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Der Gclellschaktcr

Mittwoch, den tS. Dezember 1!»zz>

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!bcin großen Sack imd der Rute. der so viel wenn über uns der Sternenhimmel stückelt

nnd unter unseren Füßen der Schnee knirscht, und in unseren Herzen wird eine r,roße. leuchtende Freude sein.

Zwei Tage später werden die Kosfer ge­packt werden: fröhliche Weihnachtens Laßt euch viel Schönes schenken bald sehen wir uns wieder!... Hanne Röbke.

von den Bindern weiß, begleitet von einer Schar Engel. die unsichtbar bleiben und draußen vor der halbvsseneu Tür wunder- Noch niemals war der erste Advent so schön schön singen, ES ,st »ich, iestznitell?:!. wem und lestlich wie im Arbeitsdienst. Das lst!gnbei ivärmer mns Herz wird den Sudler- nberhanpt das Schönste im Lager, daß alles, j seiten oder unS selber. Spa, am Abend was man erlebt, so unbedingt lind ganz ge-!werden wir dann mrückkoinmeu i»tz Lager, lebt wird die Arbeit, die Schnlnng. die!

Fahrten und die Feste. Was wir in den Fa-^ L Z, o, , » /B/ß» ,

denken auch z W, Männer basteln, dann basteln ne daran was w-r vier Wochen spater davon! N^-ogerä-eu. Davon hat

^-bringen und,^,.. auch die ganze Familie etwas.

r>.nnen. ! aber ^ nutzt .ginger davon

^ ^ 'V '^^uts-i^roeu. ivenu Frauen basteln. Tenn wen»

sonmag gingen nur m den Wald. n.n Zwerge ^ Butter sich hinsetzt nnd m.r geschickten zu holen Nw den Kranz. Es wurde ,chon ^ , P » p P ch e n näh:, stocht,

dämmerig Nebel lag über den kahlen svel.: Holzstnckchen. Korkstück-

de n und wehte ie.icgt um unsere Züchter , ^.aten Perlen und Sto iresten. dann Wrr gingen in kleinen Gruppen. Lieder Nim- ' mend. uns suchten wir ihren langen kiesen wi

Fa r b t o P f und Pinsel zur Hand neh­men und dem künstlichen Gefüge seinen Farb­anstrich geben, durch den das kleine Bastel- iverk, das da aus vier Holzknöpfen einher- rvllt. erst den nötigen Glanz erhält. Wo­raus wissen Frauen, wenn sie basteln, nicht alles etwas zu machen! Ta genügen oft ein Paar alte Holzstückchen, um die schönsten Fahrzeuge so zusammeuzusügen, daß das . ' st

WS.

Eile, bis wir alle Arme voll der Zweige hat- ! ten. Dann gingen wir heim in den dunkeln-! den Abend, leise singend in unserem Her­zen hatte die Freude ein Licht angezündel.

Abends wurde der Kranz gebunden, er war mächtig groß, die Zweige hingen läng und! weich herunter, als wüchsen sie aus dem ^ Kranz. Ticke Wachskerzen wurden darauf-! gesteckt. Morgens, als die anderen noch schlie- l sen. hängte ihn der Hausdienst in die Mitte! des Tagesraumes und schmückte die Huseisen- tafel mit Zweigen, Kerzen und roten Aepfeln.

Ein Tust und Glanz empfängt uns. als wir von der Fahne in den Raum kommen. Ein paar Mädels singen ein Adventslied mehrstimmig. Sie sehen ganz fromm aus dabei, und es ist uns eigentlich allen so zu­mute. Am Nachmittag sitzen wir alle zusam­men. Die Lichter am Kranz brennen, wir singen, machen Handarbeiten für Weihnach­ten. einer liest vor Weihnachtsgeschichten.

So gehen die Wochen hin bis zum Fest. In allen Räumen ist Tauuenduft. In jeder freien Minute sitzen alle über ihren Weih­nachtsarbeiten, beraten sich gegenseitig, zei­gen sich neue Möglichkeiten, neue Arbeiten, neue Techniken. Die Webrahmen nnd Web- stühle haben keine ruhige Minute mehr.

