Der Keseklsckafter

Donnerstag, den 20. Dezember 1934

Leite 2 Nr. 286

mildtätigen Zwecken diirwn nur genehmig! werden, wenn die Sammlungsunkosten in einem angemessenen Verhältnis zu dem Sammlungsertrag stehen. Warenvertriebe dürfen nur genehmigt werden, wenn min­destens 25 v. H. der Roheinnahinen für den emeinnütngen oder mildtätigen Zweck ver­leiben. Die Beschaffenheit der Ware, die Herstellungs- und sonstigen Unkosten sin^ vor der Erteilung der Genehmigung genau prüfen. Auf Eintrittskarten muß der Ver­kaufspreis und auf Waren, die vertrieben werden, außerdem der für den gemeinnützi­gen oder mildtätigen Zweck abzuführende Betrag deutlich sichtbar vermerkt sein. Ju­gendliche vom 14. bis 18. Lebensjahr dürfen nur bei der Durchführung von Sammlun­gen auf Straßen oder Plätzen und nur bis zum Beginn der Dunkelheit Mitwirken. Die ^Verwendung von Kindern unter 14 Jahren 'ist unzulässig.

Saft io« Mimen Mark

Was das Winterhilfswerk bisher leistete Berlin. 19. Dezember.

Die gewaltigen Anstrengungen des deut­schen Volkes, den arbeitslosen und bedürf­tigen Volksgenossen auch in diesem Jahre über die harte Wintersnot hinwegzuhelfen, wurden von allergrößtem Erfolge gekrönt. Im deutschen Winterhilfswerk 1934 hat sich die Forderung Adolf Hitlers, sich im Kampfe gegen Hunger und Kälte nicht auf Almosenspenden zu beschränken, sondern tatsächlich zu opfern, in idealem Sinne erfüllt. Innerhalb von zwei Monaten wurden an Barspenden für das Winterhilfs­werk fast 5V Millionen Reichsmark aufge­bracht. An den Sammlungen beteiligten sich alle guten Deutschen in geschlossener Ein­mütigkeit, nicht ausgenommen die Seefahrer auf fernen Meeren und die Volksgenossen der deutschen Kolonien in China. Indien. Marokko. Mexiko. Afrika, Amerika und der Sowjetunion. Den Geldspenden für das Winterhilfswerk stehen die Werte der Sach­spenden nicht nach, die. soweit sie überhaupt zahlenmäßig erfaßt werden können, auf 43 Millionen Reichsmark beziffert werden.

Im Reich kamen allein für 30 Millionen Reichsmark an Lebensmitteln und für zehn Millionen Reichsmark an Kleidungsstücken den hilfsbedürftigen Volksgenossen zugute. Insbesondere von der Landbevölkerung wur­den 5V- Millionen Zentner Kartoffeln, bisher 390 000 Zentner Getreide. 26 000 Ztr. Gemüse. 74 000 Eier und aber Tausende Zentner an Butter, lebendem Vieh. Fleisch. Fische und Fette an das Winterhilfswerk ab­geführt. 253 000 Paar Schuhe. 157 000 Mäntel und 41 000 Anzüge wurden aus allen Bevölkerungsschichten gespendet.

Auch in diesem Jahre schenkte das Win­terhilfswerk der Kartoffelversorgungsfrage größte Beachtung; es gelangten bisher 13.5 Millionen Zentner Kartoffeln zur Vertei­lung; demnach konnte prozentual jeder Hilfsbedürftige über einen Zentner Kartof­feln empfangen. Dazu kommen die überaus reichlichen Mehlspenden und fast 19 Millio­nen Lebensmittelgutscheine im Gesamtwert von über 9 Millionen NM., die es den ein­zelnen Volksgenossen ermöglichen, nach freier Wahl in jedem einschlägigen Geschäft sich mit Lebensmitteln zu versorgen.

Kein notleidender Volksgenosse soll im neuen Deutschland hungern und frieren. Da- mr sorgten 10 Millionen 500 000 Zentner Kohlen im Werte von 15 750 000 Reichs­mark. die bis zum 30. November zur Aus­gabe gelangten, und 11 100 000 Zentner Koh­le« im Werte von 16 650 000 NM., die bis zum 31. Dezember verteilt werden.

In diesem Jckhre wird das Winterhilfs­werk doppelt so viel Weihnachtsbäume wie im Vorjahre verschenken. 764 000 Tannen­bäume sollen ein wenig Festfreude und Lichterglanz in die Häuser der notleidenden Familien bringen.

