cn 18. Januar 1934.

von Anfang an ein jedoch gut gewachsen -lt sich öfters durch, nnschaft ist auf der htig, doch nichts will manchmal das letzte vors Tor und ein hrt Mm Führungs- :0 für Nagold, Nach d zwei weitere Tore nun Nagold in ihre ner der vielen Straf-, l:t für Nagold geht r und her, dann fin-' uern gut besucht, sein atte oft einen schwe- Aufgabe gut gelöst.

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Nr. 15). In diesem nncin mit dem Titel ins", eine Erzählung g mit der Bergwelt hsen ist. Einleitend Alscher ein Ausland- lich", und wir ersah- :rn und unter jenen tz wurde. Die beüil- iehandeln den Wan­den unserer Reichs- ische Aufnahmemög- im Wintersport, und che Aufnäharbeiten, friedlich Blunck, dem iskammer, gibt der ht.

ikter-Kunde? südd. Monatshefte"

Seifert-München, atshefte" bewähren n Januarheft ihren timmtes Gebiet des t so zu führen, daß iet umfassendere Be- turlage sichtbar wer- akterkunde" als sol- ellung des Menschen m heraufsteigenden

le Leser finden. Es Einsicht dienen, die tzungen des Zukiinf- e Einsicht nämlich, das Ziel der Reise llt als in der Seele

angegebenen Bücher Buchhandlung E. W. gen entgegen.

imsaht 8 Seiten, embcr 1933 2588

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»Holz- und -Verkauf

tag, den 2V. Januar

4 Uhr in Wildberg .Krone", aus Stadt- >. Hint. Gemeinds­ruch, Allmandwäld- K Rmtr. Eiche: 31 r. Lbh.: 9 Pr. Na- Pr. Reisig: 48 Flä- 15 Haufen.

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sehr interessante

»zeitlicher Näh-, tick- und Stopf- : eine reichhaltige

rd diese lehrreich« »tritt ist frei.

G«tt» S Nr. 12 Der SejeSjchaster

Die Wliillt« Srllllhsötze im DM« ReU mnmkW

Vizekanzler von Pape» über die Pflichten der Katholiken im neuen Staat

vletwitz, 14. Jan. Vizekanzler von Papen hielt am Sonntagnachmittag in Gleiwitz im Rahmen einer Veranstaltung der Arbeitsge­meinschaft katholischer Deutscher eine program­matische Rede überDie christlichen Grund­sätze des Dritten Reichs", bei der er sich nach einem kurzen Rückblick auf die Aera des kapi­talistischen Systems mit der Frage beschäftigte, inwieweit die früheren päpstlichen Rund- chreiben mit den heutigen Grundsätzen des Dritten Reiches in Einklang zu bringen seren.

Diese Rundschreiben," führte von Papen ans,sind für uns immer das A und O aller sozialen und soziologischen Ueberlegungen ge­wesen. Um sie aber in die Tat umznsetzen, be­darf es noch einer elementaren Umwälzung der gesellschaftlichen Begriffe, die die bisherigen Zeitalter beherrschten. Dem Führer des neuen Deutschland, Adolf Hitler, war es Vor­behalten geblieben, die darin enthaltenen Richt­linien beim gesellschaftlichen Aufbau des Drit­ten Reiches in die Wirklichkeit umzusetzen."

Diese Uebereinstimmung der Richtlinien katholischer Auffassung mit den Prinzipien des Dritten Reiches wies der Redner an Hand von Zitaten ausQuadragesimo anno" nach, so insbesondere bei den Problemeen von Kapi - talund Arbeit und denen derEntpr o- letarisierung des Proletariats zur Schaffung einer wahren deutschen Volks­gemeinschaft.

