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Der «esekljchaftrr
Handwerker verdienen ihr Brot
Die Beschäftigung des Handwerks in den letzten 3 Monaten
Nachdem das Handwerk vor der Nation nalen Revolution seinem Untergang entgegensah und verzweifelt um seine Eristeuz rang, trat mit der wirtschaftlichen Belebung durch die Maßnahmen der Reichsregiernng auch im Handwerk ein sichtbarer Umschwung ein. Vor allen Dingen bekam der Handwerker wieder den Glauben an seine Zukunft. An der Jahreswende zieht er die Bilanz und kann feststellen, daß er zukunftsfroher vorwärts dlrcken kann Dabei ist zu erwähnen, daß insdesonderS die große Werbewoche des Handwerks, die vom ganzen amtlichen Deutschland und von sämtlichen Dienststellen der nationalsozialistischen Bewegung unterstützt wurde, wesentlich dazu beigetragen hat, den Wert handwerksmäßiger Arbeit der Bevölkerung nachhaltig ins Gedächtnis zurück- z u r u fe n.
Eine bedeutende Besserung kann im B a u- gewerbe, vor allein :m Baunebengewerbe durch die Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen der Reichsregierung festgestellt werden. Trotz des Kälteeinbruchs im Dezember v. I. konnte die Beschäftigtenziffer im Baugewerbe größtenteils, im Bannebengewerbe fast ganz gehalten werden. Der Auftrieb kam aber auch denjenigen Gewerbezweigen zugut, die von den Maßnahmen nicht'unmittelbar betroffen wurden.
Die Ehestandsdarlehen haben aus eine Reihe weiterer Gewerbezweige belebend gewirkt, ebenso die an Wohlfahrtsnnter- stützungsempfänger ausgegebenen Bedarfsdeckungsscheine und die vom Winterhilfswerk ausgegebenen Einkaufsbonds. Sorgen macht noch der Beschäftigungsgrad im Bekleidungsgewerbe. bei welchem, von wenigen Ausnahmen abgesehen, eine Besserung noch nicht eingetreten ist. Es sind jedoch Bestrebungen im Gange, Mittel und Wege zu finden, um auch diesem Gewerbe einen Aufstieg zu ermöglichen.
Bei der Schwarzarbeit konnte durch energische Maßnahmen und das Zusammen
wirken aller in Betracht kommenden Behörden, vornehmlich der Stadtgemeinde Stuttgart, eine gewisse Eindämmung erreicht werden, Eine vollständige Ausmerzung ist jedoch erst mit der Beseitigung der Arbeitslosigkeit zu erwarten. Die Bevölkerung wird zur Mitwirkung ausgesordert und wiederholt gebeten, keine Aufträge an Schwarzarbeiter zu vergeben,
Organisatorisch fand ein weiterer Zusammenschluß der Handwerksberufe durch die Neugründnng von P f l i ch t i n nu n g e n und durch die Umwandlung von Freien Innungen in Pslichtinnungen statt. Im übrigen ist der Aufbau des Handwerks in Pflichtorganisationen auf Grund des Ermächtigungsgesetzes vom 29. November 1933 im Gange.
Ueber den Kreditmarkt wird geklagt, daß der Personalkredit ziemlich eingeschränkt ist und nur gegen immer noch untragbare Zins- und Provisionssätze zu erhalten ist. In der Frage der Finanzierung größerer Arbeiten sind deshalb häufig Schwierigkeiten aufgetreten. Dazu kommt der immer noch schleppende Zahlungseingang, der sich nach vorübergehender Besserung wieder ziemlich verschlechtert hat.
Eine Entlastung haben die nunmehr zur Ausgabe gelangten Steuergutfcheine und die Herabsetzung der Grundsteuer und der Gebäude st euer für ältere Neubauten gebracht. Im übrigen sind die Belastungen mit Steuern und öffentlichen Abgaben gleich geblieben. Es besteht die Hoff imng, daß die angekündigte Vereinfachung des Steuerwesens und die Unterbringung weiterer Erwerbsloser eine weitere Entlastung bringt.
Der Arb eits markt weist noch ein großes Angebot an Arbeitskräften auf, obwohl in den wenigsten Berufszweigen und hier nur infolge des-Frostwetters Entlassungen vorgenommen werden mußten, dagegen aber bei anderen Berufen Neuei n st el» lungen erfolgen konnten.
