Sette L Rr. AS

Der Gesellschafter

Montag, den 17. Dezember igzz

Lokales Ser nemte Erlaß

über das Ehrenkreuz des Weltkriege-

Ein neunter Erlaß des Innenministe­riums über das Ehrenkreuz des Weltkrieges weist darauf hin, daß im Seekriege außer den Soldaten und Marinebeamten auch sonstige Besatzungsangehörige eines die Kriegsflagge führenden Kriegsschiffes oder Hilfskriegs» fchiffes die Frontkämpfereigenschaft haben, wenn sie auf diesem an einer Kampfhandlung teilgenommen haben. Zu diesen sonstigen Be- fatznngsangehörigen sind auch die Schiffs­jungen zu rechnen. Sie haben als Be» fatzungsangehörige des betreffenden Kriegs­schiffes Kriegsdienste geleistet und können dem­nach, vorausgesetzt, daß sie an einer Kampf­handlung beteiligt gewesen find, das Front­kämpferkreuz erhalten, auch wenn sie noch nicht vereidigt waren. Sofern sie an einer Kampf­handlung nicht teilgenommen, sich aber an Bord eines die Kriegsflagge führenden Kriegs- schiffes im Kriegsgebiet aufgehalten haben, steht ihnen das Kriegsteilnehmerkreuz zu.

Die Schüler der Unteroffiziers­schulen waren Personen des Soldatenstan­des-, sie waren im Weltkrieg zur Wehrmacht eingezogen und haben sonach Anspruch auf das Ehrenkreuz des Weltkrieges. Die Kadetten und Schüler der Unteroffiziers­vorschulen waren dagegen nicht Militär­personen. Sie können daher bei der Verleihung des Ehrenkreuzes nicht berücksichtigt werden. Eine ledige weibliche Person, die mit einem gefallenen Kriegsteilnehmer verlobt war, gilt auch dann nicht als Witwe, wenn sie die BezeichnungFrau" zu führen berechtigt ist. Ihr kann daher das Ehrenkreuz nicht bewilligt werden.

Im sechsten Erlaß war bestimmt worden, daß als Kriegsteilnehmer gelten: ... alle in Kriegszeiten zum aktiven Dienst aufgerufenen oder freiwillig eingetretenen Offiziere, Aerzte, Militarbeamte und Mannschaften, welche zu keiner der vorgenannten Klasse gehören, von dem Tage, zu welchem sie einberufen sind, bezw. vom Zeitpunkt des freiwilligen Eintritts an bis zum Ablauf deS Tages der Entlassung. Um Mißverständnissen vorzubeugen, wird be- merkt, daß dre Tatsache der Einberufung allein aus Grund eines auf einen bestimmten Tao lautenden Gestellungsbefehls nicht genügt für den Nachweis der Kriegsteilnehmereigenschaft. Der Einberufung muß auch Folge geleistet und »er Dienst nachher angetreten worve» sein.

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Dt« kvufessionell« Gliederung der Bevölkerung

in Württemberg und Hohenzollern

Im Rahmen des Statistischen Jahrbuches 1SS4 veröffentlicht das Statistische Reichs­amt jetzt die endgültigen Ergebnisse der im Zusammenhang mit der Volkszählung am 16. Juni 1933 angestellten Erhebungen über die konfessionelle Gliederung der Bevölke­rung. Für Württemberg ergibt sich, wie dieWandelhalle" meldet folgendes Bild:

Es wurden ermittelt: 1811797 Evang e- lische, 839678 Römisch-Katholische. 468 Angehörige anderer christlicher Bekennt­nisse (Orthodoxe und andere morgenländische Christen, Altkatholiken und verwandte Chri­sten), ferner 16 623 Israeliten und 34 418Sonstige" (Angehörige anderer Gruppen, Gemeinschaftslose, ohne Angabe). Von 1666 Personen waren in Württemberg 671,9 Evangelische, 311,4 Römisch-Katho­lische, 6,2 andere Christen, 3,7 Israeliten und 12,8 Sonstige.