Das wichtigste Kapitel aus der päpst­lichen Weisung ist jenes über dieneueGe - sellschastsordnung. betiteltSocie- tatis ordo instaurandus". aus dem von Papen einige Kernsätze über die notwendige Zusammenarbeit der Stände zitierte,denen man nicht nach der Zugehörigkeit zur einen oder anderen Arbeitsmarktpartei, sondern nach den verschiedenen gesellschaftlichen Funktionen des Einzelnen angehört."

Auch die Beleuchtung des Eigentums­begriffs in der Enzyklika ruft uns das Programmwort des NationalsozialismusGe­meinnutz geht vor Eigennutz" ins Gedächtnis. Aber er hat dieses Wort nicht in blasser Theo­rie gelassen, sondern er hat es in glutvolle Wirklichkeit umgesetzt.

Wohin wir also sehen, überall erbl i k« ken wir eine glückliche Harmonie und volle Uebereinstimmung zwi­schen den Forderungen derQ ua - oragesimoanno" und der natio­nalsozialistischen Politik. Das Dritte Reich unter der Führung Adolf Hit- lers ist, das darf man füglich behaupten, der ersteStaatderWelt, in dem die hehren Grundsätze der Päpste nicht nur aner- kann t, sondern, was viel wert- voller ist, in die Praxis umgesetzi wordensind.

Vizekanzler v. Papen wandte sich hieraus gegen den Hirtenbrief der österreichischen Bischöfe mit folgenden Ausführungen: Es ist keine Einmischung in österreichische Verhält­nisse, wenn ich zu dem Hirtenbrief der österrei­chischen Bischöfe Stellung nehme. Sondern es ist eine berechtigte und notwendige Abwehr gegen die ungewöhnliche Einmi­schung des österreichischen Episkopates in innerdeutsche Verhältnisse.

Der Hirtenbrief spricht von dem Zwist mit dem deutschen Brudervolk?, der in seinem tiefsten Wesen im religiösen Gedanken­kreise des Nationalsozialismus begründet sei. Man kann nur annehmen, daß die Schwere dieses Vorwurfs den hochwürdigsten Bi­schöfen nicht bewußt geworden ist.

Seit jener früheren bedingten Ableh­nung einzelner Programmpunkte der nationalsozialistischen Partei durch den deut­schen Episkopat ist doch eine grundlegende Aenderung eingetreten. Tie österreichischen Bischöfe versuchen, vierGrundirrtümer" herauszuarbeiten:Rassenhaß, radikaler Antisemitismus, extremes Nationalitäten­prinzip, national-kirchliche Bestrebungen".

Nach kurzer und treffender Widerlegung die­ser falschen Behauptungen erklärte v. Papen feierlichst:

Ich spreche im Namen des deutschen Ka­tholizismus, wenn ich sage, daß der öster- reichische Hirtenbrief in geschichtlicher Stunde her Frage der Schicksalsgemeinschast des ge­samtdeutschen Volkes einen s ch l e ch t e » Dienst aeleistet bat.

Wir chentschen Katholiken, so schloß der Vizekanzler, wollen mit g a n- zer Seele und voll st er Ueber­zen g u n g h i n t e r A d o l f H i t l e r » n d seiner Regierung stehen. Wir be­wundern seine Vaterlandsliebe, seine Tat­kraft und seine staatsmännische Weisheit. Der deutsche Katholizismus muß in dieser geschichtlichen Stunde heraus ans der Negation, heraus aus dein Ghetto, er muß am Neubau des Dritten Reiches seinen tätigen Anteil nehmen, denn nur bei unum­schränkter Hingabe an das große Werk sind wir auch berechtigt, das zu fordern, was uns aus katholischem Denken heraus uner­läßlich scheint."

Ehescheidungen gehen zurück

Der Württemberger ist ein verhältnismäßig treuer Ehegatte

Mit der Heiligkeit der Ehe ging es im mar- xistischen Staatsshstem immer mehr bergab. Es galt alsmodern", mindestens einmal ge­schieden zu sein. Die Zunahme der Ar- beitslosigkeit und die sonstigen schlech­ten Wirtschaftsverhältnisse trugen allerdings oftmals zu einer Zerrüttung einer Ehe bei. Mit dem Niedergang der sozialen und mora­lischen Lebensverhältnisse, namentlich in den letzten fünf Jahren, nahm die Zahl der Ehe­scheidungen von Jahr zu Jahr zu.