Neues Panama tn Frankreich
Französische Ostbefestigungen mit schlechtem Material gebaut
gl. Paris, 14. Jan. Noch gehen die Wogen der Empörung in Frankreich hoch ob des Skandals von Bayonne, und schon droht ein neues Panama. Am Samstag bringt der „Matin", also kein regierungsfeindliches Blatt, die sensationelle Meldung aus Nancy, daß sich bei den Befestigungsbauten an der französischen Ostgrenze eine ganze Reihe von Beanstandungen ergeben haben.
Dieses Befestigungssystem besteht aus einer Kette von ununterbrochenen Betonbefestigun» en, die am Rheine ostwärts von Mühl- ausen im Oberelsaß beginnen und bei Diedenhofen an der Mosel enden. Militärische Fachleute haben diesen Gürtel von Beton und Eisen als unüberwindlich bezeich- net. Ministerpräsidenten und Minister haben diese Befestigungsanlagen mehrmals inspiziert.
Um so größer ist das Aufsehen, das die Mitteilungen des „Matin" hervorgerusen haben. Betonmauern von Geschütztürmen, die eigentlich 1 Meter dick sein sollten, wurden nur in einer Stärke von 60 Zentimetern ausgeführt. Der Beton wurde so schlecht gemischt, daß bereits jetzt, kurze Zeit nach der Fertigstellung. Risse aufgetreten seien.
Zurückgesührt wird dieser Skandal, wie ein Oberst der technischen Truppen die Angelegenheit bezeichnet hat, darauf, daß diebau- führenden Unternehmungen zur Erzielun g größerer Gewinne !
s i ch nicht nur nicht an die Pläne und Kosten Voranschläge gehalten haben, sondern darüber hinaus einzelne Werke ausgeführt haben, ehe die Pläne von Paris als genehmigt zurückgekommen waren.
Drei militärische Sachverständige sind sofort zu einer Untersuchung an Ort und Stelle entsendet worden.
Regelung -er EAngMmpreiie
Der Milchwirtschastsverband Württemberg hat folgende Anordnung erlassen:
1. Der Abgabepreis für Schlagrahm (mindestens 28 Prozent Fettgehalt) durch die Molkerei an die Milchverteiler wird auf 1,30 Reichsmark je Liter festgesetzt.
2. Der Abgabepreis an den Verbraucher beträgt je Liter L, 60 RM, Bei größeren Mengen von 5 bis 10 Liter 1,55 RM., über 10 Ater 1,50 RM, Bei Abgabe von geringeren Mengen als ^ Liter darf eiuZuschlag von 2 Rpf. zum Festpreis, der sich durch Teilung des Literpreises mit der Abgabemenge ergibt, in Anrechnung gebracht werden.
Gleichzeitig wird verfügt, daß in den einzelnen Gebieten der jeweiligen Milchversorgungsverbände ab 16. Hartung (Januar) 1931 Schiagrcchm nur noch von oenzenigen Molkereien, die am Verbrauchsort ansässig sind, bzw. die den Verbrauchsort mit Trinkmilch beliefern, bezogen werden darf. Diese Molkereien müssen außerdem ihren Sitz in demjenigen Milchversorgungsverbcu.dsgebiet haben, i» das der Verbrauchsort einbezogen ist. Zuwiderhandlungen gegen vorstehende Anordnung , werden gemäß tz d der Anordnung von:
! 24. Nebluna (Novenibcr) 1933 bestraft.
Barrikaden in den Straßen von Paris
Das erste Bild von den großen Demonstrationen in Paris, während die Kavmwr über den
Stavitzky-Skandgl verhandelte.
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Der M i l ch w i r t s ch a f t s v e r b a n d Württemberg hat die Gewährung von M e n g e n n a ch l ä s s e n (Rabatten) beim Verkauf von Trinkmilch betreffend, folgende Anordnung erlassen:
„Bei Abgabe von Trinkmilch durch die Milchverteiler an G rvßa b nehmer (Krankenhäuser, Gaststätte», Verpflegungsstätten, Organisationen us:v.) betragen die zu- lässigen M e n g e n n a ch l ä s s e bei Abgabe von mehr als 10—20 Liter in einer Lieferung Vr Rpfg. je Liter, bei Abgabe von mehr als 20—30 Liter in einer Lieferung 1 Rpfg. je Liter und bei Abgabe von mehr als 30 Liter IVr Rpfg. je Liter.
Mengennachlässe, die über vorstehend angegebene Nachlässe hinausgehen, sind unzulässig. Privatrechtliche Verträge, die vorstehender Anordnung entgegenstehen, verlieren in diesem Umfang ihre Gültigkeit. Vereinbarungen mit den Fürsorge- ämtern bzw. Stadtgemeinden wegen Lieferung verbilligter Milch an Bedürftige bzw. Erwerbslose werden von vorstehender Anordnung nicht betroffen. Vorstehende Anordnung tritt am 16. Januar in Kraft."