Der nationalsozialistische Staat hat alle verfügbaren Mittel eingesetzt, um das vom Opsergeist der Nation getragene Winter­hilfswerk großzügig zu unterstützen. Allein die Reichsbahngesellschaft beförderte in 159 232 Waggons insgesamt 31 900 000 Zentner Winterhilfsfracht mit einem Kosten­aufwand von fast 8 Millionen NM.

Besser als alles andere sprechen diese Zif­fern von der eisernen Nolgemeinschasl des deutschen Volkes, das auch in den Zeiten des schwersten Wirtschaftskampfes die nationale Solidarität mit seinen arbeitslosen Brüdern aufrechterhält. Mögen draußen die Emi- grauten geifern und Hetzen und vereinzelte Kritiker im eigenen Laave nörgeln. Hallen ihnen die Ziffern des Winterhilitz- werkes vor Augen und strafen sie mit unbe­stechlichen Zahlen Lügen! Niraend? konnte ein Land eine großzügigere Hilfsaktion nir seine Armen durchführen als es das veunche Volk vollbrachte.

Griechischer Dampfer in Seenok

Paris. 19. Dezember.

Die Seewarte in Marseille hat einen Funk­spruch des französischen DampfersMar- rakesch" aufgefangen, wonach sich der grie­chische DampferAngeliki" im Mittel­meer in Seenot befindet. DieMarrakesch" eilte dem griechischen Schiff zu Hilfe.

Ammkmr tzrs ZMrnberiMes im SbrrlmuZ

London. 19. Dezember.

Dar. Oberhaus nahm ohne Abstimmung vie Regiernngsenlschliesuma an. die den Vorschlägen des Gemischten Interparlamen­tarischen'Ausschusses über die indische Ver- jaffungsreform ihre Billigung aussprrcht.

Ser erste englische Truppentransport tm Saargebjet

Saarbrücken, 19. Dezember.

Am Mittwoch mittag traf der erste eng­lische Truppentransport im Saargebiet ein. Etwa 200 Mann kamen heute mittag in zwei Sonderzügen mit 20 Panzerwagen und Lastkraftwagen aus der Richtung Metz auf dem Saarbrücker Hauptbahnhof ein. Unter den 200 Mann befinden sich ein Offizier und 40 Mann des Essex-Regiments, ein Offizier und 40 Mann des East-Lancashire-Regiments und 120 Kraftfahrer. Zum Empfang der Truppen hatten sich einige der hier schon weilenden englischen Offiziere eingefunden. Man hatte es ferner für notwendig erachtet, sin Ueberfallkommando ausgerechnet unter Leitung des Emigranten Machts zu mo­bilisieren. das für die Absperrung gegen die nicht gerade zahlreich erschienenen Neugieri­gen zu sorgen hatte. Naturgemäß fehlte nicht ein größerer Aufmarsch von Bildbe- cichterstattern und Pressevertretern. Die Truppen wurden sofort in requirierten Last­wagen verladen und nach ihren Bestim­mungsorten Heynitz bei Neunkirchen und Brebach bei Saarbrücken transportiert.

Die für die Saar bestimmten italienischen Truppen sind am Mittwoch morgen im Son­derzug auf französischem Boden eingetroffen und ohne Unterbrechung nach Saarbrücken weiterbesördert worden.

Am Mittwoch gegen !6 Uhr hat das erste Bataillon der italienischen Grenadiere Rom in Richtung Saargebiet verlassen. Am Don­nerstag und Freilag werden ein Bataillon Karabinerie und das zweite Bataillon Gre­nadiere mit dein Negimeutsstab Nachfolgen. Die drei Bataillone wurden eine Stunde vor der Abfahrt in einer Kaserne d u r ch M u s- solini besichtigt. General Viscomte Prasca war hierzu wieder in Rom ein­getroffen. Mussolini richtete einige Worte an die Soldaten. Er forderte sie auf, sich der Tradition der italienischen Armee würdig zu erweisen, sowohl im Dienst wie außerhalb des Dienstes.

Kommumjtra wühlen bel den SaarkWven

London. IS. Dezember.

Nach dem Truppenlagcr C a t t e r i ck in der Grafschaft Hork, wo sich noch die beiden für die Saar bestimmten Bataillone befin­den. sind vier Geheimpolizisten entsandt worden, weil Kommunisten den Versuch ge­macht haben sollen, die Soldaten zn beein­flussen. Tie Polizei wird bis nach den; Ab­transport der Truppen nach Saarbrücken im Lager bleiben.

