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Leite
Nr. 17
Ter tSejellschafter
Montag, den 22. Januar 1934.
Kreiskongreß des Kreises Nagold der NSDAP.
SA-Führertagung — Appell der politischen Leiter — Appell der Deutschen Arbeitsfront (NSBO/NSHago/GHG) — Kommunalpolitische Sondertagung — SA-Aufmarsch — Haupttagung aller Parteigenossen
Tie Nationalsozialistische Homburg Nagold, als solche sie auch gestern wieder von ver Negierungsvertretung anerkannt wurde, hatte wieder einmal ihren grasten Tag. Kreisioi-grest . . Lin Tressen aller Parteigenossen vor ihrer politischen Leitung, die rückblickend Rechenschaft gab und mit bestein Gewissen geben konnte, die vorwärtsschauend Richtung und Ziele wies, entschlossen kämpferisch, das Rückgrat steifend und kampfansagend gegnerischen Geistern.
Alle Säle der Stadt waren belegt. Löwen-, ^rauben- und Waldhornsaal, in welch letzterem vorm. 10.30 Uhr ein zweistündiger S N.-F ü h - rerappell unter Vorsitz von Obersturmbannführer Jakob Baetzner stattfand. Um 12.30 Uhr trafen sich dortselbst die politischen Leiter mm Appell. Jenseits aller Bürgerlichkeit, im soldatischen Tatleben der Kameradschaft und der Pflichterfüllung standen um 12.30 Uhr im Waldhornsaal
die politischen Leiter der NSDAP, ses Kreises Nagold zum Appell angetreten.
Kreisleiter Pg. Lang sprach ermahnende Worte über Aufgabe des politischen Leiters, der genau so wie der SA.-Mann als Soldat Adolf Hitlers seine Pflicht zu erfüllen habe. Nationalsozialist sein, heiste Kämpfer sein. Nicht im kleinlichen Widerstreit des persönlichen Ehrgeizes, um eitlen Eeltungsbetrieb dürfen wir die Kräfte verzetteln, die dem Aufbau und der Stürtung nationalsozialistischer Gemeinschaft gehören. Es gibt für uns Nationalsozialisten immer nur eines: Vorwärts aus eigener Kraft - für Deutschlands Zukunft!
Unser Pg. Baetzner richtete noch in seiner Eigenschaft als Kreisinspektenr einen flammenden, tief zu Herzen gehenden Appell an das Ver- antworrungsbcwusttsein jedes Einzelnen. Wir haben in heiligein Schwur dem Führer und damit Volk und Vaterland treue Gefolschaft geleistet dieser Schwur ist ewig!
Um 1 Uhr erfolgte die
Sondertagung der Deutschen Arbeitsfront Arbeiter Bauern Handwerker Beamte und Arbeitgeber füllen den Traudensaal, um der Sondertaguilg der deutschen Arbeitsfront beist!- wohnen, die um 1 Uhr von Parteigenosse Steeb eröffnet wurde. An Stelle des verhinderten Pg. Schul z, Gau-Obmann der NSBO. sprach Pg. DeubI e-Stuttgart in anschaulicher Weise über die Tätigkeit der NSBO. in den
Die Deutsche Bühne
wird sich am Mittwoch, den 7 Februar mit Leisinps „Mina von Varnhelm' h er einjühren, worauf wir schon heule Hinweisen.
Zur langen Ruhe! ^
Rohrdorf, Einen guten Mitbürger, den Wng- ncrmeistcr Joh. S e e g e r. der vor Jahren dem Gemeinderat angehörte, der des Lehens ernste ^ Schattenseiten reichlich erfahren rnustte, zwei Söhne forderte der Weltkrieg, einen dritten , Lohn verlor er durch ein jähes Mistgeschick - rrug man am Samstag unter groster Anteil- s nähme hinaus zur langen Ruh. Pfarrer ! Schrempf hob in seiner Grabrede aus dem ! Korinthsrhricfe t, 13 den Glauben, die Hofs- s nung und Liebe heraus und gab anschliestend : einen Rückblick auf des Toten Lebenslauf. Auster ! der Wagnerimiumig legte der Liederkranz durch ! Vorstand H. Bareis, mit besonders ehrendem ^ Wort einen Kranz nieder. Der Verstorbene war. : solange er konnte, ein überaus treuer Sänger. . Er war es, der 1399 den Liederkranz wieher ! neu begrünhen half und ihm seine Treue hielt. !