Zuwiderhandlungen gegen vorstehende Anordnung werden gemäß 8 8 der Anordnung vom 24. Neblnng (November) 1933 bestraft.
Berlin, 13. Januar. Durch die Presse sind Notizen gegangen, daß sich die Reichsratsausschüsse heute mit einer Aenderung des Milchgesetzes befassen würden. Diese Mitteilungen sind nicht ganz richtig. Es handelt nch lediglich um Veränderungen im Verkehr mit Butter und Käse, die aus Grund des Milchgesetzes erlassen und setz'. in- Neichsrat durchgesprochen werden. Di. dienen der Qualitütsförderung, den Be- ßununiiigen über die Qualität und die Kenn- zeubnung der Qualität.
Aecherwellkn rufen dich!
Große Werdeaktion des Rundfunks
Berlin, 13. Januar. Die Reichsrundsunk kanimer führt in den kommenden Wochen eine Reihe von Werbeaktionen durch, die den Gedanken des Rundfunks immer weiter ins Volk hineintragen sollen.
Die Reichsrnndsunkkammer wird sich in einer großzügigen Propaganda besonders an die Bauern und Arbeiter als die große Front der Schaffenden wenden.
Zunächst wird in der Woche vom 27. Januar bis 4. Februar die Reichsrundfunk- kammer in einer Sonder-Funkschau auf der ersten nationalsozialistischen Landwirtschafts- Ausstellung, der „Grünen Woche" auf dem Berliner Messegelände vertreten sein.
In Verbindung mit der Funkschau der Reichsrnndsunkkammer aus der „Grünen Woche" werden die nationalsozialistische Rundfunkführung und das Präsidium der Neichsrundfunkkammer, sowie eine große Zahl von Gaufunkwarten in den ländlichen Bezirken zur bäuerlichen Bevölkerung für den Gedanken des Rundfunks werben und von seiner Bedeutung für die Gestaltgebung der Nation sprechen. Der Rundfunk selbst wird in dieser „Woche des Bauern" durch Sendungen bäuerlichen Charakters von der Verbundenheit des Rundfunks mit dem Bauerntum Zeugnis oblegen.
Im Anschluß an die „Woche des Bauer n" wird der andere schaffende Teil des deutschen Volkes, das Arbeitertum, in die Nnndfunkpropagattda einbezogen werden. Im Zeichen des nationalsozialistischen Feierabend-Werkes der Deutschen Arbeitsfront wird in der Woche vom 4. bis 10. Februar unter dem Leitsatz „Nach der Arbeit" der Rundfunk als Frendebringer für die Feierstunden unseres deutschen Arbeiters gestaltet werden. Hierbei wird der Rundfunk in seinen Abendprogrammen seine innige Verbundenheit mit dem deutschen Arbeiter und der Gemeinschaft aller Schaffenden bekunden.
Abschluß und Höhepunkt der beiden Rund- fnnk-Werbewvchen im Bauern- und Arbeiter- tnm bildet vm l>, Februar, dem Sonntag vor Rosenmontag, der „Tag des Rundfunks". Vom frühen Morgen bis in die späte Nacht werden in den Häusern des Rundfunks die Geister und Kobolde der Fa- schingslanne ihr keckes Spiel treiben. Der Rundfunk selbst wird in „Gemeinscha sts- sendnngen der Freude" sich zum Träger und Gestalter des Faschings machen.
Wenn der Rundfunk im vergangenen Jahr besonders der politischen Gestaltung des deutschen Volkstums diente, so will er dieses Jahr seine eigentlichen gestaltenden Aufgaben mit einem „Fest der Lebens- sreud e" einleiten. Auch der dem Rundfunk fernstehende Volksgenosse soll die wirklich volkstümliche Haltung des neuen deutschen Rundfunks zu spüren bekommen.
In Verbindung mit der Propagandaleitung des Feierabend-Werkes „Kraft durch Freude" in der Deutschen Arbeitsfront sollen unter Führung der Reichsrnndsunkkammer in den Ausstellungshallen am Kaiserdamm
Dienstag, den 1L. Zannar LStt..