Deutschlands Flagge aus dem Weltmeere

KreuzerKarlsruhe" zn Weihnachten in Montevideo

Kiel. 19. Dezember.

KreuzerKarlsruhe" ist am Dienstag vor­mittag aus Jtayahi (Brasilien) aus­gelaufen und am 21. Dezember in Monte­video zu erwarten. Dort wird die Be­satzung das Weihnachtsfest feiern. Der Auf­enthalt in Montevideo ist gegenüber dem ursprünglichen Reiseplan um süm Tage ver­kürzt. KreuzerKarlsruhe" wird Monte- Video bereits am 28. Dezember wieder ver­lassen.

Nach Funkmeldungen befand sich das SchulschiffDeutschland" des Deutschen Schulschifsvereins am 17. Dezember aus 34 Grad Süd. 53 Grad West, also kurz vor der La-Mata-Mündung. An Bord ist alles wohl.

WMfch beaustragt

Belgrad. 19. Dezember.

Der Prinzregent hat den bisherigen Außen­minister Jeftitsch mit der Bildung des neuen Kabinetts beauftragt.

Prinzregent Paul empfing gegen Mittag den zurückgetretenen Außenminister Jeftitsch in Audienz. Jeftitsch erklärte sich bereit, die ihm anvertraute Aufgabe durchzuführen. Er begab sich sogleich ins Außenministerium und verhandelte dort mit dem ehemaligen slo­wenischen Parteiführer Koroschetz und dem ehemaligen radikalen Minister Mile- titsch.

Wie verlautet, gewährte der Prinzregent dem Außenminister bei der Neubildung des Kabinetts freie Hand. Jeftitsch h'at die Ab­sicht, eine sogenannte Konzentrations­regierung zn bilden. Er ist daher be­strebt. seine Verhandlungen sowohl aus die parlamentarische, als auch aus die außer­parlamentarische Opposition zu erstrecken.

Die Heranziehung von Kräften, die außer­halb des Parlamentes stehen, ist für ihn um so natürlicher, als er selbst weder der Skup- schtina noch dem Senat angehört. Er kam seinerzeit als Vertrauensmann des Königs Alexander in die Regierung und scheint seine

Vertrauensratsstellung auch gegenüber dem Regentschastsrat beibehalten zu haben. Außerdem ist Jeftitsch mit dem Kriegs­minister. General Zivkowitsch. ver-

Seine Aussichten bei der Neubildung der Regierung werden daher günstig beurteilt, wandt.

Reisespattarte im Winter bringt Freude im Sommer

Berlin, 19. Dezember.

Das Presse- und Propaganda-Amt der DAF. ceili mit: Es ist falsch, erst nach Weihnachten mit dem Sparen anzufangen. Wer sich den GrundsatzVon morgen ab wird gespart" zu eigen macht, wird es zu nichts bringen und im nächsten Sommer Zusehen müssen, wie seine Kameraden mitKraft durch Freude" einen jchönen Urlaub verbringen. Nein, fangt heute an! Besorgt euch von '«ein KdF.-Wart eures Betriebes oder von der Bank der deutschen Ar­beit bzw. von den öffentlichen Sparkassen sofort eine Reisesparkarte der NSG.Kraft durch Freude", die ihr kostenlos ausgehändigt be­kommt!

Die 80 Felder der Sparkarte werden mit Marken zu je 50 Pfennig geklebt und stellen am Ende den Betrag von 40 Mark dar, der für eine KdF.-Urlaubsreise .angt und meistens noch ein Taschengeld abwirft.

Fangt gleich mit einer Sparmarke an!

Dann werden sich schnell die anderen hinzu­finden, ihr könnt sie euch zn Weihnachten schen­ken lassen und ihc werdet sehen, daß die Reise­sparkarte schneller voll wird, als ihr vielleicht im Anfang dachtet. Wer z.ue- Reisesparkarten vollkleben will, also ichr jetzt daran denkt, seine Frau oder sonst noch jemanden auf die Ur­laubsreife mitzunehmen, muß sich natürlich be- I anders ranhalten. Immerhin besteht für ihn die Möglichkeit ehrliche Bemühungen vor­ausgesetzt. daß ihm in diesen. Falle die NSG.Kraft durch Freude" mit einem Zu­schuß nachhilft.