Seltsamer Tod !
Rohrdorf. Am letzten Samstag früh ist der 49 Jahre alte Schreinermeister Friedrich Bäuerle ohne W ssen seiner Angehörigen hinaus ins Walddorfertal gegangen, um vermutlich nach seinem Banmgut zu sehen. Von diesem Gang sollte er nicht mehr lebend heimkehren. Gegen Mittag war beobachtet worden, daß oberhalb der Gropp'schen Fisch;uchtanlagerr ein Mann im Bächlein liege. Soaleich veran- laßte Untersuchung ergab, daß der Tote der von seinen Angehörigen gesuchte Friedrich Bäuerle fei. Anzunehmen ist, daß er an ehen dieser Stelle das Bächlein habe überschreiten wollen, ausgeglilten ist und beim Fallen mit dem Kopf, wie eine Wunde deutlich zeigt, auf etwas Harles ausgefallen ist. Dieses Hinfallen muß ihn betäubt und jeder Selbsthilfe beraubt haben. Der bedauernswerte Mann mar ein tüchtiger, überaus strebsamer Handwerksmeister, dessen seltsames Ausdemlebenscheiden außerordentlich bedauert wird. Der ganze Ort steht unter dem Eindruck dieses schweren Todesfalles, der umso tragischer ist, weil man schon das dritte Mal ms gleiche Haus den Vater tot hineinträgt.
Amtsgericht Herrenberg
Eintrag im Handelsregister vom 80.12.1933 der der Einzelfirma Ernst Mayer in Herren- , »I. samt Firma übergegangen auf
T Wilhelmine Mayer, geh Böckle, Witwe des Orrist Mayer, Güterbeförderers, 2 . Arthur Mayer, ged. am 28. 9. 1913, 3. Christian Mayer, geb. am -9. 3 1920, sämtlich in Herrenberq in Erbengemeinschaft.
» - 2*"Esgericht Freudenstadt
^as Vergleichsverfahren zur Abwendung des O°"kurses ist am 18. Jan. 1934, 18 Uhr, über des Ernst Köhrer, Schreiner- I^Rers m Dornstetten eröffnet worden. Ver- ' Konrad Faißt, Bücherrevisor in i k cr/n! Vergleichstermin am Freitag, den FreküL?^' ^ Uhr. vor dem Amtsgericht taaen m 1. Der Antrag nebst An-
zur Einsicht der
verflossenen Kampsjahren. Die Revolution des Geistes war es, die uns siegen liest, getragen von der Kraft des Willens eines Volkes das im Innern seiner Seele anständig blieb und ! das von dem klassenkämpferischen Gequassel der internationalen Machthaber der Vergangenheit angeekelt, seiner blutsmästigen Bestimmung die Treue hielt. Die Illusionen von 1918 verblassten an der Würdelosigkeit eines Bonzentums, das dem Arbeiter immer einimpfte, dast es nur zwei Kategorien von Menschen gebe: Proletarier und Kapitalisten. Adolf Hitler ging unter das Volk nicht als Aufrührer, sondern als Prediger der deutschen Volksgemeinschaft, Genau so wie in ; Zeiten der Opposition, ist das nationalsozialistische Programm auch heute noch unverrückbar und es wird Zug um Zug zur Durchführung kommen. Eine der gewaltigen Säulen des Staates, ist die deutsche Arbeitsfront, der die Ausgabe gestellt ist, die Weltanschauung des Nationalsozialismus zu verankern und die Belange aller schaffenden Deutschen zu vertreten. Die Pioniere der Arbeit sind es, die mit den Sieg an unsere Fahnen hefteten. Wo immer wir zu lämpfen haben, es giht nur eine Losung: „Der deutschen Arbeit wollen wir den Weg zur Freiheit bahnen!"
lieber Volkssport sprach ganz kurz Pg. Zink- Stuttgart unter Zugrundelegung der Worte: Straminheil im Neuster».ist Energie im In
nern ist Bildung zur Kameradschaft.
