>en 15 . Januar 1934
3. Jan. B a ? i- 15 RM. Bov- e 15—l8, Lü>ll.-v 11 d: BUlchschlvoinr linken: Miitß- 20 - 52.50 9l«,h - 12-20. Läufer e n : dlilchschiveiiu- iilchschweine 12 bll 11 a, d, E,: Misclu-
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dom 11. Jan. Och- Inar. Kübe 90 bis ?ln 160 520 RM.,
Pro Stück, Stiere r, Fnrren 20 bis mdgewicht, Kälber dgewicht.
an. Balingen: 5 Gerste 8,50 bis
- Ellwange 11: Haber 6,50, Rog- H e i d e u h e i in: Gerste 8,30, Haber
- Nagold: Weilt. — Ravens,
9,60, Veseu 6,80 8,05, Gerste 8,50 5 RM. — R e u u 9,60—10, Gerste RM. — Tübiii. Haber 7,30—7,50. 0 NM. — 11 r a ch: -8,50, Hafer 6,80 5 Kernen 8. Raa- isen 10,20 9lM. zc
ht vom 13. Jan.
en Umsatz. Hallerunverändert, fest, isheim: Zufuhr änser; Preis pro 15, Läufer 50 bis r. d. Br.: Milch- 54—70 R9N. pro Milchschweine 27 T r 0 s s i n g e n . das Paar, im: Weizen 8,M Haber 6,10—6,3u, ngen a. d. Pr.: .40—6,60 NBl. — >—7, Weizen 9 bis ,30—7,50 RM.
;ebiet erstreckt sich ichdruckgcbiete br- und dem Rord- llittwoch ist mchr- rdigteit neigendes
, geb. Keck, 28 I., r, 33 I., Herren.
Mellmann, Stadt- P i l d b a d.
msatzt 8 Seiten, mber 1933 — 2598
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Der «esekschaster
Temeinderatssitzung vom 11. Januar 1SS4
(Fortsetzung)
Aus der reichhaltigen Tages-
Mitteilrmge«:
ordnung ist folgendes nntzuteuen.
Die Beitragsverwilligungen des Oberamts zum Gewerbeschulverband, zur Wohlfahrtshilfe, des Reichsarbeitsministers zwecks Anschluß der Versorgungskuranstalt an die Hochdruckwasserversorgung der Stadt, die Kündigung der Vereinbarung mit der Staatsflustbauverwaltung über die Unterhaltung der Flußbauten auf Markung Nagold durch das Strasten- und Was,erbauamt, über die Genehmigung der Viehmärkte am letzten «iontag des Januar und am ersten Montag des Juli auf weitere 10 Jahre u a Gegen das Marktverlegungsgesuch der Stadt Wildberq vom 1. auf den 2. Mai ist nichts emzu- wenden. Die Gebühren für einzelne Klaranlagen wurden endgültig festgesetzt bezugl. der Gewerbezuschläge. Ein Gesuch um Ermäßigung der Wertzuwachssteuer mußte der Folgen halber ab- gelehnt werden, ebenso ein solches um eine Nachzahlung zu einem Wegbauakkord. — Kenntnis genommen wurde von einem Erlaß des technischen Laiidesamts über die Frage der Veitrags- leistung zur Etterverbesserung der Freudenstad- tt-rsiraße, sowie vom Kassenbericht der Stadtpste- ge vom Monat Dezember, Die Herstellung eines Glusubschlusies im Erdgeschoß des Gewerbeschulgebäudes wurde vergeben und endlich eine freie Wohnung im Schafhaus an den Arbeiter Ernst Essig, hier vermietet. Ein an der Lembergstr. verfügbarer Bauplatz von 4 Ar ist an die beiden benachbarten Gebäudebesitzer zu den üblichen Bedingungen verkauft worden. Vor Neudruck der Leichenkostenrechnung sind die Taxen vom Eemeinderat durchgesehen worden. Eine Herabsetzung der Sätze für Leichensager. Leichenträger und Totengräber ist erfolgt. - Auf dem Eisberg fangen mehrere Grundbesitzer an, auf ihren Aeckern Steine zu brechen. Da zur Abfuhr die städt. Feldwege außerordentlich benützt werden, wird gemäß Art. 33 des Feldweggesetzes eine Benützungsgebühr angesetzt und den Grundstücksbesitzern zur Pflicht gemacht, einen entsprechenden Geldbetrag zu hinterlegen, mit welchem seinerzeit eine evtl. Wiederinstandsetzung