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Nr. 17
Der Gesellschafter
Montag, den 22. Januar 1834.
Bon mo und wohin fahren die erste« zwölf Arbeiier-Urlauberzüge?
Grone Tagung der Eauwarte
Berlin, 21. Jan. Am Sonnabend fand die erste große gemeinsame Tagung aller Amtsleiter der Reichsleitung und aller Gauwarte der NS.-Gemeinschast „Kraft durch Freude" in Berlin im großen Saal der Deutschen Arbeitsfront statt. Erschienen waren über 100 Parteigenossen aus allen Teilen des Reiches. Das Ergebnis der Tagung wird sich schon in nächster Zeit in fruchtbringender Tätigkeit auf dem Gebiet der Freizeitorganisation bemerkbar machen.
Als erster Redner betonte der Leiter des Amtes „Reisen, Wandern und Urlaub", Dr.
Erdmaun, der bevorstehende Start der ersten 12 Nrlauberzüge habe nicht nur im deutschen Volke freudigste Zustimmung, sondern darüber hinaus auch im ganzen Auslande ein gewaltiges Echo gesunden. Start und Ziel dieser ersten Züge liegen bereits fest-
Es fahren folgende Züge mit durchschnittlich 1000 Mann:
1. Berlin nach Oberbaherii,
2. Leipzig-Chemnitz zum Bayerischen Wald,
3. Breslau-Oppeln zum Riesengebirge,
4. Danzig-Königsberg zum Glatzer Bergland,
5. Hamburg zum Harz,
6. Essen/Dortmund nach Thüringen,
7. Köln/Aachen zum Schwarzwald,
der „Kraft durch Freude". .
8. Hannover ui den Harz,
9. München / Nürnberg zum Schwarzwald,
10. Stuttgart (liegt noch nicht f e st).
11. Erfurt zum Erzgebirge,
12. Halle/Merseburg nach Oberbahern.
Die Auswahl der an den Urlaubszügcn teilnehmenden Betriebsarbeiter erfolgt gemeinsam durch NSBO. und Unternehmer. Es sollen die sähigsten und w ürdig - sten A r b e i t s k a m e r a d e n die Ehre haben, an diesen ersten Urlaubsfahrten von „Kraft durch Freude" teilzuuehmen.
lieber die Forderung der Siedlung sprach sodann der Leiter des Amtes „Siedlung und Selbsthilfe", Müller: Ohne gesunde Wohnung keine gesunde Familie, kein gesundes Volk, keine Kraft und keine Freude. Die Siedlung ist eine der vordringlichsten Aufgaben, die „Kraft durch Freude" überhaupt zu erfüllen hat. Nicht nur im Wurmrevier, sondern auch in den Industriegebieten Lberschlesiens werde noch ui diesem Jahre mit der Erri ch t u n g v v n A r b e i- ter - Nt u st e r d o r f e r n begonnen werden. Die Leitung des Amtes „Schönheit der Arbeit" machte Mitteilung von deni beabsichtigten Bau von H ä u s e rn de r Arbeit, die ohne große Kosten zu errichten seien.
ten und befugten Körperschaften sollen ihre Vorschläge für die Kandidaten dem Großen Faschistischen Rat bis zum 15. Februar einreichen. Senat und Abgeordnetenkammer werden dann zum 28. April einberusen.
Wieder ein NugzeuounsM in Frankreich
Das Verkehrsflugzeug Marseille—Paris abgestürzt
Paris, 21. Jan. Das Verkehrsflugzeug der Strecke Marseille—Paris ist am Sonnabeud- eormittag bei Carvmb (Departement Vau- r use) abgestürzt. Ter Pilot, ein Sohn des Senators Lefevre du Pr eh, und der Bordfunker sind mit dem Flugzeug, das beim Alisprall auf den Boden in Flammen auf- g:ng, verbrannt.
Das Luftsahrtministerium veröffentlicht die ersten Feststellungen des Ausschusses, der mit der Untersuchung der Flugzeug- Latastrophe von Corbignh beauftragt st. In dem Bericht wird gesagt, daß das Flugzeug entweder infolge mangelnder Sichtmöglichkeiten schräg gelegen habe oder außerordentlich heftigen Böen ausgesetzt gewesen sein müsse. In beiden Fällen seien die Tragflächen so übermäßig beansprucht worden, daß sie während des Fluges brachen.