In Hohenzoller« wurden gezählt: 3822 Evangelische, 68781 Römisch- Katholische, 17 Angehörige anderer christlicher Bekenntnisse (Orthodoxe und andere morgenländische Christen, Altkatho­liken und verwandte Christen), ferner 361 Israeliten und 76Sonstige" (An­gehörige anderer Gruppen, Gemeinschasts- lost. ohne Angabe). Bon 1066 Personen waren in Hohenzollern 52,4 Evange­lische, 942,3 Römisch-Katholische. 0.2 andere Christen, 4,1 Israeliten und 1.0 Sonstige.

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Württembergs Elektrl-ltüts- versorguagoorbjl-ljch und ausreichend

Stuttgart, 14. Dez. In zwei in Stuttgart abgehaltenen außerordentlichen Generalver­sammlungen der Württ. Landeselek- ftrizitäts-AG. und der Württ.

S a m m e l s ch i e n e n-A G. wurde die Ver­schmelzung der beiden Gesellschaften zur Elektrizitätsversorgung Würt- Hemberg AG. vorgenommen. Die Württ. Sammelschienen-AG. überträgt ab 1. Jan. 1934 ihr gesamtes aktives und passives Ge- fellschastsvermögen an die ausnehmende Ge­sellschaft unter Ausschluß einer Liquidation. Als Gegenleistung verpflichtet sich die Württ. Landeselektrizitätsgesellschaft AG. den Aktio­nären der Württ. Sammelschienen-AG. Aktien ihrer Gesellschaft im Betrag von 3 Millionen Mark zu gewähren. Zu diesein Zweck wird das Grundkapital der Württ. Landeselektrizitäts-AG. durch 3000 Stück neuer Aktien über je 1600 RM. um 3 Mil- lionen RM. auf 10,5 Millionen erhöht.

Bei dieser Gelegenheit hielt der würt- iembergische Wirtschaftsminister! Dr. Leh- a i ch eine beachtenswerte Ansprache, in der w u. a. seiner Genugtuung über die Ver­schmelzung der beiden Gesellschaften Aus- )ruck gab und in grundsätzlichen Ausfüh­rungen die Stellung der Elektrizitätswirt, fchaft im neuen Staat und die Aufgaben der Elektrizitätsversorgung Württemberg AG. auszeigte. Er wies Zunächst auf die elektrowirtschastliche Ent- Wicklung Württembergs hin, wo nur kleinere and mittlere Wasserkräfte zur Verfügung stehen und die Kohle zur Erzeugung des § Dampfkraftstromes durch die Frachtlage der- hältnismäßig teuer ist. Trotzdem habe eine esunde Entwicklung eine sich auf das ganze ! and erstreckende Versorgung mit verhält-

nismäßig niederen Tarifen und de« An­schluß des württ. Leitungsnetze« an dal Bayernwerk, das Badenwerk, da« RWE., dir Kraftwerke am Oberrhein und di« Vorarl- berger Jllwerke ermöglicht.

Was sich bisher nicht durchsetzen ließ, die einheitliche Leitung der Stromzufuhr und des Stromausgleiches innerhalb des Landes, ermögliche der nationalsozialistische Staat. Die technische und wirtschaftliche Eigenart der Elektrizitätswirtschast bedinge die enge Verbundenheit der Werke untereinander, von denen man auch verlangen müsse, daß sie planvoll zusammenarbeiten. Dies sei auch der Sinn und die Aufgabe derElek- trizitätsversorgung Württemberg AG.", die ihre tiefere Bedeutung nicht nur in der Ver- schmelzung, sondern in dem Treuever­hältnis finden, das die Gesellschafter und die neue Leitungsgesellschaft mit einander eingehen. Es sei anzunehmen, daß die mei­sten der zwischen württembergischen Elektri- zitätswerken und Großkraftwerken außer- halb des Landes abgeschlossenen Verträge schon in nächster Zeit aus die neue Gesell­schaft übergehen. Der Stromaustausch zwi- schen benachbarten Werken sei freigegeben und es sei aber auch dafür gesorgt, daß zwischen diesen Werken undElektrizitäts­versorgung Württemberg" kein ungesunder gegenseitiger Wettbewerb stattfinden kann.

