Es hat nicht verhindert, daß Millionen von Men­schen ohne Erwerb, ohne Arbeit und ohne wirk­liche Hilfe gelassen, zu Almosenempfängern herabgewürdigt wurden.

Es war die erste Sorge des Volkskanzlers, Sen Kampf g^gen die Pest der Ar­beitslosigkeit zu eröffnen. Millionen oon deutschen Volksgenossen wurden durch ihn wieder einer fruchtbaren Tätigkeit zugeführt. Ter Winter, der die Außenarbeiten behindert, ''rat das Tempo der Arbeitsbeschaffung vorüber- irhend gebremst. Inzwischen ist es unsere sozia­listische Aufgabe, auf andere Weise dafür zu sorgen, daß unsere erwerbslosen Brüder unter­stützt, daß sie selbst, ihre Frauen und Kinder, vor Hunger, Kälte und anderen Leibesnöten beschützt werden. Gleichzeitig muß in ihnen, die vielfach mutlos und schlaff geworden sind, wieder der zuversichtliche Glaube an das Leben, an ihr Volk und an ihre Berufung, für dieses

Volk wirken zu dürfen, geweckt werden. Wir dürfen uns nicht damit zufrieden geben, daß diesen Bedürftigen von einer Behörde ein paar Mark Unterstützung gezahlt werden, sondern wir müssen zu ihnen gehen, nach ihren Nöten fragen, und uns um sie kümmern. Der Natio­nalsozialismus hat diese Aufgabe, die seit Jahrhunderten als Christenpflicht verkündet wird, mit allen Kräften in die Tat umgesetzt. Unser Sozialismus der Tat ist gleichzeitig praktisches Clristen - i n m.

Der Kampfgei st, der den Nationalsozia­lismus zum Siege geführt hat, läßt nach diesem Siege nicht nach. Er ergreift das ganze Volk und entfesselt unerhörte Kräfte. Diese Kräfte, die noch wachsen werden, je mehr die national­sozialistische Weltanschauung das ganze Volk durchglüht, gilt es, zum Heile des Volkes ein­zusetzen. Der nationalsozialistische Kampfgeist ist ein Gei st des Opfers. Nationalsozia­list sein, heißt Opfer bringen. Nicht sinnlose Opfer, sondern Opfer, die das Volk fördern und damit auch dem Einzelnen wieder Nutzen bringen. Wenn heute so mancher sagt, er habe genug geopfert, er sei nicht mehr im­stande, weiter Opfer zu bringen, so müssen wir ihm sagen, daß das nicht wahr ist. Man kann immer noch ein Glas Bier weniger trinken, immer noch ein paar Zigaretten weniger qual­men.

Wir sind auf die tätige Mitarbeit jedes Ein-

Der Reichsverband des deutschen Gast­stättengewerbes soll dem Vernehmen nach beschlossen haben, mit aller Energie für die alsbaldigeAbschaffungdesKell- nerfracks in allen deutschen Gaststätten einzutreten. Bis zum 1. Oktober 1934 hofft man so weit zu sein, daß der letzte Kellner­frack verschwunden ist. Alle Leute von Ge­schmack und nicht allzu unempfindlichen Nerven werden sich dieses Beschlusses freuen.

Es trifft sich merkwürdig, daß der Kellner­frack jetzt gerade ein Jahrhundert alt ist. Vor hundert Jahren soll er ganz zuver­lässige Urkunden liegen darüber natürlich nicht vor zum erstenmal im Pariser- Palais Royal, damals eine der vor­nehmsten und teuersten Gaststätten von Paris, aufgetaucht sein. Er hat dann in wenigen Jahrzehnten die Welt erobert. Seine Blütezeit waren die letzten Jahrzehnre des vorigen Jahrhunderts bis zur Jahr­hundertwende. Seitdem ist er in erkenn­barem Rückgang begriffen.