Es ist bezeichnend für den Rückgang der ehelichen Sitte, und Moral, daß die Ehe- scheidnngsziffern der Vorkriegszeit ganz erheblich unter den Schei­dungsziffern der Nachkriegs­zeit liegen. Im Jahre 1913 kamen auf jeweils hunderttausend Einwohner im Reichs­durchschnitt 2 7,9 Ehescheidungen, da­gegen im Jahre 1932 bereits 65. A Gründe für die Ehescheidungen steht an erster Stelle mit 49,4 r. H. die Verletzung der ehe­lichen Pflinsten,

Im Jahre 1932, dem letzten vorliegenden Ehescheidungsergebnis, wurden insgesamt 4L 202 Ehen geschieden. Auf jeweils tausend bestehende Ehen kamen demnach 29,7 Ehescheidungen. Von den rund 599 600 im Jahre 1932 geschlossenen Ehen wurden im gleichen Jahre bereits 61 Ehen wieder geschie­den. Nach Ablauf des 1. Ehejahres wurden von jeweils 10 000 Ehen 19,1 Ehen wieder geschieden, im 2. Ehejahre schwoll die Schei­dungsziffer bereu, auf 42,5 an und im 3. Ehe­jahr wurden von je 10 000 Ehen sogar 56,tz Ehen geschieden. Dre größte Scheioungshäu- figkeit wurde nach l bis 6 Ehejahren fest­gestellt.

Nach der Erhebung der Zahl der Ehe­scheidungen stir die einzelnen Länder und Provinzen ergab sich für das Land Württemberg ein sehr giinsti- ges Ergebnis.

Die Württemberger gehören m denjenigen Mensche«, die n ich t Ie '. ch t f e r t i g h eira- t e n, und daher si«d in Württemberg die Ehe­scheidungen im Verhältnis zu anderen Län­dern und Prot inzen als äußer st niedrig zubezeichnen. Auf jeweils 100 000 Ein­wohner kamen im Jahre 1932 in dem Land Württemberg nur 35,8 Ehescheidun- g e n. Die Gesamtzahl der Ehescheidungen be­trug in Württemberg innerhalb eines Jab res

11932) insgesamt 952. Der Reichsdurch schnitt der Ehescheidungen belief sich, wie ge sagt, ans 65 'hescheidungen, also nahezu das Doppelte bei jeweils 100 000 Einwohnern.

Interessant ist der folgende Rückblick auf die Ehescheidungsziffern der Vorkriegszeit und der letzten Jahre. Auf jeweils 100 000 Einwoh­ner kamen in Württemberg:

1913 14,8 Ehescheidungen

1930 41,3 Ehescheidungen

1931 35,7 Ehescheidungen

1932 35,8 Ehescheidungen

Soweit die bisherigen Teilergebnisse für das Jahr 1933 zu übersehen sind, haben seit der Machtergreifung des Nationalsozialis­mus die Ehescheidungen einen Rückgang aufzuweisen. Der Aufklärungs­arbeit der nationalsozialistischen Volksregie- rung ist es ,u darcken, daß die E h e g e in e r n- schc. ft wieder als etwas Heiliges angesehen wird. wc.

Me AmmdW de; 8 kW; zmu LAS de; Einzelhandels

Das Wirtschastsministerinm hat an das Polizeipräsidium Stuttgart, die Oberämter, die Ortspolizeibehörden und die Bürger­meisterämter einen Erlaß über die Anwen­dung des Gesetzes zum Schutze des Einzel­handels herausgegeben. Im Anhang wird ein Rundschreiben des Reichswirtschaftsmini­sters auszugsweise bekanntgegeben. Darin ist die Klärung einiger bei der Handhabung der Bestimmungen des Art. I des Gesetzes entstandenen rechtlichen Zweifelsfragen be­sonders interessant.