Mit freudigem Beifall wurden die kurzen, aber umso beweiskräftigeren Ausführungen des Ean- amtsleiters des NS.-.Hago Pg. Baetzner ausgenommen. Es ist für uns alte Kampfgenossen iinmer ein stolzes Erleben, unseren Pg. Baetzner in alter. Frische sprechen zu hören. Arbeitsfront ist nichts anderes, als ein Stück unseres Programms. Wir Nationalsozialisten halben das Gesetz des Handelns an uns gerissen, brachen mit dem liberalistischem demokratischem System. An oberster Stelle steht das Führerprinzip. Wenn es heute Menschen gibt, die dieses oder jenes nicht verstehen können, so ist das für uns immer ein Beweis, dast die Zeichen der Zeit noch nicht richtig verstanden wurden. Der Rahmen des Ausbauwerkes ist geschaffen, nun gilt es, mitznarbeiten und Vertrauen haben - denn über allem kleinlichen Tagesstreit steht der Führer auf seinem verantwortungsvollen Posten, unermüdlich arbeitend an der Verwirklichung der zur Rettung seines geliebten Volkes gestellten Aufgaben, Befehlen kann nur der, der berufen ist. Verantwortung zu tragen - befeb- len kann nur der. der gehorchen gelernt. Nicht auf den Besitz kommt es an - - für uns ist immer nur die Leistung der Wertmesser menschlicher Reife. Und so, wie wir früher zu kämpfen verstanden, kämpfen wir weiter, denn Deutschland ist unser.
Nach der feierlichen Weihe der Kreisfahne des NS.-Hago durch Pg, Baetzner, wurde die Sondertagung der Deutschen Arbeitsfront mit dem Horst-Wessellied und einem Sieg Heil aus unser geliebtes Vaterland, auf unseren Führer Adolf Hitler, geschlossen.
Zeitlich zusammen mit der Sondertagung in der Traube fiel im Löwen
die Kommunalpolitische Sonder-Tagung
Es dürfte wohl das erstemal gewesen sein, dast die Bürgermeister, NS.-Eemeinderäte, Gemeinde- und Körperschaftsbeamte des Kreises Nagold so zahlreich, wenn nicht zu sagen: vollzählig vereinigt waren, wie gestern, galt es doch Staatssekretär Waldmann vom Würt- tcmbergischen Staatsministerium als Hauptredner zu hören, :
Kreisleiter' Walter Lang begrüsste mit Herz- : lichen Worten die Eemeindevertreter, die dazu ! berufen sind, die überaus wertvolle Ausbau- : arbeit zu leisten, die berufen sind, überall die ^ nationalsozialistische Gesinnung und Weltanschauung in ihrer Umgebung zur Tat werden zu las- ! sen, deren Pflicht es ist, die gegenwärtige be- ! völkerungspolitische Aufklärung in die wichtigste j Zelle des Volkstums, in die deutsche Familie ! hineinzutragen und dafür zu sorgen, dast sie dort voll zur Entfaltung kommt.
Nach der ausgezeichneten Rede von Staatssekretär W a l d m a n n, die mir in einer der nächsten Nummern zum Abdruck bringen, vollzog sich durch die Straßen Nagolds der imposante Aufmarsch von 3 SA.-Stürmen, des Motorsturins, der NS.-Beamtenformation, einer Fahnenabordnung des Kriegervereins lKyffhäu- serbundess und des Freiwilligen Arbeitsdienstes, voran der Spielmannszug und die Sturmbann- kapekle 1/180. Wie immer, wenn die SA. marschiert. so stand auch gestern das Publikum sehr zahlreich Spalier, dabei fiel, wie schon oft. auf, dast es in und. um Nagold noch eine erkleckliche Anzahl junger Leute gibt, die bei solchen Anlässen im Zivilkittel die Randsteine der Bürgersteige umsäumen, statt sich in die braunen Kolonnen zeitig eingereiht zu haben! lJhnen dies ins Stammbuch!s
Nach diesem Aufmarsch füllte sich der Löwensaal
zum Kreis-Kongretz
bis auf den allerletzten Platz, worauf der Einmarsch der F-a h n e n a b o r d n u n g e n, geführt vom Spielmannszug, erfolgte
Kreisleiter Walter Lang begrüsste freudigen Herzens die überaus stattliche Versammlung, besonders die Gäste, unter ihnen Staatssekretär Wald mann, Gauinfpekteur Maier M.d.R. und die NSVO.-Vertreter Deuble und Zink. Sein Gedenken galt zuerst der Toten, ihnen voran Horst Wessel, denen zu Ehren das Lied „vom guten Kameraden" intoniert wurde. In seinen Ausführungen rekapitulierte der Kreisleiter eingangs die unerhörten Geschehnisse des siegreichen Jahres 1933, ernstlich mahnend an die uns noch harrenden Aufgaben, aus allen Parteignossen vollwertige Nationalsozialisten zu machen. Schon im Gedenken der Toten gibt es nur ein Ziel: Deutschland wieder frei und glücklich zu sehen, damit deren Opfer nicht um