Gleichwohl trifft man ihn natürlich noch viel zu oft an, und zwar bezeichnenderweise nicht nur in sehr vornehmen und teuren Lokalen, sondern auch in Gaststätten dritten bis vierten Ranges, während er aus den mittleren so ziemlich verschwunden ist. Es ist nicht so ganz einfach, herauszubekommen, woran das liegt. Es scheint eigentlich nur eine soziologische Erklärung denkbar, dahin­gehend, daß der kleine Mann häufig im Kellnerfrack noch die Verwirk-

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einen angewiesen. Er' selber muß sich über- egen, wie er es möglich machen kann, noch mehr für die Volksgemeinschaft zu tun. Es ist empörend, wenn aut bezahlte Angestellte immer wieder über die kleinen Opfer jammern, die sie in Gestalt eines monatlichen Abzuges in Höhe von wenigen Mark oder gelegentlich des Ein- topfsonntages bringen. Zu ihrer Entschuldi­gung kann man höchstens annehmen, daß ihre Aeußerungen auf Leichtsinn und Oberflächlich, keit beruhen, denn wir wollen diese vielen noch nicht für hartherzig und schlecht halten. Vorn Nationalsozialismus sind solche Menschen aber noch himmelweit entfernt.

Diejenigen, die Nationalsozialisten zu sein glauben, müssen sich stets ein Beispiel nehmen an den Opfern derer, die um der Idee willen Leben und Gesundheit freudig hingegeben haben! So viel wie sie hat noch keiner von uns gegeben. Sie müssen sich ein Beispiel nehmen an unserem Führer, der sein ganzes Leben in den Dienst des Volkes gestellt hat. So viel j wie er hat noch keiner von uns getan. Der i Dank an den Führer, der so oft in über«

, schwenglichen Reden, in schlechten Gedichten und in törichtenEhrungen" aller Art zum Ausdruck kommt, kann allein dadurch erstattet werden, daß jeder, der sich zu Adolf Hitler be­kennt, sein ganzes künftiges Leben, sein Ein­kommen und seine Kräfte innerhalb und außer­halb des Berufes in den Dienst des Volkes stellt. Das alle!« ist deutscher Sozialismus.

I ücyung einer eigenartigen Il­lusion sieht aus demselben Grunde baute man ja um die Jahrhundertwende Bierhäuser wie Paläste aus. Erst heute be­ginnt man, sich auch in diesen Dingen wie­der auf die geschmackvolle Sachlichkeit zu be­sinnen, die allein den Stempel des Echten trägt.

Ser Kellnerfrark als Spiegelbild der Wirtschaft

Der Kellnerfrack war gar nicht so selten eine sehr zweifelhafte Sache. Man tat gut daran, ihn nicht allzu genau m Augenschein zu nehmen, wenn man nicht den ganzen schönen Appetit verlieren wollte. Konnte man an ihm doch zuweilen die ganze Speisekarte ablesen, und zwar nicht nur die des betreffenden Tages. Solch ein Kellner­frack mußte mindestens zehn Jahre lang feinen Dienst tun und oft noch länger, ja manchmal mußte er das ganze Leben hal­ten. Der Pikkolo erhielt ihn, wenn er zum Kellner avancierte, und trug ihn bis zum Tage, da er sich zur Ruhe fetzte. Und dann erbte ihn möglicherweise noch der Sohn.

In den Luxusgaststätten war das natür­lich anders. Da durfte auf den Kellner­fräcken kein Fleckchen zu sehen sein, sonst war es um Kellner und Frack ge­schehen. Da die Gäste in diesen Lokalen bis­weilen auch oder hauptsächlich Frack tru­gen, war man frühzeitig darauf bedacht, einen kleinen Unterschied herzustellen, der jeder Verwechslung vorbeugte: der Kellner trug zum Frack nicht die vorgeschriebene weiße, sondern eine schwarze Binde. Trotz­dem geschah es natürlich dem einen oder anderen Herrn, der sehr kellnermäßig aus- fah, daß mau ihn wohl fragte, wo denn das bestellte Schnitzel bleibe. Oder er bekam zu hören, wozu er da herumstehe, anstatt die Bestellung entgegeuzunehmen. Solche und nidere Scherze, die in früheren Jahrzehnten