der Wege bezahlt würde, falls diese durch die Sternabfuhr in außerordentlicher Weise abgenützt und beschädigt würden. — Die Lieferung der Kleinmotorspritze wird der Firma Magirus in Ulm unter bestimmten Bedingungen übertragen, vorbehaltlich der Genehmigung des Vertrags durch den Herrn Landesseuerlöschinspektor, - Für Zwecke der Feuerwehr wird außerdem ein entbehrlicher Mercedes-Benz Personenwagen von der Landesversicherungsanstalt Württemberg zum Preis von 50 Mark erworben, — Das Stadtbauamt legt Plan und Kostenvoranschlag über die Instandsetzung der städt. Schulgebäude und des früheren Rößle vor. Es handelt sich hierbei um die Erneuerung der Heizkessel im Eewerbe- schulgebäude, der Treppen in der früheren Prä- parandenanstalt und im Realschulgebäude und den Einbau von Spülaborten im roten Schulhaus. in der Präparandenanstalt. im Realschulgebäude und im Rößle. Der Gesamtaufwand ist auf rund 23 000 Mark berechnet, ein Betrag, der bei dem Mangel an Mitteln und dem Rückgang des Eewerbekatasters unmöglich verwilligt werden kann. Als dringlich werden zunächst genehmigt: die Treppenanlage in der Präparandenanstalt und der Einbau von Spülaborten im Rößle-. zu letzterer Maßnahme hat das Arbeitsamt einen Beitrag von 600 Mark in Aussicht gestellt. Der Aufwand für diese beiden Maßnahmen mit rund 3600 Mark wird genehmigt und die übrigen Projekte zurückgestellt. Die Gemeinde Jselshausen beabsichtigt, auf ihrer Markung die Waldach und die Steinach zu verbessern und eine neue Brücke für die Vizinalstraße Jselshausen— Unterschwandorf zu bauen. Zur einheitlichen Durchführung des Unternehmens hat das Kulturbauamt Reutlingen angeregt, daß auch die Stadt Nagold als benachbarte Markungsinhabe- rin sich ihrerseits mit der Frage der Verbesserung der Waldach beschäftigt und die erforderlichen Weganlagen für die landw. Benützung der Güter im Jselshäusertal und auch im Lemberggebiet,
sowie im Gebiet der Teufelshirnschale ins Auge saßt. Dabei ist auch an eine Verbesserung des Tolenwegs und die Abfiihrverhältnisse aus dem benachbarten Stadlwald gedacht. Um dazu die nötigen Unterlagen zu schaffen, wäre in diesem Gebiet eine umfassende Fetdbereinigung nötig und es wird das Kulturbauamt Reutlingen gebeten, die erforderlichen Pläne auszuarbeiten und einen Antragspian für die Feldbereinigung zu fertigen. Das ganze Unternehmen würde der Arbeitsbeschaffung dienen und es kämen hierfür Notstandsarbeiten und der freiwillige Arbeitsdienst in Betracht. Ob das Unternehmen später zur Ausführung kommt, hängt wesentlich auch davon ab ob die Stadt, den ihr verbleibenden Aufwand aufbringen kann. Immerhin sollen die Vorarbeiten getroffen und nichts versäumt werden.
Die Forstdirektion hat den von der städt. Forstverwaltung ausgestellten Waldwirtschaftsplan für die Stadtwaldungen für das Jahrzehnt
1933 bis 1942 geprüft und hiebei nichts zu beanstanden gefunden. Der Eemeinderat anerkennt heute den Plan mit einer normalen Nutzung von 5050 Fmtr. im Jahr und legt nunmehr die Akten dem Oberamt vor. Bei dem kürzlich vorgenommenen Stammholzverkauf wurden für Fichten und Tannen durchschnittlich 60 Prozent erlöst. für Forchen 76 Prozent.
Es wurden noch weitere unbedeutende Sachen verhandelt und nach Prüfung der Dekreturen Vornahme von Grundstücksschätzungen die Sitzung geschlossen.