Der Lustfahrtminister hat zur Verhütung ähnlicher Unfälle eine Reihe Sicherheitsmaßnahmen ungeordnet, so die Errichtung einer W e t t e r st a t i v n mit Funkanlage in der Gegend, wo das Unglück geschah, Verschärfung der Startbedingungen bei Nachtslügen, wissenschaftliche Erforschung der Böen lind Luftströmungen und schließlich Erlaß neuer Konstruktionsvorschriiten. die der erhöhten Belastung moderner Verkehrs- j ilugzeuge gerecht werden. !
Professor Käufer sreigesprochen
Berlin, 21. Jan. Nach dreitägiger Verhandlung verkündete der Vorsitzende der lV. Großen Strafkammer am Landgericht Ber- > lin am Samstaa unter aroßer «vannnna §
das Urteil im Prozeß Häuser. Ter Angeklagte Hauser wird aus Grund des tz5t des Strafgesetzbuches freigesprochen. L>eine Unterbringung in eine Entziehungsanstalt für . M orPhin m s üchtige bis zur Tauer von zwei Jahren wird ungeordnet. Ter Angeklagte Pani Rosent h a l wird gleichfalls sreigesprochen.
Es werden verurteilt der Angeklagte Kaufmann Willy 'Bor ch ard wegen Betruges in drei Fällen, schwerer Urkundenfälschung und börsenrechtlicher Untreue zu drei Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust, der Angeklagte Kunsthändler Alfred Joseph wegen Betruges in drei Fällen und schwerer Urkundenfälschung zu zwei Jahren Zuchthaus und drei Jahren Ehrverlust. Tie Untersuchungshaft wurde den verurteilten Angeklagten angerechnet.
Sie Spser -es Lawinenunglückö im Al!güu geborgen
I Kempten, 21. Jan. Es ist Samstag vor- i mittag gelungen, die Leiche des Oberschüt- ! zen Alexander Wutschke vom 3. Bataillon des Infanterieregiments 14 in Konstanz. der beim Lawinennnglück im Danmen- gebiet verschüttet wurde, zu bergen. Tie Leiche wurde im unteren Teil der Lawine durch Svndierstangen gefunden.
Um 16 Uhr wurde auch der zweite von einer Lawine nn Taumengebiet verschüttete Reichswehrangehörige, der 20 Jahre alte Oberschütze Johann A ck e r m a n n vom !ll. Batl. des Ins-Regts. 14 in Konstanz etwa 100 Meter von seinem Kameraden entfernt anfgefunden.
; Tie Leichen der beiden Verschütteten ivur- - den zu Tal gebracht
Drei Kinder erstickt
Oppeln, 21. Jan. In K l c i n - K v t t o r z waren die drei Kinder der Familie Gvlvmb im Alter von 1—4 Jahren von den Eltern allein zu Hause gelassen worden. Infolge eines zu st a r k angeheizten OfenS entwickelte sich ein starker Rauch, in dem die drei Kinder erstickten.
Neues Attentat -er nun MW« Gabl«--
-eraek BMrSu-er
Stuttgart, 21 Jan. Das Polizeipräsidium Stuttgart teilt mit: Am Samstag, 28. Januar, morgens 7.15 Uhr, wurde in Basel bei einer Fremdenkontrolle ein Kriminalbeamter erschossen und ein zweiter Beamter lebensgefährlich verletzt. Die Täter, 2 jüngere Burschen, flüchteten au? gestohlenen Fahrrädern, hielten ihre Verfolger durch vorgehaltene Pistole in Schach und verletzten außerdem einen Passanten durch Streifschuß.
