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Der kejeklschafter

Freitag, de« 1». Ammar IM

KaltoiwlWaWMr Stil und MW

St»kleiner unbedeutender und »aseweiier HiUeriunge", wie mancheerfahrene Leute" ge­legentlich lächelnd ,n sagen belieben, spricht hier kurz leine Ansicht aus über nationalsozialistischen Ltil uno nationalen Kitsch. Was er sagt, ist keine gelehrte Abhandlung, über die sichdisku­tieren liebe, sondern eine herzerfrischend« Wahr­heit. die sich sehr viele Zeitgenossen merken können. Die Schrtftleitiing.

Es hat etwas auf sich: Unser Strll Natio­nalsozialistischer Stil! Es ist etwas ganz anderes, als es bisher war. Darum können wir uns auch heute noch nicht verstehen mit denalten Herren", weil sie den neuen Stil noch nicht erfaßt haben, nicht erfassen können. Es ist zumeist Gesühlssache, und wir werden zum Lachen verleitet, wenn so ein ehrbarer Herr mit dickem Bauch eine Hakenkreuz- Zigarre raucht und die Asche in einen Aschenbecher legt, auf dem die InschriftHeil Hitler" Prangt Alls sämtlichen Gebrauchs­gegenständen muß ein Hakenkreuz sein. Da­mit will er seine Treue zur Gesinnung unter­streichen. Und-wir lächeln!! Warum??

Wir schämen uns. mit ihm in einem Atem­zuge genannt zu werden. Es kommt uns so lächerlich vor, so unendlich lächerlich.

Das ist ein Gebiet, auf dem die deutsche Jugend konsequent aufräumen muß. Was hat das alles mit Nationalsozialismus zu tun? Gar nichts, auch rein gar nichts! Wenn einer seine Füße aus ein Fußkissen mit der InschriftDeutschland erwache" stellt, wenn er sich eine nagelneue braune Extrauniform kaust und sich dann von sämtlichen Verwand­ten als Held und Kämpfer fürs Dritte Reich bewundern läßt, ist das unser Wille? Nein, nein und nochmals nein!! Parolen, unter denen unsere Kameraden gelitten, gekämpft und geblutet haben, sind nicht dazu da, jetzt auf jedem Kissen zu stehen, auf das man sonst vielleichtNur -in Viertelstündchen" gestickt hätte. Merkt ihr denn nicht, diese Taktlosigkeit? Habt ihr denn gar kein Ge­fühl dafür, daß ihr uns damit beleidigt? Darum ist kein Walter Wagnitz und Herbert Norkus und kein Horst Wessel gefallen! Das war nicht ihr und das ist nicht unser Wille und Ziel! Einfach und schlicht wollen wir unsere Pflicht tun wie bisher. Den Konjunk­turhaschern aber, die mit unserer Idee ihren Geldbeutel füllen wollen, wollen wir ihren Kitsch rechts und links um die Ohren schlagen.

Ter Hitler-Junge trägt sein eines Ab­zeichen am Rockkragen und keinen Klempner­laden! Spartanische Einfachheit ist unsere Ehre und nicht protzendes Großtun. Manche Leute glauben in der Menge der getragenen Abzeichen die Quantität ihres Wissens und Könnens zu zeigen, und sie beweisen dadurch nur das Gegenteil: Daß sie den Sinn un­serer Bewegung, die mehr ist als Partei, überhaupt noch nicht ersaßt haben, daß sie bereits so weit verkalkt sind, daß ihnen das normale menschliche Fingerspitzengefühl ab­geht. Dem Kitsch dieser zweifelhaften Exi­stenzen setzen wir unseren Stil entgegen, der in dem harten Kampfe um die Seele unseres Volkes sich herausgebildet hat. Wir wissen: Man braucht seine Hochachtung vor der Lei­stung Adolf Hitlers nicht dadurch auszu­drücken, daß man sich an allen möglichen und unmöglichen Körperteilen mit Haken­kreuzen bepflastert, wildern einzig und allein dadurch, daß man mithilst an dem großen Werk und ohne Protzen seine verdammte Pflicht und Schuldigkeit tut! Das i st mehr!

Vor allen Dingen ihr, Kameraden der HI. Ihr seid Kämpfer, seid Soldaten eurer Idee! Lehnt jeden Kitsch ab, äußerlich und inner­lich, seid einfach und groß!

Rudolf Zech.