Im Anschluß hieran fand noch eine Sitzung der Ortsfürsorgebehörde statt, in der auch die beiden Geistlichen Dekan Otto und Stadtpfarrer Wetzet mitwirkten. Bei der Behandlung von Einzelgesuchen kam erneut und bestimmt zum Ausdruck, daß bei Gewährung von öffentlicher Unterstützung irgend welcher Art neben der Bedürftigkeit auch die Würdigkeit berücksichtigt werden müsse. Dabei sollen auch die Wirte allen Ernstes unter Hinweis aus ihre Pflichten im Gaststättengesetz verwarnt werden, Trinkern, die Unterstützung empfangen, keinerlei Getränke zu verabreichen. Eine diesbeziigl, Bekanntmachung wird noch erlassen werden.
Ich bitte «m Auskunft...
Briefkasten des „Gesellschafters*
Unter dieser Rubrik veröden,IiLei, wir die nuS unserem Leserkreis an die Redaktion gerichteten jeweils die.letzte Abonnementsauittuna beizulegen, ferner Rückvorto.
Anfragen. Den Fragen ist _ ...
iaiiS briefliche Auskunft gewünscht wird.
die letzte Abonnementsauittüng ...„„....
. .. -d. Die Beantwortung der Anfragen erfolg' jeweils Samstaa-
gt,r die ertetlien Auskünfte übernimm« dte Redaktion nnr dt« vrehgeketzltcke Verantwort»,,!,
Soldat. Auf Ihre Brieftastenanfrage teilen wir Ihnen mit, daß Sie sich an die Reichsarchivzweigstelle, Stuttgart. Gutenbergstr. 109, Abtl. Kriegsstammrolle, wenden müssen, um Ihren Militärpaß wieder zu erhalten.
Mieze. Sie brauchen sich um Ihr Kätzchen keine Sorge zu machen, derlei Erkrankungen sind ziemlich häufig und sind mit einer Augensalbe leicht zu heilen. Nur müssen Sie mit dem Kätzchen zu einem Tierarzt gehen, da sich das Rezept der Salbe nach dem einzelnen Fall richtet.
Wer hat Recht? Auf Ähre Briefkastenanfrage teilen wir Ihnen mit, daß Ihre Schwester ohne Zweifel Anspruch auf Krankengeld hat, wenn sie laut Vertrag mit der Stadtpflege dazu verpflichtet ist, bei eventueller Krankheit Ersah zu stellen. Ihre Schwester hat ja dann in diesen. Fall tatsächlich kein Einkommen. Wahrscheinlich ist nur von der Stadtpflege vergessen worden, der Ortskrankenkasse von dieser Regelung Mitteilung zu machen. Ihre Schwester muß sich nun von der Stadtpflege bestätigen lassen, daß sie über ihre Krankheitszeit eine Aushilfe auf ihre Kosten stellen mußte, worauf ihr die Ortskrankenkasse zweifellos das Krankengeld ausbezahlen wird. Andernfalls bleibt immer noch das Recht der Beschwerde beim Versicherungsamt übrig.
C. B. E. 32. Wir möchten Sie i.. der von Ihnen geschilderten Angelegenheit zu großer Vorsicht mahnen. Einer Firma gegenüber, die die Anstellung eines Lehrlings, der dazu Kriegerwaise ist, davon abhängig macht, daß er zunächst von ihr ein Motorrad kauft, scheint Vorsicht am Platze zu sein. Außerdem ist der Lehrling selbst natürlich gar nicht geschäftsfähig, wenn er noch minderjährig ist; in jedem Fall kann über Aufnahme einer Hypothek nur der gesetzliche Vormund verhandeln. Ueber die Genehmigung entscheidet das Vormundschaftsgericht.
F. K. Jmnau. Umsatzsteuerpflichtig ist nur jeder selbständige Gewerbetreibende, wenn er auf eigene Rechnung und unter eigener Verantwortung arbeitet. In dem Augenblick
jedoch, wo er als Arbeiter angestellt wird, also gegen Gehalt und nicht auf eigene Rechnung arbeitet, ist er zur Entrichtung der Um- satzsteuer nicht mehr verpflichtet.