Die zwei nächsten Sonntage werben ähn­lich sein wie der erste. Die Freude auf die Feiertage zu Hause wächst immer mehr. Und doch kommt manchmal der Gedanke, daß es doch vielleicht sehr schön sein könnte, dazu­bleiben und im Lager Weihnachten zu feiern, als eine Krönung dieser Adventswochen. Aber Weihnachten ist ein Fest der Familie, wir gehören dann nach Hause, wenn wir auch in diesen Wochen merken, daß wir hier im Lager zu einer ganz ähnlichen engen G e m e i n s ch a f t z n s a m m e n g e s ch l o s- ' e n sind wie eine Familie.

Der letzte Sonntag wird unseren Siedlern gehören, wir haben manch kleines Geschenk fürunsere Siedlerfamilie" fertiggemacht einen Schal für den kleinen Hans, eine Per­lenkette für das Liesel. Dann gehen wir von Hans zu Haus. Ter Knecht Ruprecht mit

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Aus: Dr. Pan! Wo!!Mcinc Erfahrungen mil der Leica

ihn findet sich ganz leicht ein bißchenNeben­beschäftigung" dabei. Wenn wir z. B. einen kleinen Wagen aus Z i g a r e t t e n s ch a ch - teln kleben, so kann der Mann dabei

Lien deinen-?

Liebe Liebe und nochmals Liebe gehört § Wie aber beschenke ich den Gatten, dev zum Schenken, um echte Weihnachtsfreude! Pater, den Freund? zu verbreiten. > Vom üblichen praktischen Geschenk, dem . habe».

Aber da ist das Aber schon wieder, und Hemd und der unvermeidlichen Nra-

wo

so auch

nur aus das Praktische gerichtet sein.

Volksversammlungen ausge stalten. Und wer dabei ein bißchen fingerfertig und hand­fertig ist, der bekommt rasch so viel Uebung, uni immer wieder neue kleine Wunder­dinge hervorzubringen.

Oder wißt ihr. wozu die vielen verschiedenen Flaschen­korken gut sind, die in der einen Küchenschrankschublade liegen? Daraus bauen wir uns eine lange Eisenbahn. Die Wagen sind rasch ge­macht. denn jeder Kork gibt einen Wagen ab. nnd ans einem anderen schneiden wir die vier Räder, die wir dann mit Str eichhölzern oder roten Stecknadeln an den Wagen befestigen. Die Lokomotive macht uns weiter keine Schwierigkeiten. Denn ein konisch geschnittener Korken findet sich wohl auch. , Er dient als Schornstein. Uno Zg wie man sie mit ein paar Holzperlen und den ebenso er­giebigen Holzknöpfen ergänzt, das wird man bei der Bastel­arbeit sehr rasch herausbe- kommrn.

Zu was alles hat nickst

schon eine alte leere Blech­konservenbüchse, wie sie im Haushalt zu Dutzenden ein­fach weggeworfen werden, ge­dient! Wenn Schiffskapitäne sie sammeln, um damit noch den Negern eine Freude zu machen, die sie gern zum

Kochen benutzen, so dienen sie der bastelnden Frau, hübsch anlackiert, zur Herstellung eines kleinen Spreng­wagens. eines Jauchewagens für den

Pserdestall oder eines Wasserbehälters aui einem kleinen Dreigestell. Aus den einfach­sten Erzeugnissen der bastelnden Finger wer­den bald durch die Uebung und den Blick für die Brauchbarkeit der verschiedenen Dinge immer reizendere, zierlichere Spiel­sachen. so daß wir bald ein buntes Lager aller möglichen schönen Dinge beisammen

i.ni.Uncimäi v. OIieru-.KüUee

und Kinder. Wenn schwache Mütter es nicht fertigbringen, die festgesetzte Schlafengehen- zeit inneznhalten. dann geht allabendlich die gleiche Quälerei tos und immer mit dem gleichen Resultat: die Mütter geben nach.

Das Kind aber, das oit weit inehr Logik besitzt, als ahnungslose Eltern ahnen, chließr von dieiem schwächlichen Nachgeben der Mutter überhaupt ans deren schwachen Charakter.