sonst gebracht wurden. Von den örtlichen Verhältnissen ausgehend gedachte er dankbar und ehrend des ersten Ortsgruppenleiters Jakob Walz und der Parteisäulen PhilippBaetz- ner und Dr. Stähle, nicht zuletzt auch Jakob Baetzner, denn diese Männer waren es. die Nagold zu einem nationalsozialistischen Mittelpunkt gemacht haben, die werbend und kämpfend einen Großteil des Schwarzwaldes und des Gäus eroberten. Weiterhin zählte Redner die Marksteine in der Parteigeschichte des verflossenen Jahres auf: der 30. Januar, der entscheidende Tag der Machtergreifun g durch des Führers starke Hand, der -ft März mit seinem Wahlsieg: der 21. März, der historische Tag von Potsdam: die nun einsetzendc unerhörte Entwicklung der Partei und das erzwungene und ungezwungene Absterben des parlamentarischen Systems und die Erhebung der NSDAP, als Körperschaft des öffentlichen Rechts.
Trotz dieser, mit rapider Geschwindigkeit sich vollziehenden Entwicklung der Dinge und angesichts der Größe der Partei gibt es noch Zeitgenossen, die da und dort Mängel sehen und nörgeln: sie mögen sich das politische Glaubensbekenntnis eines überzeugten Nationalsozialisten zu eigen machen: Ich glaube an meinen Führer und die innere Kraft der Bewegung, die genährt von seinem unbeugsamen Willen, uns der Verwirklichung des deutschen Rettungswerkes näher und näher bringt, so sicher, wie ihm das gewaltige Eignungswxrk am 12. November 1933 gelungen ist. So wie der Führer an diesem Tag beweiskräftig die Herzen Aller erobert hat, so must auch fernerhin unsere Gefolgschaftstreue -ein unbedingter Verlast sein in allen inner- und austerpolitischen Fragen und ihren Lösungen, deren Verantwortung e r allein übernimmt! Die Partei ist es, aus der die Aktivisten entstanden find u. weiterhin entstehen müssen, die in wirtschaftlicher, Verteilung ihrer Kräfte, jeder auf seinem Posten, berufen sind, die Idee siegreich weiterzutragen, beispielgebend, privat und im Amt, so lange, bis alle die umgeformt sind, die diese Wandlung noch nötig haben und die Liedstrophe verwirklicht ist: „Wir woll'n nicht ruh'n noch rasten, bis Deutschland ist befreit".
Nuil nahm Kreisleiter Lang die feierliche Verpflichtung von 10 Blockwarten vor, sie aus die Wichtigkeit der ihnen obliegenden Kleinarbeit, als Mittelpersonen zu den Volksgenossen ihres Bereichs, hinweisend.
Die Weihe der neuen Fahne der hiesigen NS.-Beamtenschaft vollzog in herkömmlicher Weise durch Berühren mit der Sturmfahnc ft 180 Staatssekretär Waldinann. folgendes uusftihrend: „Wenn früher Beamtenorganisationen aufgezogen wurden, so machten sie in erster Linie dem Staat gegenüber gewerkschaftliche Forderungen, die in Gehaltserhöhung gipfelten, geltend. Heute ist die Devise der Beamten-Orga- uljario», Erziehungsarbeit zu leisten. Der Beamte wüst in erster Linie Nationalsozialist sein, sonst kann er dem Staat nicht dienen, es must i» ihm eine innere Revolution vorgegangen sein, nur dann ist er kn der Lage, die andern deutschen Volksgenossen von der Richtigkeit der Idee und der von ihm selbst vollbrachten Tat zu überzeugen. Alte Gefolgschaftssymbole sind die Fahnen, freuen wir uns auch dieser neuen Fahne, deren Zeichen uns zum Siege führte, sie ist der Stolz unserer Bewegung, marschieren auch Sie freudig und stolz hinter diesem Siegeszeichen". Den würdigen Abschluß der weihevollen Handlung bildete der erste Vers des Horst-Wesselliedes. - -
Der nächste Redner, Gauinspekteur Maier M.d.R., gab seiner Freude darüber Ausdruck, von Reichsasttthalter und Gauleiter Murr Grüße entbieten zu dürfen, so sehr es dem Herrn Reichsstatthalter Bedürfnis gewesen wäre, selbst zugegen zu sein, so sehr liest er sein Nichterscheinen, durch andere Abhaltungen bedingt, entschuldigen.
