Leite 2 Nr. 3

Der Gesellschafter

Donnerstag, den 4. Januar 1931.

Wieder MiMerprWMen- wechsel in Rumümen

Tatarescu zum rumänischen Minister­präsidenten ernannt

Bukarest, 3. Jan. Tie politischen lieber- raschungen jagen sich in Rumänien. Soeben ist an Stelle des bisherigen Ministerpräsi­denten An gelesen der Handelsminister Tatar esc» znni Ministerpräsidenten er­nannt worden.

Tatarescn ist der Führer der politischen liberalen Jugend und man hosst, durch seine Ernennung den radikalen Jugendbewegun­gen der Opposition den Wind aus den Segeln nehmen zu wollen. Das Kabinett ist im übrigen unverändert geblieben. Von Titulescn liegt immer noch keine Zusage vor. ob er als Außenminister in das Kabi­nett einzntreten gedenkt. Gleichzeitig ist es nicht ausgeschlossen, daß Tatarescn. der selbst noch sehr jung ist. auch nun Führer

der liberalen Partei ernannt werden wird. Die Betrauung Tatarescus hat begreif­licherweise erhebliche tleberraschnng hervvr- gerusen. Er entstammt einer alten Offiziers­familie und ist ein Bruder Stephan Tata­rescus, der kürzlich in Rumänien den Ver­such unternommen hatte, eine rumänische nationalsozialistische Partei ins Leben zu ruten.

Rumänien nach dem Attentat

Gerüchte und Wirrnisse

Bukarest, 3. Jan. Ter Leitungsansschns, der Liberalen Partei ist für Donnerstag ein­berufen worden, um den neuen Parteiführer zu wählen. Als Kandidaten kommen der Finanzminister Bratianu. der Handels minister Tataresc n und der Minister Präsident Angel escu in Frage.

Ter Ministerpräsident wird Mittwoch von: Körrig in Audienz empfangen, der man eine außerordentliche Bedeutung beimißt.

Erklärlicherweise sind die wildesten Gerüchte im Umlauf, die sich besonders um die Per­son des Außenministers T i t n l e s c u han­deln. der wider Erwarten nicht zu den Bei­setzungsfeierlichkeiten erschienen ist. und der sehr verstimmt zu sein scheint, weil die Er­nennung des neuen Ministerpräsidenten über seinen Kopf hinweg erfolgt ist. Wiener Meldungen, daß Titulescu demissioniert habe, treffen jedenfalls n i ch t zu.

Die rumänische Regierung hat in P r a g und Belgrad Schritte unternommen und vorgeschlagen, die vom 8.—10. Januar in Agran abzuhaltende Tagung der Kleinen Entente zu verschieben.

Kirchenminister Weber zurückgetreten

Berlin, 3. Jan. .Wie Kirchenminister Weber mitteilt, ist er am 22. Dezember von feinem Amte als Kirchenminister znrück- getreten.

General Eugen v. Falkenhahn gestorben

Berlin, 3. Jan. Der General der Kaval­lerie a. D. Eugen v. F a l k e n h a y n, ist am Mittwoch vormittag in seiner Wohnung in Berlin-Lichterselde im Alter von 80 Jahren verstorben. General v. Fakkenhayn, ein älterer Bruder des bekannten K r i e g s m i n i st e r s, war Oberhofmeister der Kaiserin Augusta und führte im Kriege das 22. Reservekorps. Er war Inhaber des Ordens Pvur le mörite.

Oberbürgermeister Büß aus der Haft entlassen

Berlin, 3. Jan. Die Justizpressestelle Ber­lin teilt mit: Im Verlauf der weiteren Er­mittlungen ist der frühere Berliner Ober­bürgermeister Gustav Böß am Mittwock mittag auf Grund eines Beschlusses der 6. Großen Strafkammer des Landgerichts Berlin aus der Haft entlassen worden. Böß war bekanntlich auf Grund eines Haftbefehls des Amtsgerichts Berlin-Mitte am 28. April 1933 unter dem Verdacht des Betruges fest- genommen und in das Untersuchungsgefäng­nis Berlin-Moabit überführt worden:

Gerichtliches Nachspiel des Eisenbahnunglücks von Lagnh

Paris, 3. Jan. Ter Untersuchungsrichter Meaux hat für Mittwoch drei Zeugen, und zwar Beamte der Ostbahngesellschaft, die mit der Ueberwachnug der Signalkontrvll- streifen beauftragt sind, zur Vernehmung ge­laden. Es sollen gegen sie genügend Gründe vorliegen, um eine Anklageerhebung wegen fahrlässiger Tötung zu recbt>ertigen.