Sofort ausgenommen,: Verbindung mit Basel und Nachforschungen in Stuttgart haben ergeben, daß es sich mit größter Wahrscheinlichkeit um die gleichen Täter handelt, die am 18. November 1833 in Gablenberg den Bank- kassicr Feuerstein und am 5. Januar 1334 in Basel die zwei Beamten der Wever-Bank erschossen haben. Bezüglich Personalien steht bis jetzt folgendes fest:
1. Kurt Sand weg, lediger Techniker, geboren 3. August 1818 in Langerfeld-Wuppertal.
2. Waldemar Velte, lediger Techniker, geboren 4. oder 8. August 1818 in Barmen-Wuppertal.
Die Kriminalpolizei hat sofort umfassende Fahndungsmaßnahmen aus breitester Grundlage eingeleitet.
Wie wir zuletzt erfahren, wurde während dieser Verfolgungsaktion ein weiterer Polizeibeamter aus Basel von den Flüchtlingen durch Re- oolverschiisse getötet und ein zweiter Polizeibeamter schwer verletzt.
Tie Lichtbilder der beiden Bankräuber
Württemberg
FeierabeMaus der evangelischen Diakonissen
Stuttgart, 20. Januar.
Am Freitag fand die Einweihung des nenerbanten Feierabendhanjes der Evang. Diakonissenanstalt in Stuttgart statt. Es handelt sich, notwendig geworden durch das stete Wachsen der Schwesternzahl, um einen Neubau mit 60 L-chwesterztmmern auf dem in den letzten Jahren erworbenen Platz in der Forststraße. Er enthält 5 Stockwerke mit je 12 Schwesternzimmern, mit Wohn- und Eßzimmern, sonstigen Nebenräumen und einer Liegehalle. Die Küche ist im Untergeschoß und wurde vollständig elektrisch eingerichtet. Auf der Rückseite des Gebäudes befindet sich ei» größerer Garten. Bei einer kurzen Einweihnngsseier sprachen der Erbauer des Gebäudes, Architekt Stahl, der dem Vorstand der Diakonissenanstalt, Pfarrer Walz, den Schlüssel überreichte, ferner der Vorsitzende des Verwaltnngsrats. Prälat Schrenk, für den Landesbischvf und den Evang. Oberkirchenrat, Direktor Aldi nger für die Stadtverwaltung und Direktor Nt n oder für die benachbarte Ortskraukenkasje.
Ser Kohenstosseln in letzter Minute gerettet
Stuttgart, 20. Januar.
Der schwäbische Dichter und Schriftsteller Dr. Ludwig Finckh läßt uns aus Karlsruhe folgende erfreuliche Mitteilung zugehen: Das Wunder ist geschehen, aus^ das alle Heimatschützer gewartet und das jeder Deutsche ersehnt hatte, dessen Herz nicht hart ist wie Basalt: Mitten hinein in die Sprengungen am edlen Haupt des Hvhenstoffeln fuhr der Blitz aus Berlin, das Machtwort des Führers „Halt!" Die Bittbriefe und -Telegramme ans ganz Deutschland an den Reichskanzler haben bewirkt,' daß das Reichsministerium des Innern drahtlich den Aufschub der Sprengung ungeordnet hat. Nun kommt also das Volk zu Wort und werden die Gründe und Vorschläge des Natur- und Heimatschußes angehört. Alles atmet auf und rüstet sich jetzt, dem Geiste des Führers zum Siege zu verhelfen durch alle Schichten Deutschlands, der die Worte sprach: „Die deutsche Landschaft muß unter allen Umständen erhalten bleiben, denn sie ist uns schon von jeher die Quelle der Kraft und Stärke unseres Volkes."
Ser Neckar tritt über -ie Ufer
Sulz a. R., 21. Jan. Die anhaltend niedergehenden Negenfälle haben ein rasches Steigen des Neckars zur Folge gehabt. Freitag früh war das Neckarbett ufervoll, teilweise ist der Neckar über die Ufer g e- treten. Nur der Neckarkorrektion der Buntweberei Sulz ist es zu verdanken, daß die Stadt von einer Ueberschwemmung verschont blieb.
Aus Stadt
Nagold, den 22. Januar 1934.
Reine Liebe macht den Traum des Lebens zu Wahrheit.
Dienftnachrichten
Durch Erulchäeßang c-es Heir L md-sbiuhvss ist das Studenlenpfarrawt in Tu binnen dem Stadlpfarroer weser Dr. Burger in Tübingen übertragen worden.