I. N. A. Wenden Sie sich an die dortige Ortsgruppe der NS.-HAGO.
Nach U. Die Sache verhält sich so, daß ein Rentenempfänger ein Drittel des Einkommens zusätzlich verdienen darf, das er im Falle seiner Vollbeschäftigung erhalten würde. Erst der Verdienst, der über dieses Drittel hinausgeht, wird dann von der Rente in Abzug gebracht. Was Ihre zweite Anfrage anbelangt, s. ist zu sagen, daß dieser Fall ohne weiteres nicht entschieden werden kann. Es kommt selbstverständlich darauf an, in welchen familiären und wirtschaftlichen Verhältnissen der betr. Rentenempfänger sich befindet. Dasselbe ist in bezug auf die Verteilung der Fett- und Kohlenkarten zu sagen, auch hier kommt es ans die Umstände an.
K. B. Der Reichszuschuß von 50 Prozent wird für Umbauten, Anbauten nsw. an allen Gebäuden gewährt, also auch an landwirtschaftlichen Gebäuden.
Ma. G 23. Sie haben das Recht, die von Ihnen auf eigene Kosten eingerichtete elektrische Leitung nsw. beim Auszug wieder heraus- zunehmen, Sie sind jedoch verpflichtet, den Zu- stand der Räumlichkeiten wieder so herzn- stellen, wie er vor Einlegung der Leitung war.
F. G. Schr. Dr. Gcreke ist nicht Arbeits- Minister gewesen; er war Reichskommissar für Arbeitsbeschaffung. Er befindet sich noch in Untersuchungshaft, weil er gege das Urteil erster Instanz, durch das er zu 114 Jahren Gefängnis verurteilt war, Berufung eingelegt hat. Die Berufung schwebt noch. Dr. Gereke ist ledig und ist Anfang der Vierziger.
Bürgersteuer. Der Fall liegt so, daß sowohl für die Bürgersteuer l933, als auch für die Bürgersteuer 1934 als Mindestalter der Steuerpflichtigen 18 Jahre (also nicht 20 Jahre) vorgeschrieben ist. Maßgebend für die Steuerpflicht sind die Verhältnisse des Steuerpflichtigen am 10. Oktober 1933.
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Ein Tatsachenbericht von den llämpien der NSDAP, um die Rnchshmiptsiadt
23) Von Wilsrid Lade
193Z d; Verlag Knorr L üirid K. m. 8. k'ünülen
Die Presse weiß schon, wie sie ihre Fragen und ihre Aufforderungen zu formulieren hat.
„Mutz erst ein Geistlicher erschlagen werden, damit die Behörden zur Einsicht kommen?"
Es hat sich zwar in der Zwischenzeit heransgestellt, daß das Mäniiecken, das von Schulz aus dem Saale getragen wurde, gar kein Pfarrer gewesen ist. Zweitens wurde das Männeken wahrlich nicht ecfchiagen. aber immerhin genügte ihm der Eingriff von Schulz, um sich eine Mullbinde »in den Kops zu wickeln und mit ihr zu renommieren.
Davon nahm die Presse keine Kennliiis.
Hingegen freute sich die B. Z., am andern Tage das bevorstehende Verbot der Partei für Berlin melden zn können.
„Oh verdammt", sagt Schulz niedergeschlagen, „jetzt wird's Ernst. Woher die Zeitungssritzen das mit dem Verbot wissen?"
lind dann donnert er seine Faust auf den Tisch, daß die anderen entsetzt hvchstwiiigen.
„Was'n los?" brüllen sie ihn an.
Und er brüllt zurück.
„Was los ist, M-nsch? Da Hanl man eenem besoffenen Lumpen in die Fresse und uss eemal fliegt die Partei auf. Del is los."
Trübselig sieht er seine Freunde an und die geben den Blick ebenso trübselig zurück.
Nun sollte also alles zn Ende sein?
^Der Toppkeller zum Dritten Reich, das Sturmlokal, die Kameradschastsbude, die Heimat sür die Jungs . . . aus, erledigt, kaputt.
Ganz langsam begannen sie die Macht der Presse, von der sie bis dahin noch keine rechte Vorstellung gehabt hatten, zu begreifen.
Und dumpf und noch langsamer und noch unklarer begannen diese SA.-Männer zn begreifen, daß hinter dieser Macht der Presse und hinter dieser Macht der Polizei noch etwas anderes sein mußte, das gegen sie cms- stand und sie vernichten wollte.