Das Verbot der Errichtung neuer Verkauf s st e l^ e n gilt, dem Zweck des Gesetzes und dem Wortlaut seines

j Bvrjp.ru ches entsprechend. ledialich^^

j Kein Haus

! ohne denGesellschafter"

! die nationalsozialistische Tageszeitung

rte»»t«g, de« 18 . Ja»««r ISit.

E i n z e l h a n d e l ?- o e r k a u f s st e l l e n. Verkaufsstellen, die ausschließlich dem Ab­satz von Waren an Wiederverkäufe!: dienen und deshalb zum Großhandel zu zählen sind, werden daher von dem Verbot nicht betrof­fen. Aus dem gleichen Grund erstreckt sich die Sperre auch nicht auf solche Verkaufs­stellen. die als Hilss bet rieb eines an­deren Unternehmens (z. B. eines handwerk­lichen oder landwirtschaftlichen Betriebs) an­gesehen werden müssen. Als selbstherge­stellte Waren dürften hierbei nicht nur solche Waren anznsehen sein, deren gesamte Herstellung ausschließlich in dem betreffen- d»n Hauptbetrieb vorgenommen worden ist. wnderu auch solche Waren, bei denen die handwerkliche Tätigkeit sich aus die Weiter­verarbeitung von Halbfabrikaten beschränkt. Dagegen wird eine Bearbeitung, die lediglich der verkaufsfertigen Herrichtung der Waren dient, nicht bereits als deren Herstellung anzuerkennen sein. Soweit da­her z. B. der Inhaber eines Fleischerladens

seine handwerkliche Tätigkeit darauf be­schränkt, von einem Fleischgroßmarkt fertig geschlachtet bezogene Tiere für den Fleisch­verkauf an den Verbraucher zu zerlegen, und auch die zum Verkauf gelangenden Wurst­waren nicht überwiegend selbst herstellt, son­dern von anderen Unternehmern fertig be­zieht, bestehen keine Bedenken, einen solchen Betrieb als Verkaufsstelle im Sinne des 8 2 Abs. 1 zu behandeln.

Dagegen sind solche Unternehmungen nicht als Einzelhandelsverkaufsstellen zu betrach­ten, die hauptsächlich der Vornahme ge­werblicher Leistungen dienen und bei denen der Warenverkauf nicht über den üblichen Rahmen eines Zubehörge­schäfts hinausgeht (z. B. Friseurgeschäft. Reparaturwerkstätten). Das gleiche gilt für S P e i s e Hauswirtschaften und Trinkhallen, so lange in diesen nur solche Waren seilgehalten werden, die nach den Anschauungen des Verkehrs zur Befrie­digung der Gäste erforderlich und daher als zum Schankwirtschaftsgewerbe gehörig an­zusehen sind. Ferner muß eine Einzelhandels­verkaufsstelle überall da angenommen wer­den, wo in einer an sich als Hilssbetrieb eines anderen Unternehmens eingerichteten Verkaufsstelle außer den der Branche dieses Betriebes entsprechenden, ganz oder über­wiegend aus dem Hauptbetrieb stammenden Waren auch branchenfremde Waren feilgehalten werden oder über den Rahmen eines Zubehörgeschäftes hinaus Waren zum Verkauf bereit gehalten werden, die mit den gewerblichen Leistungen des Betriebs in keiner unmittelbaren Verbindung stehen <z. B. Verkauf von Gold- und Silberwaren in Uhrmachergeschäften oder von Tabakwaren in Friseurläden).

