Dezember 1831

Dienstag» 18. Dezember 1934

198. Jahrgang

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r. 294

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Der MWusall io SoMNev

Englische Presseberichte

Saarbrücken. 17. Dezember.

Ueber den Zwischenfall in Saarbrücken wird von den englischen Blättern mit größ­ter Ausführlichkeit berichtet. Die Darstellun­gen gründen sich, abgesehen von der amt­lichen Mitteilung des Vorsitzenden der Regie­rungskommission. K n o x. hauptsächlich au' die Angaben des beteiügien Polizeiossiziers Justice. seines Freundes Lord Ahles- sord und eines in ihrer Begleitung befind­lichen Fräuleins Küthe Brau n. Sie find also einseitig gehalten. Die Sache wird io dargeltellt als ob die Fußgänger die Haupt­schuld an den, Zwischenfall trügen, indem sie de» Offizier, der sich durchaus korrekt benom­men habe, bedroht Hütten. Einer der Meldun­gen zufolge hat aber der Offizier selbst zuge­geben, daß er versuchte, davon zu fahren, ohne das Erscheinen der Polizei abzuwarten, und daß die Anwesenden sich seiner Absicht widerselNen

Aus den langen Berichtei der Korrespon­denten geht übrigens hervor, daß die drei Insassen des Kraftwagens j ch o » vorherin einen Zwischenfall ve r- wickelt waren. Sie befanden sich in einem Nachtkaffee, wo es ziemlich geräuschvoll zngc- gangen sein soll. Einer der Gäste soll »bei einen Tisch weggcsprungcn sein Das Beneh­men des Offiziers und seiner Begleiter erregie das Mißfallen des dori anwesenden Prinzen Hubertus Löwen st ein, der bekanntlich im Saargebiet weill. um Agircumn gegen die Rück­kehr des Saargebietes zum Mutterland«: zu trei­ben. Der Prinz scheint de» Engländern zuge- rufen zu haben, sie sollten nicht so viel Lärm machen. Er soll von unziemlichem 'Auftreten gesprochen und Bedauern geäußert haben, daß der Ruf der neutralen Polizei geschädigt werde Der Prinz erhielt eine Antwort. Welchen In­halts wird nicht .umgi. Er soll sofort zum Telephon gelaufen sein und Mister Knox an­gerufen haben. Zwei Sendboten des Regie­rungsausschusses wurden an Ort und Stelle entsandt, um eine Untersuchung vorzunehmen Während die Untersuchung im Gange war, ver­ließ der Polizeioffizier mit seinen beiden Be­gleitern das Cafe.

Nach der Darstellung desDaily Expreß" handelte es sich um ein Lokal, in dem viele Feinde des Nationalsozialismus verkehren. Ein Engländer sei auf einen Tisch gesprungen und habe zwischen den klirrenden Gläsern einen Tanz aufgeführt, während ein anderer Englän­de': mit einem Wasserglas den Takt schlug. Die Gäste hätten begeistert Beifall gespendet. Eine Kellnerin habe den Tänzer ersucht, herunterzu­steigen und den Tisch nich, zr zerbrechen. Er habe dies auch getan und sei auf eine Balu­strade geklettert, wo er die Beifallskundgebun­gen der Anwesenden entgegennahm. Plötzlich habe er das Gleichgewicht verloren und sei her- untergcstürzt, wobei er ein hölzernes Gitter zerbrach. Hierauf habe der Prinz Löwcnstein fich eingemischt.

Beurlaubung zur Saarabstimmung

Wie der Reichs- und preußische Minister des Innern verfügt, ist für die am 13. Ja­nuar 1935 stattfindende Volksabstimmung im Saargebiet den stimmberechtigten Be­amten. Angestellten und Arbeitern der erfor­derliche Urlaub ohne Anrechnung auf den Erholungsurlaub und unter Fortzahlung der Bezüge zu gewähren.

Prozeß gegen die Führer des Saardeutschtums verschoben

In dem mit großer Spannung erwarteten Prozeß vor dem obersten Abstimmungs­gerichtshof gegen die Führer des Saardeutsch­tums, Landesleiter Pirrot. und die Mit­glieder des Landesrates. Gewerkschaftsführer Peter Kiefer. Rechtsanwalt Le Vach er, Kommerzienrat Röchling und den Präsi­denten der Handwerkskammer, Schmel­zer, ist der bisher auf den 21. Dezember festgesetzte Erösfnungszeitpunkt ohne Angabe näherer Gründe auf unbestimmte Zeit ver­schoben worden.