Reichstagsabgeordnetcr Maier, zugleich Kreisleiter von Stuttgart, erwähnte die ganz besondere Verbundenheit mit Nagolds Parteikämpen und die Bedeutung unserer Hochburg, dadurch gekennzeichnet, dast er vor ca. 3 Jahren bei einer Stuttgarter Veranstaltung, in Ermangelung einer eigener die Nagolder SA.-Kapelle dorthin verpflichten mußte, wofür er gestern nochmals öffentlich seinen Dank zum Ausdruck brachte. Seine weiteren Ausführungen galten dem Kampfabschnitt des verflossenen Jahres und den Nervenproben des Jahres 1932, das Nagold nach den jeweiligen Wahlen schon stets an der Spitze sah. Wenn nun, nach dem Sieg die physische Arbeitsleistung ums dreifache gesteigert wurde,"so sei dieses Arbeitspensum um des Erfolges Willen leichter zu bewältigen gewesen, wie ehedem. Doch gälte es, sich auch mit dem Eventualgedanken vertraut zu machen, dast es nicht immer so einfach und geordnet weitergehen könnte, und sich dann die alte Zähigkeit und Treue beweisen müsse. Er erinnerte an den 21. März, der mit der geistigen und parlamentarischen Struktur der Staatsführung Schluß machte, an den 1, Mai, der dem Deutschen Arbeiter die „Minderwertigkeitskomplexe des Proletariats" genommen hat, an den 1. Oktober, der den deutschen Bauern wieder gewertet hat, wissend, dast Arbeiter und Bauern die treuesten Soldaten Adolf Hitlers verkörpern, was man vom Mittelstand und Beamtentum vielfach nicht bebaup- ten kann, was die neuesten Umtriebe einiger Geistlicher beweisen. Es gilt deshalb, auf jede Erscheinung der Reaktion und Sabotage ein scharfes Auge zu haben und rücksichtslos durchzugreifen. Deshalb sei das Ziel. Kämpfer der Idee zu erziehen: Einführung aller gewillten Männer u. Frauen zu innerer Disziplin und kameradschaftliche Bindung zu einander und zu unserem großen Führer Adolf Hitler.
Staatssekretär Waldmann und Reichstagsabgeordneter Maier, die vorzeitig aufbrechen mußten, wurden von Kreisleiter Lang mit herzlichen Dankesworten verabschiedet: er betonte, daß wir Nagolder stolz darauf seien, einer der besten Kreise zu sein und bat dem Herrn Reichsstatthalter unsere Grüße und das Versprechen
alter Gesolgschaftstreue zu übermitteln. Ein dreifaches, freudig aufgenommenes „Sieg Heil" galt der Württ. Staalsregierung.
Anschliestend hielten kurze Referate über ihre Arbeitsgebiete und zwar. Pg. Raisch als Leiter der NS.-Beamtenabteilung: Pg. Ortsgruppenleiter Kubach über die Notwendigkeit und Bedeutung der Kreisschulung: Pg. Reule über Kommunalpolitische Fragen: Pg. Könekamp über Funk- und Filmwesen: Pg. Letsche über seine Tätigkeit als Kreisobmann der NSKOV.