Auf die Errichtung von Bahnhosver- kauss st eilen dürfte die Vorschrift des 8 2 Abs. 1 ohne jede Einschränkung Anwen­dung finden. Das Verbot des 8 2 Abs. 1 gilt nur für solche Einzelhandelsverkanfs- stellen, in denen Waren zum Verkauf frei- gehalten werden. Als Errichtung einer neuen Verkaufsstelle ist nicht die Be­gründung des betreffenden Unternehmens als solchen, sondern die Eröffnung der Ver­kaufsstelle zum Zweck des Einzelverkaufs an das Publikum anzusehen. In dem Fall eines wirtschaftlich notwendigen und üblichen Wechsels zwischen Sommer- und Winter­saisonbetrieb dürfte die Annahme einer Neuerri htung dann nicht möglich sein, wenn der Inhaber des Geschäfts bereits im Vor­jahr, also vor Inkrafttreten der Sperre, einen entsprechenden Betrieb unterhalten hat.

erobert

Ern Tatsachenbericht von den Kämpfen der NSDAP, um die Reichshauptstadt 24j Von Wilsrid Bade

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Und Redakteur Dembitzer diktiert:Es ist anznnehmen, daß der Alleinverantwvrttiche an den skandalösen Vorgängen, der Gau­leiter Goebbels, bereits in den nächsten Ta­gen verhaftet werden wird. Es liegen schiver­wiegende Beweise dafür vor, daß er nicht nur zum Hausfriedensbruch aufgefordert hat, sonder» daß er auch persönlich an der Vorbereitung zum Landesverrat teilgenom- men hat. Vor allein aber füllt ans ihn die schwerste moralische Schuld - - die Schuld, an dein von seinen SA.-Leuten nieuchlings vergossenen Blute."

Ich möchte sofort die Korrektur lesen, soll sofort gesetzt werden." sagt Dembitzer zu dein Boten, der das Manuskript in die Setzerei bringt.

Dembitzer ist sehr schlechter Laune.

.Dalr!" brüllt er dem Boten nach,die Ueberschrift!"

lind haut über sein Manuskript in großen ! Buchstaben:

Bor der Verhaftung Dr. Goebbels."

lind dann kommen in den Zeitungen lleine. boshafte und hämische Notizen. ' !

Geht Goebbels nach Lberschlesieii?" fragt die Mittagszeilnug.

lind dann erzählt sie. daß der Berliner ^ Gauleiter flüchten will und daß er seine ver- z tüh^m Leute im Stich lassen wird. Sogar ! settn"SA. im Stiche lassen, die jetzt ansängt, ! die Gefängnisse zu füllen. j

Seht, so ruft die Asphaltpresse, so ist euer Führer in Berlin.

Kaum gehts schief, schon reißt er ans und läßt euch im Dreck sitzen.

Aber die Herren von der hohen Politik in der Presse werden wieder von neuem sehr nervös, als sie gewisse Nachrichten erhalten.

Was sagt denn die SA. zu ihrem Doktors Haben die Herren sich erkundigt?

Nun, die SA. lacht.

Aber daß der SA. das Lachen noch ein­mal vergehen wird, dafür soll gesorgt wer­den.

Wieder erscheinen kleine und größere, nelle Notizen. Adolf Hitler hat den Doktor Goeb­bels mit schweren Vorwürfen überhäuft! Hef­tige Zerwürfnisse hat es gegeben zwischen dem Diktator in München und seinem Gau­leiter tn Berlin! Der Oberbandit ist endlich in Ungnade gefallen! Goebbels wird straf­versetzt!

Was sagt die Berliner SA. dazu?

Nun, die SA. lacht.

Tie SA. glaubt es nicht.

Und die SA. sagt, daß das alles ein ganz verdammter Presseschwindel sei.

Und die SA. sagt weiter, daß sie wisse, ganz genau wisse, daß die Presse lüge.

In de» Casvs, in den Salons, in den Rc- dattivnsstuben, in den Zirkeln und Klignen und Kvnventikeln sind gewisse Herren außer sich, daß es jemand in Berlin geben lönnte. der der Presse nicht glaubt.