Englische Regierungskreise

und der Zwischenfall im Saargebiek

Wie der diplomatische Mitarbeiter von

Reuter hört, erwartet mau in maßgebende!! Londoner Kreisen nicht, daß der bekannt« Zwischenfall in Saarbrücken irgendwelchi ernsteren Nachwirkungen haben könnte. Mau meist a» maßgebender Stelle daraus hin. daß es sich um eine Frage handelt, die nur die Saarregierungskommission angeht und daß die britische Regierung außerhalb des Be­reiches de: Verantwortlichkeit bleibt. Der Polizeiossizier englischer Nationalität, um den es sich handle, sei durch Vermittlung der Saarregierungskommissivii bei der dortigen Polizei eingestellt worden Er aeböre also auch nicht zu den Anwärtern, die sich vor der Bewerbung an englische Behörden gewandt hätten, um Erkundigungen über die Ein­stellung bei der Saarpolizei eiuzuziehen.

Ein Augenzeugenbericht

DasSaarbrücker Abendblatt" verössent- licht folgenden Augenzeugenbericht über den Zwischenfall in der Nacht zum Sonntag, der ihm von dem Ehemann der verletzten Frau Steig zugegangen ist und in der es heißt:

..Ich befand mich mit meiner Frau sowie meinem Kollegen Schank und dessen Frau an der Ecke Gocben- und Hohenzollernstraße. als plötzlich ein Sportzweisitzer, der in schar­fer Fahrt von der Hohenzollernstraße kam. beim Einbiegen in die Goebenstraße aus den Bürgersteig geriet und uns umriß. Hierbei wurde meine Frau, die sich in guter Hofs- nunc, befindet, überfahren, so daß sie später ins Treppenhaus gebracht werden mußte. Auf ihre Hilferufe kamen mehrere Passan­ten hinzu, die mit Recht über den rücksichts­losen Fahrer, der später als ein englischer Offizier festgestellt wurde, empört waren. Der Engländer versuchte, sich mit seinen Be­gleitern aus dem Staube zu machen und bot mir einen 50-Frankenschein an. wobei er gleichzeitig fragte:Wollen Sie mehr?" Ich lehnte dankend ab.

Wir forderten den Offizier aus. so lange an der Unfallstelle zu bleiben, bis Polizei eingetroffen war. Daraus ließ er sich nicht ein und zog seme Pistole, aus der er zwei Schüsse abgab. Durch den ersten Schuß wurde Ser städtische Installateur N eume i- ster leicht verletzt. Mein Kollege Schank entwand den, sich wahnsinnig Gebärdenden die Waffe und riei ihm zu: .Sir bleiben io lange hier, bis die Polizei hier ist!"

Inzwischen war die Menge, die Zeuse des weiteren Geschehens wurde, immer stärker angewachsen. Der stark angetrunkene eng­lische Offizier machte nunmehr von seiner Bopkunst Gebrauch und schlug nun noch mehrere Personen zu Boden. Abe-- schließlich gelang es doch der amaeregten Menge, den Tobenden zu bändigen und ihn der Polizei die inzwischen mit dem Uebersallauto einge­troffen war. zu übergeben. Der Wagen wurde aui dem Hole der ftädtschen Werke sichergestellt. Man fand in ihm noch ein? weitere große Mehrladepistole wwie mehrere Gummiknüppel."

15 MMÜlMdischk Abgeordnete gegen Bruvelaitis

Memel. 17. Dezember.

Wie wir von zuverlässiger Seite erfahren, haben die beiden Abgeordneten der memel­ländischen Arbeiterpartei. Suhrau und Galatwa. die an der am 13. d. M. statt­gefundenen Landtagssitzung in Memel teil­genommen haben, dem Landtagsbüro gegen­über schriftlich erklärt, daß sie der Erklärung der Fraktion der beiden Mehrheitsparteien nach welcher dem Direktorium Bruvelaitis das Mißtrauen ausgesprochen wird, zustim­men. Demnach haben sieben Abgeordnete der Volkspartei, sechs Abgeordnete der Land­wirtschaftspartei und zwei Abgeordnete der Arbeiterpartei, im ganzen also 15 von den 25 geladenen Abgeordneten, dem ungesetz­lichen Direktorium Bruvelaitis das Miß­trauen ausgesprochen. Diese Zahl von 15 Ab­geordneten würde aber auch dann dazu ans- reichen. dem Direktorium daS Mißtrauen anszusvrechen. wenn der menwlländiscki" Landtag mit der versasiimgsmäßiae'' Zah! von 29 Abgeordneten besetzt sein würde.

