Leite 4 Nr. 17
Der Gesellschafter
Montag, den 22. Januar 1N84.
der Nacht sprangen Plötzlich wildernde Hunde ein, die die Tiere auseinanderjagten nnd schließlich in einen Bach trieben. 1 7 0 Tiere ertranken, während ungefähr 13 Schafe von den Hunden zerrissen wurden. Zahlreiche Tiere haben Knochenbrüche und andere Verletzungen davongetragen.
Erkältung dss MjOsvrDdenten
Berlin, 21. Jan. Reichspräsident von Hindenburg leidet zur Zeit an einen, Erkältungskatarrh und hat infolgedessen die vorgesehenen Empfänge und Besprechungen absagen müssen.
Petroleumkönig Sinclair der Untreue beschuldigt
Reuhork, 20. Jan. Ter bekannte amerikanische Petroleumkönig Sinclair, der gleichzeitig Vizepräsident der Echange Trust Company inTulsa (Oklahoma) ist, wurde ebenso wie 24 weitere Direktoren nnd Angestellte dieser im März vorigen Jahres geschlossenen Gesellschaft der Veruntreuung von etwa 23 000 Dollar beschuldigt. Die Veruntreuungen sollen durch betrügerische Machenschaften an den Treuhänderkonteu verübt worden sein. Reuter berichtete aus Tulsa, daß gegen Sinclair nnd die übrigen Beschuldigten bereits Haftbefehle erlassen worden seien. Das Nen- yorker Büro Sinclairs, der sich zur Zeit in Florida aufhält, erklärte zu den Anschuldigungen, daß Sinclair Tulsa bereits vor etwa 20 Jahren verlassen habe und sich seitdem nicht mehr aktiv mit der Leitung der Trust Company beschäftigt habe.
Ter Riesendamm am Eoloradoslutz
Tie mächtigste Tammanlage der Well wird zurzeit am Coloradofluß erbaut. Man rechnet mit der Fertigstellung im Jahre 1936 oder 1937. Frühere Dämme hatten nur eine Höhe von etwa hundert Meter, während der Hooverdamm 220 Meter hoch wird. Man könnte also zehn fünfstöckige Häuser auleinanderstellen nnd hätte dann erst die Höhe dieses Dammes. Ter Colorado berührt sieben amerikanische Staaten nnd einen Teil von Mexiko. Tie Wassermenge, die jährlich durch diesen Fluß dem Meere zugetragen wird, wird auf 21 600 Millionen Kubikmeter geschätzt. Ta die Luellgebiete 2400 Meter über der Mceressläche liegen, ist zur Zeit der Schneeschmelze immer die Gefahr einer Ueberschwemmung gegeben; nur hier Abhilfe zu schaffen, hat inan den Damm errichtet. Allerdings wird durch die ansgespeicherten Wassermengen zugleich auch eine Energie, menge von I Million Pferdekrästen geschaf
fen. Ter Tamm hat seinen Namen nach dem bisherigen Präsidenten der Bereinigten Staaten. Herbert Hvover. bekommen, und im Jahre 1928 wurde für seinen Bau vom Kongreß die Riesensumme von >65 Millionen Dollars bewilligt.
zum ZtmWmmMektz
Wir zitieren:
Ans der kürzlich besprochenen Schrift „Tie Familie Kallikak". Verlag Hermann Beyer L Söhne. Langrnsalza.
Tie Familie Kallikak bietet ein natürliches Erblichkeits-Experiment. Ein junger Mann aus guter Familie wird durch zwei verschiedene Frauen der Ahnherr zweier Linien von Abkömmlingen. Tie eine ist durch durchweg gute, angesehene, normale Bürger mit last keiner Ausnahme charakterisiert. Tie andere ist charakterisiert durch geistige Desektheit w allen Generationen.
Wir finden aus der guten Seite der Familie hervorragende Leute in allen Lebensstellungen. Nahezu alle 496 Deszendenten sind Land- und Hausbesitzer. Ans der schlechten Seite linden wir 480 Arme. Verbrecher. Prostituierte. Trinker. Beispiele aller Formen sozialen Elends, mit denen die moderne Gesellschaft belastet ist.
Daraus schließen wir, daß der Schwachsinn iki weitem Umsange für die sozialen Schäden verantwortlich zu machen ist.