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in Berlm sestlicheVeranstaItungen derLebenssreude stattfinden, in denen besonders auch die Arbeiter und Angestellten der Funkindustrie mit den übrigen Funkschaffenden zusammengebracht werden sollen. So werden besonders die Abendsendung«! des Rundfunks den deutschen Fasching zum festlichen Ansdruck der wiedergewonnenen Lebensfreude der deutschen Volksgemeinschaf! im nationalsozialistischen Staat erheben.
SrsWMit »n!> Me
Aus der soeben erschienenen Schrift: „Volk in Gefahr" von Otto Helmut, mit einem Vorwort von Dr. Gütt, Ministerialrat im Reichsinnenministerium Preis einzeln Mk. 1.—. 10 Stück je Mk. —.80. I. F. Lehmanns Verlag. München 2 SW. Zu beziehen durch die Buchhandlung E. W Zaiser, Nagold.
Wir haben gesehen, daß in erster Linie die wertvollen deutschen Familien vom Geburtenrückgang betroffen werden, während minder wertvolle Kreise, sowie geistig Defekte, Verbrecher und andere Schädlinge über reichlichen Nachwuchs verfügen. Daß auch die verschiedenen Rassen eine stark voneinander abweichende Geburtenzahl aufweisen, geht aus der Abbildung hervor: Im Jahre 1810 bestand die europäische Bevölkerung aus 89 Millionen — 31,6 Prozent Germanen, 63 Millionen ---- 33,7 Prozent Romanen und 65 Millionen — 34,7 Prozent Slawen, Bis zum Jahre 1910 war bei sämtlichen Völkern eine tatsächliche, bei den Germanen und in noch stärkerem Maße bei den Slawen, eine prozentuale Zunahme auf Kosten der Romanen zu verzeichnen. Die voraussichtliche weitere Wachstumsentwicklung hat das Statistische Reichsamt berechnet. Schon im Jahre 1930 ist danach der Anteil der Germanen von 152 Millionen — 34 Prozent (im Jahre 1910) auf 149 Millio-
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neu — 30 Prozent gesunken, während der Anteil der Slawen von 187 Millionen — 41,7 Prozent (im Jahre 1910) auf 226 Millionen — 45,6 Prozent gestiegen ist. Im Jahre 1960, also in einer Generation, wird die Europäische Bevölkerung aus 160 Millionen — 26,9 Prozent Germanen, 133 Millionen 22,3 Prozent Romanen und 303 Millionen — 50,8 Prozent Slawen bestehen. Während die Slawen noch 1810 nur ein Drittel der europäischen Eesamtbevölkerung ausmachten, wird schon in dreißig Jahren jeder zweite Europäer ein Slawe sein. Die größere Fruchtbarkeit der slawischen Völker und ihr damit verbundener Ausbreitungszwang bedeutet für Deutschland eine riesige Gefahr. Auf jedes Kind, das in Deutschland geboren wird, wachsen im Osten drei heran, die dereinst versuchen werden, die bei uns entstandenen Lücken auszufüllen. Die Gefahr ist umso ernster, als wir schon heute innerhalb unserer Grenzen eine starke slawische und slawisch vermischte (ostische) Bevölkerung haben, die sich dank ihrer großen Fruchtbarkeit rasch vermehren wird, um schließlich die rassische Zusammensetzung des deutschen Volkes auf Kosten der germanischen (nordischen) Bestandteile von Grund auf zu verändern. Ein Beispiel dafür ist die überdurchschnittliche Geburtenzahl in slawisch besiedelten Gebieten des Reiches, wie z, V, in manchen Gegenden des Ruhrgebietes, Auch die Ursache für die stärkere Fruchtbarkeit von Bergarbeiten und landwirtschaftlichen Arbeitern (z, B. in Pommern) muß in erster Linie auf slawischen Blutanteil zurückgeführt werden.
Humor
Karl, dein Töchterchen ist schon ganz die Mama, - Macht nichts, wenn sie nur sonst gesund bleibt,
„Emilie", schimpfte die Hausfrau, „kommen Sie mal hierher! Sehen Sie mal, in dem Staub, der auf dem Klavier liegt, kann ich meinen Namen schreiben".
„Ja, ja, gnädige Frau", erwiderte Emilie, „gelernt ist gelernt".
Warum weinst du, Mutti? Ich schneide doch Zwiebeln, Tun dir die Zwiebeln so leid?
Ich glaube, du kommst jetzt schon bei Tage mit einem Schwips nach Hause! - Frauchen, ich dachte, du erschrickst bei Tage nicht so sehr,
Angeklagter, Ihnen schadet Ihr schlechter'Um- gang. — Wieso, ich verkehre doch seit Jahren nur mit Richtern und Staatsanwälten,
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