Wochenrückschau
Der gestrige schöne, trockene Winkersonntag stand ganz im Zeichen drs großen Kreiskon- gresses der NSDAP, mit seinen Sondertagungen. - Außer dem Alten tag der E v g l. Gemeinde, dem Pflicht abend der C.V.j.M. und der Generalversammlung des K r a n k e n u n t e r st ü tz u n g s v e r e i n s, wies die verflossene Woche keine Veranstaltungen auf.
Im Tonfilm lief der historische Film Rasputin und am Samstag begannen die ersten Saisonschluß- und Jnventurverkäufe.
Beerdigungen
Kurz vor Ueberführung nach Stuttgart fand vor der Wohnung eine Trauerfeier flu den nach langer schwerer Krankheit im Aller von 64 Jahren verstorbenen Obcrpostschaffner Gottlob Schweizer statt. D.r Verborbene ist über 40 Jahre in Staatsdienst gestanden, davon 29 Jahre beim Postamt Nagold. Nicht lange war es ihm vergönnt, seinen Ruhestand zu genießen, denn ein heimtückisches Leiden kam zum Ausbruch und leate ihn bald nach seiner Zurruhesetzung 5V- Monate auf schweres Kramenlager. Stadtpfarrer Brecht richtete unter Zugrundelegung von Jeremia 31, 3: „Ich habe dich je und je geliebt" Worte des Trostes an die Hinterbliebenen. Oberpostmeister Hartmann widmete dem pflichttreuen Beamten Den kesworte unter Niederlegung eines Kranzes am Sarge. Ein stiller Zug gab dem Verstorbenen das letzte Gelei'e bis zum Durchlaß. Ruhe seiner Asche.
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Der hier auch in guter Erinnerung stehende, seil 1927 pensionierte Oberlehrer Galt wurde am Samstag nachmittag unter großer Beteili-
Eln Lehrer wegen Körperverletzung verurtellt
Rottweil, 20. Jan. Vor dem Schöffenge. rächt hatte sich der 38 Jahre alte verwitwete Hauptlehrer Bruno Angler von Trossin- gen. vorher in Tenkingen, OA. Spaichingen, wegen fortgesetzten Vergehens gegen 8 348 St.GB.. Körperverletzung im Amt. zu verantworten. Der Angeklagte hatte in Deiikin- gen einem tO Jahre alten Schüler mit dem Tatzenstock auf beide Oberarme mehrere L-chläge versetzt, so daß der Schüler 4 bis 5 blutunterlaufene Striemen davvntrug. In einem weiteren Fall gab der Lehrer demselben Schüler eine Ohrfeige, so daß dieser ans dem Unterkiefer blutete. Das Urteil lautete ans 50 RM. Geldstrafe.
Zerstoß gegen die Volksgemeinschaft
Ulm, 20. Jan. Wie die Polizeidirektio» Ulm mitteilt, hat Polizeidirektor Dreher an das Katholische Dekanatamt Ulm folgendes Schreiben gerichtet:
„Auf einer Dienstfahrt stellte ich am 18. Januar 1934 fest, daß im ganzen Lande die Kirchen anläßlich des Reichsgründuiigs- tages sowohl mit der Reichs- wie nit der Kirchenflagge beflaggt hatten. In Ulm allein hatte die katholische Kirche davon eine Ausnahme gemacht. Die Politische Polizei sieh! das als einen Akt der Unfreundlichkeit gegenüber dem Reiche an. Nachdem das Reich der katholischen Kirche durch das Konkordat »veitgehende Rechte eingeräuint hat, ist es geradezu unerhört, wenn die katholische Kirche bewußi und vorsätzlich sich außerhalb der Volksgemeinschaft des Deutschen Reiches stellt; denn immerhin erhält die katholische Kirche vom Staal namhafte Beträge und genießt außerdem den Schutz durch den Staat.