Der Betrieb der neuen Landesgesellschaft wird am 1. Januar 1935 ausgenommen. Mit der Verschmelzung hole man nach, was die Entwicklung bisher versagte. In Württem- bera sei nun ein in sich geschlossenes

M Sch. Altdorf. Im Entschuldungsverfahren haben die Schuldner die laufenden Zinsen zu bezahlen. Der Zinssatz wird von der Entschul- sungsstelle festgesetzt (meist 4 Prozent). Wenn Ser Schuldner die Zinsen nicht bezahlt, können Sie nur bei der Entschuldungsstelle daraus hin­wirken, daß diese den Schuldner an die Ein- Haltung seiner Verpflichtungen erinnert. Weitere Maßnahmen stehen Ihnen nicht zur Verfügung.

A. B. in M. Bei den Regalen dürfte eS sich um Zubehörstücke handeln, die, wenn im Amrf- oertrag keine anderweitige Vereinbarung getrof­fen ist. mitverkauft find. Der Verkäufer hat also in diesem Fall nicht das Recht, die Regale zu entfernen.

Ehr. L. in K. Ein Siebzigjähriger ist von folgenden persönlichen Abgaben (Personalsteuern) befreit: Wohnsteuer. Bürgersteuer (sofern der Betreffende nicht aus seinem Vermögen mehr als 4500 Reichsmark jährlich Einnahmen hat), Kir­chensteuer. Feuerwehrabgabe. Gebäudesteuern da­gegen fallen nicht unter persönliche Abgabe».

Maler. Selbstverständlich können Beamten- srauen Anstreicherarbeiten ausführen, sofern diese Arbeiten im eigenen Haus vorgenommen werden. Gegen Entgeld in anderen Wohnungen wird dies ja wohl nicht Vorkommen.

I. R. in B. Im Jahre 1SSS werden vom Reiche vorläufig keine Baudarlehen ausgegeben.

Fr. K. in L. Ihre Kaninchenfelle geben Eie am besten zum Gerber. Man braucht zum Weitz- gerben ein besonderes Verfahren, das Maschinen und anderes voraussetzt. Heutzutage soll aller- dings das Weißgerben nicht mehr üblich, sondern von einem neuen Verfahren, das in Leipzig an­gewandt wird, abgelöst sein.

B. B. in A. Elektrizität ist eine besondere Energieart. die auf einem elektrisch geladenen Körper vorhanden ist. Die Existenz von Elek­

ElektrizitätSwiriftchaf t S g ebiet geschaffen, das in vollkommener Weise die in den Grenzen Württembergs zusammenge- schlossen? und in glücklicher Weise auSge. glichene Wirtschaft ergänz«.

Humor

Verständnisvoll

Also, Minna, diese Tassen sind schon bald 200 Jahre im Besitz unserer Familie, und des­halb dürfen Sie um Gottes willen . .

Keine Bange, gnädige Frau, ich erzähle es keiuem Menschen: außerdem sehen sie ja auch noch fast neu aus!"

Berechtigte Beschwerde

Hohe Jerichtsbarkeit!

Ick vadiene bei Müllern und Co. wöchent­lich 8 Märker: mein Freund Paule das Dop­pelte! Womit ick jejen diesen Doppelverdiener einzuschreiten bitte!

Hochachtungsvoll Aujust Knorke,

*

Splitter

Der Philosoph wie der Hausbesitzer hat immer Reparaturen.

Glaube beruht auf Ursachen, nicht auf Gründen.

Man kann sein Geld nicht schlechter anlegen als in ungezogenen Kindern.

Gar mancher Schwierigkeit entweicht man durch das hübsche Wortvielleicht".

Was man besonders gerne tut, ist selten ganz besonders gut.

Jung ein Gimpel, alt ein Simpel.

Tugend will ermuntert sein, Bosheit kann man schon allein. W. Busch.

trizität kann durch Anziehung oder Abstoßung hinreichend stark elektrisch geladener Körper seft- gestellt werden. Glas mit Wolle gerieben liefert Elektrizität, von der diejenige Elektrizität.an­gezogen wird, die man durch Reiben mit Wolle auf einem Harzstab erzeugen kann. Nach einer Theorie soll jeder Materie ein gewisses Quantum von Elektrizität innewohnen.