! Wieder Ausweisungen uns Gir-slawien

Budapest, 17. Dezember.

^ Das ungarische Telegraphen - Korrespon- Senz-Büro meldet: Die Ausweisungen von Ungarn aus Südslawien haben noch nicht aufgehört. Täglich treffen einzelne Fa- ' uiilien von ausgewiesenen Ungarn an unga- ! rischen Grenzstcllen ein. Am Sonntag kam « in Szeged eine größere Gruppe an. die acht ungarische Familien mit insgesamt 31 Per­sonen umfaßt. Unter den Ausgewiesenen be­findet sich ein Ehepaar mit sechs kleinen Kin­dern. Tie Ausweisung erfolgte, wie die Ausgewiesen'en mitteilten, sehr rücksichtslos.

i Angftkrampse der Demokratie

! üm. Prag, 17. Dezember.

: Seitdem der Außenminister der tschecho-

j slowakischen Republik. Dr. Eduard Benesch.

! feinen Staat alsHort der Demokratie" be-

> zeichnet hat womit er die Auslösung der j Deutschen Nationalsozialistischen Arbeiter- « Partei und der Deutschen Nationalpartei be- i gründete. ist es init dem Ansehen der

Demokratie nicht besser geworden. Die in den , letzten Wochen da und dort durchgeführten Gemeindewahlen in tschechoslowakischen Orten haben bewiesen, daß die Liebe zu den demo­kratischen. d. h. zu den Regierungsparteien, noch immer im Abflauen ist. Vorsichtig, wie demokratische Minister zu sein pflegen, wenn ! es um die.Erhaltung ihrer Machtstellung ! geht, hat die tschechoslowakische Regierung

> jetzt nicht nur das Gesetz über die j Einstellung der Tätigkeit der ! vorgenannten politischen Par­teien verlängern lassen die Aus­rede mußte .der internationale Revisionis­mus. der zum Marieiller 'Attentat geführt" hätte, liefern, inan hat auch vorsichts­halber gleich die Amtsdauer der bisherigen Landes- und Bezirks- Vertretungen bis Ende 1935 ver­längert.

Was wäre man auch für einHort der Demokratie", wenn die Wähler tun könnten, was sie wollten!

Freiheit der Meere" - her AM von 1S17

Washington, 17. Dezember.

Die Lonntagsblätter bringen in sensatio­neller Aufmachung Meldungen, wonach di>. Vereinigten Staaten in einem Zünftigen Krieg auf die nach bis­heriger amerikanischer Auffas­sung einem neutralen Staat zu- st c h e n d eF r c i h e i t d e r M e e r c" ver­zichten wurden. Im Staatsdepartement und un Weißen Hans verneint man das Vorliegen endgültiger Entschlüsse oder Gesetzentwürfe in

csem Sinne. Jedoch wird zugegeben, daß diese ge Gegenstand sorgfältigen Studiums ist. rhall. der nächsten Monate Plant der Prä- i sidcnt tatsächlich seine Stellung zu Sen gcsam- ! len Neutralitätsrechtcn neu zu definieren. Er : kann dies jedoch nicht ohne Zustimmung des « Kongresses tun und dort dürfte sich über diese i Frage ein scharfer Kampf entspinne«. Aus ! dem Begriff derFreiheit der ! Meere" hat, wie erinnerlich, Prä­sident Wilson seiner Zeit die ! offizielleBegründung zur Krieg s- , crkläruna an Deutschland ab- ' geleitet.

Die Beschäftigung der Regierung mit diesem ganzen Fragenbezirk wurde veranlaßt durch die bekannten Rüstungsdebatten des unter Senator Nye tagenden Ausschusses, bei denen man sich vornehmlich mit der Verschiffung von amerikanischem Kriegsmaterial an dritte Staa­ten zu beschäftigen hatte. Die Feststellungen in diesem Ausschuß haben im ganzen Lande die weitverbreitete Forderung wachgerufen, Vor­kehrungen z« treffen, daß das amerikanische Volk sich nicht abermals an einem blutigen Krieg beteiligen müsse, um der Rüstungs­industrie ihre riesigen Gewinne an der Belie­ferung fremder Staaten mit Todeswcrkzeugcn ficherzustellen.