Kleidungsstück stirbt aus

Glanz und Untergang des Kellnerfracks

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Herbert Norkus und die Hitlerjungen dom Beusselkietz." In Leinen gebunden NM. 2.80. Der Steuben-Verlag, Berlin 8VV 68, übergibt init dem BucheHerbert Norkus und die Hitlerjungen vom Beusieltietz" der Oeffentlichkeit ein Werk, das eines der er­schütterndsten Dokumente ans der Feit des erbitterten Kampfes der nationalsozialisti­schen Bewegung um das rote Berlin dar­stellt. In dem 15jährigen.Hitlerjungen Albert Norkus, der von vertierten kommunistischen Verbrechern bestialisch gemordet wurde, ver­körpert sich das Idealbild des jugendlichen Kämpfers. Ter deutschen Jugend wird dieses Buch ein heiliges Vermächtnis sein, das sie immer wieder zu neuen Taten führen wird.

Volk und Rasse. Von Nuiv.-Prof. Tr. med. Staeminler. Verlag für soziale Ethik und Kunstpslege, Berlin TW 6l. NM. l. 20 . Unter den vielen neuerschienenen Nasse- und Kul- turschriften nimmtVolk und Nasse" insofern einen besonderen Platz ein, als der Inhalt überaus einfach, klar und verständlich auf­gebaut ist. Ausgehend von den Ticrrassen, zeigt der Verfasser mittels Bilder die Eigen­tümlichkeiten, Vor- und Nachteile der ver­schiedenen menschlichen Nassen. Hinweise auf Verbesserung und Pflege unserer Nasse be­schließen die Aufsatzreihe. Tie straffe Infam- j menfafsung ermöglicht es dem Leser, sich in , kürzester Zeit über die hauptsächlichsten Auf­gaben der Rassenpflege zu unterrichten.

Rüstungskarte Europas

Die Buchhandlung des Waisenhauses GmbH., Halle a. S-, brachte mit Unter­stützung des Herrn Reichswehrministers eine Nüstungskarte Europas heraus, die ein zu­treffendes und anschauliches Bild von dem

Nüstungsstand der deutschen Umwelt gibt. Tie Karte ist zugleich ein weiteres wertvolles Mittel zur Volksaufklärung und darum zum Gebrauch in Schulen und Hochschulen, zum Aushang in öffentlichen Gebäuden und Räu­men der Industrie und des Handels durch­aus zu empfehlen. Ausg. auf Halbkarton gedruckt, kostet RM. 7.50; Ausg. ö, ans Lei­nen aufgezogen, RM. 1-2.50.

Hindenburg, Aus meinem Leben." Ver­lag: S. Hirzel, Leipzig, 5. A. RM. 5.80. Ter Geist eines großen Deutschen spricht aus die­sem Werk, eines Deutschen, der mit seinen! Volke drei Generationen hindurch gelebt und gekämpft, unter dessen Präsidentschaft eine veraltete Zeitanschauung ihr Ende gefunden und der Aufbruch des neuen,Dritten Rei­ches", stattgefunden hat. Der greise Feld­marschall hat nicht aus eigenem Willen zur Feder gegriffen, sondern aus dem Drängen und Wünschen der Freunde heraus ist diese Lebensbeschreibung entstanden. Es ist so ein Werk der Erinnerung geworden, das Paul von Hindenburg feine« Kameraden, d. h. den Frontsoldaten und allen am Ausbau des Reiches Mitschasfenden gewidmet hat. Ein Urteil über den Inhalt des Buches ist unnötig. Für alle aber, die das Denken und Handeln unseres Reichspräsidenten aus der Entwicklung heraus verstehen wollen, ist es unumgänglich, dieses Buch zu lesen.