Ich habe seither in loyalster Weise die Kirchc und ihre Nebeneinrichtungen trotz mancher Anständen behandelt; ich sehe aber in diesen Akt, der nichts anderes ist als eine Gegenein- stelluiig gegen die Reichseinheit Deutschlands eine Angelegenheit, die mich als Deutschen veranlaßt, solange die katholische Kirche nicht mehi zu betreten, bis auch die Kirche ihre Pflicht gegenüber dem Volk und Vaterland, d. h. den Deutschen Reich, erfüllt."
Bergenweiler, OA. Heidcnheim, 2t. Jan. lAns dem fahrenden Zug gestürzt). Bei Einfahrt des 8 Uhr-Persvnen- zuges aus Richtung Heidenheim in den Hauptbahnhof Ulm ereignete sich am Mittwoch ein Unfall. Eine hiesige Frau öffnete die Türe vorzeitig und sprang aus dein Zug, ehe derselbe anhielt, fiel zu Vvdeu und wurde nicht u u e r h e b l i ch verI e tz t.
Balingen, 21. Jan. lBräud). Samsm^ früh brach in der Advlf Gebhardschcn Biich- drnckerei, die sich in den Werkräumen der Firma Robert Wahl befindet, ein Brand ans. Es ist e r h ebli ch e r Nt a s ch i n e n - schaden entstanden, mährend der Ge- bäudeschaden geringer ist. Die Feuerwehr konnte den Brand bald löschen.
und Land
qiliig von h!er und auswärts zur ewieen Ruh? bestatte'. Naivem er 22 Ja^re in Holluwif OA Horb im Segen oewü'', hnl.'-zr hie- seit -927 im Ruheüand g !,h: -mb nba ste elle d.mn aus. Ges.mdh ils.ück'ichlm nach dem Hüde gelegenen O ei'al, wo er nach kurzer schwerer Krankheit im All-.» von nicht ganz 72 Jahren aestoibe» ist. Dekan Otto rühmte i - len er Grabrek e die Pst ch ! eue und die WerlschStzm g des EiUütsta en-ii, dem sch-veist-.s L id aurch den Veilusr eines hoffnungsvoll-n Sohnes >w Weltkrieg und >',:>> er ersten Fiau i n Jahre >923 nicht erspart l-l eb md fand trostreiche WsUe mr die H nlerbuebe en in dein P almivort: „Dei e Güie H-rr, s i über unS, wie nur auf dich hoffen". Der Miluär- und Veieiancn- v-rem gab stiiiem ir- uen Karmra-ea das Geleite und ließ durch Boistand Werner dea schlichten Loibnr a» Grabe nieder legen, wv'auf sich die Fahne z im lehren Gruß senkte. Die Lecher oeieimaung Halle die Feier mit schön vorgel eigenen Cchöien umrahmt.
Eine soziale Tat
Mn» schreibt uirs: Der 1. Januar 1934 hat dem deutschen Arbeiter und Angestellten, der krairkenversicherungspflichtig ist, nachträglich noch eine erfreuliche Weihnachtsgabe beschert. Beinahe drei Jahre lang mußte der Krankenoersicherte außer seinem Beitrag zur Krankenversicherung und der in jedem Krankheitsfall zu entrichtenden Krankenscheingebühr von früher 50 Rpfg., seit einigen Monaten 25 Rpfg,, auch noch an den Kosten eines jeden Rezeptes 50 Reichspsennig selbst bezahlen. Diese Mehrbelastung, die eine schwere Härte für den Kranken bedeutete, ist nunmehr auf ein erträgliches Maß zurückgeführt und auf 25 Rpfg. ermäßigt worden. Da der Apotheker bei seiner täglich engsten Fühlung mit den Nöten und Sorgen der Krankenversicherten die Härte dieser Belastung besonders eindringlich beobachten konnte, ließ es sich der Führer des deutschen Apothekerstandes, Apotheker Schmierer-Freudenstadt, als alter Nationalsozialist besonders angelegen sein, bei den zuständigen Reichsstellen aufklärend zu wirken. Die Krailkeitversicherten werden unserem nationalsozialistischen Staat und seinen Trägern für die wahrhaft soziale Tat der Ermäßigung der Versichertenanteile auf die Hälfte ganz besonders dankbar sein.