Wie weit Präsident Roosevelt in seinen dies­bezüglichen Empfehlungen an den Bundes- kongrcß gehen wird, ist einstwellen noch nicht oellärt. Die Erörterungen in der Sonntags­

presse basieren lediglich aus Vermutungen, die hervorgeruscn wurden teils durch die bereit- erwähnten Verlautbarungen über einen baldi­gen offiziellen Schritt in der Neutralitätsfrage, teils durch einen Artikel in der Zeitschrift Foreign Affairs", in dem das Verbot einer Belieferung kriegführender Staaten des Aus­landes mit Kriegsmaterial gefordert wird.

Sowjets

verbieten LebnerMmigen

Moskau, 17. Dezember»

Die für den 1. Januar vorgesehene freie Bewirtschaftung von Brot, Mehl und Grau­pen scheint zu Sen ersten Schwierigkeiten füh­ren zu wollen. Bekanntlich verteuert sich der Brotpreis durch die freie Bewirtschaftung um 1VÜ bis 15V Prozent. Die von der Sowjet­regierung angeordnete Lohnerhöhung, für die der Staat eine halbe Milliarde Rubel bereitgestellt habe, schafft aber keinen Aus­gleich für die Verteuerung der Lebenshal­tung. sodatz viele Betriebe von sich aus eine Erhöhung der Bezüge beschlossen hatten. Das hat die Sowjetregierung in einem besonderen funken­telegraphischen Befehl verbo­ten. Für Zuwiderhandlung hat sie sofortige Verhaftung und strenge Strafe angedroht.

Bestechung nennt mmKvavrar"

Par >' s, 17. Dezember.

Im Zusammenhang mit der Aufdeckung des Riesenfinanzskandals Moeller war die Rede von einem ehemaligen französischen Minister gewesen, der einen vor Jahren er­lassenen Ausweisungsbefehl gegen Moeller rückgängig gemacht und dafür IVO VÜV Frcs. erhalten haben soll. Die Pariser Presse teilt am Sonntag mit. daß es sich um den inzwi­schen verstorbenen ehemaligen Unterstaats- sekrctär Ossola handle, der in seiner Eigen­schaft als Rechtsanwalt die Interessen Moel- lers und seiner verschiedenen Gesellschaften vertreten hat. Es sei daher auch schwierig, nachzuprüfen, ob die 1VV VVV Franks ihm in Form von Bestechungsgeldern oder als Ho­norar für seine Tätigkeit als Rechtsanwalt zugeslossen seien.

Arbeitslose

besehen bas Rathaus in Me

Lille, 17. Dezember.

In Lille drangen am Sonntag etwa 100 Arbeitslose in das Rathaus ein, da sie über die Art entrüstet waren, in der ihnen die Arbeitslosenunterstützung ausgezahlt würde. Die Polizei war zunächst machtlos, da sich die Arbeitslosen weigerten, das Ge­bäude zu verlassen, bevor sie nicht Genug­tuung erhalten hätten. Erst nach langen Verhandlungen und dem Versprechen des Bürgermeisters, dem Stadtrat geeignete Abänderungsvorschläge zur Annahme zu unterbreiten, verließen sic in Ruhe das Ge­bäude.

KvmnumWche Verschwörung M Bulgarien

Sofia, 17. Dezember.

In der südbulgarischen Tabakstadt C h a s- kovo. die als berüchtigtes Koinmuniiren- nest bekannt ist, hat die Polizei eine Ver­schwörung ausgedeckt, wie sie in diesem Um fang in Bulgarien feit langen Jahren mehr festgestellt worden ist. In den beiden letzten Tagen sind über 500 Personen fest- genommen worden, unter denen sick auch 175 Soldaten der dortigen Garnison befinden sollen. In dem Archiv der Ver schwörerzentrale. das sichergestellt wer^- konnte, wurde ein vollständiger Um­stur zp lau gefunden, aus dem hervor­geht. daß die Kommunisten den bewaffneten Aufstand in Bulgarien vorbereiten. In dem Plan heißt es u. a.. daß sich die Aufständi­schen bei Aufnahme der Kampfhandlungen sofort aller Waffenlager des Heeres zu be­mächtigen haben. Sämtliche Offiziere und Unteroffiziere seien zu ermorden. Weitere