-seitc 6 Nr. 361

Dir Gesellschafter

Freitag, den 28. Dezember 1SZ4

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Mische Aihrer des volschewismus

Ziddische Bekenntnisse

Das führende jiddische Organ Osteuropas, die Warschauer ZeitungMoment", vom 13. November 1934. Nr. 260 8. enthält fol­gende offenherzige Darstellung, die wir dem Nachrichtendienst derAntikomintern", Ver­ein NW 40, entnehmen.

^Safer Moissejewitsch Kaganowitsch Stalins rechte Hand.

Der Mitarbeiter der New-Porker jüdi­schen ZeitungTog" (der Tag), B. Z. Gold­st e r g. der sich zur Zeit auf einer Reise dnrch die Räteunion befindet, gibt folgende Charakteristik des Juden Kaganowitjch, des Stellvertreters von Stalin.

Merkt euch den Namen und nehmt ihn » eurem Gedächtnis auf: Laser Moisseje- witsch! Er ist ein großer Mensch, dieser Lasen: Moissejewitsch er wird einst

errschen über das Land der

a r e n.

Laser Moissejewitsch ist Kaganowitjch, »nd er ist der Stellvertreter von Stalin Wirt Stalin weg, so nimmt er dessen Platz «in. Laser wird Stalins Nachfolger sein dieses hat mir ein Jude versichert, der nicht mehr und nicht weniger ist als Kagano­witschs Schwager.

Der Schwager von Kaganowitsch selbst ist auch nicht irgendwer, er ist Kommunist von hrchem Parteirang, obgleich er kein hohes Amt einnimmt. Wir haben uns zufällig auf einemKolchos" getroffen und lange über die Mischpoche (Familie) Kaganowitsch geschmust.

Und es wurde mir da von Kommunisten erzählt, was füra kluger Köpp", was für ein Weiser Laser Moissejewitsch ist, wie praktisch er ist er spricht kein unnützes Wort und wie intelligent er ist und wie geradlinig er den Weg von Marx, Le­nin und Stalin einhält. Ich glaube auch, daß er sicher der wahre Kronprinz ist.

Jetzt, zum Beispiel, ist Stalin auf Urlaub: er nimmt Bäder unweit von Sotschi, einer Stadt im Kaukasus, und er wohnt dort in einem besonderen Häuschen im Walde.

Wenn Stalin auf Erholung ist, ruht er sich aus, will er von keiner Angelegenheil was wissen. Wer ist an der Stelle von Sta­lin? Laser Moissejewitsch.

Da hat gerade eine Parade von Kriegs­flugzeugen stattgefunden wer hat auf der Parade Stalins Platz eingenommen? Laser Moissejewitsch.

' Da hat ein Schriftsteller-Kongreß stattgc- funden wer hat für die ausländischen Schriftsteller mit Gorki an der Spitze ein Bankett gegeben? Wieder einmal Laser Moissejewitsch.

Und da ist Laser Moissejewitsch in Odessa gewesen, und man hat ihn empfangen, als wenn Stalin kommt, alles hat sich in Partei­kreisen abgespielt, ohne großes Aufsehen, wie Stalin es liebt.

Die Kaganowitschs stammen aus Rabno, einem Städtchen des Kiewer Gouverne­ments. Der Tatte (Vater) ist gewesen ein Inspektor auf dem Gut eines Adligen. Der Tatte ist schon lange tot. Die Mamme

(Mutter) ist erst unlängst verstorben, sie war eine einfache Jüdin, die noch in der Syn­agoge zu beten pflegte; beerdigt hat man sie wie man mir in Kiew erzählt hat, ich bin dieser Sache aber nicht ganz sicher nicht auf dem jüdischen'Friedhof, sondern im Marinski-Park, wo die Helden der Revolu­tion liegen.

Es gibt vier Brüder und drei Schwestern Kaganowitsch. Einer der Brüder ist Laser Moissejewitsch, der Sekretär des Zentralkomitees der Partei und Stellver­treter Stalins. Ein zweiter Bruder ist Gehilfe von Ordschonikidse, dem Kommis­sar für Schwerindustrie eine der aller­wichtigsten Kommissarstellen der Sowjet­union. Kaganowitsch ist Ordschonikidses Stellvertreter. Ein dritter Bruder Kaganowitsch ist Sekretär des Eebietskomi- tees der Partei in Nischni-Nowgorod d. h. für die Gegend von Nischni-Nowgorod, heute heißt es Gorki Der vierte Bru­der hat die Verwaltung von HO Lebcns- mittelhandlungen in Kiew unter sich.