Kunst und Zugend

Kunst ist die letzte und höchste Stufe der Kultur, Kultur aber ist im Gegensatz zur Zivilisation, die nur die Pflege des äußeren Jchs ist, die Pflege des inneren Jchs. Darin liegt der Kern. Ter innere Mensch soll in der neuen deutschen Jugend genau so ge- ümd, stark und revolutionär sein, wie der äußere, lind so frei und unbelastet, so revo­lutionär und ideal, wie diese jungen Men­schen, wird auch ihre Kunst sein. Es wird wieder eine Volkskunst geben. Eine Volks­kunst, die drei Fundamente hat: die Idee, die Natur und das unbedingte handwerkliche Können. Tie Kunst ist nicht mehr Ange­legenheit der Nichtskönner, Literaten und Aestheten, sondern Kunst wird wieder sein die Antwort eines ganzen Volkes auf die Schöpfung. , ^ . ...

Und die Jugend? Sie wird Trägerin sein die'er Kunst, die nicht in einem luftleeren

Raum steht, sondern n der guten Tradi­tion fußt. Die deutsche Jugend, die später das ganze Volk darstellen wird, sie hat zur Natur zurückgefunden, sie hat ihre Idee vom Führer bekommen, für die sie ihr Letztes hergeben wird. Sie muß zum Handwerk, lichen bzw. zur Achtung vor handwerklichen» Können erzogen werden. Sie hat in ihrer engsten Heimat Beispiele genug, an denen sie lernen kann, was früher schon deutsche Volkskunst geschaffen hat. Sie wird erken­nen, daß diese Werke aufs engste verbunden sind mit Blut und Boden. Und daß nur erschreckend wenige Zeiten ganz große Mei­sterwerke hervorgebracht haben. Und wie­derum nur die Zeiten, die jung waren und in denen Größtes geschah. Wir leben in so einer herrlichen Zeit und daher wird die

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Baldur von Schirach über

Als die Hitler-Jugend ihren Kampf be­gann, da war sie ein kleiner Jugendbund, eine winzige Organisation unter Organi­sationen, eine Gemeinschaft, von der damals noch keiner sagen konnte, was einmal aus ihr werden würde. Wer in den ersten Jahren des Kampfes in dieser Hitler-Jugend gestan­den hat, der weiß, daß schon damals jener Geist in dieser kleinen Gemeinschaft lebendig war, jener Wille, der sich in wenigen Jahren auswirken mußte. Und wenn wir heute hin­ausschauen in das Reich, wenn wir an die Front der Hitler-Jugend denken, dann sehen wir, daß die Einsatzbereitschaft dieser win­zigen Gemeinschaft von einst ihre Früchte getragen hat. Wo damals wenige standen, stehen heute Zehntausende, Hunderttausende, Millionen. Aus dem winzigen Anfang von einst ist die größte Jugendorganisation der Welt geworden.

Die Hitler-Jugend ist nicht nur wegen ihrer zahlenmäßigen Große eine neuartige Erscheinung auf dem Gebiete der Jugend­arbeit. Ihre Einzigartigkeit und Einmalig­keit besteht in der kompromißlosen Durch­führung eines Grundsatzes, den wir den Grundsatz der Selbstführung genannt haben, dieses Grundsatzes, den Adolf Hitler mit den» WortJugend »nuß von Jugend geführt werden" umschrieben hat. Wir, die seit lan­gem in dieser Jugendarbeit stehen, wissen alle, daß die Zukunft dieser Jugendorgani­sation steht und fällt rnit diesein Grundsatz der Selbstführung. Wir haben versucht, auf allen Gebieten der Hitler-Jugend dieses System durchzusühren, und wir haben cs nicht mit der Engstirnigkeit irgendeiner Ver­bissenheit getan, »vir haben uns nun nicht ganz ausschließlich auf den Standpunkt ge­stellt, daß einzig und allein junge Menschen in der Lage seren, Jugend zu führen; wir haben dort, wo es notwendig war, uns auch an die ältere Generation gewandt und freuen uns, daß sie »ins ihre helfende Hand gereicht hat. Aber im großen und ganzen sind doch die aktiven Führer der HI. sowohl als auch die Referenten HJ.-Kameraden, die ans der Jugend herausgewachsen sind, die damit bas Erlebnis der Gemeinschaft in sich »ragen und es nun weitergeben an die große Gefolgschaft ihrer Kameraden, die hinter ihrer Fahne marschieren.