Wegen der vorgeschrittenen Zeit konnten nicht wie vorgesehen, alle Abteilungsleiter zu Wort kommen und so beschloß unser Philipp Baetzner, der in Uniform eines Obersturmführers zugegen war, mit bekanntem Schwung den Kongreß mit einem offenen Wort an alle Parteigenossen: Alles, was wir tun, tun wir um Deutschlands Willen und wenn wir in Zeiten der Begeisterung leicht und freudig mitmachen, so verlangt die Partei, dast jeder in Zetten einer Krise auch seinen Mann stellt. Seine Kampfansage galt wiederum den staatsfeindlichen Miesmachern und Meckerern, denen den Mund zu schließen, Pflicht jedes Pg, ist. Wir wissen, dast mancher Schönheitsfehler noch auszumerzen ist und lassen uns eine aufbauende Kritik gern gefallen, ja eine solche ist uns sogar willkommen. aber nicht von Leuten, denen wir schon 10 Jahre vergeblich den Nationalsozialismus begreiflich zu machen versuchen, denn Nationalsozialismus ist keine Bücherweisheit, sondern tiefinneres Erleben. Ohne ihn wäre Deutschland heute ein Trümmerhaufen, und weil dies durch ihn verhindert wurde, dienen wir als Männer dieser einzigen Weltanschauung. Der hundertprozentige innere Umbruch must überall zur Tat werden und die nationalsozialistische Anschauu- ung Gemeingut Aller. Seine Mahnung galt der Eintracht und seine weise Lehre der Beherzigung des Sprichworts: „Mehr sein als schei- n e n".
Kreisleiter Lang schlost sichtlich befriedigt den grostangelegten wohlgelungenen Kreiskongrest, aus welchem jeder Parteigenosse lernen soll, auch für die Zukunft revolutionär zu bleiben, seine moralische Anständigkeit zu wahren und jederzeit, wenn es sein must, so wie die SA. Einsatzbereitschaft an den Tag zu legen! Den Ausklang bildete das Horst-Wessellied.
Leider musste der Kreisleiter noch entrüstet die Ungehörigkett eines Teilnehmers, der während des Absingens des Weiheliedes den Saal verliest, feststellen. Die Sturmbannkapelle unter Leitung von Kapellmeister Rometsch gab der Veranstaltung den musikalischen Rahmen.
! SA. und Kurtri
! Ter Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, nimmt in dem heute erscheiueudeu Heft der N«. - Monatshefte, das als «A.- Soudcrnummer erscheint, das Wvrt zu dem Thema: SA. und Partei. Gr betont in dem Aufsatz, daß nicht etwa das Thema so aufzufassen sei, als stünde hier die SA. und dort die Partei, wie aus der Tatsache der Ernennung des Stabschefs der SA. und des Stellvertreters des Führers zu ReichSmini- stern fälschlich geschlossen werden könnte, vielmehr seien SA. und SS. Teilgebiete der NSTAP., die als geschlossenes Ganzes der Führung Adolf Hitler untersteht.
Sowohl der Stabschef als auch der ihm unterstellte Reichsführer «S. Himm- l e r fühlten sich, wie der Stellvertreter des Führers selbst, allem voran als Nationalsozialisten, als alte Kämpfer der Partei. Zn bezug ans seine eigene mehr Politisch gefärbte Tätigkeit und die Tätigkeit des Stabschefs lind des Reichsführers LS. betont der Stellvertreter des Führers:
„Tie .Parteigenossen' Röhm, Himmler und Heß denken nicht daran, etwa sture Jn- teressenvertreter der von ihnen verwalteten
, Teilvrganisationen unter Außerachtlassung des G e s a m t i n t e r e s s e s der Partei zu sein, stets sind sie bereit. Lasten für die «A. ans der einen Seite, für die übrigen Organisationen der NSDAP, aus der anderen Leite aus sich zu nehmen, wenn es das Wohl der Partei erfordert. Tenn die Partei ist heute Deutschland, und wahre Nationalsozialisten sehen in all ihrem Denken und in all ihrem Handeln vor sich nur: Deutschland."
„Die Angehörigen der verschiedenen Organisationen kämpfen für das gleiche Ziel, Schulter an Schulter wie einst, gemeinsam leidend, gemeinsam die Siege feiernd, füreinander Opfer tragend, geeint in der einen Partei. Sie gab ihnen den Lebensinhalt, sie gab ihnen die Hoffnung auf eine bessere Zukunft."
Heute wirkten alle Untergliederungen der NSDAP, als Teile der Partei für ihren Staat, der ihr durch die Jahre gleichgeblie- benes Wollen und Hoffen dereinst erfüllt.
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