Eröffnung der Grünen Woche am 27. Sanuar

Berlin, 3. Jau. Die Grüne Woche, die unter der Schirmherrschaft des Reichsbauern­führers und Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft, Darr«, stattfindet, wird am 27. Januar auf dem Messegelände am Kaiserdamm eröffnet. Sie wird unter Mitwirkung des Reichsnährstandes von: Berliner Aus- stellungs-. Messe- und Fremdenverkehrs- amt veranstaltet.

An dem Amban der Grünen Woche be­teiligen sich außerdem das Reichsministerinm für Ernährung und Landwirtschaft, das Reichsministerinm für Volksaufklärung und Propaganda, das Preußische Ministerium für Landwirtschaft. Domänen und ,Forsten und eine Reihe weiterer Behörden und Ver­bände. Tie Ausstellung dauert bis zum 4 . Februar.

MuzMerus neuer MmltuMusbau

Die Kreisleiter der NSDAP, bilden mit Kommunalbeamten den Bezirksrat

Sigmaringen, 3. Jan. Tem Zuge der ver- waltnngstcchnischen Neuordnung der Ge­meinden und Länder im Reich folgend, hat in diesen Tagen auch die preußische Provinz Hohenzollern eine durchgreifende Aende- r u n g i h r e r L a n d e s - u n d K o nr mu­rr a l v e r w a l t n n g vorgenommen. Nach­dem in sämtlichen Ländern des Reiches die Landtage und die Provinziallandtage auf­gelöst worden sind, mußte folgerichtig auch der P r o v i n z i a l l a n d t a g Hohen- zollerns nebst seinen Ausschüssen und Kommissionen beseitigt werden. Dar­aus ergaben sich bestimmte Folgerungen, die für die preußische Konklave von einschnei­dender Bedeutung sind.

Anläßlich der Nebernahmc der Leitung des Landeskommnnalverbandes der Hohenzolleri- schen Lande durch den Regierungspräsiden­ten Tr. Simons versammelten sich mm am Dienstag die in Sigmaringen wohnhaften Beamten und Angestellten des Landeskvnr- mnnalverbandcs und seiner Institute im Sitzringssaale des Landeshauses, um über die Neuregelung der schwebenden Fragen wich­tige Einzelheiten zu erfahren.

In einer Ansprache betonte Regierungs­präsident Tr. Simons die Wichtigkeit der zur Tagesordnung stehenden Fragen und wies insbesondere ans ihre eins ch n e r - dende A ri 8 Wirkung in bezug a n j die künftige Verwaltn n g H o h e u- zollerns hin. Das prenß. Staatsnr ni- sterinm hat in folgerichtiger Durchführung des Führerprinzips die B e s ch lnßb e h ö r- den in der Komm r, n a lver w a l -

Oberndorf wehrt sich gegen Brandstiftungen

Oberndorf a. N., 3. Jan. Vom Oberamt wird mitgeteilt: In letzter Zeit hänfen fleh die Brandfülle im hiesigen Bezirk auffallend. Die Brandursache ist meist entweder vorsätzliche Brandstiftung und f a y r l ä s s i g e B r a n d v e r n r f a ch n n g oder znm mindesten Fenervcrwahrlosnng. An die Bevölkerung ergeht die ernste Mah­nung, mit Feuer und Licht vorsichtig nmzn- gehen. Immer wieder wird — besonders auf dem Lande — beobachtet, daß A jche i n Körben und H o l z k i st c n aufbe - w ahrt wi r d. Das Oberamt wird in Zu­kunft jede Art von Verfehlung gegen die feuerpolizeilichen Vorschriften mit den streng­sten Strafen ahnden. Wer sich nichts oarauS macht, durch Unachtsamkeit und Gleichgültig­keit das Volksvermögen zu schädigen, bat rücksichtsloses Vorgehen d c r B e- Hörden zu erwarten.

Hardt, OA- Oberndorf, 3. Jan. tV cr- hafteter Brandstifter.) Zn dem Brand des Ganterhofes wird noch gemeldet, daß im Zusammenhang mit der Unter­suchung des Brandfalles der 30 Jahre alte Sohn Felix Ganter durch Beamte des Landjäger-Stationskommandos Oberndorf wegen dringenden Verdachts der Brandstiftung vorläufig festgenommen und in das Amtsgerichtsgesängnis nach Oberndorf cingeliefert wurde.

