Seite 4 Nr. 18

Der Gesellschafter

Mittwoch, den 21. Januar igzz

Vor einem Marxistenaufstand in Spanien ^ Organisierte Revolution" vorbereitet? !

ml. Madrid, 23. Jan. Die Ruhe, die ! augenblicklich in Spanien herrscht, dürste nur eine scheinbare sein. Tie Marxisten können den Verlust ihrer Macht nicht ver­winden und haben sich nach der Nieder­schlagung des Aufstandsversuches der Anar­chisten mit diesen zu einer roten Front ver­einigt, um mit ihnen gemeinsam fieberhaft Vorbereitungen für einen allgemeinen be­waffneten Aufstand zu treffen.

Wie die rechtsstehende ZeitungJnfor- maciones" enthüllt, sind die Vorbereitungen zu einerorganisierten Revolution" schon lehr weit gediehen. Während für die Oes- fentlichkeit das Theater schwerwiegender Meinungsverschiedenheiten zwischen Sozial­demokraten nnd Syndikalisten gespielt wird, seien falsche Gendarmerieuniformen und -Pässe in großen Mengen angeschafft wor­den. An der Küste bei Alicante wird ein lebhafter Wafsenschmnggel betrieben.

Allgemein befürchtet man. daß die Nahe nicht mehr lange andauern werde.

Das Wetter

Ueber dem Kontinent liegt jetzt gleichmäßig hoher Druck. Unter seinem Einfluß ist für Donnerstag und Freitag vorwiegend heite­res, verhältnismäßig mildes Wetter zu er­warten^

Handel und Verkehr

Stuttgarter Getreidemarkt

Weizen und Roggen liegen nach wie vor ruhig. Das Angebot ist zwar nicht stark, genügt aber für den laufenden Bedarf. Neue Mehlabschlüsse werden nur zögernd getätigt. Hafer liegt fest, Futtermittel sind unverändert. Es notierten je 100 Kilo­gramm: wttrtt. Weizen Durchschnittsquali­tät 7677 Kilogramm Festpreis 19.20. Großhandelspreis 19.2019.60. Roggen 70 Kilogramm Festpreis 16.10. Großhandels­preis 16.5017.25 Braugerste 1718.50, Futtergerste 1616.50, Hafer 1415, Wie- senheu 5.506.50, Kleeheu 78. drahtge­preßtes Stroh 1 , 80 2 ; Mühlenfabrikate waggonweise: Weizenmehl Spezial 0 mit Austauschweizen 30.7531.25, Brotmehl 24.7525.25. Kleie 10.2510.75 NM. !

Der diesjährige Frühjah-s-Saatsruchtmarkt findet am Dienstag. 6. Februar, von vor­mittags 10 Uhr ab im Lokal des Getreide­großmarktes, Stuttgart. Kanzleistr. 35. statt. Zum Verkauf kommt nur anerkanntes Saatgut, das zuvor ans Keimfähigkeit und Triebkraft geprüft wurde.

Schweinemärkte. 23. Jan. A alen : Milch­schweine 2638 RM. das Paar. Ried­lingen: Mutterschweine 100130 RM. das Stück, Milchschweine, Zufuhr 582 Stück, Preis Pro Paar 3240 RM.

Fruchtmärkte. 23 Jan. Aalen: Kernen S.509.60 Weizen 9.60, Gerste 8.308.50, Haber 6,60-6,70, Roggen 8.058.10 RM.

Leutkirch: Roggen 8, Haber 6.80 RM.

Niedlingen: Braugerste 7808.10, Haber 7 RM.

Heilbronner Schlachtviehmarkt v. 23. Jan. Auftrieb: 2 Ochsen, 5 Bullen, 26 Jungbullen 33 Jungrinder, 21 Kühe, 96 Kälber, 218 Schweine. Unverkauft: 3 Jungbullen, 3 Junqrinder, 24 Schweine. Preise: Ochsen b 24, Bullen a 2627 Jungrinder a 29-30, b 25-27, Kühe a 1921, b 13-15 NM., Kälber a 3233, b 2528, Schweine a 47 bis 48 b 4245 RM. Marktverlaus: Groß­vieh lebhaft, Schweine ruhig.

Schweinemärkte. Ludwigsburg: Milchschweine 1622 RM. Tuttlin­gen: Milchschweine 917 RM.

Fruchtpreise. Nördlingen: Weizen 9.35, Roggen 88.10, Gerste 8.108.25, Haber 78.20 RM. Tuttlingen: Weizen 9.50, Gerste 8.50. Haber 6.80 bis 7,20 NM.

««22. 1934

Ochsen

Bullen

Jungbullen

Kühe

Färsen

Fresser

Kälber

Schweine

Schafe

Zugetrieben

43

59

L25

251

'437

1

17

2058

1

Unverkauft

15

9

20

1

60

250

Ochsen

») vollfleischige ansgemästete höchsten Schlachtwertes

1. jüngere ....