H. D. in U. Wenn der Most, wie es dieses Jahr geschieht, an der Luft schwarz wird, so beruht das auf dem Fehlen von Gerbsäure. 8s gibt dagegen ein Mittel: Kalium-Pyrosulfit. das Sie bei Gummi-Fischer, Stuttgart, Lindenstraße, erhalten können.

Nürtingen. Es ist richtig, daß auf Grund einer nachträglich ergangenen Verordnung die Unsall- rente auf Antrag weiter gewährt worden wäre. Der Antrag kann auch heute noch beim Träger der Unfallversicherung gestellt werden. Die Zah- lung erfolgt aber nicht rückwirkend, sondern be­ginnt mit dem ersten Tag des Monats, der aus den Antrag folgt.

Witwe H. in B. Die Hauptfürsorgestelle kann hierüber keine Auskunft geben. Sie müssen beim Verstcherungsamt (Oberamt) Auskunft einholen, wenn Sie sich nicht an die Reichsversicherungs- Anstalt selbst wenden wollen.

G. S. in B. Ihr Nachbar muß sein Geflüge! so halten, daß es nicht entkommen kann. Wenn es bei Ihnen Schaden anrichtet, find Sie be rechtigt, Schadenersatzklage gegen Ihren Nachbai zu erheben.

Chr. B. in H. Das Leder kann man mit Benzin fettfrei machen. Die Festigkeit erhält es durck Master und Klopfen auf Stein. Natürlich ist ei wichtig, zu misten, wozu das Leder verwende: werden soll, ob es sich um Boden- oder Riemen leder handelt. Am besten fragen Sie einen Schuh machermeister, der Ihnen genaue Auskunft gebe» kann.

Ich bitte um Auskunft....

Briefkasten des »Gesellschafters*

Unter dieser Rubrik veröffentlichen wir die aus unserem LesertteiS an die Redamon aer»cyre,e» Änfraaen. Den Fragen ist jeweils die letzte Abonnementsamttuna beizulegen, ferner Rückoorto.falls briefliche Auskunft gewünscht wird. Die Beantwortung der Anfragen erfolgt jeweils SamstagS. Für die erteilter Auskünfte übernimmt die Redaktion nur die vretzgefetzliche Verantwortung.

kUcheberschutz durch T. Ackermann, Romanzentrale Stuttgart)

48s

Wie reizend, Haßberg, sehen Sie doch die kostbaren Saphire!" sagte Frau Edith bewundernd.

Ihm gefiel das kleine Schmuckstück ebenfalls.Ein empfindlicher Verlust für den Verlierer," meinte er dann.

Einer Dame scheint es zu gehören, wenn man nach dem Kettchen urteilen darf." sagte Frau Edith.Wem , mag es wohl gehören?" ?

Oeffnen Sie es doch," riet Haßberg.Manchmal > kommt man dadurch auf die Spur." j

Sie tat es. Aber ein leichter Taumel ergriff sie, als sie das Bild Dietz von Rosens sah. Mühsam faßte sie sich.

Sie haben recht. Haßberq, wj: haben die Spur ae- funden."

Ah. so was," meinte er gemütlich.Da scheinen hier verschiedene Damenherzen Interesse für unseren schönen Reiter zu hegen," setzte er dann etwas boshaft hinzu.

Da bin ich doch neugierig, wer sich da melden wird," sagte sie endlich leichthin, aber in ihrem Innern stürmte es. Und Haßberg sah es wohl. Er verschob seine Abreise um ein paar Tage. Er mußte erst noch sehen, was sich da entpuppte.

Christa wartete fieberhaft, ob sich denn nicht endlich ! jemand meldete. Wenn das Schmuckstück nur nicht gar sc> : wertvoll gewesen wäre, dann hätte sie wohl noch eher aus : ein Wiedererlangen rechnen können. j

Da kam Frau Ahrens plötzlich aufgeregt herein und j sagte:Eine Dame verlangt dich zu sprechen, sie kommt wegen des verlorenen Medaillons."

.Christa sprang auf.Führe sie herein, Tante,

schnell."

Während Frau Ahrens ging, warf Christa einen schnellen Blick in den Spiegel. Sie war besuchsfähig, wenn auch bequem gekleidet. Christa stand mitten im Zimmer und hatte ihr süßes Gesicht der Tür erwartungsvoll zuge­wandt, als Tante Eveline die Dame hsreinführte.