Dieses ans den, Jahre 1912 stammende wissenschaftliche Forschungsergebnis eines amerikanischen Gelehrten beweist die Verech- tigung nnd Notwendigkeit des seit dem ersten Januar 1934 in Deutschland gülti- gen Sterilisatio 11 r- gese tz e s.
Nürnberger Hopfenbericht v. 20. 1. 100 Zufuhr, 60 Ball. Ums. Hallertauer 215—230, Ge- birgshopsen 195, Tettnanger 265, Tendenz: ruhig, fest.
Schweinemärkte. Balingen: Milchschweine 10—17 RM. — Besigheim: Milchschweine 12—16, Läufer 28 RM. — Ellwangen: Milchschweine 13—18, Läufer 22—30 RM. — Gerabronn: Milchschweine 13S0—22 NM. — Großbott
war: Milchschweine 15—16 RM. — Giengen a. Br.: Milchschweine 13.50—17, Länder 28—47.50 RM. — Güglingen: Milch- ichweine 12.50—17, Läufer 17—30 RM. — Hall: Milchschweine 14—20, Läufer 22.50 dis 35 RM. — Marbach: Milchschweine
14— 21, Läufer 26—27 RM. — Mönsheim, OA. Leonberg: Milchschweine 15 bis 20 RM. — O eh rin gen: Milchschweine 14—20 NM. — Rottweii: Milchschweine 10—13.50 RM. — S a n t - gan : Milchschweine 15—22 NM. — T ü - bin gen: Ferkel 18—20, Läufer 22—21 NM.'— Ulm: Milchschweine 15—20 RM.
— Vaihingen a. E.: Milchschweine 13 bis 22, Läufer 30 RM. — W i l l s b a ch, OA. Heilbronn: Milchschweine 23, Läufer 55 NM. je das Stück.
Biehpreise. Mönsheim, OA. Leonberg: Ochsen 320—340, Stiere 180—255, Kühe 190—400, Kalbeln 240—325, Einstell - Vieh 60—225 RM. — Willsbach, OA. Heilbronn: Kühe 150—340, Kalbinnen 220 bis 230, Rinder 140—210, Jungvieh 75 bis 130, über 20 Zentner schwerer Ochse 400, 1 Paar ganz schwere, altere Ochsen 640 NM.
Fruchtpreise. Balingen: Weizen 10. Gerste 8.50, Haber 7, Ackerbohnen 9 NM.
— Ellwangen: Weizen 9.60, Gerste 8—8.20, Haber 6.50-6.80. Roggen 8.20 RM.
— Giengen a. Br.: Kernen 9.80, We- zen 9.60, Gerste 8.30, Haber 6.40-6.50 RM.
— Nagold: Weizen 9.50, Gerste 7.90. Roggen 9 RM. — Ravensburg: Minzen 9.60, Besen 6.50—6.80. Roggen 8, Gerste 8.50—8.60, Haber 7.50 RM. — Reutlingen: Dinkel 7.10 - 7.60, Weizen 9.60—10.50. Gerste 8.30-8.50. Haber 7.50-7.80 RM. der Zentner.
Edeläpfel Großhandel 20—30 (Kleinhandel 25—40), Tafeläpfel 12—20 (15—25), Tafelbirnen 16—30 (20—40), Endiviensalat 5—12 (7—16), Kartoffeln 3—4 (4—6), Wirsing 10—12 (12—16), Weißkraut rund 7 bis 8 (9—11), Rotkraut 8—10 (10—14), Rosenkohl St. 10—15 (13—20), Psd. 20-25 (25—32). Grünkohl 10—12 (12—16), Rote Rüben 8—10 (10—14), Gelbe Rüben (lange Karotten) 5—6 (7—9), runde kleine 15—20 (20—25), Zwiebel 5—8 (6—11), 1 St. Rettich 3—7 (4—10), 1 Bund Monatrettich neue
15— 20 (18—25), alte 10—15 (12—18), Sellerie 6—20 (8—25), Schwarzwurzeln 20—30 >25—40), Kopfköhlraben 3—6 (4—8). weiße Rüben 4—5 (5—8) Pfg. Marktlage: Zufuhr in Gemüse und Obst reichlich. Verkauf in Gemüse schleppend, in Obst sehr flau.
kai tenriull.: Xktllulr.rp,
Auch das Tragen von Sympathie, abzeichen ist verboten
Wichtige Entscheidung des württembergische« Sondergerichts
Stuttgart, 21. Jan. Auch das nichtparteiamtliche sogenannte S y m p a t h i e a b z e i. cheu mit dem Hakenkreuz, fällt, nach einer vom Reichsministerium gebilligten und den Landes-Justizbehörden zur Nacyachtung mit- geteilten Entscheidung des Sondergerichts Berlin, unter die Gesetzesbestimmung, wonach das unbefugte Tragen eines die Mitglied- schüft eines hinter der Regierung stehenden Verbandes bezeichnenden Abzeichens ver- boten. Infolgedessen ist die Herstellung von Sympathieabzeichen überhaupt nunmehr untersagt worden.