Das Entbindungsheim der RS.- Frauenschaft

Plieningen a. d. F., 3. Jan. Am 1. Januar wurde hier das N S. - M ü t t e r h e i m seiner Bestimmung übergeben und eröffnet. Das Heim, das frei und sonnig gelegen ist und ans dem Gedanken an nationalsozia­listische Volksgemeinschaft heraus entstan­den ist, ist bestimmt als Entbindungs­heim der W ü r t t. N L. - F r a u e u- s ch a f t.

Drei Gasthauser erhalten unerwünschten Besuch

Eislingen, OA. Göppingen, 3. Jan. In der Nacht auf 2. Januar wurde in drei Eis- linger Gasthäusern eingebrochen. Im Gast­haus zur Neuen Post sielen dem Täter 50 Mark in bar in die Hände, die ganze Tages­einnahme vom Neujahrstag. die der Wirt im Lokal gelassen hatte. — Im Gasthaus zur Ratsstube und bei Gastwirt und Bäcker Frech waren die Einbrüche erfolglos.

Erlenbach, OA. Neckarsnlm. 3. Jan. (E i n- bruch im Rathaus.) Ein Einbrecher drang nachts ins Rathaus ein. Es fielen ihm nur einige Mark in die Hände. Ten Arrestschlüssel nahm er auch mit. um für den Fall einer Festnahme sich wieder die Freiheit verschaffen zu können.

Das Gedächtnis verloren

Neckarsnlm, 3. Jan. Ein Beamter des S t r e i s e n d i e n st e s der Heilbrun­ner Wach- und C ch l i e ß g e s e li­sch a s t, die auch Neckarfulm betreut, wuroe gestern abend auf der Straße zwischen Heil- hronn und Neckarsulm von einem Auto von hinten ungefähren und zu Fall gebracht. Er­trug eine klaffende Kopfwunde davon und begab sich ins Krankenhaus Neckarsulm zur Behandlung. Tort wurde er verbunden und nach Hause entlassen. Tas Merkwürdige an dem Fall ist, daß der Verunglückte ganz sein Erinnerungsvermögen verloren hat. Wahr­scheinlich hat er eine Gehirnerschütte­rung davongetrageu. Er mußte sich des­halb wieder ins hiesige Krankenhaus begeben.

tung beseitigt, was in schwäbischer Sprache so viel heißt, daß ein Gemeinderat in den einzelnen Gemeinden nicht mehr exi­stiert. Weder bei ihnen noch im Falls drr Provinziallandtage findet mehr eine Neubil­dung statt.

Diese Vorschriften finden auch auf den Landeskommunalverband der Hohenz. Lande sinngemäße Anwendung. Au die Stelle des Oberpräsidenten tritt der N e - gierungspräsident in Sigma­ringen. An Stelle des Provinzialrats in den Provinzen tritt eine Art Bezirksrat. Ihn, gehören die beiden obersten Amtswalter der NSDAP., also die Kretsleiter in Sig­ma r i n g e n und Hechingen, der rang- älteste Führer der Sturmabteilungen der NSDAP. und mehrere vom Regierungsprä­sidenten zu berufende leitende Kommunal­beamte an. Auf diese Weise werden Staatsverwalt ring und Selbst- Verwaltung organisch miteinan­der verbunden.

Da bei dem Hohenz. Landeskommunalver- band eine der Stellung des Landeshaupt­manns in den Preuß. Provinzen entspre­chende Beamtenstelle bisher nicht vorhanden ist, wird ein solches Amt in Kürze geschaffen werden. Bis dahin beauftragte der Regie­rungspräsident den Bürgermeister und Kreis­leiter Maier, der seit Vc Jahren die Ge- schäfte des Kommunalverbandes als Vor­sitzender des Landesausschusses geführt hat. ehrenamtlich mit der Erledigung der laufen- den Geschäfte des Landeskommunalver­bandes.

Eisenbahner

gerät unter -en Schnellzug

Crailsheim, 3. Jan. Ter verheiratete Zugschaffner Friedrich Schwarz wurde am Neujahrsmorgen außerhalb des hiesigen Bahnhofs von dem 7.45 Nhr einfahrenden Nürnberger Schnellzug überfahren. Schwarz hat vermutlich beim Ueberschreiten der Gleise den heranfahrenden Schnellzug über­hört. von dem er dann erfaßt und ivfort getötet wurde.