Christa von Rosen zuckte peinlich berührt zusammen. Das war ja die Dame, bei deren Anblick ihr stets ein wi­derwilliges Gefühl aufgestiegen war. Doch sie beherrschte sich und bat die Dame, Platz zu nehmen.

Frau Ediths Augen ruhten forschend auf Christa, und diese empfand die neugierigen, fast entkleidenden Blicke der Fremden lästig.

Sie ließen mir sagen, daß Sie wegen meines ver­lorenen Schmuckes kommen?" fragte sie endlich.

Die Dame nickte.

Allerdings, ich habe das Schmuckstück gefunden. Hier ist es."

Christa atmete auf und griff nach ihrem Heiligtum, welches ihr, da es ihr die schlanken Hände der Fremden reichten, plötzlich entweiht vorkam. Doch mit ihrer stillen, vornehmen Ruhe sagte sie:Wie soll ich Ihnen danken?"

Die Dame winkte ab.Verzeihen Sie mir eine Frage. Um eine Spur zu finden, habe ich das Medaillon geöff­net und darin das Bild eines mir gut, sehr gut bekann­ten Herrn gefunden. Darf ich wissen, ob Sie in irgend­einem verwandtschaftlichen Verhältnis zu jenem Herrn stehen? Ich las allerdings auf der Verlustanzeige den Na men .Ahrens.'

Christa war aufgestanden.Ehe ich Ihnen antworte, darf ich wohl um Ihren werten Namen bitten," sagte sie.

Frau Edith stand gleichfalls auf.

Der Name tut eigentlich nichts zur Sache, aber Sie können ihn ruhig «gissen:Frau von Kramer-Horst."

Christa wurde totenblaß. Dann sah sie die Fremde stolz an.Das Bild in dem Medaillon stellt meinen Gat­ten dar, ich glaube es mit Recht tragen zu dürfen."

Da schoß glühende Eifersucht in das Herz der stolzen, schönen Frau. Eine Begierde wurde wach in ihr, die zarte Frau vor ihr zu verletzen, sie zu quälen.

.Ich beneide Sie nicht um dieses Recht, Frau von RmetiStzDie Liebe Ihres Gatten gehört ja doch einer an­deren Frau," sagte sie grausam.

Frau Ahrens trat vor sie hin und sagte tief erregt: Wie können Sie sich so vergessen?"

Christas Hände umklammerten die Lehne des Ses­sels.Ich bitte Sie, mich sofort zu verlassen. Ich werde das Schmuckstück schützen lassen und Ihnen den Ihnen ge­setzlich zustehenden Finderlohn senden," sagte sie mit be­benden Lippen.

: Dann ging sie hinaus. Wortlos öffnete Frau Ahrens

! weit die Tür. Frau von Kramer- Horst schritt voll bsfrie- ! digter Rache davon.

! Als Frau Ahrens zu Christa trat, sah ihr diese mii starren Augen entgegen.

Mein Kind, mein armes," sagte Frau Ahrens.

Tonlos kam es von Christas Lippen:Habe ich es dir nicht gesagt? Nun mußte alles wieder sterben in mir, was so blühte und sich freute aus das Glück."

Ach Gott, du willst doch nicht sagen-?" stammelte die alte Dame.

Christa sah betrübt vor sich nieder.Was nützt mir ein Mann, auf den so viele Frauen ein Recht haben?" flüsterte sie. 19. Kapitel.

Dietz' schöne, friedliche Ruhe wurde gestört durch einen Brief, der ihm die Ankunft der schönen Frau mel­dete, der sein flüchtiges Interesse gehört hatte. Jetzt kam sie, um eingebildete Forderungen geltend zu machen. Was war ihm das Getändel mit ihr, jetzt, wo er die Hoffnung hegte, Christas Verzeihung und ihre Liebe zu erlangen. Aber es blieb ihm nichts anderes übrig, er mußte dem Unheil die Stirn bieten. Sie sollte ihn gewappnet finden gegen ihre Netze, die sie von neuem nach ihm auswersen wollte. (Forts, folgt.).