Ein Provisionsvertreter, der sich beim Ver- trieb von nationalsozialistischen Zeitschriften das Sympathieabzeichen angesteckt hatte, ohne Mitglied der NSDAP, zu sein, erhielt deshalb vom württ. Sondergericht 2 Mona t e Gefängnis.
Kein Haus
ohne den „Gesellschafter"
die nationalsozialistische Tageszeitung
lieber Mitteleuropa hat sich ein mächtiges Zwischenhoch entwickelt, doch dringt don Italien ein neuer Wirbel nach 'Westen vor. Für Dienstag und Mittwoch ist stellenweise ausheiterndes, jedoch immer noch zu Niederschlägen geneigtes Wetter zu erwarten.
Gestorbene: Friederike Siähle, Freudenstadt — Chr. Kath. Nolhocker, geb. Reuter, 9l>J I., Hochdors — Frieda Bosch, geb. Reule, 56 I, Neuenbürg.
Die heutige Nummer umsaßt K Seiten.
Verantwortlicher Hauptschriftlciter: Hermann Gütz, Nagold; Stellvertreter: Karl Merz, Herrenberg; verantwortlich für Anzeigen: Hermann Götz, Nagold; Verlag: „Geseil schas- t e r" G.m.b.H.; Druck: E. W. Zaiser (Inhaber Karl Zaiser) Nagold.
D. A. d. l. M. 2590.
Nagold ,
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Da 4M letzten Jahr -der Apfelblattsauger verheerend auf- ! getreten ist, werden die Obstbaumbesitzer dringend aufgesordert, j die Winteispritzung an den Obstbäumen überall durchzuführen, j Zwecks gemeinsamen Bezugs des Spritz i ittels wollen die An- ! Meldungen alsbald, spätestens binnen 8 Tagen bei St ad tr a t ( Bais ch -gemacht werden. - ' ^ >
' ' Dm Ä. Januar 1934. > 141 !
- Bürasermeisteramn M aä e r. !
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der jeden Samstag sämtlichen Lesern der NS-Presse Württembergs — das sind 72 Tageszeitungen — zugestellt wird, erreicht die
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und reiht sich demzufolge in seiner Bedeutung bei den zehn größten Zeitungen ganz Deutschlands ein.
Es braucht weiter keiner lobenden Worte und > keiner Superlative, denn es liegt klar auf der Hand, daß jeder, der etwas auszuschreiben hat, bei Benutzung des Kleinanzeigers zum Ziele kommt.
Stellengesuche kosten 15 Pfg., allgemeine Anzeigen 20 Pfg. pro Millimeterzeile.
Anzeigenschluß ist jeweils Dienstag abend für die am Samstag der gleichen Woche erscheinende Nummeist
Anzeigenannahme: Verlag des „Gesellschafters"
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Sliktidunckl Laksoie
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Rohrdorf, den 21. Januar 1934
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Mein lieber, guter Mann, unser treubesorgter Vater, Binder, Schwager und Oi.kel
Friedrich Merle, schrerminMer
ist am Samstag, den 20. ds. Mts. infolge eines Unglücksfalles in die ewige Heimat abgerufen worden.
In tiefem Leide: iss
die tiefbetrübte Gattin: Luise Bäuerle, geb. Müller mit ihren Kindern Albert und Friedrich.
Die Beeidigung findet am Dienstag, den 23. Jan , mittags IV« Ahr statt.
Nagold, den 2l. Jan. 1934
Danksagung
Für alle liebevolle, wohltuende Antiitnahme, welche wir während der langen Krankheit und beim Hinscheiden unseres lieben, unvergeßlichen Gatten und Vaters
GMb CchMizer
Oberpostschafsner
erfahren durften, danken wir herzlich
In tiefem Leid:
Pauline Schweizer, geb. Schmalzried Familie Dritzner» Schönbronn
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