Echtermeher,Auswahl deutscher Ge­dichte". Verlag: Buchhandlung des Waisen­hauses, Halle a. S. Geb. NM. 2.85. Diese Auswahl faßt die besten lyrischen Schöpfun­gen deutscher Dichter in einem Bande zu­sammen. Außer den bekannten Versen und Neimen sind auch die weniger bekannten Dichtungen berücksichtigt worden. Aber durchweg ist die Auswahl nach echtem deut­schen Empfinden erfolgt, so daß das Werk

jedem empfohlen werden kann. Die sinnvolle, klare Anordnung verhilft dem Leser zum raschen Finden irgendeines gesuchten Stoff­gebietes.

Der deutsche Spielmann". Eine Samm­lung der schönsten deutschen Gedichte, Sagen und Erzählungen, in 40 einzelnen Bändchen. Immer wieder müssen wir auf diese wirklich einzigartige Sammlung Hinweisen, deren Zusammenstellung sowohl dem Päda­gogen als auch dem Laien ein unversiegliches Ltoffschvpsen aus beinahe allen Gebieten des inenschlichen Lebens ermöglicht. Er­schienen ist diese Sammlung bei Georg D. W. Callwey, München.

Schwäbischer Schi-Führer". Von Julius Wais. Verlag: Hermann Henkel, Stuttgart- Zuffenhausen. Preis RM. 1.80. Schon immer hat der Schifahrer nach einem guten und brauchbaren Führer gesucht. Julius Wais, der bekannte Wanderbuchverfasser, ist diesem Wunsche nachgekommen und hat einen wirk­lich brauchbarenSchi-Führer" heraus­gegeben. Sämtliche Schi-Ausflüge, die in schwäbischen Gefilden unternommen werden können, sind darin ausgezeichnet, so z. B. die schwäbische Alb, der Schwarzwald, das All­gäu, das Kleine Walsertal usw. Der niedrig gehaltene Preis wird allen Wintersport­freunden die Anschaffung des empfehlens­werten Büchleins ermöglichen.

Heimatbuch des Bezirks Urach", heraus­gegeben von Hans Schwenket. In Ganzleinen gebunden RM. 7.50. Truck und Verlag der Friedrich Bühlerschen Buchdruckerei, Inh. Tr. Weise, Urach. 1933. Ter Hauptkvnser- vator am Wttrtt. Landesamt für Denkmal­pflege, Pros. Tr. Hans Schwenke!, hat sei­nem Heimatbezirk Urach ein umfangreiches und vorzüglich ansgestattetes Buch gewid­met, das aus der praktischen Arbeit an

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Donnerstag, den 2»r Januar lg» ^

vielleicht gar noch mit einem DlM zu enden pflegten, denn niemand mochte damals für den Ober gehalten werden.

Die Einheitskleidung droht

Es ist richtig und sinnvoll, wenn der Kell­nersrack in Deutschland verschwindet. Er entspricht ganz und gar dem Weltbild einer satten, vorurteilsvollen bürgerlichen Gesell­schaft, die es nicht mehr gibt. Er ist dar­über hinaus unpraktisch und unschön. Da der Frack ja ohnehin ein sehr seltenes Klei­dungsstück geworden ist, bildete der Kellner­frack für vrele fast die einzige Gelegenheit während des Jahres, an dieses anssterbende Kleidungsstück erinnert zu werden.

Ob an seine Stelle eine Einheitskleidung für die Kellner in den Gaststätten treten wird oder ob inan es den Unternehmern überlassen wird, sich selbst den Kopf über einen praktischen Ersatz zu zerbrechen, bleibt abzuwarten. Am besten sind da schon die Weißen Kellnerjacken, denn an ihnen erkennt man sofort, ans welches Maß an Reinlichkeit in der betreffenden Gaststätte Wert gelegt wird.

Zitate zum Sterillsierungsgesetz

Aus der kürzlich besprochenen SchriftDie Familie Kallikak", Verlag Hermann Beyer L Söhne, Langensalza.

Im Jahre 1866 entdeckte und veröffent­lichte ein österreichischer Mönch namens Gregor Mendel ein Gesetz der Vererbung bei gewissen Pflanzen, das, nachdem es nahezu 40 Jahre lang so gut wie unbekannt geblieben war, 1900 wieder entdeckt und seit­dem im Hinblick auf eine große Zahl von Pflanzen und Tieren geprüft wurde.