Sie konnten nicht genau sagen, was das war, aber sie rochen es, sie fühlten es und mit einer schmerzvollen Klarheit begriffen sie auch in diesen Tagen mit einem Male den ungeheuren Kampf, in dem sie standen und in dem der Führer Adolf Hitler stand und der Doktor und viele andere, die ihres Geistes waren.
Schulz atmet auf, als er an den Führer denkt.
„Einmal werden wir ja gewinnen, Mensch", sagt er zu Hermann, „aber ob ick det noch erlebe, det weeß ick nich. Et wird ja wohl noch verdammt lange dauern. Isidor, verstehste, der macht uns noch Wat zu schaffen. Isidor, Vizepvlizeipräsident. Wenn er alleene wäre . . . weiter nich so wichtig. Unsere beste Reklamesigur. Aber die anderen Isidors dahinter . . ."
Und Schulz betrachtet das Heini, das sie zusammen aufzebaut haben, die Betten, die Gardinen, den belegten Fußboden, den Ofen. . .
War ne sehr feine Zeit hier . . .
Hermann läßt seinen Freund reden und knurren und sagt gar nichts. Er ist jung und er glaubt nicht recht an die Schwierigkeiten, dre da alle kommen sollen. Er ist kein Feldsoldat und hat weiter keinen Riecher sür unangenehme Geschichten, die in der Luft liegen. Er hält das alles nur für Theaterdonner.
Aber die anderen halten es nicht sür Theaterdonner.
i In der Nacht noch losen sie das Heim auf.
Die Betten kommen zu Fritz. Das Lino- 1 leum ans dem Boden kommt z» Hermann. Er bekommt auch den Ofen zum Anfbe- ^ wahren. z
Schulz zieht zu Ede, er nimmt den Tisch mit und auch einen «killst. Den anderen Stuhl und einen alten Sessel, der sich inzwischen eingesnnden hat, die Kartenspiele ! and das Schachspiel, die Lampe, die Bücher ^ und die Bilder, werden unter die anderen verteilt. :
Zuletzt wickelt sich der SA.-Mann Schulz die große Hakenkreiizfahne um den Leib. !
Hermann darf die Hvlztafeln mit den eingebrannten Kreuzen und den Namen Karl Schindlers tragen. :
! Tann sehen sie sich noch einmal den kahlen ! Raum an. >
Er sieht so trostlos ans wie am ersten ! ! Tage, als Karl ihn entdeckte. Bevor sie ab- ! ! ziehen, machen sie sich noch einen kleinen ! Scherz. ,
I Sie verfassen zusammen einen Vers und ^ ! malen ihn auf einen Bogen braunes Pack- ; Papier, einen Vers für die Schupo, wenn ' sie das leere Lokal anfheben sollte.
„Die Vögel sind schon ausgeflogen Umsonst hast du dich ansgerogen,
Isidor!
! Doch einmal, wenn wir wiederkommen, Dann wirst du kräftig hopp genommen,
Verbieten kannst du nicht den Geist, Was schlagend dieses Lied beweist Heil Hitler!"
Und diesen Bogen deponieren sie mitten , ans den Fußboden, so daß jeder, dex hertsikl- " kommt, es sofort sehen muß.
Montag, de« IS. Jaaüar IStt.
> Die Leibesübungen im Zeugnis gewertet
Schuljugend freut sich
! Die Zeiten ändern sich. Während früher : die Schuljugend in wirklich stiefmütterlicher Weise in Leibesübungen unterrichtet und ausgebildet wurde, tritt nun auch hier ein ; Wandel ein. Man erinnert sich, daß das ! junge Geschlecht seither in der Hauptsache ! „privat" allen möglichen Turn-.und Sport- i arten huldigte und sich nur zu oft die Ungnade verständnisloser Pädagogen zuzog, wenn sie stürmisch verlangte, ihren Körper mehr in Luft und Sonne stählen zu dürfen. Auch in dieser Sache geht der neue Staat wieder neue Wege. Ein körperlich und geistig frisches, gesundes Geschlecht heranzubilden, das ist das Ziel, an dem, wie eine Bekannt- machung des Kultministeriums zeigt, bereits eifrig gearbeitet wird. Nach dieser Verordnung sollen schon bei den diesjährigen Versetzungen und Prüfungen der Schüler Leibesübungen angeni essen berücksichtigt werden. Eine endgültige Regelung in dieser Frage wird vom Reich getroffen.