Die Schwestern von Kaganowitsch sind verheiratet. Eine wohnt in Moskau, zwei in Kiew. Laser Moissejewitsch ist 43 Jahre alt.

Seine Tochter, die jetzt 21 wird, ist jetzt Stalins Frau.

Soweit die Mischpoche-Angelegenheiten.

Worin liegt Kaganowitschs Größe?

Ein großer Gelehrter ist er nicht, obgleich er keineswegs so ungebildet ist, wie man es sich oorstellt. Er ist ein Flickschuster gewe­

sen, aber er hat auch nebenbei sich fortge­bildet und die Hauptsache ist: er kennt Marx, Engels und Lenin.

Ein großer Redner ist er auch nicht, ob- gleich er nicht schlecht spricht: klar, laut und zur Sache. Ein Schriftsteller ist er auch nicht.

Was ist er denn?

Er ist ein guter Organisator wie Stalin, und die Hauptsache: er steht fest wie eine Mauer zu der Partei, und die Partei ist allemal gerecht. Er hat auf seinem Gewissen keine Links- oder Rechtsabirrung.

Das, was Stalin, das ist Marx so hat mir kategorisch erklärt Kaganowitschs Schwager, und Kaganowitsch gehr streng in den Fußtapfen von Stalin.

Als der ukrainische Nationalismus auf­gekommen ist die Skrypnik-Affäre und man hat feststellen müssen, daß die kommu­nistische Partei in der Ukraine stark chauvi­nistisch-ukrainisch ist, sogar die Ukraine von Moskau loszutrennen beabsichtigte, hat man Kaganowitsch geschickt, die ukrainische Partei umzubauen, und er hat sie umgebaut. Er kann das,

er ist in den allerschlimmsten Jahren

ein Mitglied derTscheka" gewesen.

Und er istgut zu Juden" Laser Moif- sejewitsch: als man die Rabnoer Synagoge schließen wollte, sind Rabnoer Juden zu Kaganowitsch gekommen, die Sacheab­schreien". da hat er sie empfangen und ihnen noch drei Jahre Zeit gegeben, in der Syn- agoge zu beten.

Ihr seht, es ist gut. einen Mann an entscheidender Stelle zu haben..."

vend gesehen. Er wurde ihnen ein Auto- Pneu zugeworfen. Die Schiffbrüchigen hat- ten den Motor abmontiert, um das Gewicht des Flugzeuges zu erleichtern. Ein später nochmals aufgestiegenes Flugzeug und Hilfsschiffe fanden keine Spur mehr von der havarierten Maschine, die a n- scheinend untergegangen ist. Die Nachforschungen werden am Montag fort­gesetzt.

Lokales

Was muß bei der Leistung eines WenSamnaseides beachtet werben?!

Wenn ein Offenbarungseid zu leisten ist, bann entsteht immer die Frage: welche Ber- mögensgegenstände muß der Schuldner nun eigentlich genau aufführen?

Es ist bekannt, baß grundsätzlich alle Ver- mvgensgegenstände, die der Schuldner als Eigentum besitzt, verzeichnet werden müssen. Das Reichsgericht hat in seiner ständigen Rechtsprechung ausgeführt, daß nur solche Dinge, die gepfändet werden können, offen­st« rungspflichtig sind. Das sind also Rechte und körperliche Gegenstände. Werte, di« nicht zu erfassen sind, brauchen nicht im Offenbarungsverfahren angegeben zu wer. den. Solche Werte wären zum Beispiel der Wert der Firma eines Geschäftes oder einer Fabrik des Schuldners.

Alle Forderungen, die der Betreffende an andere hat, sind selbstverständlich in voller Höhe anzugeben. Nun gibt es aber Forde- rungen, die zweifelhaft sind, weil sie vielleicht nicht bezahlt werden können. Nach Ansicht des lV. Strafsenats des Reichsgerichts sind aber auch derartige Forderungen im Offen­barungseidverfahren anzuführen.

Sind nun aber auch die völlig wertlosen Forderungen anzugeben? Der Begriff: wert­lose Forderung muß äußerst eng genommen werden. Im Prinzip sind sie von der Offen- barungSPflicht des Schuldners ausgenom­men. Was also als wertlose Forderung an- znsehen ist, kan« nur von Fall zu Fall ent- Mieden we'den. Jedenfalls aber darf dem Gläubiger kein Schaden entstehe»

BausKuIdea

Mt zu lauge hängen lasse«!