Zwei Millionen Kameraden haben sich be­reits die Reisesparkarte der NSG.Kraft durch "reude" angeschafft Sie werden im nächsten Sommer in die schönsten Teile Deutschlands oder über das Meer nach Norwegen fahren - und ihr wollt zu Hause bleiben? Schiebt es nicht auf und kümmert euch noch heute um die Reisesparkarte der NSG.Kraft durch Freude"!

Württemberg

Schiffahrt von ülm bis Regensburg

Ulm, 19. Dez. In der Mitgliederver­sammlung des Motorschiffahrtsvereins U l m konnte der Vorsitzende die Anwesenden in Kenntnis setzen, daß nun endlich dem Ver­ein die gebührende Aufmerksamkeit geschenkt wird. Die Stadt Leipheim ist schon län­gere Zeit Mitglied des Vereins. Nun ist auch die Stadt Günzburg dem Verein als korporatives Mitglied beigetreten. Dank der jinanziellen Hilfe einiger Mitglieder konnte an dem Schiff in den letzten Wochen ganz beträchtlich weitergearbeitet werden. Auch die Gras Fuggersche Forstdirektion hat dem Verein Beihilfe durch Lieferung von Holz zugesagt. Die Lieferung eines Dieselmotors will eine hiesige Firma in die Hand nehmen, w daß damit gerechnet werden kann, daß dieses wertvolle Schiff deutscher Werkarbeit im kommenden Frühjahr seine Fahrten auf- nehmen wird. Rechtsanwalt Dr. Hahn legte nochmal den anwesenden Mitgliedern die hohe Bedeutung der S ch i t f a h r t v o n IN m bis Regensburg dar und er­mahnte die Mitglieder, sie möchten alles daransetzen, daß der Bau des Schisses vol­lends rasch durchgeführt wird und daß nun endlich die Schisfahrt in Ulm zur Tät­ig ch e wird. Außer dem großen Donau- motorschisf. das bis zu 120 Personen be­quem aufnehmen kann und auch als Fracht­schiff Verwendung finden soll, wird der Verein ein kleines Motorschiff für zirka 20 Personen in Dienst stellen, mit welchem Rundfahrten auf der Donau ansgesührt werden. Das Schiff ist bereits fertiggebaut.

Wei MIM Mülle

In voller Fahr! vom Motorrad gestürzt

Gienge.n a. Br >9. Dez. Zu dem Un­glücksfall. der sich in der Nacht zum Montag gegen 12 Uhr ereigne» hat. wird noch be­richtet: Der tödlich Verunglückte, der 22jüh- rige Friseurgehilfe Hans Knödle r. ge­bürtig von Stuttgart, ieit drei Monaten bei Friseurmeister Hornung hier beschäftigt, besuchte am Sonntag mit einem hiesigen Motorradfahrer einen Bekannten in Gmünd und anschließend seine Großeltern in Lorch. Auf dem Heimweg bemerkte der Leuker des Motorrades, daß sein Beifahrer ins Wanken kam. Eben im Begriff, das Tempo zu ver­ringern und nach der Ursache zu sehen, fiel Knödler seitwärts vom Motorrad mit dem Gesicht so heftig auf die Straße, daß er einen Schädelbruch erlitt. Der herbeigerufene Arzt ließ den Verunglückten ins Krankenhaus verbringen, wo er. ohne da? Bewußtsein wieder erlangt zu haben, verschied.

Zn der Nacht vom Weg abgekommen

Lauterbach, OA. Oberndorf. 19. Dez. Am Dienstag fand man im Steinbruch oberhalb des Fohrenbühltiirms den Zimmer­mann und Landwirt Rudolf Habe r st roh mit einer klaffenden Wunde am Kopf l o t

auf. Wie festgestellt wurde, war der Verun- glückte schon vor einigen Tagen, offenbar in der Dunkelheit, vom Weg abgekommen der Steinbruch befindet sich in der Näh» Heiner Wohnung und ist dort abgestürzt.

Bückingen. OA. Heilbronn, 19. Dez. (18 5 Ob st bäume müssen gefällt wer­kt e n.) Wie anderwärts, so hat auch die im hiesigen Stadtteil für die Beseitigung der ans hiesiger Feldmarkung stehenden kr an- ken und im Wachstum zurückgebliebenen Ob st bäume im Hinblick aus eine durch­greifende Schädlingsbekämpfung eingesetzte Kontrollkommission ihre Besichtigung und reiche Arbeit abgeschlossen. Nach dem sestge- stellten Resultat müssen von dem sich aisi etwa 26 000 Obstbäume beziffernden Bestand insgesamt 185 Bäume beseitigt und ge- fällt werden. Davon entfallen auf die Apfelbäume 80, auf Birnbäume 13 und aus Steinobstbäume 92. Die Hauptkrankheiten sind in dem Auftreten des Borkenkäfers und des Schwamms zu suchen. Dieses günstige Resultat zeugt von dem großen Interesse, das man hier einer guten Obstbaumpflege entgegenbringt.