Kitlerjlilige und Lehrer
Zwischen dem Führer der württembergi- schen Hitlerjugend, Gebietsführer Wacha und dem Gauobmann des NS.-Lehrerbun- des, Pg. Huber, ist folgende Vereinbarung getroffen worden:
„Die Gebietsführung ernennt im Einvernehmen mit dem NSLB. sür das Gebiet Württemberg einen Sachbearbeiter für Schul- und Erziehungsfragen.
Die HJ.-Gebietsinhrung ernennt im Einvernehmen mit den zuständigen Kreisobleuten des NSLB. für jeden Unterbann einen Sachbearbeiter sür Schul- und Erziehungs- sragen.
Diese Sachbearbeiter find Mitglieder der zuständigen HJ.-Führung. Sie stellen die Verbindung zwischen dem NSLB. und der HI. her.
Die Gebietsführung ernennt im Einvernehmen mit dem NSLB. für jede Schule einen Obmann der HI., der angehalten ist, mit der Lehrerschaft der Schule, insbeson- derS mit dem Vertrauenslehrer des NSLB. engste Fühlung zu behalten.
Der Gauobmann des NSLB. ernennt im Einvernehmen mit der HI. für jede Schule einen Vertrauenslehrer. Dieser wird übersteigerte, und nicht mehr zeitgemäße Anforderungen der Schule zu beseitigen suchen. Er wird auch dafür sorgen, daß die Schule auf die im neuen Staat notwendigen Anforderungen der HI. und ihrer Mitglieder Rücksicht nimmt.
Die HI. übernimmt die Verpflichtung des Jugendbundes, auch außerhalb der Heimabende und Ausmärsche Einfluß auf die Lebenshaltung der Jungen und Mädel zu nehmen, daß deren Verhalten in Elternbaus und Schule den Anforderungen an Ehre, Disziplin und Verciiitwortnngsbewußtsein entspricht, das Adolf Hitler von seiner Jugend verlangt."
Humor
„Herr Ober", schimpfte der Gast, „dieser Fisch Nt ja unter aller Kritik! Rufen Sie mal den Geschäftsführer!"
„Verzeihung, mein Herr, der Geschäftsführer ist nicht hier. Der ißt gerade in dem Restaurant gegenüber."
Und als sie dann auf die Straße hinaus- kvmmen, die schweigend und verlassen in dieser tiefen Nachtstunde liegt und an der Ecke ein Tschako eines Schupos sichtbar ist. da braust, weil doch schon alles egal ist, ern brausendes, schmetterndes, himmelhohes ..Sieg Heil!" durch die frische Luft, daß einige Gestalten unter den Fenstern erscheinen und der Schupo an der Ecke auf dem Absatz herumfährt.
«ic verrollen sich schleunigst, denn die Kommune ist doppelt ungemütlich, wenn man sie aus dem Schlafe scheucht.
Und die Schupo auch.
*
Für den Bereich Berlin und die Provinz Brandcnvurg wird die NSDAP, einschließlich ihrer Untergliederungen verboten.
Gezeichnet Weiß, Vizepolizeipräsident von Berlin.
Erledigt die Partei.
Erledigt die SA.
Endlich ist es soweit, Gott fei Dank. In den Redaktionsstuben freut man sich. Nun sind die SA.-Männer von den Straßen verschwunden und nun braucht man nur noch einen einzelnen Mann zu erledigen.
Ten Doktor Goebbels.
Aber es sollte sich zeigen, daß diese Unter- nehinnng nicht so einfach war, wie sie zuerst aussah,
Ter Jude Bernhard Weiß, den die SA, zum Isidor befördert hatte, verbot die SAN Weil ans dein Kurfürstendamm einige seiner vstlichen Rassegenossen schief angesehen worden waren?
Deswegen? Deswegen?
Nein, meine Herren, deswegen verbietet man die SA. nicht so schnell und die NS.» DAP. auch nicht.
Fortsetzung folgt.