Wir Karneraden haben in den letzten Jahren gegen Widerstände zusammengestan­den, haben gekämpft gegen feindliche Organi­sationen und Parteien »vie jeder andere Teil unserer Bewegung auch und nicht zuletzt der Jugendaufmarsch von Potsdam war die schwerste Erschütterung für die Männer des alten Systems. Während wir damals in» Widerspruch standen zu allem. waS Staat hieß, sind wir heute mit dem Staat eins ge­worden. Wir haben einen Umschwung er- lebt, bei dem die junge Kraft der Hrtler» Jugendgeneration ihren Ausdruck fand in einer neuen Regierung, und unser Führer Adolf Hitler wird heute vom letzten Jungen im letzten Dorf unseres Vaterlandes als Ausdruck seiner Jugend, seiner jungen Kraft und Hingabe empfunden. Jugend und Staat sind heute eine unzertrennbare Einheit ge­worden, und wir sind von der Regierung deS Staates aufgeboten, diese Einheit für alle Zeiten zu gewährleisten; das bedeutet für uns eine Verpflichtung, die wir in ihrer ganzen Schwere heute vielleicht noch gar nicht zu fassen vermögen, das bedeutet für die Gesamtheit der Hitler-Jugend sowohl als auch für den Einzelnen eine ungeheure Bürde, die damit auf unsere Schultern ge­legt wird. Das heißt, daß wir uns cinzu- reihen haben in den Opfergang, den die 21

jetzige Jugend einst die nationalsozialistische, d. h. die deutsche Kultur zu einem Höhepunkt der richtunggebenden Generationen werden.

Ich betone bei der jungen Kunst bewußt das Wort Volkskunst, denn alle größten und erhabensten Kunstwerke sind aus solch einer Volkskunst entstanden: das bedeutet niemals demokratische Kunst! Ein Genie kann erst auf der Grundlage eines innerlich und äußerlich gesunden Volkes aufbauen, die Sehnsucht dieses Volkes nach Gestaltung aus- drücken und in Formen gießen. So hat nicht er dem Volke eine Kunst geschaffen, wie das in den letzten 14 Jahren der Fall war, son­dern das Volk in ihm. Es gilt nicht mehr der, der möchte, sondern der, der kann. Und das ist ein Prinzip der Jugend.

WllHUItNt

Wesen M Kampf der SS.

Toten unserer jungen Gerneinschaft voran­geschritten sind, daß wir uns bereit zu er­klären haben, auch für unser Teil Opfer und Entsagung auf uns zu nehmen, um der Na- tion willen, um der Gememschaft willen, die wichtiger ist als jeder Einzelne. Wir haben »ins trennen müssen von vielem, was andere Jugend besitzt und was andere Jugend fröhlich macht. Wir haben uns lösen müssen von Tausenden von Dingen, die sonst eine Jugend unseres Volkes spielend besessen hat. Wir haben dafür das Bewußtsein über­nommen, daß wir trotz unserer Jugend aus unseren Schultern den Staat tragen und dies, was wir gewonnen haben, ist größer als alles andere, ist befriedigender und ge­eigneter, eine Jugend glücklich zu machen!

LS. meldet MMrttemöeri

Stabsführer Sundermann wird Oberbannführer

Der Reichsjugendführer Baldur von Schirach hat den Stabsführer deS Gebie­tes Württemberg. Erich Sundermann, zum Oberbannführer befördert. Oberbannführer Sundermann ist einer der ältesten Hitler­jungen und Pg., steht er doch trotz seiner 25 Jahre schon feit Frühjahr 1928 in der nationalsozialistischen Bewegung an vorder­ster Stelle.

Jungvolkführer treiben Körperschulung

Die Jungvolkführer des Jungbannes 119 Groß-Stuttgart finden sich jeden Montag abend in einer Stuttgarter Turnhalle zu­sammen, wo sie unter Führung von Jung- bannführ^r Nemshardt unter Anleitung eines Turners Körperschulung treiben.

Reue Folge

deS württembergischen HJ.-Liederbuches

Von dem bekannten württembergischen HJ.-LiederbuchWir schreiten über die Straßen", das der Schulungsleiter des Ge­bietes Württemberg, Eugen Frieder Bartel­mäs herausgibt, erscheint nunmehr das dritte Heft, das mehr der Gestaltung von Feiern und ernsteren Anlässen gewidmet sein soll und mit dem Lied der Hitlerjugend Vorwärts, vorwärts ..." eröffnet wird.

Württembergs HI. treibt Wintersport

Das Jungvolk von Vaihingen a.d. Fil­dern, einem bekannten Schigelände in der Nähe von Stuttgart, macht bei dem zurzeit sehr günstigen Schiwetter sonntäglich Schi- ausflüge, an denen einige Hundert Jung­volkbuben teilnehmen, und die von einem bekannten Schifahrer geleitet werden.