Stuttgart, 21. Dez. Wie uns von der Hand­werkskammer Stuttgart mitgeteilt wird, hat der Aufschwung, den die Bauwirtschast seit Herbst 1933 dank der Regierungsmatznahmen genommen hat, überall die langersehnte bessere Beschäftigung gebracht. Nicht zuletzt haben auch die Lrchitekturbüros erfreulicherweise ein« starke Zunahme ihrer Anstiege verzeichnen dür- ien. Diese Tatsache hat aber nun leider dar»

geführt, daß die Abrechnung der einzelnen Bau­ten, die bekanntlich in der Regel in den Händen der Architekten liegt, in immer langsamerem Tempo sich vollzieht. Darüber sind uns in den letzten Monaten hauptsächlich aus Kreisen des Baugewerbes, aber aucb von Bauherren, wie­derholt bewegte Klagen zugegangen. Wir haben den Eindruck, datz manche Architekten die im volkswirtschaftlichen Interesse unbedingt not­wendige Einstellung von Arbeitskräften unter­lassen haben, denn sonst könnten nicht Verzöge­rungen in der Fertigstellung der Bauabrech­nungen von V- bis zu 1 Jahr und sogar noch darüber hinaus eintreten.

Die Leidtragenden in der Verzöge­rung der Bauabrechnungen sind fast ausschlietz- lich die B a u h a n d w - r k e r, die ihre oft sehr beträchtlichen Restguthaben nicht einbringen können, solange die Abrechnungen nicht fertig- gestelli sind. Sie werden d-durch praktisch weit

Kameradschastsabend der NSKOV. Bezirk 71 (Nottweil) im Festsaal des Schlacht­hauses in Tübingen

Wohl kaum hatte der schöne Saal im Schlacht­haus der Stadt Tübingen einem solchen Andrang standzuhalten. wie am Samstag, den 1. Dezember. Der Bezirk 74 <Rottweil) der NSKOV. veranstaltete durch die Ortsgruppe Tübingen zu Ehren der Amtswalter des Bezirks einen Kameradschaftsabend, der in allen Tei­len als gut gelungen bezeichnet werden kann. Die Amtswalter waren aus dem großen Be­zirk recht zahlreich erschienen, sie wurden alle in Privatquartieren untergebracht. Auch an dieser Stelle allen denen, die ein Quartier zur Verfü­gung gestellt haben, nochmals herzlichen Dank.

Der Ortsgruppenleiter, Kreisamtswalter Pg. Karl Walter eröffnete den Abend und-sagte Dank allen denen, die sich zur Verfügung stell­ten und zum Gelingen der Veranstaltung durch ihre freundliche Mitwirkung beitrugen. Dann betrat der Bezirksobmann Kamerad Haigis- Rottweil, das Rednerpult und führte ü. a. aus: Wir haben uns heute hier zusammengefunden, um in alter kameradschftlicher Weise einige frohe Stunden zu verleben. Sinn und Zweck des heu­tigen Abends soll sein, daß die Amtswalter der NSKOV. des Bezirks Rottweil sich gegenseitig

über das tragbare Matz hinaus Kreditgewäh­rungen gezwungen, zu denen sie heute um so weniger imstande sind, als sie durch die Wirt- schüftsbelebung sowieso .n größtem Umfang Be­triebskredit in Anspruch nehmen müssen. An zweifelhafte und unsaubere Elemente, die be­wußt die Taktik der Verzögerung anwenden, um Bauherren die Erfüllung der Verpflich­tungen den Bauhandwerkern gegenüber zu er­leichtern, wenn nicht überhaupt erst zu ermög­lichen, ist dabei noch gar nicht gedacht. Gegen solche Elemente wird im Einzelfall von zustän­diger Stelle aus mit aller Entschieden­heit eingeschritten werde'. Das Bauhand­werk fördern wir auf, Einzelfälle stark verzö­gerter Bauabrechnungen unter genauer Mit­teilung des Sachverhalts und mit Belegen ver­sehen der zuständigen Handwerkskammer mit­zuteilen.