Mm. 19. Dez. (Würdiges Ehren­mal für den Himalaja-Forscher.) In den letzten Tagen wurde im Gemeinde- wald von Hermaringen bei der Güssen- bnrg ein etwa 100 bis 110 Zentner schwerer Natur st ein freigelegt und zu weiterem Transport hergerichtet. Dieser ge­waltige Naturstein wird nach Ulm beför­dert und wird dort als Gedenkstein für den bei der Forschungs-Expedition auf dem Himalaja-Gebirge dieses Jahr verunglückten Forscher Wieland Verwendung finden.

Vom Schwarzwald. 19. Dez. (Trachten­fahrt nach d e x R e i ch s h a u P t st a d t.) Für das kommende Frühjahr Plant V i l - lingen mit anderen Schwarzwaldorten und benachbarten Schweizer Städten eine große Trachteniahrt nach der Reichshaupt- stadt. wo die schönen Schwär zw ülder Trachten für den Besuch des Schwarz, waldes werben sollen. Im Sommer kommen­den Jahres soll auch ein großes Volksfest zur Erinnerung an die Wasserbelaoerung von Villingcn vor 300 Jahren durch die Schweden statifinden.

Hirrlingen, OA. Nottenburg. 19. Dez. iT i p h t h e r i e - E P i d e m i e.) Die Diph­therie-Erkrankungen unter den Kindern in unserer Gemeinde haben sich in den letzten Tagen in geradezu erschreckendem Ausmaß vermehrt. Die Mädchenoberklasse unserer Volksschule ist von der Krankheit besonders stark betroffen worden. Von 45 Schülerin­nen sind noch 19 von der Ansteckung srei- geblieben. Die restlichen 26 liegen mehr oder weniger stark betroffen zn Bett. Auf oberamtsärztliche und gemeindepolizeiliche Anordnung sind in allen Klassen der Volks­schule und der Kleinkinderschule nunmehr auch alle irgendwie diphtherieverdächtigen Kinder vom Schulbesuch ausgeschlossen wor­den, wodurch einer Weiterverbreitung der Krankheit wirksam vorgebeugt ist.

In Eislingen wurde eine Zigeunerfamilie, die sich in einem Anwesen eingemietet hatte, aus­quartiert und abgeschvben.

Die Gemeindeumlage von Salach wurde von 45 auf 13 Prozent herabgesetzt.

Im Gemeindewald von Renningen, OA. Leonberg, kam der 28jährige ledige Willy Rex er mit dem rechten Bein unter eine fallende Tanne. Er trug einen rechten Unterschenkelbrnch davon.

Brauereidirektor Wendelin Ruile von Ravensburg ist am Montag in einem Stutt­garter Sanatorium gestorben.

Auf dem Friedhof von G r ü n i n g e n. LA. Ricdlingen, wurden in geradezu verbrecherischer Weise Grabsteine nmgeitürzt. sowie Kranze und Weihwasserkessel durcheinander geworfen.

Bei Oberalfingen. OA. 'Aalen, verlor ein Lastauto aus Gmünd seinen Anhüugewagen. Der Fahrer bemerkte dies erst, als er 48 Kilometer entfernt, im Bayerischen abladen wollte.

Sattlermeister Heinrich Gußmann von Pleidelsheim, OA. Marbach, konnte am Dienstag im Kreise seiner Angehörigen seinen W. Geburtstag feiern.

Für die Utmer Frontkämpfer sind bis jetzt 1500 Ehrenkreuze eingetroffen. Die Verteilung wird in alphabetischer Reihenfolge vorgenommen.

Hans

Das Staatsministerium hat zum Zweck der richtigen Verteilung der vorhandenen Arbeits­kräfte ans die gegebenen Arbeitsmöglichkeiten beschlossen, daß sich alle staatlichen Verwaltun­gen und Betriebe bei der Einstellung von Ar­beitern und Angestellten bis auf weiteres m jedem Fall der Vermittlung der zuständigen Arbeitsämter zu bedienen haben. Von der An­forderung beim Arbeitsamt darf nur insoweit abgesehen werden, als Inhaber von Bersor- gungsscheinen und Schwerbeschädigte einzustel­len sind.