So büßte die Mutter einen großen Teil der Autorität ein.

..Wie kommt es. daß dir die Kinder so außerordentlich gut gehorchen?" wurde ein­mal ein Pädagoge gefragt.

Weil ich ihnen io wenig wie möglich ver­biete". meinte der lächelnd, um dann, ernst geworden, hinzuziisetzen. .aber was :ch gesiegt und verboten habe, daran ist auch nicht zu rütteln. Das wissen die Kinder und das ist das ganze Geheimnis ihres unweigerlichen Gehorsams."

Man sieht, die zugegebenen Minuten, die durch kindliches Quälen erreicht werden, sind eine verhängnisvolle Zugabe fürs Leben.

Winke kür Ge Usnskrsu

Die gefürchtete blanke Stelle aus der Kehr­seite des Beinkleides wird vermieden, wenn er" zum Sitzen eine Unterlage ans weichem Schwammaumm! benutzt.

Krawatten sehen immer tadellos, aus. wenn man sie regelmäßig auf einer Zellu­loid-Unterlage bügelt, die in die Krawattc hineingeschoben wird. Diese Unterlagen kosten nur ein paar Pfennig, doch kann man sic auch aus steifer Pappe selbst anfertigen.

Rauchgase. Erscheinungen: Schwindel. Magenbekleminung. Kopfstechen. Angstge­fühle und Ohnmacht.

Behandlung: Oeffnen des Fensters. Um- lagerung in ein anderes Zimmer, in ein ge­wärmtes Bett. Hervorrusen starker Hautreize und Einleitung künstlicher Atmung. Sowie geschluckt werden kann, wird heißer Kaffee eingeslößt.

lber da ist das Aber schon wieder, und - .m orr ...wre.m-.m.»,». »reu- § i -

hat es je gefehlt - wie in jedem Jahr. ^ watte dazu abgchehen, die ,a ohne weiteres - ^ ,

auch ,n diesem, muß der Sinn vielfach j ^i chuen allen freudig begrüßt werden, gibt MeEN .VL-pLirLtt- ^

. _ .... . ! es NieieS lene nette neue ,L>errenartiket ! ... .. .. ,,

! es dieses Jahr sehr nette neue Herrenartikel, ^ . . . .. ^ .vn ^ie den Vorzug haben, praktischer und

Loch io reich ,st der Weihnachtstisch ^^^nder Gegenstand zugleich zu sein.

X" e n d. so reizvollj ^»»gen wir bei der Aschenschale au. bei

praktischen Gescheuten.daß e? ^ die aufqefanqene Asche sozusagen ins wirklich nicht tchwer fallen durste, etwas ZU WchM fällt. Der vielen Hausfrauen so finden, da» rnnige Freude auslost. § lästige Geruch kalten Tabaks wird hierdurch

Da ist vom kleinsten täglichen Gebrauchs-: vermieden. Natürlich darf man Aschenschalen gegenständ, z. B. der Teekanne, die sich Mut-chur dem Mann schenken, der Raucher ist »er schon lange wünscht, bis zur Blumenvase, und noch keine Schale besitzt. Heutzutage

die als Schmuckstück mit ein paar der mär­chenhaft anmutenden Blüten der Christrose wunderhübsch wirkt, alles zu finden und.

was die Hauptsache ist. Preisen.

schenkt man jemandem auch praktischer einen Füllerals ein Schreibzeug. Der gediegene, afür aber wirklich gute Schmuck für Herren

zu annehmbaren! ist in so großer Auswahl vorhanden, nnd

sind praktische und doch erfreuende Ge- fchenkartikel leicht zu finden bei einiger Mühe. Vom billigen Weihnachtsgeschenk, das sich nachher als überflüssiger Krimskrams herausstellt, muß abgesehen werden. Es be­reitet dem Geber und dem Beschenkten keine echte Freude. Für die Freundin oder für die erwachsene Tochter eines der neuen Schmuck­stücke, die gerade dieses Weihnachten elegant und formschön herausgebracht werden. Und so viele hübsche Keramiken sind da und dort ausgestellt, neue Schleislack-Schalen und Dosen, aus dem Erzgebirge kommend, die für jedes Zimmer ein passender, unaufdringlicher Schmuckgegenstand sind.

i wir Frauen haben ja immer ein besonderes Ohr dafür, ausfindig zu machen, was nun geradeIhm" gefallen würde, daß auch hier mit wenig Geld Freude bereitet werden kann.