2. ältere.

d) sonstige vollfleischige.

°) fleischige.

<l) gering genährte . . .

Bullen

») jüngere, vollfleisch, höchsten Schlachtwertes .... l>) sonstige, vollfleischige oder

ausgemästete.

-) fleischige.

ck) gering genährte . . .

K ü h e

L) Fingere, vvllsleisch. höchsten Schlachtwertes .... l>i sonstige, vollfleischige oder ausgemästete .....

c) fleischige.

6) gering genährte ....

Färsen (Kalbinneu)

vollfleischige, ausgemästete höchsten Schlachtwertes

Marktverlauf: Großvieh ruhig, Ucber- stand, Kälber mäßig, Schweine ruhig. Fleischmarkt. Farrenfleisch 3844, Rind­

fleisch fett 4953, mittel 4346, gering 3841, Kuhfleisch 2334, Kälber 5660, Schweine 6872, Hammel 5362 RM.

23. 1.

18. I.

Färsen (Kalbinneu)

23. 1.

18. 1.

b) vollfleischige.

2427

c) fleischige.

2224

_ i

2627

ck) gering genährte ....

2022

!

2425

2224

20-22

Fresser

mäßig genährtes Jungvieh

I

Kälber

s) beste Mast- und Saugkälber

3335

3335

l>) mittlere Mast- ».Saugkälber

2831

2831

2527

c) geringe Saugkälber . . .

2527

2527

ck) geringe Kälber ... .

2324

2426

S ch iv e i n e

2324

s) Fettschweine über 30V Psd.

-1-"

Lebendgewicht.

v) vollfleischige von etwa

4S

240300 Psd. Lebendgewicht

4849

4648

2124

c) vollfleischige von etwa

200240 Psd. Lebendgewicht

4648

4547

1518

ck) vollfleischige von etwa

1014

160200 Psd. Lebendgeivicht

4546

4445

710

«) fleischige von

120160 Psd. Lebendgeivicht

4445

43 44

k) »nt. 120 Psd. Lebendgewicht

_ !

28-30

s) Sauen.!

3441

3340 ^

Familiennachrichten der Stadtgcmeinde Ragost vom Monat Dezember 1S33

Geburten: 7. Dez.: Müßigmann, Heinrich Taglöhner, hier 2 Töchter; 15.: Allgaier, Ab fred, Landjäger, hier. 1 Sohn; 17.: Roller Martin, Hilfsarbeiter, hier 1 Sohn; 22.: SH,,,' st er, Wilhelm, Gärtnermeister, hier 1 Soh« Auswärtige im Vezirkskrankenhaus Geborene: 13. Dez,: Wahl. Johannes, Straßenwarj st Eaugenwald 1 Sohn und 1 Tochter; 27.: Vrä u- n i n g. Wilhelm, Fabrikarbeiter in Rohrdorf i Tochter. Erlassene Aufgebote: 29. Dez.: Bitsch Peter, lediger Schreiner hier und Stickes Hermine. Emma, ledige Haustochter, hier Eheschließungen: 7. Dezember: Herrgott Rudolf, Heinrich, Christian, lediger Land Wirt und Milchhändler, hier und Walz. Anna Emilie, led. Haustochrer, von Walddorf. 9. Dez.: Schäser, Christian Otto, verw. Zementen: hier und Hafner, Maria Christiane, ledige Hausangestellte hier. 15.: Spitz enberger Christiän, led. Schreiner in Rohrdorf und R au- s e r, Maria Anna, lediges Dienstmädchen, hier. Sterbefälle: 9. Dez.: Sturm. Ewald, led. ohne Beruf. 20 Jahre alt; 15.: Hiller. Emma Luise geb. Dammnim, Schreiner Witwe, hier, 67 Jahre alt. 2t.: Pflomm. Berta, ledig, ohne Beruj. hier 03 Jahre alt. Auswärtige im Bezirkskrau- kenhaus Verstorbene: 20. Dez.: SchaibIe, Eva Maria, led. Rentnerin von Heselbronn Gemein­de Ueberberg. 57 Jahre alt.

Geburten im Jahre 1933 zusammen 109 und zwar 55 Knaben und 54 Mädchen, hierunter 19 Knaben und 25 Mädchen von auswärtigen Personen. Für Nagold verbleiben demnach R Knaben und 29 Mädchen.

Eheschließungen fanden 30 statt. Aufgebote wurden 40 erlassen.

Sterbefälle: Gestorben und totgeboreu sind 73 Personen, darunter 29 auswärtige. Die hiesigen scheiden sich in 20 männliche' und 29 weibliche Personen, sowie 1 Totgeburt.

Gestorbene: Philippine Wurster geb. AZaidelich. 07 I.. Hochdorf.

Die heutige Nummer umfaßt 6 Seiten.