Tapfen, OA. Münsiugen, 3. Jan. (Mes­serstecherei.) Einen unglücklichen Neu­jahrsempfang hatten die von Oedenwald- stetten gebürtigen Brüder Alfred und Gott­lob Rauscher und Wilhelm R u P P, sowie der von Eglingen gebürtige Karl Kneer. Nachdem sie bis zur Beendigung der Polizeistunde im „Lamm" in Wasserstet­ten gewesen und dann heimwärts gezogen waren, kam es zu einer Streiterei, in deren Verlauf Kneer von den drei Oedenwald- stettern geschlagen wurde. Kneer griff zum Messer und versetzte dem Alfred Rauscher vier Stiche in die Hüsten- und N i e r e n g e g e n d. Rauscher wurde ins Krankenhaus überführt. Ob bei Kneer Not­wehr vorlag, ist bis jetzt noch nicht fest- gestellt.

Eltershosen, OA. Hall, 3. Jan. (Der rote Hahn.) Nachts brach in der großen Scheuer des Friedrich Rößler (Glaser­bauer) Feuer ans. Tas ganze Gebäude mit den noch aufgespeicherten Erntevorräten wurde ein Opfer der Flammen. Tas Wohn­haus konnte gerettet werden. Die Brand- nrsache dürfte auf B r a n d st i f t u n g zn- rückznführen sein.

Aus Stadt

Nagold, den 4. Januar 1031.

Eine freudlose Jugend ist nur zu oft das traurige Vorspiel zu einem freudlosen, vergrämten, menschen­scheuen, ja menschenfeindlichen Alter.

Dienstnachrichten

Der .Herr Reichsstatthalter hat im Namen des Reichs den beim Oberamt Calw planmäßi­gen, im Wirtfchastsministerium verwendeten Re- gierungsrat Dr. Walter Schmid zum Regie­rungsrat der Er. 4n im Wirtschaftsministerium ernannt.

Fahrplanänderung am Erscheinungsfest

Am Samstag, 6. Januar fällt der Zug ab Nagold 20.14 Uhr in Richtung Eutin­gen aus, dafür wird ein solcher 20.24 Uhr ein­geschaltet. Aehnlich verhält es sich in Richtung Calw, wo der Zug 18.20 Uhr ausfällt und durch den Zug 10.13 Uhr ab Nagold ersetzt wird. In Richtung Altensteig verkehren die Züge ab Nagold 7.52, 14.00 und 17.57 Uhr nicht, dafür jedoch die Züge 8.47, 10.48,10.08 u.

18.17 Uhr.

Zwei neue Perfonenziige ab Montag 8 Januar

Vom Montag, den 8. Januar 1034 an bis 31. 3. 1034 verkehren: 1> ein neuer Personen­zug Nagold -Calw (Werktags) Nagold ab 7.05 Uhr, Emmingen ab 7.10 Uhr, Wildberg ab

7.17 Uhr, Talmühle ab 7.23 Uhr, Bad Teinach ab 7.27 Uhr, Calw an 7.32 Uhr. Anschluß da­selbst Richtung Stuttgart. Calw ab 7.51 Uhr. Stuttgart an 0.34 Uhr. 2) ein neuer Personen- zog Hochdorf- Nagold (Werktags), Hochdorf ab 7.29 Uhr, Gündringen ab 7.34 Uhr, Jselshaufen ab 7.39 Uhr, Nagold an 7.42 Uhr.

Srei schwere Malle in Göppingen

Göppingen, 3. Jan. Am Dienstag nach­mittag wurde ein 74jähriger Mann von Faurndau von einem auswärtigen Per­sonenkraftwagen ans der Straße nach Göp­pingen beim Ueberschreiten der Fahrbahn angefahren und zu Boden geschlendert. Mit e r h eblichen Verle tz nnge n wurde er ins Bezirkskrankenhans Göppingen ein­geliefert. An feinem Aufkommen wird gezweifelt. -- Ans der Staats­straße zwischen Eislingen und Göppingen wollte bei Einbruch der Dunkelheit ein Personenkraftwagen einem Schlittenfnhr- werk answeicheu. Ter Kraftwagen kam da­bei auf der glatten Straße ins Rutschen, und fuhr gegen ein Ehepaar, das sich am Straßenrand mit einem Kinderwagen be­wegte. Beide Eheleute wurden verletzt. Das Kind kam nicht zu Schaden. — Der am gleichen Tag abends auf dem Bahnhof in Göppingen beim Ueberschreiten der Gleise von einer Rangierlokomotive an­gefahrene Gepäckarbeiter Johannes W a h l ist im Laufe der Nacht seinen s ch w e r e n Verletzungen ini Bezirkskrankenhans Göppingen erlege n.