Nur nicht erst alles in den letzten Tagen! Wenn uns nämlich der Verkäufer dann nicht mehr mit der nötigen Geduld und Rücksicht bedienen kann, wie er es sicherlich recht gerne tun würde, wenn nur nicht alle ans einmal da wären, dann sind wir verärgert, und es gelingt uns eben nicht, das richtige, passende Geschenk zu finden.

Wir wollen also gleich jetzt in Ruhe dar­über nachd?nkcn. und dann werden wir uns

Wer hat nicht schon die ständige Litt! kleiner Quälgeister gehört:Mutter, gib mir doch noch ein paar Minuten zu ..." Meist knüpft sich an diese Bitte ein Versprechen von seiten des Kindes:Wenn du noch etwas zu­gibst. dann werde ich auch artig . . ." Hier folgt ein Versprechen, mit dessen Einlösung es später der kleine Bittsteller nicht allzu ge­nau nimmt.

Aber", wird hier manche Mutter ein- iversen,ist es denn so schlimm, den kind­lichen Bitten nachzugeben? Wem soll das im Grunde viel schaden!"

Hier aber setzt schon der Irrtum der Mutter ein. Sie wertet als geringfügig, was in Wirklichkeit äußerst wichtig ist. Denn nich! um die tüns oder zehn Minuten, die viertel oder halbe Stunde handelt es sich hier, son­dern um etwas ganz anderes. Nämlich den bedingungslosen Gehorsam.

Wenn das Kind dagegen durch sein ewiges Quälen es fertig bringt, einmal erhaltene Befehle zu umgehen oder ihre Ausführung zu verschieben, wird die elterliche Autorität stark in Mitleidenschaft gezogen. Und was dem Kinde einmal geglückt ist. wird es immer nnd immer wieder versuchen.

wirklich wundern, daß wir mit so wenig Geld In vielen Familien ist darum auch das so viel Freude geben konnten. E. H a a s. 'Schlafengehen eine wahre Tortur für Ellern

Himbeeräpfel. Acht gleichmäßig große Aepsel werden geschält, die Stengel bleiben daran. Man kocht 2 Taffen Himbeersaft mi: Tuner Tasse Wasser und 2 Teelöffel Zitronen Fast, sowie etwas rotes Karamellfarbe auf.

! Hierauf legt man die geschälten Aepsel hin­ein und läßt sie auf kleinem Feuer langsam kochen, bis sie weich sind. Sie werden dam: heransgenommen und müssen erkalten. Man stellt sie mit den Stengeln nach oben auf eine Glasschale und reicht den Saft, in dem sic gekocht wurden, als Soße dazu. Man kann stattdessen auch Panillesoße oder Schlagsahne dazu geben.

Eingcbackene Apfelringc. Acht Aepsel wer­den geschält, das Kernhaus ausgestochen und die Aepsel in scheiben geschnitten. Man mischt 2 Lössel Wasser mit 2 Löffeln Port­wein oder Wcinbrand und Isis Tassen Zucker und läßt die Apselscheiben in dieser Mischung 3 Stunden liegen. Dann rührt man einen Teig ans 100 Gramm Weizenmehl, einem Zehntelliter Milch, einem ganzen Ei und einen, Eigelb, zwei Eßlöffeln zerlassener But­ter und einem Eßlöffel Zucker. Schließlich gibt man das zu festem Schnee geschlagene Eiweiß hinein. Die Apfelscheiben, die aus einein Sieb abtropfen müssen, werden in den Teig getaucht und dann in heißem Fett schwimmend ausgebacken. Sie müssen aus Fließpapier abtropfen und werden mit Zuk- ker bestreut zu Tisch gegeben. Man kann Vanillesoße dazu reichen, nötig ist es aber j nicht.