näher kennen lernen. Es soll ihnen wieder neuen Auftrieb zu ihrer opferreichen und ehrenvollen Ausgabe geben. Heute abend wollen wir uns für rurze Zeit ganz dem Vergnügen und den Darbietungen, welche uns hier geboten werden, hingeben. Ich hielt es für zweckmäßig und an­gebracht. den heutigen Kameradschaftsabend der bevorstehenden Bezirkstagung des Bezirks Rott­weil oorangehen zu lassen, um Sie meine lie­ben Amtswalter und sei es auch nur für kurze Zeit aus dem Alltäglichen zu entreißen. Vor allem fühle ich mich verpflichtet, unserem altbe­währten Kreisamtsleiter und Pg. Walter mit seinen Mitarbeitern, welche zum Gelingen des heutigen Abends beitragen, meinen verbindlich­sten Dank zum Ausdruck zu bringen. Meine lieben Parteigenossen und Amtswalter! Ich will Sie nicht mit einer langen Rede aufhalten, sondern möchte Ihnen nur ans Herz legen, daß Sie genau so wie bisher in alter soldatischer Treue, Disziplin und im nationalsozialistischen Geiste für unsere Anvertrauten Weiterarbeiten. Sodann führte der Redner noch einiges über Ziel und Zweck der NSKOV. aus. Unserem Führer dürfen wir es danken, daß heute von den arbeitslosen Kameraden, die meisten eine Arbeitsstätte gefunden haben. Auch mit der Ge­setzesnovelle ds. Is. hat die Reichsregierung ihren Willen bewiesen, den Kriegsopfern zu helfen. Aber nicht nur eine materielle Aufgab« I haben wir in unserer Organisation zu erMlen, j

! sondern eine große geistige. Der Geist des f Frontsoldatentums muß sortgepslanzt werden.

! Wenn sich dieser alte Geist mit dem revolutio- ! nären der nationalsozialistischen Bewegung im- i mer enger verknüpft, dann wird es um die Zu ! kunft unseres Vaterlandes gut bestellt sein. Die ^ NSKOV. sei der Sammelpunkt für alle Front- ! soldaten. niemand dürfe deshalb fehlen, ob ! Mann oder Offizier. Der Schluß der Ausführun- ! gen klang aus in einem Gelöbnis an den Füh- l rer, daß er sich in allen Zeiten auf seine Front- f kameraden verlassen kann und einem Sieg Heil , auf Führer und Vaterland.

Das Interesse an der Be.zirkstagung der NS.- KOV. sBezirk W 74 Rottweil) anderntags war derart groß, daß sich schon lange vor Beginn ! der Tagung, am 2. 12. 34. vormittags 9 Uhr, i der schöne Saal im Schlachthaus bis auf den

> letzten Platz füllte. Zwar wurde es sämtlichen Obmännern, selbständigen Stützpunktleitern, Kassenwarten, Fachberatern für Arbeitsbeschaf­fung und den Hinterbliebenenvertretrinnen zur Pflicht gemacht, anwesend zu sein. 300 Amtswal-

^ ter folgten freudig dem Ruf. doch wohnten ! dieser Tagung noch weit mehr Mitglieder der ! NSKOV. bei. als erhofft war. so daß Kreis- ! amtswalter Pg. Walter-Tübingen, bei seiner I Begrüßung seiner besonderen Freude über diese

> Tatsache Ausdruck gab. Dann ergriff unser Be- zirksobmann. Pg. Haigis-Rottweil, das Wort zu einem längeren Vortrag überAufgaben her

! Amtswalter in der NSKÖV."

!

Als weitere Redner traten auf. Pg. Ober­regierungsrat Maisch von der Landesfürsorge behörde. Abtlq. Hauptfürsorge und der Abtei­lungsleiter für die Arbeitsbeschaffung. Kam. Straub.

Die einzelnen Programmpunkte der wichtigen und großen Tagung waren damit beendet und den Rednern wurde durch starken Beifall herz- ^ sicher Dank für ihre Mühe um restlose Aufklä­rung schwebender dringlicher Fragen und Un­klarheiten zuteil.

Kreisamtsleiter Pg. Walter-Tübingen dankte zum Schluß der Tagung allen den Kameraden und der Kameradensrau. die das Wort ergriffen hatten, ebenfalls mit herzlichen Worten. Die Kameraden wurden nun von dieser arbeitsrei­chen Tagung eine angenehme Erinnerung mit nach Hause nehmen und das Gehörte mit in die Reihen der Mitglieder der NSKOV. hineintra- gen. .

Als Zeichen großen Vertrauens in eine glück­liche Zukunft und des Glaubens an die Lösung aller Aufgaben zum Wohl des ganzen Volkes ertönten spontane Heil-Rufe auf unseren Fiih-' rer Adolf Hitler.

Heule noek

Müsse« Sie de«Gesellschafter" bestelle«, wen« eia« «nverzSgerte Weiteelieferaa« gewährleistet «»erde« soll.

Kwoeutstchra

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kriegsopferoersorgung bezirk w 74 Kottweil a.N.