Mendel fand, daß oe! den Pflanzen ge­wisse Eigentümlichkeiten bestanden, die er alsgemeinsame Merkmale" bezeichnet^ und die vom Elter auf die Nachkommen in bestimmter Weise übertragen wurden. Tie Gültigkeit dieses Gesetzes stellte sich für viele Pflanzen und Tiere heraus. Seitdem das Studium der Vererbung beim Menschen aufkam, erhob sich nun ganz natürlich die Frage: Läßt sich dasselbe Gesetz auf mensch­liche Wesen anwenden? Es stellte sich her­aus, daß es sich hinsichtlich vieler Eigen- schäften, wie etwa Haarfarbe, Albinismus und anderer Eigentümlichkeiten, anwenden ließ. Zuletzt dehnte man die Untersuchung auch auf die geistigen Eigenschaften aus. Rosanoff hat ganz klar gezeigt, daß das Gesetz im Falle von Geisteskrankheit an­wendbar ist, während Davenport und Weeks seine Anwendbarkeit im Falle von Epilepsie klar nachwiesen.

Unsere eigenen Studien führten uns zu der Ueberzeugung, daß es auch für den Schwachsinn Gülttgkeit hat.

Dieses aus dem Jahre 1912 stammende wissenschaftliche Forschungsergebnis eines amerikanischen Gelehrten beweist die Berech­tigung und Notwendigkeit des seit dem 1. Januar 1934 in Deutschland gültigen Sterilisationsgesetzes.

Humor

Wißbegierig.

Onkel Heinrich ist gar nicht einverstanden mi! der Sachlichkeit, die seine Nichten, zwei junge Backfische, bekunden.Als ich noch ein junger Mann war", erklärte er ihnen,da wußten die jungen Mädchen noch zu erröten!"

Au, Onkel, erzähl' uns doch mal. was du da­mals zu ihnen gesagt hast!"

Volkstum und Heimat herausgewachsen ist und darum in vieler Hinsicht neue Wege geht. Die vorgeschichtliche und geschicht­liche Entwicklung und die Schöpfungen der Kunst sind mit gleicher Liebe behandelt wie die Landschaft und die übrigen natürlichen Begebenheiten. Für den Leser des Buches be­sonders wertvoll ist die überaus reiche Aus­stattung mit Bildern und erklärenden Zeich­nungen. Da hauptsächlich photographische Aufnahmen wiedergegeben sind, wird der Leser so nahe als möglich an die Dinge selbst herangeführt. Viel Neues enthält der Ab­schnitt über das Landschaftsbild und die geo­logischen Verhältnisse, die Gewässer und die Pflanzenwelt. Auf die berechtigten Forde­rungen des Natur- und Heimatschutzes ist immer wieder hingewiesen, auch schreckt der Verfasser gelegentlich vor Kritik nicht zurück.

Fachwerk für Auslandsreisen". In Zu­sammenarbeit mit der Handelskammer Ham­burg, mit amtlichen Stellen des In- und Auslandes, mit einer Anzahl deutscher In­dustrie- und Handelskammern, mit ersten Fachleuten auf deren Spezialgebieten, hat die Auskunfts-Abteilung der Handelskammer Stuttgart die neue Ausgabe ihrer bekannten VeröffentlichungDeutsche Paßvorschriften und Einreifebestimmungen des Auslandes" herausgegeben. Bearbeiter und Mitarbeiter- Haben den Inhalt so präzis gestaltet, daß er trotz Beschränkung aus das Notwendigste an Vollständigkeit kaum etwas zu wünschen übrig läßt. Die Veröffentlichung ist die ein­zige ihrer Art in Deutschland und kann den Anspruch auf ein unentbehrliches Fachwerk für Auslandreisen erheben. Es ist zum Preise von NM. 6.30 durch den Buchhandel erhält­lich. Ergnnzungsblätter werden zum Preise von etwa 4 Rpf, je Blatt zuzüglich Versand­spesen geliefert.