Vorbei, »orbei!

Merlei Erinnerungen uns einer vergangenen Zeit

Es War einmal.

Hört nial her! rief der Scharführer, als die Schar sich eben in allgemeine Rauferei aufzulösen schien. Ich erzähle euch mal was von einst, lang ist's her.

Fabelhaft! Die Jungens suchten ihre Plätze wieder, was allerdings bei Böbbele unmöglich war, weil der Stuhl kein Bein mehr hatte.Der alte Frontsoldat erzählt", meckerte Erich. Ein strafender Blick brachte ihn zum Verstummen.

Ein Radfahrer und eine Tante.

Ihr wißt alle, »nein Bruder, der war schon 1931 bei der HI. ... ich krümelte mich damals noch irn Schülerbund 'rum. Natür­lich war 's von daheim aus nicht erlaubt, »visier» durften die nichts davon. Ein Braun­hemd hatte er. Auf einem gewissen Ort, drunten iin Erdgeschoß, dort zog er sich um, und ich hatte das Hemd im Schreibtisch ein- geschlojsen. Eines Tages dann, ein wunder­voller Sonntag war's, hatte die HI. droben am Kräherwald einen Deutschen Nach­mittag. Mein Bruder war auch dabei.

Endlich ist'S aus, am späten Nachmittag. Mein Bruder fährt mit dem Rad los. Un­ten am Vogelfang muß er neben einer Straßenbahn halten. Plötzlich klopft's am Straßenbahnwagenfenster ... er schaut hin und ... na, ihr könnt euch die Freude vor­stellen, sitzt da die liebe Tante Thusnelda und Onkel Theo. Beide winken wie verrückt, klopfen, lachen, nicken, deuten, schneiden

Grimassen. Mein Bruder, der sofort die Lage erkannte, wendet sich ab, sucht rum nach den lieben Bekannten, der freundlichen Leutchen drinnen im Wagen. Dann schaut er nochmals rein und wackelt nochmals ganz negativ mit dem Kopf. Dann fährt die Bahn weg.

Nach drei Tagen geht er hin zu Tante Thusnelda. Die fährt auf ihn los . . . ich ... bei den Nazis ... ach ne. wäre gerne, aber darf nicht. Onkel Theo ist beruhigt: Komm, Thusnelda, der damals war auch etwas kleiner. Stimmt schon mach lieber 'neu guten Kaffee für uns Männer!"

Ja, ja, es waren unterhaltende Tage."

Eine andere Geschichte.

Hatte damals die GruppeJunge Staats­parteiler" zusammen mit einigen Bananen­stauden eine Jugendversammlung einbe­rufen.

Da gehn ma hin", meinte Harry, der eheinalige Gewaltige des Stuttgarter Schü­lerbundes. In kleinen Gruppen gingen wir los. Der Kleine Saal iin Auslandinstitut war voll. Wir »varen vielleicht 20 Männe- kens. Natürlich waren wir mit solcher List und Tücke hereingepoltert, daß jeder wußte: Aha, Nazi!!!

Ich las niit Genuß meine SAZ., aber die Herren Bananen hatten Lunte gerochen. Ein Männlein sprach Worte, plötzlich stan­den die vorne auf! Es ging los:Wollt ihr aufstehen Mützen 'runter, ihr Lümmel das wär' gerade noch recht! Sie gedachten irgendwelcher Toten. Wir hatten aber, ehr­lich gesagt, auch nichts verstanden.

Nun gut, die Rede plätscherte hin, wie iluiner voll lächerlichem Staatsparteigefasel. Nur stören konnten wir nicht. Dazu waren wir zu wenig.

Mensch, ich hol die SA.!" Der lange Ede schob ab und kam nicht mehr. Draußen hörte man später Geschrei und Fluchen . . . Mensch, was ist da los, raus!

Hiergeblieben wird! Bananen sperrten ab. Endlich Schluß. Raus auS dieser Luft. Und draußen standen Bananen, SA.-Leute und auch noch Kommune zur weiteren Verschöne­rung. Es gab Reibereien. Wir drängten zur SA. hin. Schon hatten sich zwei am Kra­gen .. . los, drauf!

Ein Pfiff! Polente. Alles rannte loS. Ich wartete erst, da kamen sie, rum und los. Der kleine Stöpsel allerdings, glaubte sich durch seine außerordentlich auffallende Klein­heit sicher. Doch, nach zwei Schlägen mit dem Seelentröster rannte auch er.

Ach, eS waren niedliche Tage."