Verantwortlicher Hauptschriftleiter: Hermann Gütz, Nagold; Stellvertreter: Karl Merz. Herrenberg; verantwortlich für Anzeigen: Her­mann Götz. Nagold; Verlag:G e s e l l s ch as- t e r" G.m.b.H.; Druck: G. W. Zaiser (Inhaber Karl Zaiser) Nagold.

D. A. d. l. M. 2590.

Amtliche Bekanntmachung

EumSffkmg Ws MMng SWSrm»

Der Eemeinderat Schönbronn hat den früher eingebrach- ten Antrag auf Errichtung einer Wassergenossenschaft zu einer Entwässerung in den Gewänden: Aeußere Misse, Aeußere und Innere Vulergasse. Feldäcker. Bulacherhöhe, Pfad und Seeger der Markung Schönbronn wieder aus­genommen. Der von dem Kulturbauamt Reutlingen für das Unternehmen ausgestellte Plan ist von der Zentral­stelle für die Landwirtschaft auf Grund einer vorläufigen Prüfung als für die Landeskultur nützlich und im ganzen zweckmäßig für ausführbar erkannt und zur Abstimmung dem gestellten Antrag gemäß zugelassen worden. Gemäß Art. 88 des Wassergesetzes wird hiermit

Taofahrt zur Abstimmung

über den vorliegenden Antrag zur Beratung der Satzung und zur Wahl des Genossenschastsvorstands auf

Freitag, den 23. Februar 1934, vorm. 1v Uhr auf das Rathaus in Schönbronn anberanmt.

Hierzu werden die beteiligten Grundeigentümer oder ihre Vertreter eingeladen. Wer bei der Tagfahrt weder selbst erscheint, noch sich durch einen Bevollmächtigten ver­treten läßt, gilt als zustimmend zu dem beantragten Un­ternehmen und ist von der Teilnahme an der Beratung der Satzung und Borstandswahl ausgeschlossen. Ein Ein­spruch oder eine Wiedereinsetzung in den vorigen Stand gegen d.ese gesetzliche Folge des Ausbleibens findet nicht statt.

Von dem Plan der Beschreibung der Entwässerung, dem Verzeichnis der Grundeigentümer und dem allgemeinen Ueberschlag über die mutmaßlichen Kosten kann bis zum Abstimmungstag jedermann auf dem Rathaus in Schön bronn Einsicht nehmen.

Etwaige noch nicht bekannte Ansprüche aus Freilassung von dem Unternehmen, oder auf Anteilnahme daran, die aus Art. 84 oder 85 des Wassergesetzes abgeleitet werden, sind innerhalb der Abschlußfrist von zwei Wochen, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, beim Bür­germeisteramt oder beim Oberamt geltend zu machen.

Nagold, den 23. Januar 1934. 154

Oberamt: Baitinger.

Unter ckiesen Oedeirnrieicken kükrl Violer 54sAA mir beispielloser Oescbicklicbkeil unck Külmbeir ckie schwierigsten Kuktrsge ckes Lpionsgeckiensres aus, cnrwenckcr Dokumente, sprengt Lisenbsbn- geieise unck -Vlunitinnslsger unck küiirt ibre Ver­folger ckurcb immer neue Verwicklungen unck Dricks in ckie Irre. 8ie ist ckie Helckm einer neuen spsnneacken Komsns von lleter krsncke

Die krau in ivoo Basken"

cker soeben als neues Leibes Ollsteinbucb für i ä4srl rrscbien. 2u baden bei:

o. 2si8er, LuckkancklullA, IftsLvIck.

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vüirrk - Slttwku - ncisllllollüllk

unöPreiswüröigWt

Obertal/Nsgold, 24. Jan.

MS«

1. 1934 M

Danksagung

Für alle Liebe und Teilnabmr, die wir beim Hinscheiden unseres lieben Gatlen und Vaters

Gustav Gall

Oberlehrer a. D.

erfahren dursten, sowie für die Begleitung des Mi- tilär- und Veteranen-Bereins und für den Gesang seiner Kollegen sagen herzlichen Dank

Die trauernden Hinterbliebenen.

Nachdem der Kleinanzeiger nun in der kurzen Zeit seines Erscheinens bewiesen hat, daß seine Inserate oft einen gerade zu verblüffenden Er- folg haben, so könnten Sie sich doch auch überlegen, ob Sie nicht etwas für den Kleinanzeiger haben. Viel­leicht eine >sache, die wenig Aussicht hatte und die dann bloß Erfolg verspricht, wenn eben sehr viele Menschen da­von lesen? Unter der großen Bezieherzahldes Kleinanzei- gers gibt es sicher viele Leute, die auch mal etwas ganz Be­sonderes suchen. Wer weiß, ob Ihr Angebot für sie nicht günstig ist? Wenn Sie im Zweifel find, schreiben Sie einfach an denKleinanzeiger, Stuttgart, Frtedrichstr. 13

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