Herr Dembitzer schwitzt eines Tage? vor Wonne. Es givt in der Presse viele solche Dembitzers, leider viel zu viele. Und die. bekommt diese Dembitzers zu spüren.

Herr Dembitzer hat eine wundervolle Nach­richt bekommen.

Goebbels reist nach Stuttgart!

Die jüdischen Herren in der Presse freuen sich still und sie freuen sich laut. Sie haben vom ersten Tage an, da die NSDAP, in Berlin sichtbar wurde, die ungeheure Gefahr erkannt und sie haben diese Gefahr sicherlich nicht unterschätzt. ES gab auch bei dieser Presse Männer, die auf ihre Art rechtschaffen waren, aber sie ließen sich widerstandslos von der Mehrheit des jüdischen Gesindels, das sich unter ihnen breit machte, an die Wand drücken. Und auch sie, kraft ihrer Welt­anschauung, sahen mit Besorgnis einer Par­tei entgegen, die von deutschem Rafsegesühl, deutscher Vaterlandsliebe und völkischer Ver­bundenheit besessen war.

Eine Stunde später, nachdem Dembitzer die wundervolle Nachricht erhalten hat, schie­ßen die RotativnSmaschiiien ihre Blätter aus und Blatt um Blatt hat eine große Ueber- schrist.

Goebbels nach Stuttgart geflohen!"

Bor der Verhaftung von Goebbels?"

Geht Goebbels über die Grenze?"

Goebbels läßt seine Anhänger im Stich!"

Auch der.-Mann Schulz kauft sich so sin frisches Blatt. Uud liest. Und tippt Her­ma uu etwas heftig in die Seite.

Au verdammt!" schreit dieser.Was..."

Schnauze!" sagt Schulz,stell dich mal ordentlich hin und hör zu. Kannste nich fest- siellen, wann der Dvktvr aus Stuttgart wie- dertvmmt? Daun holn wir ihn nämlich ab, verstehst?? Und so ist er noch niemals ab- gehvlt worden, wie wir ihn avholen werden, oerstehste?"

Hermann ist hingerissen.

Mensch . . ." stottert er,das is een janz jroßartiger Jedanke, ich . .

Ruhe!" sagt Schulz,und stikum, Her­mann!"

Stikum, Ehrensache!"

Und die beiden SA.-Männer, die ja eigent­lich verboten sind, gehen auf die Pirsch und ruhen nicht eher, bis sie wissen, wann ein bestimmter Schnellzug mit einem bestimmieii Mann in einen bestimmten Berliner Bahnhof cinlausen wird.

Und am übernächsten Tage bummeln 'merk­würdig viele Leute in der Königgrätzer Straße herum. Sie scheinen mächtig viel Zeit zu haben. Sie stehe» mal vor dem Hotel Ex­zelsior und besehen sich gelangweilt den Ein­gang und machen ein Paar bescheidene WU?- über den Portier, dann schlendern sie am Anhalter Bahnhof vorbei und besehen sich die ankvmmcndcn Droschken, dann besehen sie sich mal die Möckernstraße und auch ein Stück der Anhaltstraße und dergleichen.

Schließlich werden es immer mehr solcher Leute, die da hcriimbnmmeln und sich zu­nicken und sich auch manchmal etwas Hei­teres zurnfen und als es dunkel wird, stellen Tausende und Tausende ans dem Askanischen Platz und immer noch kommen welche hinzu.

Von den Straßenbahnen, die vorbeifahren, springen ganze Trauben von Menschen ab lind ans den Omnibussen, die hier halten, springen wieder andere Menschentrauben und die beiden Schupos auf dem Platz wer­den etwas unsicher.

Was geht denn da vor sich?

Man wird also auf alle Fälle einmal zur Wache telephonieren und dort vvrbereilen.

Aber die Menge, die sich da angesammelt hat gibt nicht den mindesten Grund zur Besorgnis. ^ ^

(Forts. folat.)