Saulgau, 3. Jan. (Messerhelden.) Am Montag abend befand sich Kaufmann Emil Mahr von hier im Kraftwagen auf der Fahrt nach Altshansen. Zwischen Hirsch­egg und Altshausen versperrten 3 Burschen die Fahrbahn. Auf seine Frage nach dem Grund der Fahrbehinderring erhielt er gleich Messerstiche in den Kopf. Die Ver­letzungen sind nicht lebensgefährlich. Die Täter sind bekannt.

Fischbach, OA. Biberach, 3. Jan. (F ah­ne n d i e b st a h l.) In der Nacht auf 2. Januar wurden von dem Gebäude der Telefon- und Telegrafenagentur die Fahnen der nationalen Erhebung, Schwarz-Weiß-Not und die Hakenkreuzfahne, herunteraebolt.

Oberlandjäger Giebler von Ening en. OA. Reutlingen, hat in Anerkennung seiner Verdienste um die Förderung des Jagdschut­zes die Hubertus-Medaille erhalten.

In Bempflingen, OA. Urach, sind die Masern aufgetreten; beinahe die Hälfte der schulpflichtigen Kinder ist von der Krank­heit angesteckt worden.

Der Gemeinderat B n r g stall hat seinem langjährigen Ortsvorsteher. Schultheiß a. D. Richard Schwaderer, das Ehrenbürgen-echt verliehen.

Zur Erinnerung an den schwäbischen Dich­ter Mörike wurde in Owen (Teck) eine neue Halle „M örike - Halle" getauft.

Professor A n g u st Hildenbrand von Ravensburg ist im Alter von 74 Jah­ren gestorben.

Der bisherige Bürgermeister von A l - bershausen, OA. Göppingen, wurde zum gemeinsamen Ortsvorsteher von Al­ber sh a ulen und Sparwiesen be­stellt.

Am Weihnachtssest schwemmte die Rems bei Nrba ch, OA. Schorndorf, Tausende und aber Tausende Fischleichen ans Land. Die Untersuchung über die Ursache dieses Fisch- sterbcns ist eingeleitet.

Bürgermeister Franz Krieg von O b e r b e t t r i n g e n. OA. Gmünd, konnte in diesen Tagen sein 25jähriges Ortsvor- steherjubilänm feiern.

Die Gesamtzahl der Fremdenübernachtnn- gen in Freude n st a d t war im Jahre 1933 um 3000 höher als im Vorjahre.

und Land

Die Tuberkulosesprechfiunden

in Nagold werden in diesem Monat wegen des Neujahrsfestes auf den 2. und 4. Montag f8. und 22.) verlegt und die in Wildberg auf Mon­tag. den 15. Januar-

Kirchliche Statistik 1933

Die Statistik der evangelischen Kirchengemein­de Nagold verzeichnet für das abgelaufene Jahr: 88 Taufen (1932, 79), darunter 35 auswärtige, im Krankenhaus getaufte Kinder (1932. 29); 28 Trauungen (1932, 22); 44 Beerdigungen <1932. 40); Konfirmiert wurden 34 Kinder (1932, 32).

Tvnftlmtheater Der Sieg des Glaubens

Wir freuen uns in Nagold, der alten Hoch­burg des Nationalsozialismus schon so kurze bürg des Nationalsozialismus, schon so kurze filniwerk „Der Sieg des Glaubens" zur Vor­führung bringend zu können. Wir führen ihn am kommenden Samstag, Sonntag und Mon­tag in den Löwenlichtspielen in Nagold vor.

Mit fieberhafter Spannung haben wir auf diesen Film gewartet nun endlich wird un­sere Geduld belohnt. Wir können teilnehmen an dem grandiosesten Geschehen, das ein ganzes Volk bewegte und noch heute bewegt und über das man sich noch nach Jahren mit großer Begeisterung erinnern wird. Der Führer hatte, wie bekannt, Leni Riefenstahl für die künstleri­sche Gestaltung des Filmes verpflichtet. Sie hat ihre Aufgabe vorbildlich gelöst und Bilder geschaffen von monumentaler Größe.

Ein Kulturfpiel bei aller und vollkommener Wahrheit und Dokumententreue. Ein filmi- stbes Oratorium, deßen Kontrapunkt der Herz­schlag des Volkes bedeutet. Massenszenen aus